erste kleine Tour mit Kind

  • Ich habe angefangen zu packen für eine knapp 10 km lange Wanderung mit Kind und Gepäck.
    Die Strecke ist hauptsächlich durch den Wald, teilweise auch am Feld vorbei. Übernachtet wird auf einem kleinen Campingplatz im Grünen.


    Ich habe schon mal mein Zeug zusammengesammelt, aber ganz fertig ist der Rucksack noch nicht gepackt.


    Bisher gepackt sind:
    kl. Zelt
    2 Isomatten
    2 Schlafsäcke
    2 aufblasbare Kopfkissen, kleine Fleecedecke
    kl. u. gr. Mircofaserhandtuch
    Kosmetikbeutel inkl. Sonnenschutz, Verbandszeug, Rettungsdecke, Schmerzmittel, Zeckenkarte
    Gaskocher, Kochgeschirr, Faltbecher, Besteck, Feuerzeug
    Messer, Wasserfilter
    Zeltlampe, kl. Taschenlampe
    Hängematte
    etwas Ersatzkleidung, Plastiktüte, Taschentücher


    Zu Essen habe ich schon die Lieblingstütensuppe und Couscous eingepackt, sowie ein paar Riegel.
    Es wird noch Essen ergänzt und 1,5 l Wasser.
    Sonst kommt noch je eine Fleejacke oder Pulli mit, mein Handy und mein Portemonnai.


    Rucksäcke:
    ich 50 l, 12 - 13 kg,
    Kind 6 l, 2 kg.


    Habe ich etwas absolut Wichtiges vergessen?
    Dass nicht alles überlebenswichtig ist, ist mir klar. Aber alles hat iergendeinen Sinn.
    Die Hängematte ist nicht zum Schlafen da, sondern zum Spaß und für die Pausen unterwegs. Der Wasserfilter soll vor Ort benutzt werden.


    Wenn ich mit Kind im Wald usw. unterwegs bin, denken wir uns oft Aufgaben aus, die wir versuchen spielerisch zu lösen.
    Irgendwelche Tiere (und Spuren) sehen und essbare Pflanzen finden ist bei uns Standard, manchmal kommen weitere Aufgaben dazu
    (Wasser finden, Hochsitz finden und erklettern o.ä.). Diesmal wird bestimmt was mit dem Bach und dem Filter dabei sein. Aber was genau es wird, entscheiden wir unterwegs und zusammen. Schließlich soll das Kind ja auch begeistert werden, selbstgesteckte Ziele erreichen und dabei villeicht noch was lernen. :winking_face:


    Ich werde dann berichten.

  • Das Lieblingsstofftier und vielleicht noch ein paar Süßigkeiten zur Belohnung für die Tagesleistung würde ich einpacken.

  • Coole Sache!
    Kind und Wald ist immer eine gute Kombi, das bringt allen Spass...


    Thema Motivationsverstärker: Da haben sich bei uns die kleinen Gummbärchentüten stets bewährt und funktionieren heute noch - unabhängig von der Körpergröße ... :winking_face:


    Viel Spass Euch!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Nimm vielleicht noch etwas gegen Zecken und Stechmücken mit - Antibrumm, oder ähnliches.
    Die Viecher sind momentan sehr hungrig.

    nicht jammern, machen

  • Ist das nicht im Kosmetikbeutel drinne? Zeckenkarte ist auf jeden Fall dabei. :)


    Gummibärchen gehen echt immer. Zieht sogar beim Papa noch, nich nur bei unsrer Kleinen :winking_face:

  • Wie alt ist der Nachwuchs denn, wenn man fragen darf? Das würde beim Check der Packliste schon helfen :)

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Hallo


    Was oft vergessen wird, sind die nützlichen Kleinigkeiten: Ein paar Meter Bindfaden und kleines Näh-Set mit Nadel, etwas Faden und ein paar Sicherheitsnadeln.


    Ev. noch 0,5 Liter Flasche Wasser, damit das Kind eine eigene hat?


    Grüsse, Gresli

  • [MENTION=9417]Samui[/MENTION]:
    deine Adleraugen hab' ich nicht, ob das im Kulturbeutel drin ist kann ich nicht sehen:-D


    Am Sonntag war ich für das Viechzeug Getränkespender:zipper_mouth_face:, darum erwähne ich es extra.

    nicht jammern, machen

  • Ich kann das auch nicht sehen, ich weiss einfach nur alles :winking_face:
    Denk mal, das wird da alles mit drinne sein. Standardkram halt :)

  • Eventuell Powerbank und oder Ladekabel mitnehmen. Was ist mit einem Fotoapparat für die Dokumentation der Heldentaten die vollbracht werden?


    Wünsche viel Spaß!

  • Hat der Campingplatz eine Trinkwasserversorgung?


    Wenn nicht, dann mehr Wasser und Trinkflaschen. Mit nur 1,5l bist Du sonst ständig am Wasser suchen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von PapaHotel78;307052

    Wie alt ist der Nachwuchs denn, wenn man fragen darf? Das würde beim Check der Packliste schon helfen :)


    Das Kind ist eine Tochter und sie ist 8.


    Ich glaube, ich nehme noch mein Monokular mit. Und vielleicht noch ein Kartenspiel.


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    Zitat von Cephalotus;307064

    Hat der Campingplatz eine Trinkwasserversorgung?


    Wenn nicht, dann mehr Wasser und Trinkflaschen. Mit nur 1,5l bist Du sonst ständig am Wasser suchen.


    MfG


    Ja, der Campingplatz hat Wasser und einen Bach direkt nebenan. :)


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    Zitat von KUPFERSALZ;307062

    Eventuell Powerbank und oder Ladekabel mitnehmen. Was ist mit einem Fotoapparat für die Dokumentation der Heldentaten die vollbracht werden?


    Wünsche viel Spaß!


    Ich dachte da an mein Smartphone. Ich finde meinen Rucksack schwer genug. Einen Photoapparat will ich nicht schleppen.
    Über ein Ladekabel habe ich auch schon nachgedacht, bin noch nicht sicher, ob ich es brauche. nach 24 h werden wir mit dem Auto abgeholt, wo sage ich schon vorher.

  • Hey, coole Sache ! Ich würde noch zwei einfach zu bedienende PMR Geräte mitnehmen und erste Funkversuche auf kürzeste Entfernungen durchführen.


    Darf ich fragen, welchen Schlafsack du für deine Tochter gekauft hast ? Brauche selbst einen vernünftigen für meine Nichte.

  • Zitat von beprudent;307076

    Darf ich fragen, welchen Schlafsack du für deine Tochter gekauft hast ? Brauche selbst einen vernünftigen für meine Nichte.


    Ich muss zugeben, dass ich die Herkunft des Schlafsacks nicht wirklich kenne.
    Ich habe ihn gebraucht gekauft und auch das ist schon vielleicht 3 Jahre her. Es ist kein Markenartikel, sondern eher von Tchibo oder so. Auf ihm sind auch keine Temperaturbereiche angegeben. Er ist wohl nicht der Wärmste, aber im Sommer passt das ja.
    Und wenn du ein Kind fragst, dann kommst es ja eh nur auf die Farbe oder das Bild darauf an :grosses Lachen:, war zumindest meiner Tochter wichtig.


    Sorry, kann leider keinen Tipp geben.

  • Diese Campingplatz kenne ich. In dem Tal gehen die Temperaturen auch im Sommer ganz schön nach unten.


    Ich habe dort im Hochsommer im Sommmerschlafsack übel gefroren. Und meine Jungs ebenfalls.


    Wenn du hast, nimm besser noch zwei Rettungsdecken mit. Die wiegen nichts und geben euch noch ein paar Grad mehr.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von lord_helmchen;307089

    Diese Campingplatz kenne ich. In dem Tal gehen die Temperaturen auch im Sommer ganz schön nach unten.


    Ich habe dort im Hochsommer im Sommmerschlafsack übel gefroren. Und meine Jungs ebenfalls.


    Wenn du hast, nimm besser noch zwei Rettungsdecken mit. Die wiegen nichts und geben euch noch ein paar Grad mehr.


    Danke!


    Mein Schlafsack ist eher zu warm als zu leicht.


    Eine Rettungsdecke habe ich eingepackt und ich hoffe, dass es reicht, wenn die Kleine noch die Fleecedecke zusätzlich hat.
    Wenn es nicht geht, bekommt sie meinen Schlafsack und ich quetsche mich in den etwas zu kurzen Kinderschlafsack, so viel länger bin ich auch nicht
    und ich friere normalerweise nicht so schnell.
    Im Zweifelsfall übe ich übernachten bei widrigen Bedingungen :anxious_face_with_sweat::grosses Lachen: während das Kind seelenruhig und gemütlich schläft.
    Am nächsten Tag werden wir mit dem Auto abgeholt. Es ist also nicht so wichtig, wenn ich dann weniger fit bin.


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    Sehe ich das richtig, dass wenn man zum Schlafsack noch eine Fleecedecke benutzen will, es wärmer wird, wenn man die Decke im Schlafsack hat, statt oben drauf?
    Im Schlafsack wäre Platz genug und oben drauf könnte sie bei der ersten Bewegung wegrutschen.

  • Hallo

    Zitat von tryppp;307090


    Sehe ich das richtig, dass wenn man zum Schlafsack noch eine Fleecedecke benutzen will, es wärmer wird, wenn man die Decke im Schlafsack hat, statt oben drauf?
    Im Schlafsack wäre Platz genug und oben drauf könnte sie bei der ersten Bewegung wegrutschen.


    Theoretisch ja. Praktisch, aus eigener Erfahrung, eher nein.


    Theoretisch füllt die Decke im Schlafsack überschüssigen Raum, womit dein Körper weniger Volumen erwärmen muss.
    Des weiteren könnte die Decke auf dem Schlafsack, sofern sie schwer genug ist, die Füllung zusammendrücken und so die Isolation senken (deshalb ist bei Schlafsäcken die Innenhülle enger geschnitten als die Aussenhülle).


    Soweit die Theorie. In der Praxis sieht das dann zumeist so aus, zumindest bei mir, dass nach kürzester Zeit die Decke im Schlafsack so zerstrampelt ist, dass ich sie nie mehr im Schlafsack ausbreiten kann, ohne aufzustehen, bzw. den Schlafsack zu öffnen.


    Deshalb sind Innlets auch wie Schlafsäcke zugenäht.


    Brauchst du die Decke nur zum Einschlafen, ist im Schlafsack sicher besser,


    Grüsse, Gresli

  • Liebe Gemeinde,
    unsere Junioren (beides Jungs) sind derzeit knapp 6 und gut 2.5 Jahre alt. Wir haben letzten Sommer mit dem älteren angefangen, im Zelt zu übernachten, was problemlos ging. Dieses Jahr waren wir bereits im März draussen im Zelt; in der Nacht war es jeweils doch noch recht frisch. Im April haben wir jedes Wochenende draussen geschlafen und noch ein paar zusätzliche Nächte (9 insgesamt). Teilweise war die Temperatur in der Nacht nahe 0°C. Für die Kinder aber Abenteuer pur.
    Am Auffahrtswochenende haben wir mal das Tarp im Garten aufgebaut; insgesammt drei verschiedene Versionen getestet. Und schliesslich durfte der ältere Bueb entscheiden, welches davon wir für die Nacht auswählen. War super, jetzt sind wir für das Übernachten im Wald gerüstet.
    Unsere Kids sind sehr unkompliziert und äusserst abenteuerlustig. Und trotzdem haben wir uns einigermassen sanft an das draussen Schlafen & Biwakieren/Zelten herangetastet, schrittweise. Das schafft Vertrauen in das Material, in die Vorgehensweisen. Für den älteren ist es quasi schon Rutine geworden, dass man am Wochenende (oder auch an längeren Wochenenden) draussen schläft :)


    Wichtigstes Kriterium: die Kinder müssen es gerne machen, dann darf es auch mal kälter werden. Und sie lernen sehr schnell...!




    :sleep1:

  • Hallo Zusammen


    Ich habe das super stabile Wetter über die Auffahrtstage genutzt, um mit meinen Kindern (4 und 6) eine mehrtägige Tour zu machen. Weil das Wetter so stabil war, haben wir auf ein Zelt verzichtet. Nur Mätteli und Schlafsack. Natürlich habe ich ein Tarp mitgenommen für den Fall, dass doch ein Regenschauer aufgezogen wäre. Dies haben die Kinder aber nie gesehen. Wir sind jeden Tag zwischen 5 bis 15 km gelaufen.


    Unsere Packliste entsprach etwa deren von Trypp im ersten Beitrag. Eben einfach ohne Zelt. Wir hatten noch Badekleider mitgenommen, denn wir waren viel entlang eines Flusses gelaufen. Vermisst habe ich wirklich verschiedenstes Material zum Basteln und Bauen. Meine Kinder wollten immer etwas zusammenbasteln und brauchten Schnur, Leim, Fäden, etc. Davon hatte ich einfach zu wenig mit dabei. Sie hätten sich ebenfalls gerne eine Schaufel gewünscht.


    Eine solche mehrtägige Wanderung hatte ich in dieser Form das erste Mal gemacht. Ich war sehr überrascht, wie sehr sich die Kinder darauf gefreut haben. Auch die Wanderungen gingen sehr gut. Wir haben uns viel Zeit genommen für dies und das. Beobachten von Tieren, Klettern, Baden, etc. Ein Highlight war für sie auch immer wieder das beschaffen von Trinkwasser mittels Filter und das Kochen oder Grillieren. Sie haben viel sehr schnell gelernt.


    Erstaunt hat mich auch, wie sehr die Kinder unterwegs durchbeissen können. Zu Hause wird oft wegen dem kleinsten Kratzer geheult. Unterwegs gab es eigentlich keine Tränen. Egal ob sie in die Brennesseln gelaufen, sich einen Spiesen geholt haben, etc.


    Die Kinder freuen sich schon auf eine weitere Tour. Es hat echt Spass gemacht und ich kann es nur empfehlen. Die kleinen halten viel mehr aus, als wir vielleicht denken.


    Grüsse Moski

    Keep It Simple

  • Wow, ihr seid ja schon Profis, die Kinder auch :Gut:


    Unsere Wanderung verlief etwas komplizierter als gedacht. Wir haben viel Spannendes gesehen, viel gelernt, aber auch uns viel geärgert.
    Diegrößte Erkenntnis war, dass man sich als Fußgänger außerhalb der Stadt nicht auf Google verlassen kann.


    WIr hatten eine Google-Karte ausgedruckt und später auch das Handy benutzt, beides war nicht immer hilfreich.
    Der pauschale Hinweis, dass die Route auch Straßen enthalten kann, die für Fußgänger nicht geeignet sein könnten, steht wirklich nicht umsonst dabei.
    Unsere Route enthielt massenweise Landstraßen ohne Bürgersteig, an deren Rand teilweise hohes Graß wuchs, was das Vorwärtskommen deutlich komplizierter machte.
    Wir entschlossen uns deshalb einen kleinen Umweg durch den Wald zu machen, um einen schönen Waldweg zu nehmen, im Schatten und abseits der Straße.
    Leider stellte sich im Wald heraus, dass mindestens die Hälfte der dort eingezeichneten Wege im Wald nicht (mehr) als Wege auffindbar / erkennbar sind. Dadurch verloren wir viel Zeit und Kraft im Wald, denn es war am Samstag nicht nur heiß, es war auch ein Gelände mit deutlichen Höhenunterschieden.
    So wurden aus den geplanten 9.7 km wohl etwa 12.


    Auch war meine Idee der Pausengestaltung sehr weit von der Realität entfernt. Ich dachte, dass wir größere Strecken zurücklegen und dafür ca. zwei längere Pausen mit Picknick usw. machen.
    Tatsächlich wollte meine Tochter schon nach 1,5 km die erste Pause. Und die Abstände wurden nicht größer.
    Deswegen versuchte ich, die Pausen zumindest ein wenig hinauszuzögern und nicht zu lang zu machen. Durchhaltevermögen müssen wir noch üben!
    für die etwa 12 km brauchten wir ganze 5,5 Stunden :ohhh: (Ich hatte mit 3 h Weg + 1 h Pause gerechnet.)


    Wir haben unterwegs Ausschau nach Tieren, essbaren Pflanzen und nach Wasser gehalten. Nicht um irgendwas zu sammeln, nur so.
    Echte Tiere haben wir nicht viele entdeckt. Am Campingplatz haben wir am Anbend ein Reh gesehen. Unterwegs begegneten uns nur Spechte und andere Vögel und viele unterschiedliche Insekten, außerdem ein vom Baum gefallenes Nest, eine Eihälfte eines geschlüpften Amseleies und einen Tierschädel, vermutlich von einem Fuchs.
    Pflanzen haben wir recht viele entdeckt, auch zwei Bäche und mehrere Pfützen mit Wasser.


    Die größten Erkenntnisse waren:
    - Nächstes Mal nehme ich einen Wanderkarte.
    - Wenn man sich am Kocher den Finger verbrennt, darf man sich nicht eben mal schnell um 20 Meter entfernen, sonst läuft die Suppe schneller über als man meint und brennt auch noch an.
    - Die Hängematte kommt nächstes Mal nicht mit. Die hätte nur bei wenigen längeren Pausen Sinn gemacht. So habe ich sie nicht benutzt.
    - Selbst wenn der Kochtopf mit Deckel vor dem Zelt steht, wird das Essen in der Nacht vom Fuchs verspeist.
    - Schwerer sollte mein Rucksack für meinen Geschmack nicht mehr sein. (Meiner war 13,3 kg bei 50 l, das Kind hatte knapp 2 kg im 6l-Rucksack)