Gedanken zum Überleben im Wald

  • Hallo hamster,


    einfach nur einen Link rein werfen ist leider nicht genug. Sei bitte so nett und erhelle uns mit deinen Gedanken dazu und/oder einer Übersetzung für die, die nicht so gut Englisch können.


    Grüße
    Basmyr

  • Neben einer wetterfesten Unterkunft ist vor Allem die Versorgung mit genügend Essbarem sehr wichtig.
    Ebenso Werkzeuge wie Axt, Messer, Säge und natülich auch eine Wärmequelle.

  • Wer die Möglichkeit hat, sollte sich mal die Staffeln von "Alone" im TV anschauen.
    In den ersten beiden Staffeln werden jeweils 10 Kandidaten einzeln auf Vancouver Island in Kanada angesetzt.
    Jeweils mit kleiner Survival Ausrüstung.
    Dann heisst es für 500.000 US Dollar: Wer hält am längsten durch.
    Ist ganz nett....
    In Staffel 2 gab der erste nach nur 5h auf....

  • Zitat von Bärtram;300339

    Wer die Möglichkeit hat, sollte sich mal die Staffeln von "Alone" im TV anschauen.
    In den ersten beiden Staffeln werden jeweils 10 Kandidaten einzeln auf Vancouver Island in Kanada angesetzt.
    Jeweils mit kleiner Survival Ausrüstung.
    Dann heisst es für 500.000 US Dollar: Wer hält am längsten durch.
    Ist ganz nett....
    In Staffel 2 gab der erste nach nur 5h auf....


    Leider nach kurzer Recherche festgestellt, dass ich das nur im History-Channel anschauen kann - und meine deutsche IP das natürlich nicht zulässt :nono: Muss mich mal in diese DNS Geschichte einlesen *hust*

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Zitat von PapaHotel78;300343

    Leider nach kurzer Recherche festgestellt, dass ich das nur im History-Channel anschauen kann - und meine deutsche IP das natürlich nicht zulässt :nono: Muss mich mal in diese DNS Geschichte einlesen *hust*


    Da wäre eher das Thema VPN oder HTTP-Proxy für dich interessant :winking_face:
    Viel Erfolg

  • Zitat von Fischer;300330

    Neben einer wetterfesten Unterkunft ist vor Allem die Versorgung mit genügend Essbarem sehr wichtig.
    Ebenso Werkzeuge wie Axt, Messer, Säge und natülich auch eine Wärmequelle.


    Hallo Fischer,
    ein ganz wesentlicher Faktor, der gerne vergessen wird und nach m.E. die wichtigste Fragestellung ist, welchen Energieaufwand treibe ich wann, um was zu erreichen?
    Das berichtet der Typ in dem Thread je ebenfalls.
    Beispiel: Wenn das Wetter schlecht ist, sprich es regnet und ist kalt, dann hat die Wärme und Unterkunftfrage absolute Priorität. Andernfalls die Energiebeschaffung (Nahrung).
    Wenn es nun aber nass und kalt ist, ist es wiederum die Frage, wieviel Kalorien man aufwendet um ein Feuer in die Gänge zu bekommen, oder ob es sinnvoll ist, weiter nach einem trocknen Ort zu suchen.
    Wichtig ist aus meiner Erfahrung, grundsätzlich zu "entschleunigen", es gibt keine festen Ziele, die einzige Priorität ist die Aufrechterhaltung der Gesundheit.


    Gruß


    TID


    Das Gan

  • In Staffel 1 hat es fast nur geregnet.
    Vancouver Island hat wohl so schlappe 240 Regentage im Jahr.


    Ja History Chanel ist PayTV.
    Der lohnt sich aber mE.

  • Übertragbar ist das ganze nicht auf unsere Region in Zentraleuropa. Als Selbstversorger über einen längeren Zeitraum in der Wildnis zu leben wird in den von uns diskutierten Szenarien nicht funktionieren.

  • Auch hier würde das Ergebnis nicht viel anders aussehen.
    Über 60 Tage allein mit primitiver Ausrüstung im Wald ist eine top Leistung.
    Schwarzbären und Pumas gab es dort auch.
    Von evtl. Gegnern im SHTF wollen wir jetzt gar nicht anfangen.

  • Zitat von KUPFERSALZ;300349

    Als Selbstversorger über einen längeren Zeitraum in der Wildnis zu leben wird in den von uns diskutierten Szenarien nicht funktionieren.


    schon alleine deshalb nicht, weil du nicht alleine sein wirst. Dafür sind unsere Gefielde zu dicht besiedelt. Selbst wenn ich in den Alpen auf 2000m eine kleine Hütte habe, werde ich in einem shtf Szenario wahrscheinlich nicht lange alleine sein. "living off the land" also vom Land leben, ist schon schwierig wenn man nicht konkurriert aber bei der aktuellen Bevölkerungsdichte ist das nur noch großindustriell machbar.


    LG. Nudnik

  • Der Titel war "Gedanken zum Überleben im Wald" Also in einem Gelände mit Baumbestand, ohne Felder etc.
    Das sollte in D unmöglich sein, zumindest für länger als eine Woche, ohne gigantische Vorratslager/Bunker/Superkräfte. Denn:
    - D ist total zersiedelt. Selbst in dichstesten Wäldern bin ich nach spätestens 24 h Fußmarsch wieder draußen. Also ist man nicht lang allein.
    - Überleben kann man nur, wenn es Nahrung gibt. Jagen ist nur was für Geübte. Wer glaubt, im Krisenfall mit Schusswaffe/Pfeil und Bogen losziehen zu können, der ist entweder ein Profi oder wird verhungern. Als kleiner Selbsttest: versucht mal im Wald ein wildes Tier Eurer Wahl zu fotografieren. Dann habt ihr ein ungefähres Gefühl dafür dafür, was es bedeutet, zu jagen. Achja, der Tierbstand in deutschen Wäldern ist auch endlich.
    - Wer denkt, dass er von den Früchten des Waldes leben kann, der sollte es mal probieren (gerne mal länger als die drei Tage eines üblichen Survivalkurses). In deutschen Wäldern wächst außer Nüssen nichts, was eine nennenswerte Kalorienzufuhr garantiert. Bzw, eine positive Kalorienbilanz hat: der Körper verbraucht mehr Energie beim Suchen und Verdauen der Nahrung, als sie ihm zuführt. Die Energie zum Zubereiten (Schälen, Garen etc) ist noch nicht mitberechnet. Das geht eine Woche gut, dann kommt der Körper an seine Grenzen, wenn dann noch Kälte und Krankheit dazu kommt, dann sieht es ganz schlecht aus.


    Mein (!) Fazit: ein Überleben in (deutschen) Wäldern ist nicht möglich, schon gar nicht in Gruppen in der womöglich noch Kinder, Alte und Kranke sind. Möglich ist ein Aufenthalt, kurzes Verstecken, ein Untertauchen. Aber kein langfristiges Überleben und schon gar nicht in einer Krise.

  • Hallo Joker,
    schön Dich hier zu lesen, lange nix mehr gehört. Deinen Ausführungen IST nichts mehr hinzuzufügen außer vielleicht das amerikanische Sachen fast nie übertragbar sind, sei es nun Flußquerung oder aber überleben im Wald.


    Gruß



    TId

  • Der Grundfehler an dieser Art Übungen ist, dass der Mensch schon immer ein Gruppenwesen war.
    Alleine jagen Adler und Luchse, aber nicht Menschen. Eine Weile kann man sich mit moderner Ausrüstung durchwurschteln. Spätestens wenn die Munition alle oder die Axt kaputt ist, wirds eng.
    --> Falscher Ansatz. In den Erfahrungsberichten steht, warum es nicht funktioniert.
    Das ist wohl etwas überbeinflusst von neuzeitlichen Situationen, wo Überleben alleine im Wald erforderlich sein könnte, etwa als einziger Überlebender einer Jagdpatrouille oder so.


    Dichte Wälder sind zudem für Menschen ungeeignete Lebensräume. Sie produzieren pro Fläche viel zu wenig, was man essen könnte. Wir tun uns in halboffenen Landschaften oder dann an grösseren Gewässern viel leichter.


    Was genau übt man jetzt eigentlich in einem Regenwald der kühl-gemässigten Klimazone?

  • Pro Einwohner stehen in D 4433m² zur Verfügung inkl. Berge, Gewässer, Bebauung usw.
    Das ist eine Fläche von 66x66 m pro Person!!! Da wirds eng im Wald...
    Selbst wenn man für den E-Fall eine hohe Todesrate einkalkuliert und nur 1/3 überlebt, sinds dann halt 115x115 m pro Person. Überlebt nur jeder Zehnte, sinds dann 210x210 m. Ist da ein Überleben im Wald möglich? Ich glaube bei Jägern und Sammlern nein. Das geht nur bei funktionierender Landwirtschaft.


    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Rocky;303097

    Pro Einwohner stehen in D 4433m² zur Verfügung inkl. Berge, Gewässer, Bebauung usw.
    Das ist eine Fläche von 66x66 m pro Person!!! Da wirds eng im Wald...
    Selbst wenn man für den E-Fall eine hohe Todesrate einkalkuliert und nur 1/3 überlebt, sinds dann halt 115x115 m pro Person. Überlebt nur jeder Zehnte, sinds dann 210x210 m. Ist da ein Überleben im Wald möglich? Ich glaube bei Jägern und Sammlern nein. Das geht nur bei funktionierender Landwirtschaft.


    Gruß


    Ich mag Mathematiker Stochastiker und Statistikexperten. Die Fläche wird sich ja in der Realität leider nicht so gleichmäßig aufteilen. In dicht bewohnten Gegenden wie Ruhrgebiet, Berlin etc. wird jedem Einwohner (zukünftigem "Waldläufer und Trapper":Ironie: ) eine Fläche von 3 m x 3 m bleiben :kichern:.

  • Zitat von witchcraft;303167

    Ich mag Mathematiker Stochastiker und Statistikexperten...

    Ich bin keiner davon, sondern Ingenieur und Du mußt mich auch nicht mögen.


    Es ging mir lediglich um die Feststellung, daß es unter heutigen Bedingungen und erst recht im E-Fall keinen sinn macht, daß alle im E-Fall in den Wald wollen.


    Auf Berge, Gewässer, Bebauung habe ich selbst hingewiesen.


    Und lustig finde ich das nicht.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Rocky;303172

    Und lustig finde ich das nicht.


    Das kann natürlich jeder nach eigenem Gusto bewerten. Allerdings kann ich mir bei der Feststellung ein Schmunzeln ebenfalls nicht verkneifen. Wenn man in unserem Forum oder auf anderen Plattformen anschaut, wie viel Aufmerksamkeit auf Bugout, Waldläufer-Skills und Ähnliches gelegt wird, und dem deine vollkommen zutreffenden Berechnungen gegenüberstellst, dann sollten viele, die sich für das Thema interessieren, dringend ihre Maßstäbe und Annahmen zurechtrücken. Damit meine ich eher weniger diejenigen, die hier diesen Komplex auf vergleichsweise hohem Niveau diskutieren, als vielmehr diejenigen, die irgendwelchen romantisch-heroischen Ideen nachhängen.

  • Lustig finde ich das auch nicht, eher tragisch, wenn ich wieder und wieder lese, dass sich Heerscharen von Großstadtbürgern (angeblich) darauf vorbereiten, im Ernstfall aus und in unseren heimischen Wäldern leben zu wollen.
    Oder aber daran glauben in großen Entfernungen, den dort einheimischen Menschen in ihren angestammten Revieren die letzten Tiere wegjagen zu können.
    In diesem Forum noch harmlos, in anderen Foren fast Standard. Tenor : "Ich habe eine Armbrust und ein Zelt plus Schlafsack, also kann ich jederzeit und bei jedem Klima in unseren Wäldern prima überleben".


    Nebenbei sei hier etwas Humor in einer kameradschaftlichen Atmosphäre nach wie vor gestattet ?
    Sonst bitte ich um Entschuldigung, mir war nicht bewusst das montags so etwas eher unangebracht ist ???