Hausbau und die Prepper Stolperfallen

  • Meine Energiespeicher:


    Winziger Bleiakku in USV damit meine Heizung nicht explodiert wenn ich nicht mitbekomme dass der Strom weg ist, und eventuell das Sicherheitsventil klemmt.


    1000l Kesselwasser für Heizung und Warmwasser


    Etwa 60m3 Holz im Schuppen


    Wenn hier kein Saft mehr aus der Leitung kommt, dann vergesse ich zZt alles was mit Strom läuft. Hinter der Kochhexe drehe ich zwei Kugelhähne zu, lasse das Wasser aus selbiger, und ziehe die Stecker aus der USV raus=Heizung+ Solarthermie tot und safe.
    Warm macht es der Ofen auch ohne den ganzen Blingbling, man muss halt öfter nachlegen, und das Wasser zum Waschen per Topf erwärmen.
    Um es aus dem Schachtbrunnen zu bekommen, habe ich einen Blecheimer und ein Seil.
    Hell mache ich es per Kerzen und Petroleum, meine Bimmel bekomme ich auch am Auto geladen.
    Wenn mal wirklich Scheixxe passiert, muss ich ja nicht unbedingt wie im 5☆ Urlaub wohnen...


    Trotzdem denke ich im Moment über eine kleine Grundlast-PV nach, allerdings ist zwingend, dass sie sich im normalen Alltag amortisiert. Wenn ich sie im No-Netz Fall nutzen kann um meine USV+Autobatterie zu laden und daran Heizung+Ladergeräte für Kleingeräte und kleine 220v Verbraucher, dann ist das ein netter Bonus. Wenn das nicht klappt- auch nicht tragisch.


    Imo zu bedenken, ich hatte einen Brand von der Hausverteilung ausgehend und habe folgendes erlebt:


    Wenn irgendwas von dem ganzen Elektrokram anfängt zu fackeln, dann kann selbst durch ein sehr kleines und begrenztes Feuer die ganze Hütte unbewohnbar, und der ganze Hausstand innerhalb von 20 Minuten zu Müll werden. Geräte gehen auch danach noch kaputt, weil die aggressiven Rauchgase alles metallische super schnell korrodieren lassen...

  • Da das ja in Diskussionsforum ist, ein paar Anmerkungen zu Punkten, mit denen ich selber Erfahrung habe:

    Zitat von Samui;305205

    Der Ventiladuddel benötigt Strom, es gibt aber auch einen EcoFan der Stromlos arbeitet.
    Wie der funktioniert, habe ich nie wirklich hinterfragt.


    Mit Peltier-Element. Funktioniert, macht aber nicht wirklich viel Wind. Um die Wärme wirklich in alle Ecken zu bringen, wäre ein batteriebetriebener Ventilator mit Akkus und Solarlader besser.



    Zitat von Samui;305205

    Mein Ansatz sieht vor, dass ich mit 2 solcher Speicher arbeite. Einer ist für den Notfall und hat einen eigenen Kreislauf, der nur einen einzigen Raum bedient.
    Kostentechnisch ist das der Supergau, aber das wird dir noch öfter bei mir auffallen


    Ich würde das aus anderen Gründe nicht machen:
    a) Probleme mit langem Stillstand
    b) Weil ein Speicher nicht kaputtgeht und viel Speichervolumen von Vorteil ist, die Kreisläufe an den gleichen Speicher anschliessen und mit Handventil schalten.

    Zitat von Samui;305205


    Über einen Bypass könnte man die im Sommer anfallende nutzlose warme Luft nutzen, um Dörrgut zu trocknen und wieder nach draußen zu leiten.


    Das macht nördlich der Alpen keinen Sinn, weil dann, wenn viel anfällt (Obst) bereits Herbst ist und es mit der Sonne eng wird. Wenn dann noch das Wetter nicht mitmacht, verdirbt das Dörrgut. Im Sommer hat man vorwiegend Kräuter, die kriegt man auf einem Sieb oder aufgehängt problemlos trocken.


    Zitat von Samui;305205

    Den Warmwasserkollektor kann man natürlich auch mit Solarstrom bedienen, aber das ist auch eher was für den Sommer


    Das ist sehr sinnvoll. Hauptvorteil: Primärkreislauf funktioniert auch bei Stromausfall. Keine Steuerung nötig: wenn die Sonne nicht scheint braucht es auch nichts zu pumpen. Sonst kocht das innert Minuten und bläst ab. Uns hat mal ein Nachbar an einem sonnigen Junitag einen Baum auf die Leitung gelegt, ich weiss wovon ich rede.

    Zitat von Samui;305205

    Wenn Du in Hanglage lebst: Widderpumpe. Die wird Dein bester Freund


    Meine Quelle ist noch weiter oben :-). Nachteil des Widders: Klopfgeräusche, deshalb weit weg von Wohnräumen montieren.

  • Warmluft-trocknen: Das sehe ich gerade nicht so. Die Sonne reicht im frühen Herbst zur (Obst-)Ernte noch dicke aus, um die Luft auf ~60° zu bringen und damit alles zu Trocknen.
    Draußen sind gute +18-25°C und der Kollektor bringt bis 30°C über die Außenlufttemperatur. 2 in Reihe und alles dörrt, wie es soll.
    Soweit die Theorie. :)
    Die Praxis wird es bald lügen schimpfen. :)



    Zitat hat nicht wirklich funktioniert, deshalb einfach hier ein Nachtrag
    [MENTION=6089]jp10686[/MENTION];305210
    Da das[...].
    Um die Wärme wirklich in alle Ecken zu bringen, wäre ein batteriebetriebener Ventilator mit Akkus und Solarlader besser.


    Ich habe mit dem Ventilator von Makita bisher sehr gute Erfahrungen gemacht (der Billige)
    2 Seile mit Haken an der Decke befestigt, daran hängt er und pustet fröhlich vor sich hin :)
    12V-Lader habe ich nicht, da ich über den 4er-Lader nachdenke, um sie an den Wechselrichter zu hängen.
    .. Welch Perversion. 12v auf 230 hoch richten, um dann 18v in die Akkus zu pumpen...



    Ich würde das aus anderen Gründe nicht machen:
    a) Probleme mit langem Stillstand -> wird leer gelagert, da ich einen Neuen brauche. Der Alte läuft ausschließlich mit Strom.
    b) Weil ein Speicher nicht kaputtgeht -> meiner ging kaputt. Suche nach einem passenden Schraubendreher, um ihn zu öffnen. Kann nicht viel sein. Sicherung oder so.



    Das ist sehr sinnvoll. Hauptvorteil: Primärkreislauf funktioniert auch bei Stromausfall. Keine Steuerung nötig: wenn die Sonne nicht scheint braucht es auch nichts zu pumpen. Sonst kocht das innert Minuten und bläst ab. Uns hat mal ein Nachbar an einem sonnigen Junitag einen Baum auf die Leitung gelegt, ich weiss wovon ich rede. Auf Dryback wurde bereits eingegangen.


    Meine Quelle ist noch weiter oben :-). Nachteil des Widders: Klopfgeräusche, deshalb weit weg von Wohnräumen montieren.
    Ich zeige nur Optionen auf. Widder funktionieren (frostfrei) immer, brauchen keinen Strom, sind sehr leicht zu bauen und äußerst Wartungsarm
    Stell nen kleinen Zierbrunnen daneben, mit so einem japanischen Bambus-Regenwasser-Klopfding und das Klopfen ist neben nervig auch noch ästhetisch :winking_face:

  • hier mal ein paar Gedanken und eigene Erfahrungen von mir:
    Keller konnte ich nicht bauen -> Geldfrage und ungeklärter Grundwasserstand (in der Nähe wurde ein ehemaliger Tagebau geflutet) -> ich habe einen HWR und zusätzlich an die Doppelgarage einen Lagerraum geschaffen, das reicht für meine Vorratshaltung aus.
    Als Heizung habe ich eine Brennwerttherme mit Flüssiggasbehälter auf dem Grundstück (wird hier und da auch als "Bombe" bezeichnet), eine Füllung reicht mal locker für 2 Jahre
    Den Kamin habe ich erst nachträglich eingebaut und habe es nicht bereut -> bedenke bitte, das ein Kamin auch Holz benötigt (Lagerfläche vom Holz mitplanen)
    PV-Anlage fürs Haus hatte ich auch mal in Planung, aber der hohe Preis hat das Projekt erst mal in die Ablage befördert.
    In Planung ist eine kleine 12V-Anlage zum testen und für die Garagenbeleuchtung usw. -> kleines Windrad steht schon, muß aber noch angeschlossen werden, Module werden noch gekauft


    Zisterne hab ich ca. 8000 l , die reichte aber im Sommer zur vernünftigen Bewässerung nicht aus und so wurde auch noch ein Brunnen gebohrt.


    Ich versuche einige Sachen meiner Frau zu erklären (Preppen ist nicht so ihr Ding) oder irgend wie hinten rum das eine oder andere zu ermöglichen :grinning_squinting_face: -> so konnte ich schon viele Projekte beenden (Dosenrollregal, Gewächshaus, Windrad u.ä.)


    In allererster Linie muß euch das Haus gefallen!
    Sei dir bewußt, das du bei der Planung Fehler machen wirst!


    Ich wünsche dir viel Spaß beim träumen und planen!


    Norbert

  • Hier mal ein paar Gedanken meinerseits zum Thema.


    Eine Wärmepumpe ist ja erst mal nichts schlechtes, vor allem in einem Niedrigenergiehaus. Nur würde ich auf jeden Fall einen Notkamin (bei uns sogar verpflichtend bei Neubau) und gleich einen Schwedenofen dazu kaufen. Einfach als Backup. Ich habe bisher noch keine Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus gesehen, die mehr als 10kw Heizleistung hatte. Somit müsste man mit einem kleinen 6kw Zimmerofen und dem richtigen Brennmaterial schon eine Weile auskommen.


    Bei diversen Verbrennungsheizungen wie Stückgut, Gas benötigt ja eigentlich nur die Steuerung und ein paar Pumpen Strom. Ich würde bei Installation einer solchen Heizung die Steuerung unbedingt Steckbar ausführen! Einfach eine normale Steckdose an der Wand, vllt etwas Versteckt, damit man nicht unbeabsichtigt abstecken kann. Im falle eines Stromausfalls kann ich mit einem kleinen Notstromaggregat oder sogar mit einem 12V / 230V Inverter weiter heizen. Einfach Stecker aus der Wand und ins Aggregat.
    Kostenpunkt: max. 15€


    Pellets habe ich hier Absichtlich nicht geschrieben, da diese beim Zündvorgang bis zu 3kw benötigen! Dazu muss man erst einmal eine Stromquelle finden.


    Eine generelle Notstrom Einspeisung halte ich für unnötig. Wer hätte denn wirklich ein Aggregat zu Hause, dass 3kw pro Außenleiter auch bei Schieflast liefert? Also ein 9kw Generator. Die sind ganz schön Groß. Und laut. Gedämmte sind noch größer.



    Viele haben als Sicht und Sonnenschutz Rollo an den Fenstern montiert. Ich finde die echt Klasse, solange sie mit einem Gurt/Seil zu öffnen sind.
    Elektrische Motoren können hier lebensbedrohlich werden. Laut diesem Artikel aus 2011 ist mehr als jeder dritte Brand auf ein Elektrikproblem zurückzuführen.
    https://www.google.at/url?q=ht…VU60trhRDuNe6PoIDD76A0hDg
    Das bedeutet auch, dass im Brandfall evtl ein FI oder eine Sicherung ausgelöst hat.
    Horrorszenario:
    Man wird nachts durch einen Rauchmelder munter, der Verteiler im eingangsbereich brennt. Man kann also das Haus durch die Haustür nicht verlassen. Da der Strom ausgefallen ist, bekommt man auch die Rollo nicht mehr nach oben. Vor allem nicht die teuren mit 'Einbruchsschutz'.



    Wasser! Wenn das Ortswasser versagt, ist jeder eigene Brunnen Gold wert. Egal ob ein kleines Hauswasserwerk oder nur eine Handpumpe, auch ein gegrabener Brunnen, aus dem man zur Not mit Kübel und Seil Wasser holen kann, hilft.
    Wenn ein Bach in der Nähe ist, diesen mal genauer ansehen. Hier bei mir habe ich etwa 2km bis zur Quelle des Bachs, aus dem kann man auch in 'Normalzeiten' problemlos Trinken. Kommt aber immer darauf an wo man Wohnt. Aus der Donau würde ich nicht saufen :winking_face:


    Das waren soweit meine Gedanken, die ich mir im laufe der Zeit gemacht habe.


    So würde ICH es machen. Das heißt nicht, dass das für jeden passen kann.


    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Hi Haselmaus,


    Wir haben uns noch auf keine Bauweise festgelegt. Von "Strodur" habe ich noch nichts gehört.
    -er meint "Styrodur", also Dämm-Material wie Styropor, da fehlte ein Buchstabe :)



    Ich hatte die Hoffnung, dass die PV zumindest den Notbetrieb für die kontrolierte Lüftung und die Wärmepumpe liefern kann. Wir brauchen im Notfall auch keine 22 Grad.
    -> die Lüstung läuft, wenn keine "Hochzeit" ist, ja im Minimalbetrieb auch nachts und tagsüber weiter. Das wird mit einer PV nicht funktionieren :frowning_face:


    Gibt es die raumluftunabhängig? Ansonsten könnte es Probleme mit der kontrolierten Lüftung geben.
    -> der Gasherd kann bei funktionierender Lüftung problemlos betrieben werden. Im Falle eines Stromausfalles müsstest du sowieso die Fenster kippen, da die Lüftung nicht weiter arbeitet. Also unproblematisch. Mit dem Werkstattofen für 90€, den du dann aus dem Schuppen holst, ebenso :)


    Eine Ölheizung werde ich nicht einbauen. Öl ist in meinen Augen als ausgehender Rohstoff nicht zukunftsträchtig.
    -> Sehe ich auch so, aber das ist Geschmackssache :-\


    Wenn meine PV meine Wärmepumpe am laufen halten kann, sehe ich da kein Problem.
    -> nachts und bewölkt keine Chance... WInter bei Volllast, eher keine Chance....


    Bekannte meinten, dass sich das Haus bereits nach 1 h auf 24 Grad und mehr aufheizt und man durch die kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung die Wärme aus dem Haus nicht mehr raus bekommt. Ich mag nicht bei 24 Grad und mehr schlafen, wenn ich nicht muss.
    -> Lüften bei Stromausfall nur mit gekipptem Fenster....


    Wenn ich über 10.000 € + Wartungskosten ausgebe, dann will ich es auch problemlos nutzen können.
    -> Werkstattofen 100€, Gasherd als Backup 200-400€, Flasche Gas 10 € :) -> Streichhölzer nicht vergessen!!!
    -> Wartung: keine

    Wissen oder Vermutung?
    -> es wird einfach verdammt teuer, das als Insel zu realisieren. Gute Akkus, große PV-Anlage, nur für den Notfall nicht adäquat heute




    Grüße


    zOSh


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von DerGerald;304802

    So. Jetzt gebe ich meinen Senf auch noch dazu :)



    Wohnraumlüftung: Meine Meinung: Wenn du nicht irgendwelche Allergien hast, dann verzichte drauf. Das ist eine Bakterienschleuder sondergleichen. Was passiert eigentlich mit dem ganzen Kondeswasser? Weiß das wer?


    Also: wir wohnen seit über 5 Jahren in einem plastikummantelten Haus mit aktiver Lüftung und Wärmerückgewinnung. Dämmung ist vom Material her eher blöd (Brennbarkeit, Ökologie) , aber halt jetzt nicht mehr zu ändern... Daher keine Diskussionsgrundlage, heute würde ich es anders lösen....


    Was ich auf keinen Fall missen will ist die Lüftung!
    Das Kondenswasser läuft über einen normalen Ablauf aus dem Gerät (Wärmetauscher) in den Kanal. Übrigens Luftfeuchtigkeit, die du bei offenem Fenster in Deinem Haus hast btw...


    Du hast sowohl am Luftauslass bzw -eintritt in den Räumen Filter, sowie in der Anlage selbst. Wo die allgemeine Binsenweisheit herkommt, dass es sich bei Lüftungen um Bakterienschleudern handelt, erschließt sich mir nicht. Wenn ich in den Hauptluftkanal mit der Kamera reinfahre, ist das alles blitzblank, wie am ersten Tag. Von der Binsenlogik her ist also dein geöffnetes Fenster auch eine Bakterienschleuder??? Die Filter werden alle Nase lang getauscht, kosten kaum Geld (bzw. kann man "blended" kaufen), ich wohne am Feldrand, habe also weder Getier noch Staub vom Bauern im Haus... Btw, im Ballungszentrum - gekipptes Fenster in der Flugschneise FFM macht keinen Spaß und würde meine Schallschutzfenster ad absurdum führen :winking_face:


    Addon: unser freistehendes EFH verschlingt keine 8.000kWh Gas im Jahr....


    Addon 2: im Falle eines Stromausfalles wird normal gelüftet und der raumluftunabhängige Ofen angeschmissen :)


    Addon 3: bei den Nachbarn sind es 28 Grad im Haus, bei unserer "Nachtkühlung" haben wir 4 Grad tiefer :)



    Grüße


    zOSh

  • Still ruht der See....


    Das Haselmäuschen ist wohl von soviel Preparedness verschreckt und hat sich in ihr Mauseloch zurück gezogen ? :winking_face:



    Vielleicht lässt Du uns mal wissen, was ihr jetzt realisiert habt ?



    Gruss, Udo