Eierskandal erreicht Deutschland

  • Zitat

    [FONT=&quot]Der Fipronil-Skandal weitet sich aus: Millionen kontaminierte Eier - darunter auch Bioeier - aus Legebetrieben in den Niederlanden, in Belgien und nun auch in Deutschland enthalten bedenkliche Rückstände des Insektizids Fipronil. Mittlerweile sind belastete Chargen in mindestens zwölf deutschen Bundesländern aufgetaucht. Die Supermarktkette Aldi hat landesweit sämtliche Eier aus dem Verkauf genommen.[/FONT]


    Quelle: http://orf.at/stories/2401898/2401897/


    Ist jemand von euch betroffen? Wie geht ihr mit dieser Situation um?

  • Zitat von Ben;309691

    Wie geht ihr mit dieser Situation um?


    Chargennummer auf den Eiern prüfen und bei gemeldeter Nummer entsorgen.
    Unser direkter Eierkonsum (Spiegelei, Rührei, etc.) ist nicht so hoch, auf die Bestandteile in verarbeiteten Lebensmitteln haben wir leider keinen EInfluss.
    Allerdings lassen wir uns nicht verrückt machen.
    Wir halten uns nach Paracelsus "Die Dosis macht das Gift", dennoch gibts aufgrund der aktuellen Lage erstmal weniger Eierkonsum.


    Falls sich wer Gedanken bezüglich der Grenzwerte macht, so sind die bisherigen Kenntnisse hier zusammengefasst:
    http://www.bfr.bund.de/de/frag…hen_ursprungs-201459.html


    Zitat


    Beispielhaft kann bei dem bislang höchsten in Belgien (nicht in Deutschland) gemessenen Gehalt von 1,2 mg Fipronil/kg Ei ein Kind mit einem Körpergewicht von 16,15 kg rein mathematisch 1,7 Eier (bei einem Eigewicht von 70 g) und ein Erwachsener von 65 kg Körpergewicht 7 Eier an einem Tag (einmalig bzw. innerhalb von 24 Stunden) essen, ohne dass der gesundheitliche Richtwert, die akute Referenzdosis (ARfD), überschritten wird. Solange die abgeschätzte maximale Aufnahmemenge unterhalb der ARfD bleibt, ist eine gesundheitliche Gefährdung unwahrscheinlich. Ein Kind mit einem Körpergewicht von 10 kg, was einem Alter von etwa einem Jahr entspricht, kann danach 1 Ei pro einem Tag (einmalig bzw. innerhalb von 24 Stunden) essen, ohne dass der gesundheitliche Richtwert, die akute Referenzdosis (ARfD), überschritten wird.


    Eine Überschreitung der ARfD bedeutet aber nicht zwangsläufig eine konkrete Gesundheitsgefährdung, sondern zeigt nach dem derzeitigen Stand des Wissens an, dass eine gesundheitliche Gefährdung für Verbraucherinnen und Verbraucher nach Verzehr dieser belasteten Hühnereier möglich ist. Der Sicherheitsfaktor zwischen der höchsten Dosis in Tierstudien, bei der keine signifikanten gesundheitsschädigenden Befunde beobachtet wurden, und der akuten Referenzdosis für den Menschen beträgt bei Fipronil 100. Das heißt, die Dosis, die in Tierstudien zu keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung führte, wurde durch 100 geteilt, um für die Übertragung auf den Menschen einen angemessenen Sicherheitsabstand zu erlangen. Die gesundheitlichen Richtwerte schließen auch sensible Bevölkerungsgruppen wie Schwangere oder Senioren ein.

  • Wir kaufen unsere Eier von dem kleinen Betrieb aus der Nachbarschaft. Da laufen die Hühner in echter Freilandhaltung. Von daher betrifft mich das nicht.

  • Ich mach das genauso wie Wolpertinger. Milch, Joghurt, Kartoffeln, Eier, Butter kommen von einem Hof in der Region mit Direktvermarktung.

  • Gottseidank haben wir unsere eigenen Hühner und die laufen alle frei herum und sind glücklich (hoffe es zumindest).
    Der Eierskandal hilft natürlich den kleinen Landwirten oder Bio-Bauern (wie uns).
    Die Nachfrage wird dann weitersteigen.


    Schönes Wochenende aus dem Bayrischen Wald
    Rolf

  • Zitat von Ben;309691

    Ist jemand von euch betroffen? Wie geht ihr mit dieser Situation um?


    Ich bin soweit ich prüfen konnte nicht betroffen. Alle Nummern der letzten Eier, die ich in den letzten 5 Wochen gekauft habe, sind nicht unter den Problemeiern. Andere Produkte, die verarbeitete Eier beinhalten, habe ich aktuell nicht gekauft. Ich warte ab, hab eh genug im Lager. Mal sehen, wie weit das alles geht. Wenigstens ist es kein Dioxin.


    Gruß SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Viele Produkte enthalten Ei. Wer nicht komplett alle Nahrungsmittel selbst erzeugt wird wahrscheinlich betroffen sein. Mehr oder weniger.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich habe die vorhandenen Eier auf ihre Stempelung geprüft. Dann entsorgt. Es werden derzeit keine Eier gekauft. Mal sehen welche Ei haltigen Produkte noch betroffen sind.

  • Laut einem Öko-Bauer (Radio-Interview) kostet ein echtes Bio-Ei 40-60ct. pro Stück. (Bin überzeugt, dass dieser Preis absolut gerechtfertigt ist)
    Beim Diskounter bekomme ich für 99-119ct. eine 10er Packung Eier. Jetzt überlegt, wer kauft wieviel und wo... Andererseits, bei all den Giften, die sich das Volk freiwillig, bewusst oder gar unbewusst reinzieht... spielt es keine Rolle mehr.

  • Zitat von beprudent;309731

    Andererseits, bei all den Giften, die sich das Volk freiwillig, bewusst oder gar unbewusst reinzieht... spielt es keine Rolle mehr.


    Ob ich mich selbst vergifte oder vergiftet werde ist ein riesiger Unterschied.
    Und diese Verharmlosung mit der Dosis: Es ist mir sche... egal ob eine bestimmte Menge Müll im Essen unbedenklich für die Gesundheit ist, ich will in meiner Nahrung alsolut keinen Müll haben.

  • @ drudenfuss : klar, stimme dir zu. Nur, manche Dinge sind leider unvermeidlich... Ich gebe zu, ich kaufe Eier beim Diskounter, wobei mein Verbrauch nicht allzu hoch ist. Eigentlich könnte ich mir auch die "guten" leisten. Man kommt natürlich in Zweifel...

  • Es ist halt schwierig in einem Haushalt mit 2 schulpflichtigen Kindern und Vollzeitjob plus Halbe Stelle der Frau auch noch selbst die Hühner zu halten. Was ich schon erschreckend finde ist, dass ich durchaus darauf achte primär Bio zu kaufen. Der Mehrpreis dafür ist mir völlig wurscht.
    Ob unsere Eier, die wir in der letzten Zeit hatten betroffen waren weiß ich nicht, um das zu kontrollieren müsste ich jetzt den Komposthaufen nach den Schälen absuchen - ne danke...


    Das Problem hier ist doch das Reinigungsmittel das verkauft wurde. Man sollte ja meinen, dass es nicht verkehrt ist, wenn die Bauern hin und wieder die Ställe sauber machen?
    Wahrscheinlich war das kein zertifiziertes Bioreinigungsmittel.


    Bis zu meiner Rente dauert es leider noch ein wenig, vorher geht das mit den eigenen Hühnern nicht... und wer garantiert mir, dass der Kleinbauern vom Vorort nicht auch irgend ein komisches Zeug verwendet sei es als Futter, Reiniger, Lack am Stall oder irgendwas anderes ohne es zu wissen?


    Gruß Bilbo3000

  • Mein Cousin hält 3-400 glückliche Hühner inklusive Auslauf und Getreide als Futter, die haben sogar noch Federn!
    Er verlangt 2,50 Euro pro Schachtel.
    Aber da er auch die Ställe reinigen muss und es scheinbar im Reinigungsmittel war ist auch der Biohof nicht vor solchen Gefahren gefeit.


    Mir fehlt in der Berichterstattung ein eindeutiger Hinweis auf die Gefährlichkeit und auch wie es sein kann dass ein Reinigungsmittel so hoch konzentriertes Gift enthalten kann dass es in die Nahrung , dann in das Huhn und dann in das Ei eindringen kann.

  • Fipronil ist seit 1993 auf dem Markt und wird in den Ställen eingesetzt. Es löste durchaus giftigere Vorgänger ab.
    Es wurde besonders (seine Vorgänger auch) bei Saatgut und Kartoffeln eingesetzt.
    Wir haben das also alle ,die nicht nur aus eigenem Anbau oder von wirklich ungeheuer korrekten Landwirten essen
    seit Jahrzehnten auch in Fertig. und Halbfertigprodukten zu uns genommen.
    So was ist im Sommerloch 2017 nun die Riesenerkenntnis ?
    Ist schon einmal jemand aufgefallen, dass es in jedem Sommerloch mindestens einen Lebensmittelalarm gibt ?
    Mal das Rind,mal Geflügel mal das Gemüse, jetzt die Eier.

  • Zitat von Buddelbär;309743

    Mein Cousin hält 3-400 glückliche Hühner inklusive Auslauf und Getreide als Futter, die haben sogar noch Federn!
    Er verlangt 2,50 Euro pro Schachtel.
    Aber da er auch die Ställe reinigen muss und es scheinbar im Reinigungsmittel war ist auch der Biohof nicht vor solchen Gefahren gefeit.


    Mir fehlt in der Berichterstattung ein eindeutiger Hinweis auf die Gefährlichkeit und auch wie es sein kann dass ein Reinigungsmittel so hoch konzentriertes Gift enthalten kann dass es in die Nahrung , dann in das Huhn und dann in das Ei eindringen kann.


    Der Weg ---> Stall---> Hühnernahrung--->Huhn-----> Ei---> Mensch ist extrem lang und die gefundenen Mengen sehr klein und gering.
    Manchmal hat man das Gefühl unsere Nahrung wird immer schlechter. Tatsache ist aber vielmehr ,dass unsere Untersuchungsmöglichkeiten immer besser werden.
    Was heute nachweisbar ist, währe vor 25 Jahren fast unmöglich gewesen.

  • Zitat von witchcraft;309795

    Der Weg ---> Stall---> Hühnernahrung--->Huhn-----> Ei---> Mensch ist extrem lang und die gefundenen Mengen sehr klein und gering.
    Manchmal hat man das Gefühl unsere Nahrung wird immer schlechter. Tatsache ist aber vielmehr ,dass unsere Untersuchungsmöglichkeiten immer besser werden.
    Was heute nachweisbar ist, wäre vor 25 Jahren fast unmöglich gewesen.


    Ja, aber das Problem ist nicht die Nachweisgrenze, sondern die Tatsache, dass das Zeug in der Nahrung ist.
    Wenn unsere Küche schmutzig ist, muss ich ja auch putzen, nicht das Licht aus machen.
    In Lebensmitteln haben Substanzen wie Fipronil nun mal nicht drin zu sein. Das ist nicht verhandelbar und nicht relativierbar.


    Das Hauptproblem ist der Preisdruck, dem die Produzenten ausgesetzt sind, und mit "chemischen Hilfsstoffen" lässt sich nun mal billiger produzieren.
    Die Produzenten sind die Leidtragenden, denn die Chemiefirmen können sich immer auf falsche Anwendung der Produkte berufen, und der Konsument kann auf anderes ausweichen, wenn er es merkt.

  • Wir halten uns auch ein paar Hühner und wenn man sieht was es für ein Aufwand ist dem Federvieh ein angenehmes und sauberes Umfeld bieten zu können ist es mir sowieso ein Rätsel wie man Eier zu diesen Discontpreisen anbieten kann.........:staun:


    Gruß , der Kradmelder