Gedanken zum Überleben im Wald

  • Vielen Dank für den Beitrag und insbesondere für die Übersetzung!


    Ich bin etwas überrascht, aber viele User spiegeln hier meine Einstellung (bzw deren Wandel in den letzten 5 Jahren des aktiven preppens). WTSHTF ab in den deutschen Wald ist eine romantische Utopie. Dennoch habe ich immer noch ein BoB, welches dies für ca. eine Woche zulässt aber als letzte Wiese sozusagen und definitiv nicht als first line Strategie.


    Die Reportage klingt spannend, mich würde insbesondere die Liste der 40 Gegenstände aus denen 10 ausgewählt werden können interessieren, so als Gedankenspiel.


    Gruß Martin

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Wie schon hinreichend erwähnt wurde ist es in Deutschland ein Problem im Wald dauerhaft zu bleiben; es kommt viel auf die Jahreszeit an und wie man gedenkt weiter zu machen.
    Selbst wenn nur wenige Leute es versuchen würden in großen Waldgebieten wie dem Pfälzer Wald z.B. über Monate oder gar Jahre zu bleiben wird es massig Probleme geben. Trinkwasser zu gewinnen sehe ich noch als ein kleines Problem an; wir haben ja alle unsere tollen Wasserfilter und Micropur und wissen ja dass wir auch Niederschlag mineralisieren können, aber das Essen wird ein Thema. Im Sommer gibt es Grünzeuchs, hier und da kann man Beeren sammeln und je nach Gruppengröße mag das auch funktionieren. Aber unter Feldbedingungen das haltbar zu machen ist keine leichte Aufgabe - folglich bleibt für die kargen Zeiten des Winters und Frühjahrs nur Jagen und Fischen und es gibt auch noch die Jäger, welche in einer Krisenzeit davon reichlich und gewiss Gebrauch machen werden. Also steht man hier in direkter Konkurrenz als (faktischer) Wilderer. Erlegt man eine Wildsau oder ein Reh hat man zwar erst einmal eine gute Portion Fleisch, aber das muß verarbeitet werden wofür man die entsprechenden Techniken beherrschen muss, ansonsten hat man Probleme mit Schädlingen, Schimmel und das ganze verdirbt. Kleineres Wild mag eine passendere Lösung sein, vielleicht auch das Stellen von Fallen (Conibear), Schlingen, Fankörbe für Vögel und was es noch so gibt. Mag alles sehr romantisch anmuten, aber aus diesem stressigen Job am Leben zu bleiben kommt man mit Sicherheit kaum mehr raus, da man pausenlos beschäftigt sein wird. Brennholz sammeln zum Kochen und Heizen im Winter und wenn sich die Lebensbedingungen verschärfen, da gewiss nicht jeden Tag ein kräftigendes Mal auf dem Blechteller landet wird man schnell schwächer und schlussendlich krank. Dank Feuergeruch zieht man bestimmt auch andere Hungrige Gestalten an und die eigene Position wird aufgefunden, was andere Probleme verursachen wird.
    Alles kostet Zeit und nicht jeder Tag ist von Erfolg beim Jagen oder Fischen gekrönt. In 16 Tagen an einem See in Finnland hatte ich auch 10 Tage ohne nur einen Biss an der Rute. Zehn Tage Hungern oder nur Beeren essen, bzw. Cambium von Kiefern schälen? Das mag vielleicht mal eine willkommene Fastenzeit sein, wenn man es sich erlauben kann, aber auf Dauer macht es einen fertig.
    Vielleicht wird es den einen oder anderen geben, der draussen begnadet zurecht kommt und auch schwierige Situationen bewältigt, aber in aller Ruhe wird das nicht in unseren Breiten funktionieren. Hinzu kommen ggf. noch Frau und Kind(er) die sowas erfahrungsgemäß mehr belastet, nebst ungebetenen Gästen, die die Hand aufhalten. Im Laufe der Zeit schwindet Munition und Ausrüstung und dann kommt man recht schnell auf einem ganz rudimentären Level an, welcher einem den Rest gibt.


    Also ich denke, dass es für eine gewisse Zeit funktionieren kann, aber dann wird es schnell sehr unangenehm.


    Gruss, Fairlane

  • Zitat

    In 16 Tagen an einem See in Finnland hatte ich auch 10 Tage ohne nur einen Biss an der Rute.


    Saimaa See?

  • Sehe ich genauso.
    Angeblich hat der Biologe Bernd Heinrich nach dem Krieg zusammen mit seiner Familie 5 Jahre in einem Wald nahe Berlin versteckt/gelebt. Das wichtigste Tool seien 8 Mäuse/Rattenfallen gewesen.
    Ich konnte das nie genau überprüfen, inwiefern das wirklich völlig autark gewesen sein soll. In seinen Büchern hält er sich auffallend bedeckt.
    Wenn man dagegen die originalen Indianerberichte liest bekommt man einen völlig anderen Eindruck von der Romantik. Selbst die Profis im Überleben hatten oft genug ernste Probleme den Winter zu überstehen, wenn die Reserven knapp wurden. Und dann kam noch hinzu, dass sie im sozialen Verbund / Sippe lebten.

  • Zitat von Fairlane;308868

    ...
    nebst ungebetenen Gästen, die die Hand aufhalten. Im Laufe der Zeit schwindet Munition und Ausrüstung ...


    Also ich denke, dass es für eine gewisse Zeit funktionieren kann, aber dann wird es schnell sehr unangenehm.


    Gruss, Fairlane


    Moin Fairline, moin @ll,


    99% Deines Posts stimme ich uneingeschränkt zu! Allerdings an den zwei zitierten Punkten würde ich gerne einhaken und meine Gedanken daran erläutern:


    Zum einen erlaube ich mir - Du hast weiter vorne sehr richtig festgestellt, daß sich der gemeine Prepper i.d.R. als Wilderer im fremden Revier betätigen würde - hier einfach mal die Perspektive zurecht zu rücken:
    Bei einem Bug Out in die Wälder bin ich (und/oder meine Gruppe) der/die ungebetenen Gäste!
    Sprich jemand der bei mir die Hand aufhalten könnte, ist entweder gleich mir unterwegs oder hat einfach das Recht an dem Ertrag dieses Waldstücks. Sei es als Eigentümer oder als Pächter. In sofern glaube ich weniger, daß da jemand die Hand aufhalten würde, als viel mehr mir die geladene Plempe vor die Nase oder den Knüppel dynamisch ins Genick!


    Und das Stichwort Munition erinnert mich an die Tatsache, daß ich mich im Wald mit Können und Technik unsichtbar, keinesfalls jedoch olfaktorischer oder akustischer Wahrnehmung dauerhaft entziehen kann. Sei es, daß mein Feuer oder gar das Garen der Nahrung gerochen wird, wenn mich schon die Rauchsäule nicht verrät. Oder sei es, daß meine unnatürlichen Geräusche meine Anwesenheit mitteilen...


    Wer war denn zuletzt um die Zeit des Holzeinschlags mal im Wald unterwegs?


    Wie weit ist ein Axthieb zu hören? Wie weit das "Ratschen" einer Säge? Schon mal gehört, wenn sich zwei Waldarbeiter etwas zurufen? Das sind alles Geräusche, die sich zur Not noch an der anderen Talseite brechen und mein Tun auf etliche Quadratmeter mitteilen...


    Und mit irgendwas muß ich mein Brennholz klein kriegen, die Stangen für das Tarp ablängen. Und da ist noch kein Schuß für die Jagd gefallen, ein Geräusch, daß sich über Kilometer fortpflanzt....


    In meinen Augen ist ein Bug Out in die Wälder in ganz Mitteleuropa eine völlige Illusion, unabhängig davon, ob ich dort satt würde, oder nicht. Jedwedes Szenario, daß eine solche Aktion sinnvoll erscheinen ließe, beinhaltet Randparameter, die es gleichzeitig völlig unsinnig machen. Und bei allen anderen Szenarien bin ich in den Resten oder am Rand der Zivilisation allemale besser aufgehoben.
    Ja, in meinen Augen auch in einer offiziellen Notunterkunft!


    Selbstverständlich ist es in meinen Augen sinnvoll, bestimmte Survivalfähigkeiten zu trainieren, die einem selbst zusagen. Allein mal quer zu denken und etwas neues zu lernen, hält den Grips munter und eröffnet einem zusätzliche Möglichkeiten. Dem Selbstvertrauen ist da auch nicht abträglich. Aber wer glaubt, damit käme man im WTSHTF weiter und könnte sich in der Wildnis damit dauerhaft behaupten, der glaubt in meinen Augen auch, daß ein Zitronenfalter Zitronen faltet...


    Be prepared!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Vielleicht hilft da das Studium der Lebensweise unserer Vorfahren weiter, aus der Zeit vor der Industrialisierung.
    Man hat spartanisch eingerichtete Wohnhäuser und grosse Vorratskeller gehabt, und den ganzen Sommer über lange Tage, um Vorräte für den Winter einzubringen und haltbar zu machen.
    Die unter diesen Umständen erfolgreichtste Lebensform war die des kleinen Dorfes, nicht die des einsamen Jägers.
    Das hat auch damit zu tun, dass unsere Wälder ausser Wild nichts produzieren, was essbar ist und ausreichend Kalorien für das Überstehen eines Winters erlaubt. Die Jagd in der Gruppe erhöht nicht nur den Jagderfolg, es löst das Problem der Verwertung und Konservierung.
    Was soll eine Person mit einem ganzen Hirsch ohne Kühltruhe anfangen?
    Nur in der grösseren Gruppe kann man sich auch einigermassen gegen Übergriffe schützen.
    Wir haben heute in vielen Dingen bessere Möglichkeiten: Mobilität, Beleuchtung, Bewaffnung, Ausrüstung, Medikamente, Kommunikation. Man denke nur an Alltagsgegenstände wie Flaschen, Schläuche, Taschenlampen, regenfeste Kleidung, Fahrräder usw.
    Aber alleine wird es nicht gehen, ohne Licht und Lärm auch nicht und die Vorstellung, sich ohne Landwirtschaft aus der Fläche zu ernähren, scheitert schon an der Bevölkerungsdichte.

  • Habe grad Ed Staffort gesehen.


    Im Tv sagt er es ist so einfach, überall auf der Welt zu traveln und Abenteuer zu erleben,

    auf Motto zack ins Flugzeug ab nach irgendwo und raus ins Abenteuer.

    Ich habe grad mal n bissl Gesetze gelesen, in Deutschland darf man teilweise nicht mal den Waldweg verlassen,

    Feuer nur über Winter machen, wenn man drauf aufpasst,

    und die Definition von Zelt scheint so schwammig, das man sich für das Strafgeld der Ordnungswidrigkeit einen 2 Wochen Luxusurlaub leisten könnte.


    Natuschutzgebiete zu Umgehen ist einfach, an jedem Eingang ist ein Schild wo drauf steht "Naturschutz" wo aber steht an einem "freien" Wald Eigenum von XYZ, bitte hier klingen und fragen, wen du in meinem Wald mit genehmigung schlafen willst.


    Wenn ich erst in einem dunklen Keller X wochen recherchieren muss wem welcher Wald gehört, um da eine Nacht zu verbringen, da kann einem echt die Lust vergehen.


    Definizion Zelt laut Duden:

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Zelt_Konstruktion_Bau


    Bei Wikipedia fällt das Tarp unter Zelt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Zelttypen#Tarp


    Einzige Hoffnung für mich gibt zu einem gewissen Grad das :

    Niedersächsisches Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) Vom 21. März 2002


    Nur, sollte ich mich teilweise daran halten gibt es sicher wieder was , das dass aushebelt:unamused_face:,


    Darf man nun die Deutschen Wälder genießen, natürlich unter Beachtung von Schutz des Waldes und Tiere oder, ohne ander zu belästigen, oder selbst belästigt zu werden??:question_mark:

  • Schau dir mal auf Youtube die Videos von "EinMannimWald" an. Der hat teilweise für die einzelnen Bundesländer durchdekliniert, was man da jeweils im Wald machen darf und was nicht.

  • Suche einen dir zusagenden Wald. Scoute das Gelände aus. Wo sind die Wege, wo stehen die Hochsitze, wo gibt es Wasser,wo liegt Müll und latschen Leute rum. Ist der Wald stark belatscht - vergiss es. Findest du eine relativ ruhige und abgelegene Ecke mit nutzbaren Ressourcen wie Deckung, gesunden Bäumen, Wasser usw. so halte dich dort unauffällig einige Zeit auf und beobachte, tue das mehrfach. Achte beim Marsch dorthin und zurück darauf das du nicht beobachtet wirst.

    Kannst du dich tagsüber dort ungestört aufhalten spricht nix dagegen dort auch deine Nächte zu verbringen. Und immer schön in der Luft herum schnuppern in dieser Jahreszeit. Richt es in einer Dickung nach Maggi empfehle dich Retoure auf französisch. Besser ist das.:smiling_face_with_halo:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Kannst du dich tagsüber dort ungestört aufhalten spricht nix dagegen dort auch deine Nächte zu verbringen. Und immer schön in der Luft herum schnuppern in dieser Jahreszeit. Richt es in einer Dickung nach Maggi empfehle dich Retoure auf französisch. Besser ist das.:smiling_face_with_halo:

    Sitzt du dann da und rührst dein Süpchen:grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Sitzt du dann da und rührst dein Süpchen :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Nö. Dann sitzt dort drinnen eine führende Bache die dich gewaltig in den Arsch beißt wenn du näher kömmst.:smiling_face_with_horns:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Auch das ist Deutschland. Es gibt für alles Gesetze welche kaum einer kennt. Auch weil jedes land eigene Regeln hat. Beispiel: Aber in Relation zu den ganzen Youtubekanälen die zum Thema haben im Wald zu bushcraften, zu lagern, was weiß ich... Glaube ich kaum das es so stark ausgelegt wird.

    Klar, manche Profiyoutuber haben die Möglichkeit ihre Videos auf Privatgrundstücken zu erstellen. Aber es sind so viele normale Videofilmer im Wald unterwegs und ich denke die meisten haben noch nie Probleme bekommen.

    Denn, wenn man sich benimmt, nichts kaputt macht, keinen Müll hinterlässt und so, wird keiner was sagen. Manchmal kann man aber auch leicht den zuständigen Förster ausmachen oder Besitzer und einfach nachfragen.

    Zum Glück darf man nicht überall Feuer machen, weil das eben ausser Kontrolle geraten kann. Das Campingverbot ist mancherorts ne Grauzone, wenn man kein Zelt dabei hat wird es geduldet. ... Also die positiven Erfahrungen überwiegen. Man hört selten davon das man im Knast landet, nur weil man im Wald war :winking_face:


    Aktuell überlebe ich lieber im haus mit fliessend Wasser und Strom :winking_face:

    Gruß David

  • Und selbst wenn man einen Wald hat, gibt es ausreichend Leute, die einem erzählen wollen, dass man das nicht darf.


    Von Jägern bis zu Hundegassigehern und Mountainbikern


    Jäger eher nach dem Motto - das ist mein Wald.

    Die beiden Anderen eher "Wald gehört niemandem, aber niemand darf hier ne Hängematte aufhängen"


    Falls einer fragt, beides schon erlebt... (Der Wald entspricht aber auch nicht Miesegrau's Kriterien für einen gut geeigneten Wald)

  • Das Sprichwort, wonach nur diejenigen die Gesetze sehr genau kennen müssen, die sich nicht daran halten wollen, stimmt sicher auch für den Wald.

    Wenn man sich anständig benimmt, kriegt der Waldbesitzer wohl kaum einen Hals.

    Eine gute Sache ist, mehr Müll aufzulesen, als man selber erzeugt hat.

  • Das sehe ich auch so. Ich bin auch gern und viel im Wald unterwegs, meistens auch sehr abgeschiedene Ecken. Für den Zweck ist es sehr von Vorteil dass ich auf einem alten Truppenübungsplatz unterwegs bin. Wegen möglicher Altlasten im Boden ist dort auch keine Waldbewirtschaftung. Es gibt sehr viele Gräben und Löcher im Boden, Hügel und Panzerscharten, so dass man sich gut geschützt unterziehen / einschanzen kann. Nur sehr selten sind Leute von der Forstverwaltung zu sehen. Es gibt auch nur wenige Hochstännde. Wenn man dort unauffällig spazieren geht interessiert das niemanden. Ein normaler Wanderrucksack fällt nicht auf. Wenn du dagegen mit Tarnklamotten unterwegs bist und einen großen militärischen Rucksack mit schleppst werden die Leute schon Fragen stellen. Die beste Tarnung dann wäre eine Kamera. Mit einem Stativ am Rucksack und einer Kamera um den Hals bist du als Naturbeobachter oder Vogelkundler schon wieder uninteressant.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus () aus folgendem Grund: Autokorektur

  • Alle sagen das geht nicht. Dann kam einer, der das nicht wußte, und hats gemacht.

    Selbstverständlich distanziere ich mich von jeglicher Art kriminellen Handelns, wie in diesem Fall die zahllosen Einbrüche, und ich möchte das auch keinesfalls als Empfehlung verstanden wissen.

    Was ich außerdem nicht wußte: Wir waren fast Nachbarn. Der Typ wohnte hier ganz in meiner Nähe.

    Gekriegt hat ihn die Polizei dann nach monatelanger Fahndung, weil er bei Neuschnee mitm Radl (MTB) nach Haus gefahren ist. Sie brauchten nur der Spur folgen. Gekocht und geheizt hat er übrigens mit Flaschengas.

    https://www.infranken.de/regio…versteck;art155656,920920

  • Ja klar, wenn die anderen dich unfreiwillig mitversorgen, geht das schon. Aber der hat auch nicht aus dem Wald gelebt, sondern nur im Wald.

  • Aber der hat auch nicht aus dem Wald gelebt, sondern nur im Wald.

    Richtig. Es gibt zwar jagdbares Wild im. Wald. Aber das ist in Deutschland längst nicht mehr so zahlreich, dass Millionen Menschen in Deutschland sich in die Wälder zurückziehen könnten und ausschließlich von dem Leben könnten, was ihnen der Wald bietet. Von der unzureichenden Trinkwasserversorgung in den Wäldern gar nicht zu reden...

    Für Einzelpersonen mag das vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, funktionieren. Aber für große Gruppen wird es schon sehr, sehr schwierig. Und für ganze Dörfer oder Städte gar... Nein, das halte ich für kein realistisches Szenario.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Die Wenigsten werden im und vom Wald längere Zeit leben können.

    Auch diejenigen nicht, die das einige Male im Jahr für einige Tage üben.

    Das scheitert schon an der mangelnden Jagderfahrung, die ja gerade in Deutschland so gut wie keiner hat.

    Sogar das Angeln ohne lange, teure Kurse und Mitgliedschaft in einem Verein ist bei euch verboten.

    Die Jäger unter euch werden es bestätigen können, daß es schon mit ihrer guten Ausbildung, Ausrüstung und Übung nicht einfach ist, ein Wild zu erlegen.

    Mit einer Armbrust oder Pfeil und Bogen wird es nahezu unmöglich. Denn damit muss man sich viel näher an das Tier heranschleichen - wer kann das?

    Selbst beim Abschuss mit dem Gewehr fällt das Tier nur im Idealfall sofort tot um. Oft muss es verfolgt und gesucht werden.

    Ein Pfeil oder Armbrustbolzen tötet noch weniger schnell. Die angeschossenen Tiere laufen oft noch sehr weit bis sie vor Erschöpfung oder wegen des Blutverlustes nicht mehr weiterkönnen.

    Alles in Allem ein hoher Aufwand, bei dem sehr viele Kalorien verbraucht werden.


    Am besten überlebt der Mensch dort, wo er sich auskennt.

    Zuhause, wo er Unterkunft, Wärme, Wasser, Nahrung und im Idealfall Familie und Freunde hat, mit denen er sich zum Überleben zusammentun kann.