Verhaltensänderung im Alltag?

  • In letzter Zeit häufen sich in Europa die Terrormeldungen. Habt ihr euer Verhalten im öffentlichen Straßenraum irgendwie geändert, angepasst?


    Meidet ihr Menschenmengen, zentrale Plätze, irgendwelche Verkehrsmittel?


    Ich selbst halte mich wenig in der Menge auf, die anschlagsmäßig relevant sein dürfte. Andererseits gab es ja auch Vorfälle, wo kleinere Menschenmengen angegriffen wurden oder auf dem Bürgersteig angefahren wurden. Bürgersteige zu meiden versuche ich natürlich nicht.
    Bis auf einen Fall vor wenigen Tagen habe ich mein Verhalten nicht angepasst. Nachdenklich geworden bin ich mittlerweile schon.


    Der eine Fall war vergangenen Montag. Ich musste beruflich nach Berlin, fuhr im Zug und dann las in den Nachrichten von dem verdächtigen Auto mit Drähten und Benzinkanister. Die Entwarnung kam erst später.
    Aus der Überlegung heraus, dass Anschläge auch schon mehrfach gehäuft an dinem Tag in einer Stadt auftraten, beschloss ich ein etwas größeres Stück zu Fuß zurückzulegen, statt eben mal schnell mit der U-Bahn zu fahren.


    Wie macht ihr das?

  • Momentan findet hier der "Pfingstmarkt" statt, ein Open-Air-Besäufnis mit Karussells, Tanz usw. http://www.volksfeste-in-deuts…kloster-in-buxtehude.html. Ich bin nie dort gewesen, weder vor noch nach Terrorgefahr. Weder Art der Veranstaltung noch Publikum sprechen mich an. Aber dort ein Anschlag hätte viele Opfer, schon ohne Anschlag kommen etliche kaum noch aus eigener Kraft nach Hause.


    Eine Sportveranstaltung in der Region (Volkslauf) wird aufgrund der momentan erhöhten Sicherheitsauflagen nicht mehr stattfinden können. Erinnert ihr euch an den Anschlag auf den Boston Marathon? Ein kleiner "Provinzlauf" hat natürlich nicht die Öffentlichkeitswirkung wie eine derartige Veranstaltung, andererseits ist sie leicht angreifbar. Das finde ich sehr ärgerlich, weil ich gerne bei solchen Veranstaltungen mitmache, wie dem Altstadtlauf, dem Butterkuchenlauf oder Lauf&Musik.


    Wir spielen dieses Jahr mit dem Stadtorchester viele Konzerte (was auch daran liegt, dass wir mittlerweile oft gebucht werden, weil wir schon recht gut spielen), und das bringt Geld, um unsere Jugendlichen zu den D-Kursen (Leistungsprüfungen für Blasmusiker) schicken zu können. Wenn auf einer solchen Veranstaltung was passiert, ist es schwierig, dort heil rauszukommen. Noch gehe ich recht enspannt hin. Aber der Anschlag in Manchester gibt zu denken.


    Öffentliche Verkehrsmittel und zentrale Orte in Hamburg? :frowning_face: Schon unter normalen Bedingungen kein Genuss. Wenn die bekannten Problemgruppen mein S-Bahn-Abteil verlassen, werde ich auch gehen. Aber ich bin dort sehr selten unterwegs.


    Ich habe die einschlägigen Veröffentlichungen über Terror im öffentlichen Raum aus Israel gelesen und versuche, daran zu denken, wenn ich im öffentlichen Raum unterwegs bin. Ich bin aufmerksamer unterwegs als früher und setz mich nicht entspannt in eine Ecke, um zu lesen. Außerdem bin ich meistens mit den Hunden unterwegs. Ich hoffe, sie merken noch eher etwas. Hier in der Region bin ich gerade am Wochenende mehr mit dem Rad unterwegs (da der öffentliche Nahverkehr auch am WE sehr lückenhaft ist). Da geht die Gefahr eher von unaufmerksamen Autofahrern und schlechten Wegen aus, das ist vor und nach dem Terror unverändert.

  • Zitat von tryppp;307302

    In letzter Zeit häufen sich in Europa die Terrormeldungen. Habt ihr euer Verhalten im öffentlichen Straßenraum irgendwie geändert, angepasst?


    Natürlich nicht. Die Gefahr Opfer eines Terroranschlags zu werden ist nach wie vor winzig klein. Im Schnitt sterben in Deutschland grob 10 Menschen pro Tag im Straßenverkehr. Die stehen aber nicht ständig auf den Titelseiten der Zeitungen mit Bild von Blutlachen und genauer Beschreibung des Hergangs. Männer, Frauen, Kinder, selbst Säuglinge, es trifft jeden.
    Was meist Du welche Angst die Leute vor Autos und vorm Fahrrad fahren hätten, wenn das so wäre?


    Ziel des Terrors ist es Angst zum Feind zu tragen. Damit Terrorismus erfolgreich sein kann müssen also beide Seiten mitspielen.


    Auch die Antwort man wie 'ne hängende Schallplatte klingen, das liegt aber schlichtweg daran, dass es stets die richtige Antwort ist.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich sehe eher eine wesentliche Änderung darin, dass die Massenmedien, die anfangs alles verheimlicht und vertuscht haben, jetzt langsam zumindest teilweise darüber berichten.
    Da ist gar nicht die Änderung auf der Straße das, was mir Angst macht, sondern eher die Änderung der Haltung derer, die glaubt zu wissen, was gut für die Köpfe der Menschen ist.


    Meine ganz konkrete Verhaltensänderung ist eher, die linken und rechten Medien noch genauer zu vergleichen und zu schauen, ob man vielleicht eine drohende Krise rechtzeitig erkennen kann.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Das die Rechten nun zunehmend mehr Zuspruch finden, bereitet mir auch Sorgen. Der linke Gegenpart bisher weniger, vielleicht weil er mir sympathischer ist.

  • Ich versuche schon Menschenansammlungen etwas zu vermeiden.
    Ursprünglich wollte ich im August zu einer Fortbildung nach Berlin. Aus einem Bauchgefühl raus habe ich diese aber mittlerweile storniert.
    Meine Zugfahrkarten habe ich aber noch nicht storniert. Die waren so billig und evtl. fahr ich doch noch nach Berlin.

  • Nein, habe schon beruflich keine Chance zu Verhaltensänderungen. War privat sowieso nie ein Freud von Großveranstaltungen und Riesenmenschengewühle. Daher hat sich da nichts verändert.
    Man schaut vielleicht heute aufmerksamer hin, was so um einen herum vorgeht und bei Plätzen/Flughäfen/Bahnhöfen, wo ich mich gut auskenne, weil ich oft da bin, habe ich ein Konzept, wie ich reagieren werde, wenn es zu einem Anschlag kommt, der mich nicht direkt ausser Gefecht setzt. Einen Plan B sozusagen.

  • In der nächsten Woche wird meine Frau zusammen mit einer Freundin nach London fliegen. Tolles Hotel direkt an der besagten Meile.


    Ich bin echt nervös und werde garantiert keine Ruhe haben. Beim ersten Anschlag sagte ich noch, so schnell passiert da nichts mehr.
    Ich bin in der Zeit mit einem Trupp in anderer Richtung unterwegs.


    Problem, die Ausrüstung meiner Frau in Sachen SV ist durch den Flug stark eingeschränkt. Nur Handgepäck!


    Nur eines ist sicher, sie fliegt und wird spass haben.

  • Guten Tag miteinander


    Ich halte es genauso wie witchcraft.
    Gerade in einer Grossstadt ist es schwierig, im normalen Alltag, nicht mit einer grösseren Anzahl Menschen in Kontakt zu treten im täglichen Leben.


    Spezielle Massenveranstaltungen waren aber nie mein Ding und ich meide diese sowieso.
    Ebenso behalte ich mein Umfeld im Auge so gut es geht, sei dies am Bahnsteig, Flughafen oder auf einem öffentlichen Platz.


    Auch habe ich mir bestimmte Verhaltensweisen angewöhnt, welche mich aber nicht einschränken im Alltag.
    Z.B. gehe ich beim Bahnsteig nicht direkt den Gleisen entlang, meide bei öffentlichen Plätzen die grössten Menschentrauben oder stehe nicht in der direkten Linie der Zufahrtsstrasse, so als Beispiel.


    Liebe Grüsse stanley

  • Zitat von Cephalotus;307305

    Natürlich nicht. Die Gefahr Opfer eines Terroranschlags zu werden ist nach wie vor winzig klein. Im Schnitt sterben in Deutschland grob 10 Menschen pro Tag im Straßenverkehr. Die stehen aber nicht ständig auf den Titelseiten der Zeitungen mit Bild von Blutlachen und genauer Beschreibung des Hergangs. Männer, Frauen, Kinder, selbst Säuglinge, es trifft jeden.


    Da hast Du durchaus Recht. Es sterben auch mehr Menschen an Herzinfarkt, Grippe oder anderen Erkrankungen, ebenso sind es deutlich mehr durch Suizide als durch Anschläge. Aber deshalb hätte niemand mehr Angst davor, auch wenn das vermehrt in den Zeitungen stehen würde vermute ich. Anschläge haben nämlich eine andere Qualität als Autounfälle oder anderes. Da möchte jemand, der i.d.R. lange hier gelebt hat, bewußt und vorsätzlich möglichst viele Menschen töten, weil er die Gesellschaft ablehnt. In meinen Augen ist das nur schwer mit Statistiken durch Unfalltote im Straßenverkehr zu relativieren. Natürlich ist statistisch die Gefahr größer im Auto zu sterben als durch eine Bombe. Ändert aber nichts daran, dass auch das mir und Dir passieren kann. Und statistisch ist die Gefahr heute größer als vor 20 Jahren. :winking_face:


    Wobei man sich natürlich fragen muss, ob man selbst nicht überreagiert. Aufmerksamkeit ist nie verkehrt, aber nun sein Leben ändern halte ich auch für überzogen.


    Legend

  • Ich nehme jetzt auch au kürzen Strecken fast immer das Auto.
    Einfach um mobil zu sein und ggf schnell den Ort verlassen zu können.
    Nicht da sein ist manchmal der beste Schutz, auch hier auf dem Land.

  • Zitat

    schnell den Ort verlassen zu können.


    Meinst du du kommst noch weg, wenn etwas passieren sollte?


    Zitat

    Ich sehe eher eine wesentliche Änderung darin, dass die Massenmedien, die anfangs alles verheimlicht und vertuscht haben, jetzt langsam zumindest teilweise darüber berichten.


    Im Ernst jetzt? Die bösen Massenmedien haben alles vertuscht? Hast du dazu ein Beispiel? (Mir würde eines reichen)



    Ich fand das One Love Manchester Konzert war genau die richtige Antwort. Persönlich hat sich bei mir nichts geändert. Ich gehe noch genau so ungern in die Stadt wie vorher :) Das hat aber nichts mit Terror zu tun, ich mag das nur nicht wirklich.

  • Ja wenn ich komische Typen etc sehe komme ich mit Auto im Regelfall schneller weg.
    Ist zumindest hier bei uns in ländlicher Umgebung so.
    Großstadt ist natürlich anders.
    Auto gibt durch erhöhte Mobilität durchaus gewisse Sicherheit.

  • Zitat von witchcraft;307367


    Man schaut vielleicht heute aufmerksamer hin, was so um einen herum vorgeht und bei Plätzen/Flughäfen/Bahnhöfen, wo ich mich gut auskenne, weil ich oft da bin, habe ich ein Konzept, wie ich reagieren werde, wenn es zu einem Anschlag kommt, der mich nicht direkt ausser Gefecht setzt. Einen Plan B sozusagen.


    Darf ich fragen, ob du außer weglaufen, verkriechen oder totstellen, je nach Situation, noch etwas im Blick hast?


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von stanley;307370

    ... meide bei öffentlichen Plätzen die grössten Menschentrauben ...


    Darauf achte ich seit einigen Monaten auch.

  • Zitat von tryppp;307302

    In letzter Zeit häufen sich in Europa die Terrormeldungen. Habt ihr euer Verhalten im öffentlichen Straßenraum irgendwie geändert, angepasst?


    Nein. Ich habe keine Verhaltensänderungen durchgeführt oder an mir bemerkt.

    Zitat von tryppp;307302

    Meidet ihr Menschenmengen, zentrale Plätze, irgendwelche Verkehrsmittel?


    Ich war noch nie ein Fan von Gedrängel und dicht komprimierten großen Menschenaufläufen. Bezogen auf Terrorwarnungen etc: Keine Änderungen. Liegt daran das die Gefahr vom Blitz getroffen wird höher ist, als bei einem Terroranschlag verletzt oder getötet zu werden. Ich nutze weiterhin alle Verkehrsmittel.

    Zitat von tryppp;307302

    Ich selbst halte mich wenig in der Menge auf, die anschlagsmäßig relevant sein dürfte. Andererseits gab es ja auch Vorfälle, wo kleinere Menschenmengen angegriffen wurden oder auf dem Bürgersteig angefahren wurden. Bürgersteige zu meiden versuche ich natürlich nicht.
    Bis auf einen Fall vor wenigen Tagen habe ich mein Verhalten nicht angepasst. Nachdenklich geworden bin ich mittlerweile schon.


    Eine Verunsicherung kann ich gut verstehen. Ich kann da aber keine Tips geben. Im wesentlichen muss jeder da seine persönliche Vorgehensweise finden, womit er sich sicher und wohl fühlt.

    Zitat von tryppp;307302


    Der eine Fall war vergangenen Montag. Ich musste beruflich nach Berlin, fuhr im Zug und dann las in den Nachrichten von dem verdächtigen Auto mit Drähten und Benzinkanister. Die Entwarnung kam erst später.
    Aus der Überlegung heraus, dass Anschläge auch schon mehrfach gehäuft an dinem Tag in einer Stadt auftraten, beschloss ich ein etwas größeres Stück zu Fuß zurückzulegen, statt eben mal schnell mit der U-Bahn zu fahren.


    Ja, allgemein werden die Beamten vorsichtiger und alarmieren lieber streng nach Vorschrift, als am Ende sich zu irren. Die Bilder von der Ladekonstruktion habe ich gesehen. Ja, sah schon merkwürdig aus und das im Auto. Da haben die Beamten völlig richtig gehandelt. Die Entwarnung dauert natürlich. Klar ist man in einer U-Bahn mehr oder weniger dem Ort ausgeliefert, man kann ja schlecht aussteigen oder die Waggons wechseln (je nach Bahn). Wenn dein Bauch dir sagt, heute mal keine U-Bahn, lieber mal zu Fuß oder mit dem Rad ist das nicht falsch. Wichtig ist, dass du keine permanente Furcht entwickelst, die dich schlußendlich belastet und einschränkt.

    Zitat von tryppp;307302

    Wie macht ihr das?


    Aktuell wie geschrieben, ziemlich nichts.



    Gruß SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Zitat von DerGerald;307379

    Meinst du du kommst noch weg, wenn etwas passieren sollte?



    Im Ernst jetzt? Die bösen Massenmedien haben alles vertuscht? Hast du dazu ein Beispiel? (Mir würde eines reichen)


    google: "nationalität vertuscht"


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Darüber musste ich nun ein wenig sinnen... Ich persönlich achte wesentlich mehr auf mein Umfeld und potentielle Gefahren, als das noch vor einigen Jahren der Fall war. Sei es beim Spazierengehen, beim Einkaufen, bei Veranstaltungen, etc. Besonders auf auffällige Einzelpersonen, kleine und größere Gruppen einschlägiger Klientel, auf Notausgangsschilder und Polizisten. Pfefferspray ist zumindest immer im Rucksack dabei.


    Das führe ich jedoch nicht speziell auf eine erhöhte Terrorgefahr zurück, sondern schlicht auf die momentan vorherrschende Gesamt-Sicherheitslage (Übergriffe, Einbrüche, Belästigungen, ...) und vermutlich auch auf den Verlust meiner jugendlichen Sorglosigkeit. Vor einigen Jahren hätte ich mir bspw. keinerlei Gedanken gemacht, unsere Krümel alleine in den KiGa oder die Schule zu schicken - heute werden Sie entweder begleitet oder in Gruppen geschickt. Wenn ich in die Stadt fahre (unter Androhung von körperlicher Gewalt), halte ich mich immer nur so lange dort auf, wie unbedingt notwendig (zugegebenermaßen hat sich hier nichts geändert, das war noch nie anders). Meine Wohnungstüre wird nachts abgeschlossen und es steht ein Meinungsverstärker in Griffweite - den hat allerdings meine BEVA dort positioniert.


    Ich hoffe, dass ich im hier angesprochenen Fall der Fälle (Terroranschlag jedweder Art) und auch den von mir angeführten Szenarien durch eine erhöhte Grundaufmerksamkeit die vielleicht relevanten Sekunden / Minuten als Puffer habe, um mich und meine Liebsten schneller und effektiver aus einer Gefahrenzone bringen zu können, als das mit einer Sorglos-Einstellung und völliger unvorbereiteter Überraschung der Fall wäre. Damit meine ich alles, vom Schritt zur Seite im richtigen Moment, dem Sprint in eine geeignete Deckung bis zum rechtzeitigen Verlassen bestimmter Bereiche.


    Just my 2 cents :)

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Zitat

    google: "nationalität vertuscht"


    Da haben jetzt aber die bösen MSM nichts damit zu tun, wenn die Polizei die Nationalität eines Täters nicht bekannt gibt, oder?
    Ich dachte du redest von Anschlägen die vertuscht werden, oder so... Du merkst aber schon, daß du ein wenig "trumpisch" mit der Wahrheit umgehst, oder?

  • Zitat von Opa;307392

    google: "nationalität vertuscht"


    Nick


    Statt eines Verweises auf eine Suchmaschine wären ein paar Quellen hier wesentlich zielführender. Behaupten kann jeder alles. Das bringt niemandem etwas und in Diskussionen wie dieser schon gar nicht.



    Zum Thema:


    Ich/wir ändern schlichtweg gar nichts. Wie Cephalotus bereits schrieb, ist die Wahrscheinlichkeit durch Terror zu sterben/verletzt zu werden quasi nicht vorhanden. Wir haben auch kein mulmiges Gefühl in etwas größeren Menschenmengen.


    Aber das Spiel geht weiter und alle spielen mit:


    Zitat

    "Genug ist genug": Großbritanniens Premierministerin Theresa May erwägt im Antiterrorkampf weitreichende Gesetzesänderungen. Auch in Deutschland sprechen Verfassungsschützer über drastische Maßnahmen.


    http://www.spiegel.de/politik/…chenrechte-a-1150947.html


    Man muss sich wundern, dass ausgerechnet in GB, das seine Bevölkerung massiv überwacht, die höchste Anschlagsfrequenz in Europa hat. Wir in DE (oder besser DACH) sind entweder nicht das primäre Ziel, oder die Terrorbekämpfung hier funktioniert sehr viel besser. Da kann man nur spekulieren. Andererseits waren die Attentäter die hier in DE zuschlugen ja alle bekannt, verhindert werden konnte aber nichts. Für mich ist das zwar kein stimmiges Bild, aber es spielt auch nicht so die Rolle, da ich diese "Gefahr" als äußerst gering einstufe.


    Sehr viel interessanter sind die Auswirkungen: Mehr Überwachung, Sportschützen und Jäger drangsalieren,sehr viel mehr Geld in die "Terrorbekämpfung" investieren, etc etc...


    Steckt die Kohle in Nichtraucherkampagnen, Ernährungsberatung, Bildung oder in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Das würde wesentlich mehr Menschen das Leben retten. Aber wir wissen ja, dass der Großteil der Bevölkerung nicht mit dem Kopf denkt.


    So haben alle etwas davon:



    • Der Terrorist kann sich rühmen ein paar Ungläubige entfernt zu haben
    • Der Politiker hat endlich einen Grund seine Wählerschaft noch mehr zu überwachen
    • Die Wirtschaft reibt sich die Hände
    • Der Bürger kann sich wieder sicherer fühlen


    So ist das. Irrationalismus wo man auch hinschaut. Daher könnte ich mir mittelfristig vorstellen, dass sich mein Alltag durch den Terrorismus ändern könnte. Meine Frucht ist nicht der Tod durch den Selbstmordattentäter, sondern die daraus resultierenden "Verbesserungen" zum Schutze des Volkes.

    I feel a disturbance in the force...