• Hallo Prepper ! Nach dem Umzug aus der Groß-Stadt raus plane ich nun einen Gartenkauf. Man findet aber in der Ecke Limburg-Weilburg gar nicht sooo viele Angebote. Ärgerlich. Nun bietet sich etwas an, 400qm für 5.5K. Erscheint mir teuer, aber man lebt nur 1x. Oder ist es nicht zu teuer ? Es wäre ja dann mein Grund und Boden, ohne Bindung an Schreber-Verein etc. Will dort nur grillen, mit Kumpels trinken, ev. zelten mit dem Kind meines Bruders. Ggf. auch was Anspruchloses pflanzen.


    Gibt es vergleichbare Preise ?


    Danke schon mal.

  • Grundsätzlich macht ja erstmal das Angebot und die Nachfrage den Preis.


    Wenn es sonst nichts gibt - "musst" du es wohl nehmen und dich freuen, dass du überhaupt etwas bekommen hast.


    Rein landwirtschaftliches Gelände "irgendwo im nirgendwo" wird bei uns mit ~2€/m² gehandelt - wenn es natürlich direkt am Dorf oder sonst günstig gelegen ist, wird das ganze dann teurer.


    Wenn die Lage für dich gut ist - neben der Wohnung/fußläufig oder mit Fahrrad erreichba, warum nicht. 5000€ ist schließlich auch nicht die Welt...

  • 400m² sind ja nicht gerade viel. Über den Preis kann ich da nicht viel sagen. Das ist lokal ja sehr unterschiedlich.
    In Sachsen bekommt man für 5k€ auf dem Dorf schon ein ordentliches Grundstück Bauerwartungsland mit 1-2000 m²


    Für Gartenland sind m.E. 14€/m² schon recht happig.


    Ein paar Fragen beantwortet dir die zuständige Gemeinde:


    Gibt es Leitungswasser?
    Abwasser ist wie geregelt?
    Darfst du einen Brunnen schlagen?
    Darfst du eine Hütte hinstellen?
    Außenbereich nach §35 BauGB?
    Wie hoch ist der Bodenrichtwert? oder hier nachschlagen: https://hvbg.hessen.de/immobilienwerte/boris-hessen
    Bauvorschriften? Bebauungsplan? (Höhe der Hecke, Art der Einfriedung)
    Baulastenverzeichnis?
    Ausbaubeiträge gezahlt oder geplant?


    Dinge die du vor Ort klären kannst und mußt:
    Was sind das für Nachbarn?
    Sind das Leute die sich daran stören, dass Kinder lachen oder Männer grillen?



    Und natürlich ganz wichtig:
    Hör dich mal in der Umgebung bei alten Leuten um, was früher an dieser Stelle war. Da kann man manchmal interessante Dinge erfahren. So manche heute idyllische Ecke war früher eine Müllkippe oder eine chemische Fabrik. Solche Grundstücke werden gern an unwissende Ortsfremde verscherbelt.
    Das http://www.frag-einen-anwalt.d…k-wer-haftet--f24706.html ist kein Einzelfall.

  • Es gibt eine Webseite vom Land Hessen, auf der die Bodenrichtwerte verzeichnet sind. "Boris" heißt das Tool. Ich kann morgen mal nach der genauen Adresse schauen. Ich denke, dass sich bei Gartenland zwischen Richt- und Realwerten nicht so große Abweichungen ergeben. Zumindest kann der Richtwert ein Argument in Preisverhandlungen sein.

  • Zitat von Asdrubal;310444

    Es gibt eine Webseite vom Land Hessen, auf der die Bodenrichtwerte verzeichnet sind. "Boris" heißt das Tool. Ich kann morgen mal nach der genauen Adresse schauen. Ich denke, dass sich bei Gartenland zwischen Richt- und Realwerten nicht so große Abweichungen ergeben. Zumindest kann der Richtwert ein Argument in Preisverhandlungen sein.


    jupp steht schon 5cm weiter oben

  • Zitat von Abendrot;310433


    Wie hoch ist der Bodenrichtwert? oder hier nachschlagen: https://hvbg.hessen.de/immobilienwerte/boris-hessen


    Der Bodenrichtwert ist zwar nur ein Richtwert, aber falls er deutlich unter dem Kaufpreis liegt, könntest du ihn als Verhandlungsgrundlage nutzen.
    Schaue unbedingt rein, du kannst den Ort sehr genau anwählen und den Richtwert in deiner Gemeinde ermitteln.

  • Ich hab damals für 650qm 3000€ gezahlt, und aktuell stehen 2 Fischweiher mit 3500qm Grund (überwiegend Wald) für 14500€ im Visier.

  • Ich habe aus der Vergangenheit 2 Sachen gelernt:
    Nur schriftlich über den Preis kommunizieren, sonst ist auf einmal ein anderer Preis im Vertrag.
    Unbedingt auf die Flächenwidmung achten und was man da darf. Nicht das bei "Landwirtschaft" dann Grillen und Zelten verboten ist.

  • Die Preise ziehen mittlerweile leider deutlich an. Bei den Städtern ist es hipp sich nen Garten auf dem Land zu kaufen. Und nach ein paar Jahren liegt das Grundstück dann wieder brach.
    Ich hab vor kurzem 8€/m bezahlt. Das Nachbargrundstück hab ich vor 10 Jahren für 4,5€/m bekommen. Preise gehen je nach Zustand (Baumbestand, Zufahrt, etc) bis auf 12€ hoch.
    Eine Trendwende ist leider nicht in Sicht. Aber da ich jetzt den letzten geplanten Zukauf gemacht habe bin ich da entspannter. Ab jetzt wird nur noch bei Schnäppchen gekauft.

  • Oh ihr Unglücklichen!
    Für knapp 7000m² Wiese/Acker mit vollständiger Einfriedung mit Drahtzaun, Hecke und Bäumen hab ich gerade 8000 € beim Notar hingelegt und noch ein gebrauchten Fiat 600 obendrauf.
    Davor für 2000m² Bauerwartungsland in einer Streusiedlung 3150 € direkt von der BVVG.

  • Lage, Lage, Lage: Irgendwo in Meck-Pomm oder vergleichbaren demografisch-wirtschaftlichen Hotspots gibt es nach unten vermutlich keine Grenze. In den Großstädten und ihrem Umland dreht sich die Preisspirale sogar bei Gartenland.

  • Tja. Da greift der Vorteil der Immobilie. Sie ist nicht beliebig vermehrbar.
    10€ / m² für einen Garten finde ich aber schon obszön.



    Die Grenze nach unten gilt für landwirtschaftliche Nutzfläche gerade nicht. Selbst ehemalige Steinbrüche werden inzwischen für den Biogasmais verkauft.

  • Bei Landwirtschaftsflächen, die für einige hier ja interessant sein könnten, kommt es aber stark auf die Region an. Grundsätzlich scheinen die Preise in den neuen Bundesländern und im geringeren Maß in den klassischen Großagarregionen im Westen (Niedersachsen, Teile Bayerns, Westfalen) volatiler zu sein. Sie sind in den letzten gut zehn Jahren stark angestiegen (und in den zehn Jahrne zuvor stagniert), aber gerade im Osten sind die Preise im vergangenen Jahr auch deutlich zurückgegangen. Im Westen erlebt man weitere Anstiege, wobei sowohl bei den Preisen als auch bei den Zuwächsen erhebliche Unterschiede zwischen den großagrarisch und den mittelständisch geprägten Regionen bestehen.


    Der Biogasboom hat da einen wesentlichen Beitrag geleistet und auch die zum Teil damit verbundene zunehmende Bedeutung von juristischen Personen als Akteure in der Branche. Ersterer ist vorbei, da Neuanlagen nur noch sehr begrenzt Agrarrohstoffe verwenden dürfen, und letztere scheinen auch keine reine Goldgrube mehr zu sein, wie die KTG-Insolvenz im vergangenen Jahr gezeigt hat. Ich beobachte die Branche leider nicht genau genug, um sagen zu können, wie es mit den Agrargesellschaften der zweiten Reihe aussieht. Wäre aber mal interessant.


    In der Mikrolage ist für den konkreten Preis natürlich die Bodengüte noch wichtig, aber das ist ja nichts Neues.

  • Die Bodenqualität kann man durchaus verbessern, wenn es nötig sein sollte. Aber das du so gar nix anbauen willst?!?:staunen: Für einen Prepper mit etwas Land recht ungewöhnlich. Dabei gibt es Pflanzen die so gut wie gar keine Arbeit machen. Ich denke da zum Bleistift an so eine kleine Tomatensorte, nicht war [MENTION=9417]Samui[/MENTION]?:grosses Lachen: Ich halte es für eine gute Art der Vorbereitung sich mit gärtnern zu beschäftigen, es muss ja nicht gleich einer LPG gleichen.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Beim Agrarland geht es im Wesentlichen um die Ackerzahl, und die ist eher von geologischen, geografischen und klimatologischen Faktoren abhängig. Wie gut der Boden gepflegt wurde, fließt da nur sehr nachrangig ein.


    Beim Gartenland ist das natürlich anders, weil man durch die Kleinteiligkeit sehr viele Möglichkeiten zur Bodenverbesserung hat, aber streng genommen hat das da auch keinen Einfluss auf den Preis. Die Schätzungen bei der Pacht beziehen sich nur auf Anpflanzungen und Aufbauten. Aber die Preise von Gartenparzellen sind immer mit denen im erwerbsmäßigen Gartenbau in der Gegend abhängig, und über den Umweg fließen Boden und Klima natürlich wieder ein.

  • Zitat von Miesegrau;312149

    [...] Dabei gibt es Pflanzen die so gut wie gar keine Arbeit machen. Ich denke da zum Bleistift an so eine kleine Tomatensorte, nicht war @Samui?:grosses Lachen: [...9]


    Ja, kleine süße Tomatenpflänzchen von 2,5m Höhe und 2m im Durchmesser und 100000000 Tomaten dran. Wird die Tage fröhlich Tomaten im Garten verteilen und schauen, wo ich die Tomatenhecke zum Dauerrenner bekomme :)
    EDIT: Der Boden kann niemals gut genug sein, wenn man dauerhaften Anbau betreibt. Da sind Düngepflanzen und künstlich eingebrachter Dünger ein Muss, sonst ist der Boden mit den Jahren einfach ausgelutscht.