Runkelrüben (Was macht man damit?)

  • Hallo,
    ich habe heuer, weil mir der Namen so gefällt, Runkelrüben gesäht. Jetzt sind aus den 3 Samen auch wirklich 3 mächtige Rüben geworden. Ich schätze das sind sicher 4-5kg alles zusammen. Derzeit stecken sie noch in der Erde, aber es steht ein gutes Stück heraus.
    Die Frage lautet jetzt aber: Was mach ich damit?
    Viehfutter wirds nicht aus Ermangelung an Vieh.


    Einkochen? Geht das?
    Einlagern? (und dann?)
    Zucker machen? Geht glaub ich nicht so einfach...


    Also, hat wer Erfahrung mit Runkelrüben? Denn so rein vom Erntevolumen sind die jetzt schon sehr interessant.

  • Man kann die roh essen. Ich fand sie aber immer ziemlich unlecker und weiß nicht, ob die in großen Mengen unbedenklich sind. Die Blätter lassen sich ähnlich wie Spinat verarbeiten. Aber auch die sind nicht ganz so schmackhaft.


    Einlagern kann man die in feuchter Umgebung sehr gut. Sie dürfen nur keinen Frost abbekommen. Dann halten die sich sehr gut. Allerdings kenne ich das nur im großen Maßstab. Ob das mit drei einzelnen Exemplaren gut funktioniert, weiß ich nicht.

  • Schälen, schnitzeln oder klein würfeln und dann als Suppe kochen.
    Zusammen mit anderen Zutaten (z.B. Kartoffel, Zwiebel, Speckwürfel), was man halt so hat.


    Tsrohinas

  • Zucker aus einer Futter- oder Runkelrübe (Grüße zu deren von Runkel zu Rübenstein, https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter_Runkel, http://www.mosapedia.de/wiki/i…_-_Die_Reise_nach_Venedig), bei uns in der Region Rantschke? Nee. Das macht nur sinn aus einer Zuckerrübe.


    Eine Rantschke, Runkel- bzw. Futterrübe kann man roh essen oder in Suppen sowie als Beilagen verarbeiten. Wie Kohlrabi z.B.
    In erster Linie ist sie aber als Futter für Kaninchen, Ziegen, Schafen, Schweinen, Rinder, Pferden gedacht.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Bei uns gab's in den 70igern immer mal Rübeneintopf wie Tsrohinas das schon geschrieben hat, gerne auch mit Rindfleisch drin. Ich mochte das immer gern. Ich glaube nach dem Krieg haben der Rübe viele ihr Überleben zu verdanken, wenngleich man sie dann in den Jahren danach wohl nicht mehr sehen konnte, was wohl der Grund ist, weshalb sie vom Speisezettel verschwunden ist.
    Ich muss mal schauen, wo ich so ein Ding herbekomme. Gelegentlich gibt's die ja in der Gemüseabteilung.
    Mit Zuckerrüben klappt das mit dem Eintopf nicht - soll schauderhaft schmecken.


    Glaubt der
    Stoiker

  • Mein Vater baut Runkelrüben im grossen Selbstversorgergemüsegarten seit Jahrzehnten an. Allerdings verfüttert er sie durch den Winter den Kaninchen, welche sich jeweils mit Wonne darauf stürzen.... Gelagert im Naturbodenkeller neben den Kartoffeln sind die gut über den Winter lagerbar...


    Allerdings gabs bei uns die Runkelrübe nur "indirekt", via Kaninchen, auf dem Teller.. :winking_face:
    Habe noch nie davon gehört, dass die Runkelrübe für was anderes als Tierfutter verwendet wird. Wird aber sicher schon irgendwie essbar/ geniessbar sein..


    Gruss Canelo

  • Zitat von DerGerald;310393


    ich habe heuer, weil mir der Namen so gefällt, Runkelrüben gesäht. Jetzt sind aus den 3 Samen auch wirklich 3 mächtige Rüben geworden. Ich schätze das sind sicher 4-5kg alles zusammen. Derzeit stecken sie noch in der Erde, aber es steht ein gutes Stück heraus.
    Die Frage lautet jetzt aber: Was mach ich damit?



    Du meinst Beta vulgaris subsp. vulgaris nicht Brassica rapa subsp. rapa) oder Brassica napus subsp. rapifera ?


    Wenn Du sie essen willst. lass sie nicht zu gross werden, sie werden sonst holzig.
    Die Blätter kann man wie Spinat zubereiten (zumindestens wen sie noch zart sind). Sind bei mir immer mit in der Suppe gelandet (1-2 Blätte pro Pflanze, als ise noch jung waren)
    als ich sie noch für die Kaninchen als Winterfutter angebaut hatte.


    Suppe wurde schon genannt, Püree geht auch, ich würde auch probieren, sie sauer einzulegen/einkochen ähnlich Rote Beete.

  • Einfach im Herbst am Acker guggen. Der Bauer wird einem schon nicht den Kopf abreißen, wenn man da mal 1..2 mitnimmt. Geht bestimmt als Mundraub durch....
    Die weißen sind Zuckerrüben, die orangen bis roten Rantschken, also Futterrüben.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zumindest bei uns findet man allerdings praktisch keine Futterrüben mehr auf den Feldern, und auch der Zuckerrübenanbau ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Kann anderswo aber anders aussehen.

  • Hallo,:-)


    Gefühlt werden hier im Süden zur Zeit deutlich weniger Rüben angebaut, kann natürlich täuschen.

    Normalerweise bin ich ein Suppenkasper, ein guter Eintopf wird aber sofort verhaftet.
    Das Rezept hört sich gut an, geht bestimmt auch ohne Rüben.
    https://www.kochwiki.org/wiki/Futterr%C3%BCbensuppe


    Das Futterrüben oft mit Zuckerrüben gekreuzt werden war mir neu.
    Der Tag hat sich also schon gelohnt.:kichern:


    P.S.: Mundraub gibt es in D schon länger nicht mehr, läuft jetzt unter Diebstahl.
    Wenn man ganz ehrlich ist und kein schlechtes Karma generieren möchte kann man den Bauern ja einfach fragen.

    Nach dem Buch der Bücher grundsätzlich kein Problem:

    Zitat

    „Wenn du in den Weinberg eines andern kommst, darfst du so viel Trauben essen, wie du magst, bis du satt bist, nur darfst du nichts in ein Gefäß tun. Wenn du durch das Kornfeld eines andern kommst, darfst du mit der Hand Ähren abreißen, aber die Sichel darfst du auf dem Kornfeld eines andern nicht schwingen.“