EDC/GHB für Großstadt

  • Hallo,


    ich hoffe, meine Frage doppelt sich nicht mit einem früheren Thema oder unterscheidet sich zumindest weit genug :) Per SuFu konnte ich zumindest nichts passendes finden (was vlt. auch an der Fülle der Beiträge liegt).


    Ich bin aktuell dabei mein EDC zu überarbeiten und neu zu organisieren. Aktuell trage ich in einem Organizer folgende Sachen mit mir rum:
    - Leatherman Surge
    - Div. Ladekabel (iPad, Telefon)
    - Powerbank
    - 2x AA sowie 2xAAA Batterien
    - 2 USB Sticks,
    - Victorinox NailClip (Pflege ist wichtig :Cool:)
    - LedLenser P2
    - Paar Adapter (für Macbook)
    - Pfefferspray
    - Presenter von Logitech
    - Nähzeugs (1-2 Nadeln und bissle Faden)
    - Medikamente


    Ich studiere aktuell Informatik und arbeite in einem Medienberuf. Das erklärt vlt. die viele "Technik".


    Nun gut, was habe ich vor.


    Ich würde gerne einige Sachen austauschen und z.T. entfernen. Darüber hinaus würde ich gerne das Kit soweit ersetzen, dass es mich im Krisenfall nachHause bringt. Wegstrecke sind ca. 15-20km. Könnte man im schlimmsten Fall zu Fuß zurück legen (wenn keine Bahnen fahren, alle Taxis voll sind, keine Carsharing Autos und Fahrräder zur Verfügung stehen (Berlin hat ja doch einiges an Auswahl:-D).


    Was sollte ich also für ein GHB zusätzlich einpacken?
    Ich dachte an eine Karte sowie so einfache Regenponchos. Die wiegen nichts und würden im Ernstfall zumindest etwas helfen.


    Was sollte eurer Meinung umbedingt noch mit?


    Den Leatherman werde ich durch ein Victorinox Huntsmann ersetzen. Feststehende klingen scheiden leider aktuell aus. Ich arbeite in einem Hochsicherheitsunternehmen mit regelmäßigen Rucksackkontrollen. Da habe ich mehr Erklärungsnot als Nutzen (auch wenn es theoretisch legal ist).


    Vielen Dank für eure Anregungen.


    Liebe Grüße
    wit4r7

    Wer bei der Planung versagt, plant sein Versagen.

  • Ich hätte zusätzlich Zahnputzzeug dabei, einen Kamm, etwas Notproviant, ein Ponchotarp, Multitool und Feuerstahl. Wenn ich davon ausgehen müsste, 15-20 km in der Stadt, also auf Asphalt/Pflaster, zurückzulegen, kämen ggf. Inline Skates / Skateboard mit. Das hätte auch den Vorteil, dass man sie bei gutem Wetter auch gerne ohne Notfall im Hintergrund nutzt und was für seine Fitness tut. Das bisschen Werkzeug/die Schützer für die Inliner könnten auch für andere ungemütliche Situationen taugen. Ein kleines Erste-Hilfe-Set (Blasenpflaster, Tape, irgendwas, was dir weiterhilft, z.B. Heuschnupfmittel, Schmerzmittel usw., du kennst deine Vorgeschichte am besten).

  • Vielen Dank.


    Inline Skates /Skateboard ist eher schwerer zu realisieren bzw. kann ich es mir gerade nicht vorstellen. Da die ja doch etwas Platz bedürfen und soviel Platz habe ich nicht im Rucksack habe.


    Zahnputzzeug/Kamm ist eine Idee.
    Feuerstahl wüsste ich nicht so recht. Würde lieber 1-2 Feuerzeuge einpacken.


    Hättest du bei Notproviant was bestimmtes im Kopf oder "einfach" ein paar Energie/Eiweissriegel aus dem Sportbedarf?

    Wer bei der Planung versagt, plant sein Versagen.

  • Das ultimative Tool fehlt dir allerdings noch: Die Rettungsdecke.


    Wiegt nichts, kostet nichts und hat 1001 Einsatzmöglichkeiten.



    Ansonsten würde mein GHB bei lediglich ein paar zurückzulegenden Kilometern aus genau gar nichts, außer ordentlichen Schuhen, bestehen. Sollte der GHB in Zukunft wirklich mal zum Einsatz kommen, sollte nicht mehr enthalten sein als man benötigt. Denn meist wird man es sehr wahrscheinlich eilig haben.


    EDC ist natürlich was anderes. Logischerweise ist sowas sehr individuell und abhängig davon, wie mein Alltag so aussieht.


    Taschenlampe, ein kleines Werkzeug sowie ein Messer kann man natürlich immer mal gebrauchen. Genauso wie ein kleines EH-Set. Die gibt's ja oft im Einzelhandel für unter 5 Euro.

    I feel a disturbance in the force...

  • Das sieht doch schon mal gut aus.


    Meine erste Überlegung würde die Dauer des Marsches betreffen: Die 20 Kilometer kann man eigentlich ohne Übernachtung an einem Tag schaffen. Unter besonders widrigen Wetter- oder sonstigen Umständen kann es auch länger dauern, aber im Zweifelsfall würde ich lieber im Dunklen weitermarschieren und an den Rand meiner Kräfte gehen, wenn ich dadurch noch nach Hause komme und nicht irgendwo campieren müsste. Davon ausgehend kann man die Grundsatzenscheidung treffen, ob man etwas zum notdürftigen Campieren mitnehmen sollte oder nicht. Es gibt allerdings ein großes Aber: Falls du erst am Nachmittag aufbrichst, kommst du auf jeden Fall in die Nacht. Insofern könnten einige Grundlagen für eine Übernachtung doch noch sinnvoll sein. Wenn du auf der anderen Seite davon ausgehst, dass du zumindest einen Teil der Strecke per ÖPNV oder Fahrrad zurücklegen kannst, könnte dieser Bestandteil wiederum wegfallen. Da hängt also viel von deiner Einschätzung ab.


    Den Poncho halte ich für sinnvoll, überhaupt angemessene Kleidung, also im Winter ausreichend warm und halbwegs wasserfest, vielleicht noch Schal/Buff, Mütze und Handschuhe in Reserve, falls man wirklich in die Nacht rein wandern muss und es dann empfindlich kalt wird. Im Sommer ist ein Sonnenschutz für Kopf und Nacken wichtig. Da reichen ein Dreicktuch, Palästinenserschal, heller Buff oder sowas. Festes Schuhwerk ist natürlich immer zentral. Aber da dürften etwas robustere Turnschuhe schon ausreichen.


    Die Karte erscheint mir auch sinnvoll. Natürlich kennt man sich in seiner Stadt schon aus, aber gerade wenn man aus irgendwelchen Gründen die Hauptwege verlassen muss, kann es auch im eigentlich vertrauten Gebiet schwierig werden. Zwar gibt es auch Offline-Karten fürs Smartphone, aber ich würde auf jeden Fall zu einem analogen Backup raten. Als Zusatz hilft ein kleiner Knopfkompass, auch in der Stadt. Da ist es nicht immer ganz einfach herauszufinden, in welche Richtung einer Straße man gerade schaut. In solchen Situationen hilft der Kompass.


    Wichtig ist etwas zu trinken. Die 20 Kilometer sind ja schon eine annähernde Tagesetappe (zumindest für mich mit bestenfall durchschnittlichem Trainingsstand). Da sollte es schon eine Ein-Liter-Flasche sein. Das ist zwar weniger als das Tagespensum, aber im einmaligen Notfall und wenn man danach wieder ausreichend trinken kann wird das schon mal reichen. Auf Essen würde ich bei einem knappen Tagesmarsch verzichten. Aber da ist jeder anders drauf, und ein, zwei Müsliriegel sind sicher hilfreich.


    Zusätzlich würde ich außerhalb deines Geldbeutels noch etwas Bargeld mitnehmen, Scheine und Münzen. Es sollte ausreichend sein, um eine einfache ÖPNV- oder Taxi-Fahrt nach Hause zu bezahlen, dazu vielleicht noch etwas mehr, um etwas zu trinken und zu essen zu bezahlen. Ein weiterer Betrag für eine günstige Hotelübernachtung wäre auch bedenkenswert, aber vielleicht nicht unbedingt notwendig. Überlegen könntest du auch noch, eine Kopie deines Personalausweises mitzunehmen, für den Fall dass deine Geldbörse abhanden kommt.


    Damit bist du meiner Meinung nach sehr gut ausgestattet. Natürlich bräuchtest du dann noch eine vernünftige Tasche, in der du das alles unter bekommst.


    Ein paar Sachen wären eine Erwägung wert, sind aber imho nicht unbedingt notwendig:


    - ein paar Desinfektionstücher, falls du unterwegs mal musst oder sonstwie mit ekligen Dingen in Berührung kommst
    - Rettungsdecke, falls du doch irgendwo ein Notlager bauen oder auch nur auf einer Parkbank übernachten musst
    - kleine Verbandsausstattung zusätzlich zu den Medikamenten
    - Feuerzeug oder Streichhölzer und ein, zwei Teelichter zum Beleuchten, vor allem aber Beheizen einer Notunterkunft
    - Paracord für Lagerbau und Ausrüstungsreparatur
    - Gewebeklebeband zur Ausrüstungsreparatur
    - Plastiktüte, um die Transportkapazität zu erhöhen
    - Zettel und Stift für eigene Notizen oder um Nachrichten zurückzulassen


    Eine Überlegung wäre vielleicht noch, am Arbeitsplatz irgendwo ein altes Fahrrad unterzustellen. Das kann die Strecke nach hause wesentlich erleichtern.



    Unabhängig von der Ausrüstung kann es sinnvoll sein, den Heimmarsch auf verscheidenen Routen mal zu testen. Außerdem solltest du dir überlegen, ob es irgendwo auf halber Strecke Punkte gibt, an denen du notfalls über Nacht unterkommen, zumindest aber kurz rasten, die Wasserflasche auffüllen und dich halbwegs versorgen kannst, also beispielsweise bei Verwandten, Freunden oder Arbeitskollegen. Bei Arbeitskollegen hätte das auch den Vorteil, dass man einen Teil der Strecke gemeinsam zurücklegen kann. Das kann je nach Situation sehr hilfreich sein.


    Soweit erst mal meine Gedanken zum Thema.

  • Ich gehe einfach von meinem "Willkommen im Club der Bahnhofsübernachter"-Set aus, wenn man mit Schienenersatzverkehr und jahreszeitbedingtem Wetter rechnen muss. Dann ist unsere S-Bahnlinie garantiert als erste dran. Ich habe die Skates samt Schützern im Rucksack, etwas Werkzeug, Blasenpflaster, Tape in der Innentasche des Rucksacks, einige Protein- oder Müsliriegel, etwa 1/2 L Wasser/Saft/Tee, Ponchotarp und eine kleine Daunenweste oder Jacke. Das Multitool mit Feuerstahl ist in ein Stofftaschentuch gewickelt, darin ist auch etwas vaselinegetränkte Watte. Dadurch rostet nichts, und auseinandergezupft ist es guter Zunder. Man könnte also notfalls ein bisschen Bruchholz sammeln und zerkleinern und an einem diskreten Ort ein kleines Wärmfeuer machen. Dieses Setup gibt einem auch bei dem ausgedünnten Nahverkehr am Wochenende eine bessere Beweglichkeit als nur zu Fuß.
    Den Stadtplan habe ich in groben Zügen im Kopf, meine Armbanduhr hat eine Kompassfunktion, das Wetter kann ich "lesen" (also das Wolkenbild), an elektronischen Sachen habe ich ein Smartphone, Ebook-Reader und ggf. ein Funkgerät dabei. Wenn das Übel überraschend kommt, versuche ich, mich bis zur letzten Nachtbushaltestelle in meiner Richtung durchzuschlagen und dann die letzten 10 km zu Fuß zu gehen. Je nach Situation kann ich halt entscheiden, ob ich die Lage am Feuer aussitze, mich irgendwie nach Hause durchschlage oder bei Freunden/Kollegen auf der entsprechenden Elbseite um Asyl ersuche.

  • In aller Kürze, da auf dem Sprung: Ich habe die letzten 3 Wochen die 12 km von meiner Arbeit jeden Freitag zu Fuß nach Hause zurückgelegt, um verschiedene Routen zu testen, den Zeitansatz festzustellen, nach Notfall-Unterkünften Ausschau zu halten und meine Ausrüstung (insbesondere den Rucksack und seinen Tragekomfort) zu testen. Benötigtes Equipment bei den drei Versuchen (obwohl ich einen zünftigen GHB rumschleppe):
    - Die volle Wasserflasche (1,1 Liter).


    Weiter genutzt aber nicht zwingend notwendig: 1 Apfel. Feddsch.


    Ich hätte noch mein HAD als Sonnenschutz benutzen können, eine wunde Stelle am Oberschenkel tapen können (Schweiß + Jeans = Aua), aber es ging auch so. Trotzdem würde ich auf keine wesentlichen Bestandteile meines EDC/GHB verzichten wollen - *leiernde, mahnende Stimme* es mag der Tag kommen, da ich das Zeug brauche :Gut:


    Was ich noch testen möchte: Einen Klapproller der Kinder mitnehmen. Da der Heimweg überwiegend bergab geht / eben ist, sollte sich die benötigte Zeit mindestens halbieren lassen. Das Ding ließe sich auf der Arbeit / im Kofferraum deponieren.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Rettungsdecke
    Feuerzeug (oder zwei)
    Anzündhilfe (Husch Anzünderpads)
    kl. Taschenlampe
    Schnur
    Gewebeband
    Taschenmesser
    Clortabletten
    5€ in Münzen (für Automaten, kann man immer brauchen)
    10€ Schein (für kleine Einkäufe oder fürs Taxi)
    Und das Ganze in eine Weithalstrinkflasche. (sowas:http://www.sportaktiv-shop.de/…kflasche-1-Liter-15-Liter)


    Denn Trinkwasser wird wohl das sein, was du am ehesten brauchen wirst :)
    Der Rest ist nur zum Füllen da.

  • Vielen Dank für die Zahlreichen Vorschläge, Erfahrungen und Anregungen.
    Ich werde die Tage das Umpacken mal angehen und dann ggf. auch meine Zusammenstellung vorstellen, wenn das gewünscht ist (oder es dafür schon ein Thema gibt? Sry. bin noch neu und habe noch nicht Alles gelesen :unschuldig:)


    LG. wit4r7

    Wer bei der Planung versagt, plant sein Versagen.

  • Hallo wit4r7!


    Die LedLenser P2 braucht 1x AAA.
    Warum hast du zusätzlich noch 2xAA Batterien mit?


    Die P2 halte ich für zu schwach. 16 lm sind zu wenig für eine Wanderung nach Hause.


    Ich würde auf eine besser AAA Lampe setzen oder gleich eine AA nehmen.
    Die hat mehr Leistung und hält länger.



    Taschentücher kann man immer brauchen, weiters Geld für Taxi, Essen, Hotel, eine Wasserflasche ist immer gut.
    Adress/Telefonliste mit Notfallnummern, Schreibzeug. Ein Buch wäre vllt auch nützlich.


    Ehrlich gesagt wüsste ich nicht warum man in der Großstadt Feuer machen muss/sollte.
    Ansonsten gilt noch: je weniger Gewicht/Zeug desto leichter kommt man voran.
    Besser sind auch Dinge von denen man sich leichter trennen kann - also nicht das Limited Special Edition Messer oder signiertes Buch.


    lg ric


    PS: 300 EUR würde ich mir schon mitnehmen.

  • Zitat von wit4r7;308389

    Darüber hinaus würde ich gerne das Kit soweit ersetzen, dass es mich im Krisenfall nachHause bringt. Wegstrecke sind ca. 15-20km. Könnte man im schlimmsten Fall zu Fuß zurück legen ...


    Was sollte ich also für ein GHB zusätzlich einpacken?
    Ich dachte an eine Karte sowie so einfache Regenponchos. Die wiegen nichts und würden im Ernstfall zumindest etwas helfen.


    Was sollte eurer Meinung umbedingt noch mit?



    Hallo wit4r7,


    mein Vorschlag ist, immer eine gute dünne Hardshell-(Regenjacke) dabei zu haben, die auch gering im Packmaß ist. Außerdem ein langes Thermounterhemd.




    Insgesammt bin ich bezüglich EDC (auch in der Stadt) folgender Meinung ...


    [HR][/HR]
    Mein „EDC Gear Guide“



    Grundausrüstung für den Alltag


    „First World EDC“: Schlüsselbund, Handy, Geldbörse (mit EC-Karte, etwas Bargeld und Personalausweis).


    Kälte- und Nässeschutz: Fleecemütze, langes (Ski-)Unterhemd, dünne Regenjacke und evtl. ein Paar dünne (Unterzieh-)Fingerhandschuhe.


    Fortbewegung: Festes Schuhwerk und entsprechende Socken.


    Verpflegung (für 12 bis 24 Stunden): 0,5l bis 1,5l Wasserflasche, z.B. ein Paar Müsliriegel und / oder ein Paket NRG-M (250g).


    Erste Hilfe: Taschentücher, Einweg-Beatmungstuch, ein Paar Einweg-Schutzhandschuhe und evtl. noch zwei mittlere Verbandspäckchen.


    Sonstiges: Taschenmesser / Multitool, Feuerzeug, Handyladekabel.



    Erweiterungen


    Sommer: Extra Wasser, Kopfbedeckung und Reisetube Sonnenkreme.


    Winter: Neben üblicher Winterkleidung, eine lange (Ski-)Unterhose, eine Sturmhaube und ein Paar warme Socken zum Wechseln oder überziehen, außerdem eine Regenüberziehhose und Thermosflasche.


    Auto: Warnwesten (griffbereit für alle Insassen), Handyladekabel (für den Zigarettenanzünder) und Sonnenbrille.


    Orientierung: Kurbel-Radio (wenn am Handy kein internetunabhängiger UKW-Empfänger vorhanden ist), Kurbel-Taschenlampe, evtl. eine Karte der Gegend und noch einen Kompass.



    Kommentare


    Alle aufgeführten Kleidungsstücke und Gegenstände, die nicht am Körper getragen werden, befinden sich immer in einem normalen, unauffälligen Tagesrucksack.


    Handys können UKW-Empfänger und Lampe beinhalten aber separat und mit Kurbel und evtl. noch ein Kurbel-Handyladegerät ist sicherer.


    Eine etwas umfangreichere Erste Hilfe Tasche ist noch sinnvoll.


    Hierauf kann mit szenariospezifischer Ausrüstung aufgebaut werden.


    [HR][/HR]
    Mein „EDC Gear Guide“ - Anhang: Extremes Wetter (Beta-Version)



    Übernachtung bei Bekannten, im Hotel oder in Notunterkunft


    Hygiene: Reisezahnbürste, Reisedeospray.
    Wechselkleidung: Unterhose, Paar Funktionssocken.
    Erkältungsbehandlung: Medikamententasche, evtl. Fieberthermometer.



    Wenn man unterwegs notgedrungen mit anpacken muss


    Arbeitsschutz: Arbeitshandschuhe, Staubschutzmaske, Schutzbrille.
    Sehen und gesehen werden: Kopflampe, evtl. zusätzl. Taschenlampe.



    Zur Wärmeerhaltung, wenn man an Ort und Stelle festsitzt


    Wassergewinnung/ -erwärmung/ -aufbereitung: Trangia Kochset Mini, 10x Teebeutel, 20ml Dose mit Zucker, 25x Micropur Forte Tabletten.



    Möglichkeiten zur notgedrungenen Wärmeerhaltung draußen


    Feuer: 1x Teelicht, 6x Esbitwürfel, 20x Sturmstreichhölzer.




    Kommentare


    Eine zusätzliche kleine Umhängetasche eignet sich gut für den Transport der genannten „Wärmeerhaltungs-Ausrüstung“.


    Zusammen mit dem in meinem „EDC Gear Guide“ erwähnten festen Schuhwerk, einer Warnweste (aus dem Auto) und evtl. auch der Sonnenbrille bieten Arbeitshandschuhe minimalen Selbstschutz. Im Winter sollten dabei aber die Unterziehhandschuhe noch passen.


    Abhängig von der Umgebung und Entfernung zum Heimatort, kann man seinen Spiritusvorrat anpassen. Eine 350ml Brennstoffflasche, eignet sich gut für einen relativ kleinen EDC Grundvorrat.


    Sollte der Brennstofftransport aus Platz- oder Sicherheitsgründen nicht immer möglich sein, so kann man auch die Möglichkeit in Betracht ziehen bei Bedarf unterwegs, eine handelsübliche Spiritusflasche zu besorgen, z.B. aus dem nächsten Supermarkt.


    Ein Teelicht kann für eine positivere Atmosphäre sorgen und man kann sich die Hände etwas wärmen um handlungsfähig zu bleiben.



    [HR][/HR]
    Auf dieser Grundlage habe ich mein Evakuierungskonzept erstellt, das ich auch hier im Forum veröffentlicht habe:


    >>> Warum wir eine Notfalltasche packen oder: Es muss immer erstmal was passieren



    Gruß Einzelkämper

  • Vielen Dank für weitere Anregungen und Empfehlungen.


    Die P2 habe ich aktuell nicht um Nachts umherzulaufen sondern eher, wenn man mal schnell in ner Kiste was sucht oder um sich grob im Keller zu orientieren. Werde zukünftig glaube ich eine Kopflampe ins EDC packen. Bargeld (in der Höhe) ist für arme Studenten immer so eine Sache. Grundsätzlich ist der Gedanke richtig, nur eben "schwer" umzusetzen. (Zumindest in kurzer Zeit).


    Die Hinweise von Einzelkämpfer sind sehr umfangreich und m.E. auch etwas zu umfassend für mein EDC. Ich werde aber einige Anregungen auch hier "entwenden" und umsetzen.


    Danke nochmals allen, die geantwortet haben.

    Wer bei der Planung versagt, plant sein Versagen.

  • Wenn du keine Angst vor Lithium Akkus hast kann ich dir empfehlen dich mal nach den Atactical und Wowtac Lampen umzuschauen (amazon). Viel heller als die Led Lenser und den Akku kannst du überall aufladen mit dem mitgelieferten usb kabel, also auch an der powerbank, pc usw.
    Ansonsten bin ich der Meinung in Westeuropa muss keiner auf dem Fussweg von der Arbeit nach Hause campen. Leichtes gepäck (Wasser, Geld, Licht) und schnell nach hause.

  • So, ich war den Abend etwas fleißig und habe schonmal umgeräumt.


    Ein paar Sachen fehlen zwar noch, sollten in den nächsten Tagen aber eintreffen. So z.B.
    mein Victorinox Huntsman und eine Stadtkarte.


    Anbei ein paar Bilder:


    previval.org/f/index.php?attachment/39537/


    Das ist meine "Medikamten/Notfallbox". Die habe ich immer dabei (auch wenn der Rucksack vlt. mal zuHause oder im Auto bleibt). Darin enthalten:

    • 1x Hygienetuch
    • 1x Brillenputztuch (Brillenträger...)
    • Pflaster
    • 2x Blasenpflaster
    • 2x Schmerztabletten (Para..)
    • 2x Tabletten gegen Durchfall
    • 2x Tabletten gegen Magenbeschwerden/Sodbrennen
    • 2x Buscopan gegen Bauchschmerzen
    • 2x Tabletten gegen Übelkeit


    Das ganze passt in eine handliche Box, die ich mal auf einer Messe mitgenommen habe.


    previval.org/f/index.php?attachment/39538/


    previval.org/f/index.php?attachment/39539/


    Hier das "Herzstück" meines EDCs.
    Eine kleine Tasche mit allem wichtigen.

    • Ladekabel
    • 1 Karabiner
    • 1 Netzwerkkabel (Informatiker :grosses Lachen:)
    • 1 Notizbuch A6 (Notfallnummern, Kontaktdaten, Medizinische Infos etc.)



    previval.org/f/index.php?attachment/39542/



    • Hier findet sich die Medizinbox wieder.
    • Darüber hinaus gibt es Zahnhygiene (Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseite).
    • 1 Feuerzeug
    • Lippenpflege
    • Ersatzbatterien
    • Nähzeugs
    • Stifte (2x Kulli, 2x Edding)


    Bei dem Kugelschreiber handelt es sich um ein Troika Construction (Werbegeschenk). Dieses beinhaltet u.a. ein kleines Lineal, eine Wasserwaage sowie 2 kleine Schraubendreher.
    Das ganze sieht geschlossen so aus:


    previval.org/f/index.php?attachment/39541/

    Nähzeugs:


    previval.org/f/index.php?attachment/39543/


    Alles zusammen:


    previval.org/f/index.php?attachment/39544/



    • Erste Hilfte Tasche mit Rettungsdecke
    • Die gerade vorgestellte Tasche
    • Led Lenser P7.2
    • Led Lenser SEO5
    • Pfefferspray
    • Mein Schlüssel:

      • Victorniox NailClip (mit kleiner Schere)
      • USB Stick
      • mini Taschenlampe
      • Zusammengehalten durch ein Leatherman Karabinerhaken


    • 20.000 mAh Powerbank


    previval.org/f/index.php?attachment/39545/



    • Ein Buff
    • Schal
    • Mütze
    • Handschuhe
    • Wechselunterwäsche


    Zusätzlich 10 große und 10 kleine Kabelbinder im Rucksack. Extra Hygienetücher und Hygienehandgel.


    Mein Rucksack ist ein Jack Wolfskin Leicester Square (≈25L).


    Es fehlen noch:

    • 1 mini Kompass
    • Seil/Paracord
    • Reisesonnenschutz
    • Anzündhilfe (hab da was cooles im Netz gefunden)
    • Bargeld & Ausweiskopie


    Ich hoffe, ich habe nichts vergessen :ehm:



    Das wars soweit von mir. Ich bedanke mich für eure Zahlreichen Ideen und Vorschläge.


    Gruß
    wit4r7

  • Sieht doch gut aus. Ich persönlich würde hier und da noch Sachen weglassen (Kabelbinder, einen der beiden Nähgarnspindeln, eine der Lampen, Unterwäsche, einen Edding, Textmarker, Winterklamotten im Sommer) und bin auch der Meinung, dass man die Sachen auch noch in eine etwas kleinere Tasche reinbekommen würde als die gezeigte. Aber insgesamt sieht das doch sehr umfassend aus.


    Zu den Pflastern: Ich habe halb und halb normale und extra starke dabei. Letztere halten nach meiner Erfahrung deutlich besser an beanspruchten Stellen. Sind allerdings auch etwas schwerer wieder abzulösen.

  • Zitat von Asdrubal;308424


    Zu den Pflastern: Ich habe halb und halb normale und extra starke dabei. Letztere halten nach meiner Erfahrung deutlich besser an beanspruchten Stellen. Sind allerdings auch etwas schwerer wieder abzulösen.


    Ich schwöre da ja auf Hansaplast. :) Hält lange und lässt sich auch nicht so leicht lösen.


    Sicherlich könnte man noch etwas kompakter gestalten, aber ich hab lieber 1 was zu viel dabei als 1 was zu wenig :winking_face:

    Wer bei der Planung versagt, plant sein Versagen.

  • Zitat von wit4r7;308423
    • 1 Netzwerkkabel (Informatiker :grosses Lachen:)


    Da will sich wohl einer aus der Klemme raushacken.:face_with_tongue:



    Ehrlich: Gefällt mir, dein EDC und deine Gedankengänge dazu. Nix "tacticool", sondern unauffälliger, einfacher und brauchbarer "Kram".:Gut:



    Gruß Einzelkämper

  • Hallo nochmal,


    hier hätte ich noch evtl. Anregungen für dich zu Erste Hilfe.


    Unabhängig der hier abgebildeten Dinge sind (damit ich überhaupt erstmal reagieren kann) immer ein Paar Vinyl-Handschuhe, ein Beatmungstuch und zwei mittlere Verbandspäckchen dabei, um schlimmstenfalls einen Druckverband zustande zu bekommen. Ist zum Glück alles noch nie vorgekommen.



    Auf dem Bild ist meine (wie ich sie nenne) erweiterte Erste Hilfe Ausrüstung zu sehen. Dazu gehören auch Dinge, die ich "öfters" brauche.


    previval.org/f/index.php?attachment/39546/


    - 50ml Octenisept Wunddesinfektionsmittel (ist aus meiner Sicht das wichtigste, weil es nach DIN-Norm in keiner öffentlich verfügbaren EH-Tasche zu finden ist).
    - Medical Prestige Verbandschere (die allerdings laut diversen Kommentaren auch gut Kleidung schneidet. Sollte ich mal eine alte Hose auftreiben werde ichs selbst auch nochmal testen. Die Schere deshalb, weil ich mit dem Gedanken abgeschlossen habe, im Notfall mit meinem Multitoolmesser z.B. eine Hose aufzuschneiden. Ich würde die Person wahrscheinlich noch mehr verletzen.).
    - 4x Vinylhandschuhe (weil nach allem was ich bislang so von anderen mitbekommen habe, man nicht genug davon haben kann. Ich denke dabei auch an eine Abgabe an einen weiteren Helfer).
    - FFP-2 Staubschutzmaske (allgemein dabei, nicht hauptsächlich für EH).


    In dem Ziplockbeutel:
    - ca. 5x Wundauflagen, nicht steril* (verwende ich zusammen mit Octenisept zum Abwischen des Blutes bei z.B. Schnittverletzungen).
    - Verbandspäckchen, mittelgroß, steril (wobei ich sagen muss, das die wenigen Verbandspäckchen, die ich bislang vergeben habe für Verletzungen an der Hand waren und sich dafür ein kleines Verbandspäckchen immer am besten eignete).
    - 2 Streifen normales Pflaster (hatte ich bislang am häufigsten gebraucht).
    - 1x bis 2x Dextro (wurde mir schon von mehreren Leuten bezüglich EH für Diabetiker nahegelegt).


    *Ein Bekannter hatte von diesen nicht sterilen "Wundauflagen" mal ein Hunderterpack zum Auftragen einer Salbe bekommen. 90 blieben übrig. Nur deshalb verwende ich sie und auch nur zum Abwischen. Bleibt die Auflage auf der Wunde verwende ich nur sterile.



    Soviel zu meiner aktuellen tatsächlichen EDC Erste Hilfe Ausrüstung.



    Gruß Einzelkämper

  • Gute Zusammenstellung, alles drin was man braucht.
    Brillenputztuch ist sehr gut!! Hab ich auch immer dabei. Kann man zu mehreren Zwecken verwenden, auch als Wundreinigungstuch (Wundränder entfetten, damit das Pflaster besser klebt, aber nicht direkt mit der Wunde in Berührung bringen), oder auch zum Feuer anzünden. Brennt in nullkommanix lichterloh weil Alkoholgetränkt! Ausgetrocknet immer noch als (schlechter) Notizzettel verwendbar, oder um etwas kleines einzuwickeln.



    Grüße vom Nasenbären