Legal biwakieren , Biwak und Naturzeltplätze

  • Für den Sommer plane ich eine kleine "Wildnis-Tour" durch die Zillertaler Alpen. Bisher war ich der Meinung, dass oberhalb der Baumgrenze Jedermannsrecht gilt.


    Ist aber wohl nicht so: https://freieberge.wordpress.c…-und-biwakieren-in-tirol/


    Natürlich werde ich trotzdem fernab von irgendwelchen Hütten biwakieren, nur muss ich mich fragen, wo genau da das Problem liegen soll. Möglicherweise möchte der ÖAV einfach, dass die Infrastruktur benutzt werden soll... :winking_face:

    Die Zillertaler Alpen (also nicht der Teil des Zillertal das zu den Kitzbühler Alpen zählt) bestehen aus 50 3000er Gipfeln zwischen Tirol und Italien. Da kannst du jederzeit ausserhalb der Reichweite irgendwelcher Wichtigtuer und Jäger bleiben und sogar ab und an auf der italienischen Seite übernachten weil die Grenze ja entlang vieler der Gipfel führt.


    Dein Camp muss ja nicht gerade in einem der hoch frequentierten Talgründe wie vom Schlegeis zum Pfitscherloch liegen.


    Unterhalb der Gletscher gibts da so viele Geröllhalden, Felsblöcke und Verstecke dass dich da selbst ein Suchtrupp nicht findet :)

  • Unterhalb der Gletscher gibts da so viele Geröllhalden, Felsblöcke und Verstecke dass dich da selbst ein Suchtrupp nicht findet :)

    ich werf nur mal ein: wenn man weiß wo man sein wird, die Person die die Vermisstenanzeige aufgibt sollte diesen Punkt kennen. Ansonsten ist ein Notsender vielleicht keine schlechte Wahl (Handynetz dürfte da dürftig sein). Das Dilemma ist mir klar, macht man zu enge Meldungen aus, startet so manch unnötige Suche, macht man nichts aus, startet die Suche in der Nacht, ambitioniert aber sehr oft erfolglos.

  • Klar - besser zu zweit da oben unterweg sein und/oder einen Notsender dabeihaben.


    Aber was ich meinte: Da oben in den Zillertalern schauts im Spätsommer aus wie auf dem Mond. Wenn du nicht gerade ein leuchtendgelbes Zelt aufbaust oder Nachts ein Feuer machst sieht dich keiner beim Übernachten:


    (Foto von der Wildkarspitze (3076m)


    https://www.koenigsleiten.at/i…da5d1f24b181dd34ace3d.jpg


    Reizvoll ist halt die Nähe zu Italien und die vielen Möglichkeiten z.B. ins Südtiroler Ahrntal hinüberzuwechseln. Da gibts halt einige alte Schmuggelpfade - und mit dem Gleitschirm (wie ich das halt gern mache) gleitet man von da oben 20 km nach Südtirol hinunter wenn man das möchte.


    Und selbst mit dem Fahrrad kann man auf schmalen Wegen vom Zillertal nach Italien gelangen - z.B. übers Pfitscherjoch (2246m) - einem Sattel zwischen Hochfeiler/Hochferner (3510m) und Olperer (3476m) - kommt man vom Mayrhofen aus in einem Tag nach Sterzing.


    Im hinteren Zillertal gibt es übrigens auch einige aufgelassene Bergwerke zu entdecken. Magnesit und Silber wurden da u.a. gefördert.


    Mineralogisch sind die Zillertaler Alpen äusserst interessant weil sie aus Tiefengestein bestehen und eben nicht aus Kalk wie. z.B. das Südöstliche Zillertal das zu den Kitzbüheler Alpen zählt.

    Ich will jetzt nicht zu Raubbau aufrufen - aber wenn man da unterwegs an Millionen von Granaten (dunkelrote Minerale) von Zentimetergrösse vorbeikommt ist das auf alle Fälle sehr faszinierend.


    https://bergsteiger.de/sites/b…/Granatsuche/IMG_6758.JPG


    Aber man findet eine ganze Bandbreite von interessanten Steinen: Amethyst z.B.


    Also zumindest drauf vorbereiten und auf Entdeckungsreise gehen.


    Ich glaub' ich muss jetzt aufhören ... :)

    Einmal editiert, zuletzt von MarkusZ ()