Verhaltensänderung im Alltag?

  • Zitat von Einzelkämper;315596

    Den Angreifern zeigen, das man zu allem entschlossen ist.


    Das kann ich nachvollziehen, sehe aber den Sinn nicht.


    Einen Angriff mit einem Messer abwehren zu wollen halte ich für nicht machbar bis problematisch:


    1. Hat das Gegenüber keine Waffe ist man bei einer polizeilichen Intervention und im Anschluss der Benachteiligte (gefährliche Drohung heißt das in AUT).
    2. Hat das Gegenüber eine Waffe, gibt es mehrere Varianten:
    2a. Gegenüber hat Messer: Wie oben gesagt, Messerkampf ist absolut keine gute Idee, außer man ist Meister darin und selbst dann sehr gefährlich.
    2b. Gegenüber hat Pfefferspray: Wirkt auf Distanz, wenn du das Messer nicht gerade werfen willst, bist du mit dem Messer im Nachteil.
    2c. Gegenüber hat Stock/Schlagstock oder ähnliches: Auch hier ist man mit einem Messer im Nachteil.
    2d. Gegenüber hat Schusswaffe: Ich denke, das brauchen wir nicht diskutieren in welcher Lage du da mit einem Messer bist.


    Fazit für mich: Messer als SV-Mittel ist ungeeignet. Für Notfall Situationen z.B. als Gurtschneider aber absolut empfehlenswert.

  • Danke Ben.


    Es ist leider schwierig über so etwas zu diskutieren.


    Ich habe bis jetzt auch immer ein Multitool dabei gehabt und werde es weiterhin dabei haben aber mache mir mehr und mehr Gedanken über ein Taschenmesser (in der Hosentasche). Wie Soldat schon schrieb, gurkt es mich ebenso an.


    Flucht und Polizei rufen wird für mich aber immer oberste Priorität haben.



    Gruß Einzelkämper


  • Tja Ben, Schaufeln herumtragen ist je nach Situation leider etwas unpraktisch. Ansonsten:


    Sch...
    Sch...
    Sch...


    Schlagen, Schaufeln, Schweigen....

  • Zitat von Jaws;315915

    Tja Ben, Schaufeln herumtragen ist je nach Situation leider etwas unpraktisch. Ansonsten:


    Sch...
    Sch...
    Sch...


    Schlagen, Schaufeln, Schweigen....


    Sorry Jaws, deinen Beitrag verstehe ich nicht.


  • Hast Du ein Glück, dass Wehrkraftzersetzung kein Straftatbestand mehr ist :)


    Mein Opa sagt schon immer: "Ein rechter Kerl hat immer sein Messer im Sack".
    Ein Messer ist ein Werkzeug, und jedes Werkzeug kann man zur Not als Waffe benutzen.


    Ach ja, zum Thema: also ein Messer hatte ich auch früher schon immer bei mir. In der Beziehung ändert sich nichts.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • “Wehrkraftzersetzung”


    Zitat

    Zersetzung der Wehrkraft (kurz Wehrkraftzersetzung) war die Bezeichnung für einen grundsätzlich[1] mit Todesstrafebedrohten Straftatbestand im nationalsozialistischen Deutschland,

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wehrkraftzersetzung


    Solche Analogien sind hier im Forum nicht erwünscht! Danke!


    Zum Messer: Dass es ein Werkzeug ist, da stimme ich zu. Wenn es jemand allerdings hauptsächlich als Waffe mitführt, hat jemand falsche Vorstellungen davon.

  • Zitat von Ben;315998

    Zum Messer: Dass es ein Werkzeug ist, da stimme ich zu. Wenn es jemand allerdings hauptsächlich als Waffe mitführt, hat jemand falsche Vorstellungen davon.


    Vielleicht hast Du falsche Vorstellungen davon, was für tolle Messer es gibt.
    https://www.youtube.com/watch?v=9I1aiSJrHwI
    Das ist kein Messer. DAS ist ein Messer :)



    Nick


    P.S. Vielleicht sollten wir uns darauf einigen, dass alle Messer, die man führen darf eindeutig keine Waffen sind.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat

    Fazit für mich: Messer als SV
    -Mittel ist ungeeignet.


    Jemand anderes kann durchaus zu einem anderen Schluß kommen, besonders da Messer schon seit Jahrtausende
    auch Waffen sind.



  • Falsch. Den Straftatbestand "Wehrkraftzersetzung" gab es auch noch in der DDR:


    "Woran glaubt der, der als Fahne vor sich her einen Spaten trägt?", singt die legendäre Rockband "Renft" in ihrem Lied "Glaubensfragen" 1974. Damit bricht die Band ein Tabu: Das Lied ist den ostdeutschen Bausoldaten gewidmet, deren Existenz die DDR lieber verschweigt. Wegen "Wehrkraftzersetzung und staatsfeindlicher Hetze" kommen zwei Bandmitglieder in Haft. Das Lied und die Band werden verboten.


    https://www.ndr.de/kultur/gesc…armee,bausoldaten100.html


    Oder


    http://www.idea.de/menschenrec…setzer-der-ddr-20418.html


    Bitte nicht gleich jedem Wort eine nationalsozialistische Bedeutung zumessen, sozialistisch geht doch auch.;-)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von dersoeflinger;316047

    Jemand anderes kann durchaus zu einem anderen Schluß kommen, besonders da Messer schon seit Jahrtausende
    auch Waffen sind.


    Klar kann jemand das. Argumente FÜR ein Messer als SV-Mittel habe ich aber noch keine gehört.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]



    Soweit ich das eruieren konnte wurde dieser Begriff in der DDR weiter verwendet, das Gesetz dahinter hieß aber anders. Wie dem auch sei. "Wehrkraftzersetzung" wird mit der NS-Zeit assoziiert. Dann ist es eher unklug solche Begriffe im Zusammenhang mit "sei froh, dass es das Gesetz nicht mehr gibt" zu verwenden. Schon gar nicht in einem öffentlichen Internetforum. Abgesehen davon macht es auch gar keinen Sinn, denn was hat das Tragen eines Messers mit "Wehrkraftzersetzung" zu tun? Wir sind hier nicht beim Heer.

  • Zitat von Ben;316051

    Abgesehen davon macht es auch gar keinen Sinn, denn was hat das Tragen eines Messers mit "Wehrkraftzersetzung" zu tun? Wir sind hier nicht beim Heer.


    Da hast Du mich falsch verstanden. Ich habe nicht das Tragen des Messers als Wehrkraftzersetzung bezeichnen wollen. Solltest Du Dich als Nazi beschimpft und dadurch verletzt gefühlt haben, so habe ich das ausdrücklich nicht beabsichtigt.


    Es ging mir eher um das defätistisch klingende "Ihr sollt keine Messer tragen, weil zur Verteidigung komplett ungeeignet". Selbstverständlich ist selbst ein billiges Brotmesser, das sicherlich kein Kampfmesser, und erst recht keine Waffe ist, deutlich gefährlicher als ein Durchschnittsschlagstöckchen, das sich schon an einem dünnen Ast verbiegt, oder ein Gewürz mit Treibmittel. Das scheint mir aber so offensichtlich, dass ich es nicht für notwendig gehalten habe, es auch noch auszusprechen.


    Die von Dir selbst eingestellten Forenregeln verbieten in diesem Thread eine Diskussion über Waffen, und es würde auch etwas weg vom Thema führen, deshalb möchte ich die Messerdiskussion hier auch nicht weiter vertiefen. Vielleicht im Memberbereich?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem


  • Warum sollte ich mich als Nazi beschimpft sehen? :ehm:


    Da hast du mich wohl falsch verstanden. Ich habe klar und deutlich hingeschrieben "Fazit für MICH".


    Ich darf aus den Forenregeln zitieren:


    Zitat

    6. - Unerwünschte Inhalte im Forum
    Im gesamten Bereich des Forums einschließlich der Beiträge und Themen, Signaturen, allen weiteren Bereichen und Accounts die zum Forum gehören und auch bei den Privaten Nachrichten (PNs), Emails und Links zu externen Seiten und Quellen, ist folgendes unerwünscht und untersagt:




    • Politik und politiklastige Themen.
    • Themen die Waffen beinhalten, die von Pulver, Gas, chemisch oder elektrisch angetrieben werden. (ausgenommen Member-Bereich)


    Sehe da keine Probleme hinsichtlich der Forenregeln. :Gut:


    Das kann man ruhig noch ausdiskutieren, ist für mich und vl. auch andere User ja auch interessant welche Vorteile es haben kann ein Messer mitzuführen im Bezug auf SV. Jeder lernt gern dazu, ich besonders.

  • Nuja, heutzutage muss man schon uffbasse welches Wort man verwenden darf.:ehm: Früher völlig normale und allseits verwendete Begriffe sind in letzter Zeit auf dem Index gelandet. Allerdings finde ich die dafür entstandenen Wortschöpfungen auch nicht gerade prickelnd. Mir wurde noch in der Schule bei gebracht das die Menschen in Afrika Neger seien, heute ein Ding der Unmöglichkeit. Selbst der allseits beliebte Mohrenkopf darf auch nicht mehr so genannt werden. Heist wohl jetzt "stark pigmentiertes Schaumgebäck mit Migrationshintergrund" oder so.:staunen:


    Dazu kommt dann noch dieser neumodische Genderunfug. Unsere Kinder bekommen in der Schule teils völlig unverständlich gemachte Texte vorgesetzt. Voriges Jahr sollte mein Sohn und die anderen Bengels gar in Weibsbilderoutfit erscheinen. Er hat sich mit anderen strikt geweigert und ich durfte antanzen. Habe dann dem Lehrer vorgeschlagen auf den Schwulenstrich zu gehen, wenn er auf der Suche nach einem berockten Knabenarsch ist und meinen Sohn gefälligst mit diesem groben Unfug zu verschonen. Seit dem sind die da vorsichtiger, wahrscheinlich weil die anderen Väter ähnlich reagiert haben.:devil:


    Trotzdem hast du Recht [MENTION=9621]Ben[/MENTION]. Wir präsentieren uns hier in der Öffentlichkeit und wollen als vernünftige Menschen rüber kommen und nicht in einen Topf mit Reichsbürgern, Ewiggestrigen und Rassisten geworfen werden. Der Satz des Anstoßes war wohl eher als Gag gemeint und nicht als Angriff auf die heute geltenden Gepflogenheiten.:-)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich habe den Eindruck, daß in der letzten Zeit häufiger Straftaten ausgeführt werden, bei denen Täter die Opfer mit Messern, verletzen oder gar töten.
    Man liest wenig darüber, daß es sich hierbei um Personen handelte, die entsprechende Ausbildung im Messerkampf hatten, zB Einzelkämpfer.


    Was die Überlegung betrifft, zur Verteidigung ein Messer bei sich zu führen und dies auch zur Verteidigung einzusetzen , so gab es zumindest in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts einige Fälle , in denen eine solche Verteidigung wohl erfolgreich war , der Angreifer zumindest verletzt wurde und der sich mit dem Messer verteidigende Angegriffen überlebte - und sich der Angegriffene dann vor einem deutschen Strafgericht wiederfand.


    Da gibt es einige Fälle des Bundesgerichtshofs , aus denen sich verallgemeinernd zur Frage der Erforderlichkeit gewisse Leitlinien entnehmen lassen:


    So darf der körperlich Unterlegene auch gegenüber einem unbewaffneten Angreifer ein Messer einsetzen, wenn zu erwarten ist, daß er bei der
    ansich nur zulässigen (ersten) Drohung mit dem Messer entwaffnet würde . ( BGH NStZ 94,581 - NSTZ Neue Zeitschrift für Strafrecht)
    Der mit dem Messer bewafnete Angegriffene darf beim Angriff sopgleich eine lebensgefährliche Einsatzweise wählen , wenn die die einzig Erfolg versprechende verteidigungsfmöglichkeit in bezug auf Stärke und Gefährlichkeit des Angriffs ist, und keine Zeit mehr zur verfügung steht , mit dem Messer auf eine periphere Körperstelle zu zielen ( BGH NStZ 89, S.474 )


    Wären die Angeklagten ausgebildete Messerkämpfer gewesen, so wäre dies anders gelaufen, da man etwa von einem geübten Boxer erwartet,
    daß er dem Angreifer keinen tödlichen Boxhieb verpasst, sondern ihn auf seine besonderen Fähigkeiten hinweist oder zuerst weniger gefährliche
    Schläge austeilt ( BGH Sammlung Strafsachen Band 26, S.256)


    Es gab auch Angegriffene , die sich mit wiederholtem Einsatz eines Messers gewehrt haben, obwohl schon nach erstmaligem Gebrauch eine zur Beendigung des Angriffs hinreichende Wirkung zu erkennen war (BGH NStZ 94 539 ) - da war die Verteidligung dann übermäßig und rechtswidrig.


    Soweit der Ausflug in die jüngere deutsche Strafrechtsgeschichte, aus der sich wohl ableiten darf, daß mancher rechtswidrige Angriff auch von einem nicht ausgebildeten Messerkämpfer erfolgreich abgewehrt werden konnte.


    Im übrigen gehe ich mal davon aus, daß wir hier nicht über Waffen im Sinne des Waffenrechts sprechen , der Führen in D in der Öffentlichkeit
    ohne verboten ist, sondern über das Tragen von Messern, die keine Waffen im Sinne des Waffengesetzes darstellen.



    Frieder

  • Ich möchte mal eine Lanze für Ben brechen. Auch mich hat der Begriff "Wehrkraftzersetzung" sehr gestört, eben aus dem Grund, weil er mit dem Dritten Reich verbunden ist. Ich war einfach nur zu träge, das anzusprechen und mir deshalb eventuell Streit einzuhandeln.


    Ich finde es aber eben nicht egal, welche Worte man gebraucht, weil bestimmte Formulierungen immer bestimmte Denkmuster transportieren oder Assoziationen zum bisherigen Gebrauch erzwingen. Wer sich einlesen möchte, dem empfehle ich Victor Klemperers "LTI - Notizbuch eines Philologen" und, wer es noch theoretischer verträgt, Sternberger et al.: "Aus dem Wörterbuch des Unmenschen".


    Dass die Suche nach Alternativbegriffen hier und da mehr Schaden als Nutzen verursacht, da gebe ich Miesegrau gerne Recht. Nur ist "Wehrkraftzersetzung" imho ein deutlich anderes Kaliber als das leidige Gender-Thema.


    Und was das Inhaltliche betrifft, erscheinen mir Bens Argumente gegen Messer zur Selbstverteidigung sehr einleuchtend, auch gegen Stock und Pfefferspray.