Was man bei der ganzen "Jagdromantik" im Survivalfall auch nicht vergessen darf: an Kleinwild (Hase abwärts) ist nicht soviel viel dran, dass es einen für Tage satt machen würde und Schalenwild (Rehe aufwärts) ist für einen oder eine Familie "zuviel" für einen Tag. Und danach ist das Fleisch ohne Möglichkeiten zum Haltbarmachen nur noch was für Aasfresser. Also, selbst wenn man erfolgreich bei der Jagd ist, hat man das Mengenproblem bzw. das Problem der Haltbarkeit. Was nützt mir ein geschossener Hirsch oder eine Wildsau, 10km von meiner Unterkunft entfernt in unwegsamem Gelände? Wie bringe ich die Beute heim?
Für wahrscheinlicher halte ich, dass hungrige "Waldbewohner" sich an kleineren Nutztieren bedienen: Hühner, Ziegen, Schafe. Das kommt jetzt auch schon hin und wieder vor, die sind wesentlich einfacher zu bejagen (auf einer Koppel, in einem Stall).
Ziel einer SHTF-Planung sollte doch sein, beim Ausfall der allgemeinen Versorgungssysteme soweit vorgesorgt zu haben, dass ich schlimmstenfalls
a) die Zeit bis zum Aufbau einer eigenen Versorgung durch Kleinvieh und Gartenbau/Kleinbauerntum aus Vorräten überbrücken kann und
b) Fähigkeiten oder Tauschgegenstände besitze, die mir die Beschaffung von Lebensmitteln im Tauschhandel erlauben.