Hauskauf Kredit - Fixer oder Variabler Zins?

  • Aus aktuellem Anlass - ich bin gerade dabei, einen endfälligen Kredit in einen Ratenkredit umzuwandeln - kann ich berichten: Aktuell ist vermutlich der beste Zeitpunkt, sich mit einem Fixzinskredit zu finanzieren und ggf. umzuschulden.


    Angebote einholen lohnt sich momentan für so ziemlich jeden, der noch mehrere Jahre offene Kreditlaufzeit hat!

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Aus aktuellem Anlass - ich bin gerade dabei, einen endfälligen Kredit in einen Ratenkredit umzuwandeln - kann ich berichten: Aktuell ist vermutlich der beste Zeitpunkt, sich mit einem Fixzinskredit zu finanzieren und ggf. umzuschulden.


    Angebote einholen lohnt sich momentan für so ziemlich jeden, der noch mehrere Jahre offene Kreditlaufzeit hat!

    ...und wenn Lagarde tatsächlich kommt, dann könnte es sogar noch günstiger werden.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Schaun wir mal. Ich jedenfalls schulde jetzt um. Die Wahrscheinlichkeit, dass es viel günstiger wird, halte ich für überschaubar.

    Viel teurer kann es jedenfalls werden.


    Da es bei mir eh nur mehr um einen fünfstelligen Bereich geht, sind die möglichen Gewinne durch sinkende Zinsen (über die gesamte Laufzeit) im unteren vierstelligen Bereich; Umgekehrt kann die Zinslast aber ganz schnell fünfstellig oder bei Hyperinflation sogar noch weit mehr werden.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Schaun wir mal. Ich jedenfalls schulde jetzt um. Die Wahrscheinlichkeit, dass es viel günstiger wird, halte ich für überschaubar.

    Viel teurer kann es jedenfalls werden.


    Da es bei mir eh nur mehr um einen fünfstelligen Bereich geht, sind die möglichen Gewinne durch sinkende Zinsen (über die gesamte Laufzeit) im unteren vierstelligen Bereich; Umgekehrt kann die Zinslast aber ganz schnell fünfstellig oder bei Hyperinflation sogar noch weit mehr werden.

    Da hast Du natürlich Recht, wobei ich die Gefahr einer Hyperinflation im Moment nicht sehe.


    Ich hatte erst vor wenigen Tagen ein Gespräch mit meinem Banker (Freund), der sich fast ein wenig entschuldigt hat, dass die Zinsen seit meiner Haus-Finanzierung vor 1,5 Jahren nochmal um 0,13 % gesunken sind. Ich konnte ihn dann doch beruhigen, dass mich das nicht umbringen wird :grinning_face_with_smiling_eyes: In jedem Fall ist Geld zur Zeit sehr günstig und viel Weg nach unten hat das Zinsniveau ja nun nicht mehr. Und wirklich jeder, dessen Kredite nun umschuldungsfähig sind (meist nach 5 / 10 Jahren) sollte den Weg zur Bank machen. Kann nur günstiger werden.

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    Bertold Brecht

  • Ausser Fest- oder variabler Zins ist natürlich die Vertrags- Laufzeit ein wesentlicher Aspekt.
    Gerade Festzinsabschlüsse scheinen mir da oft zeitlich begrenzt zu sein.
    So können die ersten fünf oder zehn Jahre mit Festzins sehr günstig sen, danach aber dann das Grauen lauern.
    Bei langen Laufzeiten (ich hatte in der Uhlepest/DM -Zeiten mal 30 Jahre) ist die Zukunft transparenter.

  • Ausser Fest- oder variabler Zins ist natürlich die Vertrags- Laufzeit ein wesentlicher Aspekt.
    Gerade Festzinsabschlüsse scheinen mir da oft zeitlich begrenzt zu sein.
    So können die ersten fünf oder zehn Jahre mit Festzins sehr günstig sen, danach aber dann das Grauen lauern.
    Bei langen Laufzeiten (ich hatte in der Uhlepest/DM -Zeiten mal 30 Jahre) ist die Zukunft transparenter.

    Bitte nicht " Laufzeit" und "Zinsbindungsfrist" durcheinanderbringen.


    Die Laufzeit hängt von der anfänglichen Tilgung ab und hat nichts mit der vereinbarten Zinsbindung zu tun. Du meinst, dass es sinnvoll sein kann, länger als die üblichen 10 Jahre den Zinssatz festzuschreiben, was ich 100% unterstütze.


    Die wenigsten Darlehen haben eine Laufzeit (also die Zeit, zu deren Ende die gesamten Schulden ordentlich getilgt sind) analog zur Zinsbindungsfrist, weil die Rate schlicht zu hoch wäre - außer bei vergleichsweise geringer Kredithöhe.

  • Nun zum Thema: es hängt von der Risikoneigung und dem liquiden Vermögen, das als Tilgungsersatz dienen kann, ab.


    Baseline wird der generell zu zahlende Zins, exogene Schocks außen vor gelassen, leider zunächst niedrig bleiben. Das sollte nicht zu niedriger Tilgung und "billigem Geld" verleiten lassen.


    Als jemand, über dessen Tisch Kreditfälle von 250MEuro im Jahr laufen, lasst euch sagen: sehr lange festschreiben mit ordentlicher Tilgung. Bei variablen Einkommen mehr als 5% Sondertilgung im Jahr. Kein Schnickschnack, fertig.


    Wer mehr als 2MEuro in liquiden Assets hat, kann sich Sonderwünsche und -strukturen erlauben, der normale Rest sollte das ultraniedrige Zinsniveau nutzen und lange festschreiben.


    Ob man hier 0,2% mehr oder weniger zahlt, sollte unerheblich sein. Bei wem solch ein Delta die Haushaltsrechnung ins Kritische dreht, sollte besser nicht finanzieren (oder finanziert haben).

  • Kennst Du meinen Banker? :grinning_face_with_smiling_eyes: Könnten seine Worte gewesen sein. Das Ergebnis waren bei mir 20 Jahre fest, feste und brauchbare Tilgungsrate: minimales Risiko bei absolut überschaubaren Mehrkosten für die lange Laufzeit.

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    Bertold Brecht

  • ...was noch nicht erwähnt wurde...


    Die Sondertilgungsmöglichkeit die offensichtlich 90% der Leute nicht nutzen Kostet 0.1 bis 0.2% Zinsen... Also besser parallel das flüssige Anlegen....auch wenn nicht ausgewiesen, dann zumindest eingepreist!


    Und... Nach 10 Jahren gibt es seitens des Kreditnehmers NICHT Gebers ein Sonderkündigungsrecht....


    Ab da kann man auch oft bei laufendem Vertrag gratis Sondertilgung machen... Oder umschulden!

  • Sondertilgungen kosten zumindest bei meiner Bank nur bei Fixzinsen etwas. Bei variablen Zinsen hingegen könnte ich jederzeit straffrei tilgen...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Sondertilgungen kosten zumindest bei meiner Bank nur bei Fixzinsen etwas. Bei variablen Zinsen hingegen könnte ich jederzeit straffrei tilgen...

    In Deutschland ist genau das so gesetzlich geregelt - zum Ende einer Zinsbindungsfrist. Und die ist bei dir höchstwahrscheinlich 3 Monate :winking_face:

  • Nein, die ist bei mir 10 Jahre. Also die gesamte Kreitlaufzeit.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Nein, die ist bei mir 10 Jahre. Also die gesamte Kreitlaufzeit.

    10 Jahre Zinsbindung bei variablem Zins? Was soll denn das Underlying sein? Variabler Zins bedeutet kurzlaufende Zinsbindungsfristen wie 3 oder 6 Monate, passend zum Underlying. Oder hast du etwas mit Swaps gemacht?

  • Ich hab' ja eine Festzinsvariante gewählt. Kostet zwar ein halbes Prozent mehr Zinsen als variabel, aber ich will auf Nummer Sicher gehen...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Wir haben vor kurzem ein kleines Häusle gebaut und haben uns ebenfalls für eine 10 Jahre- Festzins Lösung entschieden. Hintergrund: Arbeitslosigkeit oder persönliche Unglücke (z.B. ein Unfall oder etwas unromantisch, eine Trennung) sind in meinen Augen die grössten Risiken für uns. In solchen Fällen ist für uns Planbarkeit ein deutlicher Mehrwert. Abgesehen davon ist Geld im Moment so günstig, das 0.3% nur sehr wenig ausmacht.

  • Wir haben vor kurzem ein kleines Häusle gebaut und haben uns ebenfalls für eine 10 Jahre- Festzins Lösung entschieden. Hintergrund: Arbeitslosigkeit oder persönliche Unglücke (z.B. ein Unfall oder etwas unromantisch, eine Trennung) sind in meinen Augen die grössten Risiken für uns. In solchen Fällen ist für uns Planbarkeit ein deutlicher Mehrwert. Abgesehen davon ist Geld im Moment so günstig, das 0.3% nur sehr wenig ausmacht.

    Diese Argumentation muss bei vielen BEVAs jedoch anders umschrieben werden - die Eine oder Andere reagiert da sehr empfindlich :winking_face: wenn es auch mehr als Sinn macht, sich darüber bereits bei der Kreditaufnahme Gedanken zu machen.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ich hab' ja eine Festzinsvariante gewählt. Kostet zwar ein halbes Prozent mehr Zinsen als variabel, aber ich will auf Nummer Sicher gehen...

    Aus aktuellen Blickwinkel eine kluge Entscheidung.


    Ich war am Wochenende in meinem Heimatdorf. Dort werden Grundstücke so für 300k€ bis 400k€ verkauft (der pure Wahnsinn, das Dorf hat noch nicht mal eine brauchbare Anbindung an irgendeinen ÖPNV, ohne Auto geht da garnix) und es ist jetzt wohl so, dass die Leute in Scharen die Grundstücke wieder zurück geben, da die Finanzierung der geplanten Bauvorhaben schlichtweg nicht mehr geht.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ...nach Weihnachten ist vor Weihnachten.....


    Wir haben in der Familie 3 unbebaute, aber erschlossenene Grundstücke, und aufgrund der Sinnlosigkeit dort nix gebaut...


    Zugelassen sind kleine EFH.....


    In den letzten Jahren ist der Qm Preis von unter 60€ auf über 120€ geklettert....


    Wir bereiten uns jetzt darauf vor die in der Rezession zu bebauen, um sie Dann entweder zu verkaufen, besser aber noch zu vermieten....


    Ich denke, wenn die hohen Preise und die Auslastung der inzwischen oft nur noch huschi-pfuschi arbeitenden "Fachbetriebe" zusammen gebrochen ist lässt sich auch wieder mit Immobilien Geld verdienen...


    Auch Baumaterial wird wieder günstiger, sobald der Gaskollaps überwunden ist.

    Gruß EZS

  • Wir haben in der Familie 3 unbebaute, aber erschlossenene Grundstücke, und aufgrund der Sinnlosigkeit dort nix gebaut...

    Was bei den betroffenen Kommunen zu Frust führt. Man hat die Grundstücke ja nicht aus Jux erschlossen, sondern um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Dass in der aktuellen Situation kein Bauplatzbesitzer diesen ohne Not gegen Geld eintauscht, ist absolut nachvollziehbar, nirgendwo anders verzinst sich Kapital momentan besser. Wir haben in drei Teilorten zusammen fast 100 erschlossene "Enkelbauplätze", die von den Eigentümern gehortet werden. Gleichzeitig haben wir eine Warteliste von fast 50 Bauwilligen. Deshalb gibt es bei neu erschlossenen Bauplätzen nur noch Flächen mit Bauzwang. Wer einen Platz kauft, muss ihn innerhalb 3 Jahren bebauen und eingezogen sein. Wer bei der Erschließung von Bauland eigene Flächen (z.B. Wiesen) einbringt und im Gegenzug erschlossene Bauplätze als "Bezahlung" erhält, bekommt mittlerweile auch einen Bauzwang, in dem Fall mit 10 Jahren Frist. Damit soll die Spekulation mit Bauland unterbunden werden. Früher bekamen die Grundstücksgeber Bauplätze ohne jeglichen Bauzwang. Die sind heute natürlich Gold wert, denn auch ein Käufer eines solchen Platzes erbt diese Befreiung vom Bauzwang.