Module im Rucksack

  • Hy zusammen


    Ich möchte meine Rucksäcke modular aufbauen.


    Ich habe mir folgende drei Varianten überlegt:


    -Peli Cases oder ähnliches farblich codiert (Blau für Wasser, Rot für Feuer, Gelb für Schutz, Grün für Essen)


    -Modulare Taschen z.B. von Tasmanian Tiger mit Klettnamesschildern (Feuer, Wasser, Schutz und Nahrung)


    -Verschiedenfarbige Wasserdichte Packsäcke entsprechend den obigen Modulen.


    Es wird von mir eine Variante ausgewählt und dann konsequent so aufgebaut.


    Diese Module kommen mit der genau gleichen Ausstattung in alle meine Rucksäcke. So kann ich eine Standardisierung erreichen.



    Wie habt ihr dies gelöst und was meint ihr zu meinen Überlegungen?

    LGRocheroller

  • Ich kann deine Überlegungen nachvollziehen. Persönlich verwende ich wasserdichte Packsäcke von Exped mit Volumina bis 3L für alles relevante, z.B. Hardshell, Fleecepullover, Ladegerät und Powerbank für Handy,...


    Von Pelicases würde ich wegen dem Gewicht und Preis absehen, höchstens für empfindliche Gegenstände.

  • Modularität finde ich grundsätzlich gut. Man sollte sie aber nicht übertreiben. Gerade wenn man die doch etwas robusteren Taschen wie von TT oder Maxpedition einsetzt, stellen die ja an sich schon ein gewisses Volumen und Gewicht dar. Das schleppst du alles mit, es verbraucht Platz im Rucksack oder macht die Beladung sperriger, wenn du sie außen dran mollst.


    Ich persönlich habe mein Alltags-EDC und meine Outdoor-Kleinkramtasche im weiteren Sinn als "modulare Komponenten" angelegt. Die passen in alle Taschen rein, die ich normalerweise zu verschiedenen Anlässen dabei habe, lassen sich auch an den Gürtel oder einen Molle-Rucksack machen. Im EDC habe ich einige wenige Sachen nochmal in dünnen Druckverschluss-Plastikbeuteln gruppiert. Im Rucksack verwende ich normalerweise keine weiteren Unterteilungen mehr, außer Zipplock-Gefrierbeuteln für Zunder und Nahrung. Ich bin allerdings normalerweise auch nicht mit einer großen Trecking- oder Bugout-Ausrüstung unterwegs, sondern nur mit relativ wenig Wandergepäck, zu dem mal das eine oder andere für spezielle Vorhaben dazukommt.

  • Meine Meinung dazu ist, das man seine Ausrüstung kennt. Klettnamenssc´hilder sind daher beispielsweise völlig überflüssig.
    Des Weiteren wurde ja schon angesprochen, das mit der Modularität sowhl Raum verloren geht, als das auch das Gewicht durch nutzloses, hier cases oder pouches etc. steigt. Ich habe lediglich einen Coghlan-Kompressionssack für die Kleidung. Kochutensilien im Topf, Wasserfilter und Zubehör in der Stieltasse etc. Für den Kleinkram im Deckelfach habe ich dann 2-3 Ziplockbeutel von Toppits oder so. Wiegt fast nix und reicht völlig aus.
    Ach ja, die erste Hilfe ist bei meinen größeren Varianten ebenfalls in Folie, lediglich beim kleinen Rucksack (TT Raidpack MK II) habe ich ein Firstaidkit von Tatonka dabei, was aber im Umfang und somit im Gewicht nicht mit den 5 Tage+ Ausstattungen verglichen werden kann.


    Modularität ist toll, wenn es nicht zu schwer und sperrig wird.


    GRuß



    TID

  • Also das mit dem Packsack für Kleider werde ich zusätzlich aufgreifen und mir einen passenden Sack besorgen. Wahrscheinlich einen 8 Liter Sea to Summit.


    Der Einwand mit dem zusätzlichen Gewicht bei den Pouches ist einleuchtend. Ich habe ja nur weniges welches nicht Nass werden darf.




    Wie haltet ihr denn Ersatzbatteriene trocken?

    LGRocheroller

  • Die Packsäcke, die ich vorgeschlagen habe wiegen in der 3L- Variante knapp 40g. Wenn dieses Mehr an Gewicht bedeutet, dass im im Fall der Fälle einen trockenen Pullover zum überziehen habe, nehme ich das gerne in Kauf. Gegenwärtig habe ich einen 3L- und 2 1L- Säcke in Verwendung: im großen ist der Fleecepullover, in den 2 kleinen die Hardshell (Patagonia Mountain Houdini) bzw. Stromversorgung fürs Handy incl. Powerbank.

  • Modultaschen finde ich als Sanitäter logischerweise ganz wunderbar :) ...allerdings sind die von den Markenherstellern komplett überteuert. Wenn Du bei den einschlägigen Anbietern (Rescue-Tec, Meier Medizintechnik, Sanismart, Medida und wie sie alle heißen) mal nach Modultaschen guckst, findest Du farbcodierte Taschen in unterschiedlichen Größen zu verträglicheren Preisen. Ich benutze die in meinem EDC-Rucksack und in meinem Auto-Pack auch.


    Mit besten Grüßen vom organisierten Hessen

  • Für die Kleider sind die Sea to Summit Säcke super, ich benutze den evac Event 13l der hat einen Boden der die Luft rauslässt und trotzdem wasserdicht ist. Somit kannst du den richtig klein komprimieren.


    Sonst für den Rest sind Zip Beutel das beste.

  • Da alle meine in Frage kommenden Rucksäcke im Wesentlichen nur ein einziges großes Fach haben und Toploader sind sind Packsäcke unumgänglich. Die einzige Alternative dazu wäre einfach alles zusammen in den Rucksack zu schmeißen...


    Ich hab 'nen Packsack für die Kleidung (und darin einen zweiten später für die benutzte), einen für das Essen, einen für die 1. Hilfe, einn "bessere Ziplock" (Aloksack) für den Hygienekram, einen für den sonstigen Kleinkram.
    Im BOB dann einen Packsack für Elektronik und Stromversorgung und einen für sonstiges.
    Wenn dabei haben Biwaksack udn Zelt einen packsack, beim Zelt können auch zwei sinnvoll sein (Innen und Außenzelt gerennt, meist ist v.a. das Außenzelt klatschnass und ggf auch dreckig, das will man dann nicht unbedingt zusammen packen). Isomatte hat ihren Sack als Schutz gegen Abrieb und Durchstich.
    Kochzeug steckt idR im Kochtopf.
    Schlafsack bei unkritischen Sachen in seinem normalen Packsack, wenn er nass werden könnte dann in Packsack mit eVent Membran. Komprimieren muss ich den nicht können, das macht schon der Rest der Ausrüstung und das ist eh viel besser, den sich selbst die Lücken am Boden füllen zu lassen als so eine unflexible komprimierte Wurst zu verpacken. Dann hat man zwar die Füllung maximal gequält, dafür bleibt dann im Rucksack drumherum viel Luft in den ungenutzten Ecken.


    Das müsste es mehr oder weniger gewesen sein.


    Außen dran am Rucksack kommt bei mir idR nichts, das stört mich nur. Wenn dann das potentiell nasses und dreckige Zeug, z.B. Zeltunterlegplane oder tarp oder Außenzelt. Bisweilen auch ein Regenschirm. und bei geeigneten Bedingungen nasse Kleidung zum trocknen.


    Pouches hinten am Rucksack bei diesen taktischen Rucksäcken sind absolut nicht mein Ding. Da hinten dran hängend ist der Schwerpunkt so ungünstig, da wirkt das Gewicht gefühlt gleich 3fach. Wozu?


    Meiner Mienung nach sollte man sich auf keinen Fall dazu verleiten lassen an einen kleinen Rucksack nochmal Außentaschen dran zu packen umd das Volumen zu erhöhen. Dann hat man ein Tragesystem, das dafür garnicht ausgelegt ist, einen beschissen Schwerpunkt, haufenweise extra Gewicht, man kann Sachen verlieren oder vergessen und teurer unnd schwerer ist es oben drein als einfach gleich einen zum nötigen Volumen passenden Rucksack zu kaufen...


    Diese "Modularitätsgeschichte", dass man Ausrüstung zurück lässt o.ä...


    Wer hat das tatsächich schon mal gemacht?


    Wenn drum geht mal einen Abstecher aus dem Lager zu machen, dann nehm ich halt einen Beutel in die Hand mit oder so einen superklein zusammenlegbaren Ultraleichtrucksackbeutel, die wiegen keine 100g und der Hauptrucksack kann dann vernünftig gepackt im Lager bleiben...


    MfG


    PS: Packsäcke aus Sil Nylon haben den Vorteil dass sie "glitschig" sind und sich daher sehr gut stopfen lassen. die eVent Packsäcke sind auch sehr praktisch, allerdings ist die Membran bei "Unterdruck" nicht dicht. Kann man ausprobieren. Packsack komprimieren mit z.B. Kleidung drin, in der Badewanne untertauchen und dort dann "entfalten" lassen. Da saugt es kleine Mengen dur 100% dicht sein muss z.B. für Wildwasserkajak etc dann nimmt man eh die schweren Packsäcke von Ortlieb und Co...


    PPS: Nachteil bei mir ist, dass ich sehr zu Unordnung im Camp neige, aber das hat wenig mit der Ausrüstung zu tun sondern ist eine generelle Schwäche meinerseits.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • :peinlich:
    Ich verpacke einiges schlicht und ergreifend in Gefrierbeutel.
    Kann man dann mit diesen farbigen Klipsen zumachen. Ich weiß nicht, wie man die eigentlich nennt?
    Die Gefrierbeutel halten echt vieles aus, habe ich festgestellt. Teils nutze ich sie schon Jahre im Rucksack. Und, naja, wasserdicht sind die natürlich auch.
    Darin haben auch diverse Ersatzklamotten platz. (Socken, Unterhose, T-Shirt, lange Unterhose, Mütze, Handschuhe, Pulli,...)


    Manches habe ich schon auch in Taschen, Pflaster und so weiter, klar. Aber es passt erstaunlich viel in diese Beutel.



    LG, Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Ich habe mir für den Kleinkram 3 Frischhalteboxen in den Rucksack gepackt. Zum einen konnte ich damit etwas thematisch sortieren (Werkzeug+Krempel; Essen; Hygiene) zum anderen sind die Boxen auch selbst Teil der Ausrüstung und können vom Teller über ihre Frischhalteboxfunktion, bis zum Wasserbehälter dienen.


    Schön ist, dass der Inhalt nicht zerquetscht wird, bzw im Falle der Krempelbox, dass der Inhalt nicht den Behälter mit seinen scharfen Kanten perforiert und trotzdem wasserdicht verpackt ist. Für Klingelkram ist eine Box auch einfach praktischer beim Entnehmen.


    Für Klamotten habe ich transparente Säcke, bzw Tüten genutzt. Sie sollen ein klein wenig Feuchtigkeitsresistenz mitbringen und können natürlich auch eigenständig eingesetzt werden.


    Eine negative Erfahrung ist Schimmel. Der kann sich allein schon durch die Lagerung über einen längeren Zeitraum in den luftdichten Boxen und auch in Tüten bilden, wenn es Temperaturschwankungen gibt und man nicht vorsorgt (z.B. Silika-Gel-Tütchen).

  • Hallöchen


    Es gibt viel Pro und Contra in dem Thema.
    Mein Senf: Machs auf jeden Fall in irgend einer Weise :)
    Namensschilder sind okay, aber zu vernachlässigen. Du kennst die Farben Deiner Taschen :winking_face:


    Besonders Sinn ergibt das Ganze in einer Gruppe. Wenn jeder Teilnehmer den gleichen Farbcode nutzt.
    Habe ich auch in unsrer Gruppe angesprochen.
    Wenn jeder irgendwie organisiert, aber keine Einheit existiert, dann fang mal das Suchen an, wenn etwas benötigt wird :winking_face:
    Erste Hilfe z.B...


    Ich habe aktuell noch alles in Ziplockbeuteln mit farbigem Papier drin, aber das ist aus Budgetgründen aktuell nicht anders zu Lösen.
    Zur Übersichtlichkeit ist das unumgänglich, um nichts zu vergessen.
    Fertig gepackte Beutel aufreihen, prüfen ob eine Farbe fehlt (Checkliste), alles in den Rucksack stopfen und los geht's :)


    Bei einem fertig gepackten Inch, der in der Ecke steht braucht es all das weniger, aber ich verstaue alles in einem Schrank und packe den Rucksack nach Bedarf, was aber ein andres Thema ist :)


    Übersichtlichkeit ist das A und O in der Verwaltung Deiner Ausrüstung :)
    Aus gleichem Grund haben wir verschiedene Themenbereiche hier im Forum und plappern nicht einfach drauf los :winking_face:


    Grüße und so


    Andreas, der sich auch solche Packsäcke wünscht...


  • Find ich super. Auch die Idee mit dem Farbigen Papier im Ziplockbeutel ist top.

    LGRocheroller

  • Ich verwende dienstlich ausserdem die vakuumierbaren Packsäcke von Ortlieb in unterschiedlichen Größen (die 4. die ich verwende, finde ich dort allerdings nicht mehr), die allerdings alle in grau gehalten sind. Um die auseinanderzuhalten habe ich in die Schnalle kurze Paracordstücke mit 1 - 4 Knoten eingeknüpft. So kann man die Säcke auch im Dunklen auseinanderhalten. Alternativ wäre es möglich, die Säcke mit kleinen Tritium- Lichtquellen farblich zu markieren.

  • Hi !
    Von welcher Firma sind die farbigen Packbeutelchen?


    Gruss
    Doc

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Es gibt hier einen US Prepper auf youtube, der vieles modular aufgebaut hat. Dazu verwendet er ein colour coding.


    Hier noch ein youtube video von meinem Freund Heinrich, der auch alles modular aufgebaut hat.

  • Ich verwende seit vielen Jahren in meinen Wanderrucksäcken die Deuter Mesh-Packsäcke. Gab es damals als Set mit 4 Beuteln in verschiedenen Größen und Farbcodierung (finde die allerdings auf die Schnelle nicht mehr im Angebot!). Vorteile liegen auf der Hand:


    - alles hat seine Ordnung, nichts fliegt lose rum
    - durch die Farbcodierung schnelles Auffinden des richtigen Packsacks
    - wiegt quasi nichts und nimmt keinen zusätzlichen Platz weg
    - der Inhalt ist auch von außen gut erkennbar


    Nachteile:
    - die Mesh-Packsäcke sind nicht wasserdicht
    - die Säckchen sind nicht so stabil wie Pouches oder wasserdichte Packsäcke (hab aber trotz exzessiver Nutzung noch keines kaputtbekommen).


    Für meinen EDC/BOB benötige ich so ein Ordnungssystem bisher nicht und arbeite lieber mit insgesamt 3 Pouches (EDC, IFAK, Trinkwasser). Die kann ich im Zweifel dann auch einzeln an einem Gürtel befestigen oder außen am Rucksack bzw den Hüftflossen anbringen. Dass sich hier die Geister scheiden ist mir klar - ist aber auch nicht das Thema :winking_face:


    Ich hab mir für Mehrtagestouren irgendwann mal einen größeren wasserdichten Packsack zugelegt, der schlicht im Fall der Fälle den gesamten Rucksackinhalt wasserdicht aufnehmen kann - einschließlich den Mesh-Säckchen.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • @DocAlmi
    Die Säcke stammen von verschiedenen Herstellen und Quellen


    z.B.
    https://www.recon-company.com/…beutel-90-liter-oliv/4255 (der ist kleiner als der 75l von Ortlieb)
    https://www.globetrotter.de/sh…er-ps10-237552-dunkelgrau (nicht mit auf dem Bild)
    https://www.recon-company.com/…aterproof-oliv-large/9312 (praktisch da Gasdurchlässiger Boden lässt sich super komprimieren)
    https://www.bergfreunde.de/exped-fold-drybag-packsack
    https://www.globetrotter.de/sh…ysack-248980-tropic-teal/

  • Zitat von Rocheroller;302879

    -Peli Cases oder ähnliches farblich codiert (Blau für Wasser, Rot für Feuer, Gelb für Schutz, Grün für Essen)


    Hallo Rocheroller,


    über folgenden Link kommst Du zu einem meiner Beiträge im HSP-Forum.


    >>> [URL="http://www.human-survival-project.de/forum/index.php/topic,8088.msg135700.html#msg135700"]Re: Konzept meiner Fahrzeugausrüstung[/URL]


    Ich habe dort vor einiger Zeit begonnen ein Gruppen-Planungshilfe-System aufzuziehen, dem ich den Namen P.V.I. - "Pfadfinder" (blau), "Versorger" (gelb), "Instandsetzer" (rot) gegeben habe.


    Dabei habe ich auch den Vorschlag gemacht Gruppenausrüstung im Auto mit P.V.I. Klettabzeichen (gefertigt aus BW Namensbändern) zu markieren.


    Vielleicht kannst Du damit ja etwas anfangen.



    Gruß Einzelkämper