Frage: Thematik - Lagerung von unbehandeltem Leitungswasser

  • Nachtrag:
    Solange der Kanister nach dem Reinigen noch feucht ist, riecht es ganz leicht nach Minze, der Geruch verflüchtigt sich aber beim Trocknen. Ist auch ein guter Indikator, wenns noch nach Minze riecht, ist der Kanister innen noch nicht ganz trocken :)

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Genau so.


    ich werde das im Laufe dieser Woche angehen und mal mit Katadyn, Bwt und dem Wasserwerk telefonieren.
    muss eh noch die Trinkwasserleitung fürs Gäste WC verlegen, prüfe dann direkt mal die Rohrwandungen.


    Beim nachträglichem Einbau einer Enthärtung ( je nachdem wie Lange die Installation ohne gelaufen ist ) entstehen u.U Abbauprodukte, wenn die Organismen, die sich vom Kalk ernähren verrecken.


    Der Umbau war vor etwas über einem Jahr. Die Enthärtung kam einige Monate später.


    Ich berichte weiter



    PS. habe grade mal durch gesehen.
    es betrifft bis auf fünf, augenscheinlich alle Kanister.
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    weiss nicht ob man es hier erkennen kann. Wahrscheinlich eher nicht. Es sind Stellenweise kleine Luftbläschen auf der Oberfläche eingeschlossen.

  • Katadyn konnte sich keinen Reim darauf machen und bezog sich auf den Schutz vor Wiederverkeimung.
    Bei dem Classic Produkt.


    nicht ganz Zielführend die Diskussion, jedenfalls weiss ich jetzt, was ich kaum glauben kann, dass diese Thematik bei Katadyn noch nie anstand.


    Ob ich mir mal eine Analyse gönne ?

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Ich habe seit 15 Jahren eine Enthärteranlage (Ionentauscher) zuhause laufen (18°->8°DH). Anfänglich hatten wir immer das Problem, dass das Wasser etwas muffig/sumpfig roch. Dann wurden nach 2 Monaten die Kunststoff-Anschlussschläuche der Anlage gegen welche aus Edelstahl getauscht. Das brachte aber nichts.
    Ein Servicetechniker meinte dann, das käme von der automatischen Desinfektionsfunktion der Anlage, weil dadurch der Biofilm abstirbt und den Geruch/Geschmack verursacht. Er deaktivierte diese mal probehalber. Siehe da, seither riecht und schmeckt das Wasser normal.


    Fazit, man hat auch in der Hauswasserleitung einen Biofilm, der ist aber unschädlich. In meinen Wasservorräten würde ich den aber auch nicht wollen.


  • Betreffend Desinfektion der leeren Kanister, werde ich eine solche sicher durchführen.
    Danklorix hört sich interessant an, auch was ich nun darüber lesen konnte. Ich bin mir aber noch unschlüssig, welches Mittel ich benutzen soll.
    Liebe Grüsse stanley


    Ich würde hier reine Chlorbleiche (nein! nicht 100% Chlor |-) ) vorziehen, also ohne Farben, Parfüms, andere Additive. Das in der Schweiz kaufbare Eau de Javel wäre meine erste Wahl (gibt vieles andere)


    Lies mal das hier, vielleicht bringt dich das weiter:
    https://www.vs.ch/documents/31…92-4b6f-95d9-02405c0801c3


    Gruss
    Heisenberg

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Alternativ hätte ich noch Aktivchlor 80% zur Schwimmbaddesinfektion zur Auswahl.

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Die Hünersdorffkanister sind aus lebensmittelgeeignetem HD-PE (= High Density-Polyethylen, ein Thermoplast) und damit unempfindlich gegen Desinfektionsmittel und Chlor, ausserdem hat PE eine hohe chemische Beständigkeit gegen Fette, Harze, Laugen, Öle und Säuren:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…n#Chemische_Eigenschaften


    Leider kenne ich Aktivchlor nicht, meine Bekannten mit Schwimmbad nutzen Aktivsauerstoff-Tabletten für Ihren Pool. Die sind höher dosiert, verhalten sich ansonsten aber wie die Aktivsauerstoff-Gebissreiniger, nur ohne den Minzgeruch (der ohnehin nur Frische suggerieren soll).

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Hallo Zusammen,


    warum fragt ihr nicht mal beim Kanisterhersteller Hühnersdorff nach, was die zur Desinfektion empfehlen würden ?


    Ist ein eingesessener Qualitätshersteller, der schon vielen Jahre am Markt ist, so ein Problem haben die sicher nicht zum ersten Mal.


    Gruss, Udo

  • So, hab jetzt mal Micropur Forte bestellt.
    werde die Kanister überdosiert voll füllen einen Tag stehen lassen, wenden, noch einen Tag stehen lassen dann auskippen, neu füllen und mit classic konservieren.


    sonst bin ich noch am grübeln wenn schon kein Wasser mehr aus der Leitung kommt.


    Grüße

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Hallo Daniel,


    im Prinzip kannst Du Dir einen Kanister mit "starker" Desinfektionsbrühe ansetzen und das dann für alle Kanister benutzen.


    Alle Kanister vor der Desinfektion erst mal mit frischem Wasser durchspülen (von Hand schütteln).


    Nach der Desinfektion das vielleicht auch noch 2 - 3 mal machen.


    Wichtig wäre es dabei die Kanister auch eine Zeit lang "auf den Kopf" zu stellen, damit das Oberteil auch länger mit der "Desinfektions-Brühe" in Kontakt kommt, d.h. die gesamte Kanister Innenfläche behandelt wurde und das mit genügend langer Einwirkzeit.
    Wenn Du einen Druckstrahler hast, die Kanister von innen "durchsprühen" bis in alle Ecken. Dann kriegst Du wohl diesen "Schleim" ganz gut wieder raus.


    Gruss, Udo

  • Wenn ich das mal alles so überdenke, alle 6 Monate ?
    glaube ich fast, es macht mehr Sinn, einen 300L Speicher hinter den Hausanschluss zu setzen.


    Der wäre dann ständig vom Haus Wasser durchströmt und dementsprechend wartungsarm. Wenn er aus Edelstahl ist muss man nicht mal die Anode wechseln. Das Wasser rotiert dann locker alle zwei Tage bei unserem Verbrauch.


    Druckverluste sind relativ gering und eine eventuelle Wärmedehnung fängt das Ausdehnungsgefäß vom Warmwasserspeicher auf.


    irgendwie bin ich ne faule Sau.....


    manchmal.


    Gruß

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Hallo Daniel,


    die Idee ist gar nicht schlecht....


    In vielen Entwicklungs-Ländern hat man einen "Wasserkasten" auf dem Dach, mit dem man das Haus mit Wasser versorgt.
    Der wird mit einem Schwimmerventil voll gehalten, ggf. aus einem Brunnen von einer elektrischen Pumpe versorgt, die mittels eines Schalters am Schwimmerventil geschaltet wird.


    ....


    Es gibt ja solche 200/ 300 L Warmwasserspeicher standardmäßig für Heizungen. Damit hättest Du auch den Druck aus der öffentlichen Leitung (fast) erhalten.


    Wenn Du diesen Speicher entsprechend "klug" auf dem Dach platzierst, hättest Du im Notfall Wasserdruck (durch Gravitation) auf Deinem Wasser-System und kaum Komfortverlust. Der Speicher müsste nur so angeschlossen werden, dass er ständig durchflossen wird und nicht im Betrieb als "Totwassersack" agiert.
    Das würde ggf. eine neue Steigleitung bis aufs Dach bedeuten und der Tank müsste frostsicher angebracht sein.


    Weiterhin müsste man im Fall des Wasserausfalls irgendwo über dem Tank ein Belüftungsventil einbauen das man in diesem Fall händisch öffnen könnte (und die Wasserzufuhr natürlich gleichzeitig abschalten). Sonst fliesst kein Wasser aus dem Tank raus, es entsteht ein Vakuum...


    Es stellt sich mir hier die Frage, ob der Wasserdruck aus einem so auf dem Dach aufgestellten Tank (Druck durch Gravitation) ausreichen würde, eine Warmwasserbereitung (die im Keller aufgestellt ist) wieder bis z.B. in den ersten Stock zum Duschen betriebsfähig halten könnte... Die recht dünnen Wasser-Rohre machen ja einen nicht zu unterschätzenden Druckverlust im System aus. Ob da noch was in der Dusche an Druck "brauchbar" ankäme, oder nur "getröpfel" ?


    Ansonsten bräuchte man wieder eine elektrische Druckpumpe, was mir da nicht wirklich gefallen würde, da dann wieder eine Abhängigkeit vom Strom besteht.
    Kein Strom, kein Wasser....


    Das Wasserwerk wird sicherlich noch ein "Rückfluss-Schutz-Ventil" für den Tank fordern....


    Allerdings sind die 300 L auch schnell leer.... 20 mal Toilette spülen ....


    Und wie füllst Du das ggf. dann wieder nach ?


    ..... Wieder mit 20 L Tanks vom Tankwagen des THW, oder von einem öffentlichen Brunnen geholt und in den großen Haustank gefüllt ?


    Sollte man gut überdenken, ob sich der Aufwand wirklich lohnt...


    Gruss, Udo

  • Die Frage scheint erst mal zu sein, was man genau erreichen will. Die Dachaufstellung hätte den Vorteil, dass man das vorhandene Haussystem weiter nutzen kann. Wie Udo richtig anmerkt, wären da die 300 Liter aber schnell weg. Das würde nur Sinn ergeben, wenn man mit kurzen Wasserunterbrechungen rechnet oder eine alternative Quelle (Brunnen, Dachablauf) anschließen kann. Und dann stellt sich immer noch die Frage, wie lange die Abwasserentsorgung noch funktioniert, man sich durch den Weiterbetrieb der Hauswasserinstallation also eventuell selbst zusätzliche Probleme macht. Ich persönlich würde den geringen und kurzzeitigen Komfortgewinn als zu gering bewerten, um den technischen Aufwand zu rechtfertigen.


    Im Keller könnte ich mir das eher vorstellen. Der Aufwand beim Einbau wäre geringer, dafür eignet sich das System nur, um Behälter für die Verwendung andernorts zu füllen. Allerdings wäre dann der Wasserverbrauch wohl auch geringer ausfallen, so dass man mit 300 Litern weiter kommt.


    In jedem Fall muss man absolut sicher gehen, dass man sich damit keine Brutstätte für Keime einbaut.


  • ...
    In jedem Fall muss man absolut sicher gehen, dass man sich damit keine Brutstätte für Keime einbaut.


    Grüß Gott zusammen,


    die obige Anmerkung mit der "Brutstätte" geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie ist das denn dann eigentlich mit einem Brunnen? Ist das auch eine Keim-Brutstätte? Da steht doch auch das Wasser drinnen.


    Und wenn nicht, warum nicht? Was zeichnet einen Brunnen aus? Auch wenn da der "Tiefenfilter" = Sand Gedöns das Wasser filtert, es steht aber im Brunnenschacht und wird im Zweifel mal WOchen oder Monate nicht gefördert (Pumpe/Eimer/...). Ist es die sehr niedrige Temperatur, der direkte Luftkontakt, die Dunkelheit, ...?


    Wäre das eine ANtwort auf: Wie lagere ich Wasser ein?


    Fragen über Fragen... :winking_face:


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  • Ich bin kein Brunnenspezialist, aber da dürfte die niedrige Temperatur die Keime im Griff halten. Wenn der Wasseranschluss mit Speicher, wie so häufig, direkt am Brenner der Zentralheizung steht, dürfte das etwas anders aussehen. Ich weiß allerdings, dass es Speicher gibt, die so konstruiert sind, dass der Wasserstrom für einen ständigen Austausch sorgt. Aber da können Sanitärfachleute sicher Genaueres sagen.


    Grundsätzlich würde ich aber Wasser sowohl aus Brunnen als auch aus Kanistern, wenn es ein paar Tage gestanden hat, nur abgekocht zum Trinken und Zähneputzen verwenden. Das mag jetzt etwas übervorsichtig erscheinen, aber gerade wenn es irgendeinen Notfall gibt, möchte ich in meiner Leistungsfähigkeit nicht durch Dünnpfiff beschränkt sein. Das macht vermutlich nichts aus, wenn man ohnehin dauerhaft Brunnenwasser gewohnt ist, aber ich persönlich hätte da meine Bedenken.

  • Hei,


    im Brunnen "steht" das Wasser normalerweise nicht wirklich.
    Da findet ein ständiger Austausch statt, da das Grundwasser auch fließt.
    Das sorgt bestimmt zum großen Teil für die Reinheit des Wassers.
    Genaues weiß ich aber auch nicht.



    Grüße,


    Tom

  • [...] Ich weiß allerdings, dass es Speicher gibt, die so konstruiert sind, dass der Wasserstrom für einen ständigen Austausch sorgt. Aber da können Sanitärfachleute sicher Genaueres sagen.


    Ich bin kein Fachmann, habe aber schonmal selbst einen 80 Liter Boiler zwecks defekt ausgetauscht - und natürlich einen Blick in das Innenleben vom kaputten Boiler geworfen :winking_face:


    Bei den Warmwasserboilern strömt das kalte Wasser unten in den Tank, das erwärmte Wasser steigt auf und wird oben durch ein Rohr entnommen.


    Selbst, wenn der Boiler ausser Betrieb/stromlos ist, findet meiner Einschätzung nach durch die oben/unten Anordnung eine Durchmischung bzw. ein Austausch des Inhalts statt, jedenfalls solange Wasserdruck vorhanden ist.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • In dem Video von Kai Sackmann,


    https://www.youtube.com/watch?v=YgelK25Dbg0&t=735s ab der 12. Minute geht er näher drauf ein


    wo es um Reinigung der Wasserfilter oder auch Behältnisse geht, nimmt er Bleiche als Reinigung und Desinzizierung. Habe mir davon damals eine 500 g Beutel gekauft. Bisher aber noch nicht ausprobiert. Aber wenn ich das hier lese, werd ich das die tage auch mal nutzen zum Test.


    Gruß Jürgen DK4BU

  • Hallo zusammen
    Bin gerade fleißig dabei meine Wasservorräte nach Desinfektion wieder zu füllen.

    Jetzt habe ich hier schon öfter gelesen dass man die Kanister bis zum Rand füllen sollte ich wollte mal meine Gedanken diesbezüglich mit euch teilen Punkt

    Die Kanister die ich bis zum Rand gefüllt habe bzw hatte in der letzten charge wurden aufgrund der volumendehnung des Wassers bei Temperaturänderung etwas aufgebläht und Tropfen aus den Schraubverschlüssen.


    die gleiche Erfahrung habe ich auch bei der Desinfektion gemacht und der damit verbundenen auf den Kopf stellen der Kanister wenn ich 10 grädiges Wasser einfüllen, dehnte sich bei Angleichung an die Raumtemperatur aus und somit entstand der Eindruck dass ein Großteil meiner Kanister gar nicht dicht ist.


    meine Gedanken kreisen natürlich direkt wieder um Stickstoff oder sauerstoffabsorber aber eigentlich auch Schwachsinn

    Nummer so meine Gedanken des Sonntags

    Lieben Gruß und schönes Wochenende Daniel

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Statt der angegebenen 1 Gramm pro 100 l habe ich jetzt pauschal mal 2 Gramm pro Kanister genommen.


    Warum hast Du die Dosis so deutlich erhöht? Ich glaube auf keinen Fall, dass Firmen bei der Angabe der wirksamen und sicheren Dosis knausern, sondern wenn schon, dann vermutlich eher ein klein wenig zu viel angeben, als zu wenig. Zum einen, um wirklich auf der sicheren Seite zu sein und nicht nachher massenweise Klagen am Hals haben, wegen nicht ausreichender Desinfektionswirkung aufgrund der Angabe von zu geringer Wirkstoffdosis. Und zum anderen, weil die von ihrem Zeuch ja auch möglichst viel verkaufen wollen.


    Ich persönlich würde mich immer möglichst genau an die Angaben des Herstellers halten, wenn es um Lebensmittel, Medikamente, überhaupt gesundheitsrelevante Dinge geht. Überdosierung ist nämlich auch nicht ungefährlich.