Gemüsesaatgut-Bevorratungspaket

Erfahrungen habe ich damit nicht, aber ich habe mal auf einer US-Seite ein ähnliches Paket gesehen. Dort war das Samenset in einer Dose verpackt, ob es luftdicht war, weiß ich nicht.
Der Preis war auch nicht besser.

Wenn du Bio-Markensaatgut kaufst, zahlst du auch (je nach Sorte) locker zwei bis vier Euro pro Tütchen. So betrachtet, ist es vielleicht gar nicht so überteuert.

Ich habe einen Samenvorrat selbst angelegt, mit selbst zusammengekauftet Samentüten. Meine sind nicht bio und haben insgesamt weniger gekostet. Aber noch wichtiger wären andere Punkte.
Ich habe eine etwas andere Zusammenstellung von Gemüsearten und vor allem habe ich von unterschiedlichen Gemüsearten eine unterschiedliche Anzahl von Tüten.

Hier habe ich auf die Schnelle keine Angabe gefunden, wieviel wovon enthalten ist. Ich kann nicht beurteilen, ob das für meine Familie gut für ein Jahr reichen würde. Von Zucchini genügen sicher ganz wenige Pflanzen, von Bohnen kann man vielleicht auch ein wenig mehr haben, Tomaten, Radieschen und Dill fehlen mir hier.

Wenn du dein eigenes Saatgut hast, ist es ohnehin meist besser, da angepasster.

Sauerstoffarm kann mach auch selbst verpacken, auch ohne die Samen mit einem Vakuumierer zu zerquetschen.
Ich habe meine ein einer fest schließenden Dose mit Clip-Verschlüssen mit einigen Tütchen Silica-Gel verschossen und darauf geachtet, dass, die Tütchen zuvor eine kurze Weile in einem ziemlich trockenen Raum lagen um ggf. nachzutrocknen und auch in einem trockenen Raum eingepackt.

Jetzt hängen Sie ganzjährig in einem dunklen kühlen Keller. Einen Teil will ich nach zwei Jahren austauschen.

Zitat von Abendrot;310513

Saatgut kann man - so hat es mir ein Biologe, der am Bundessortenamt arbeitet, erklärt - vakuumiert, trocken und dunkel praktisch "ewig" lagern. Wo ewig im normalfall 20-25 Jahre heißt.

Das möchte ich bei Zwiebelgewächsen, Dill, Pastinaken u.a mal pratisch erleben. Wen die nicht auch noch tiefgefroren werden, keimmt da nach 4 Jahren nichts mehr.
Genau aus diesen Grund ist o.g. Samenpakt blödsinn. Die habe sich auch abgesichert ("...der Inhalt je nach Sorte Jahre bis Jahrzehnte haltbar").

Besser selber was zusammenstellen, mit Sorten, die auf localen Boden und Klima auch wachsen, einen schmecken und wenn man es wirklich ernst meint, auch mal überlegen, woher die notwendigen Kalorien kommen sollen. Und den eben durchrotieren.

Die Samen sind das eine aber die Kenntnisse der Aufzucht und Pflege das andere. Wer sich so ein Päckchen kauft und keine mehrere Jahre Erfahrung hat, kann sich auch die Kohle sparen.
Gerade hier kann man ganz einfach sagen das lernen irgendwann Früchte trägt. Aber auch schwere Rückschläge auf Grund von Anfängerfehlern und Unwissen. In einer vielleicht Internetlosen Zeit ist es dann zu spät damit anzufangen.

Ich halte ein Samenpaket für genausowenig sinnvoll wie einen fertig gepackten Fluchtrucksack zu kaufen.

Solche Dinge muss man sich durch eigene Erfahrung im laufe von Jahren selber zusammen stellen, wenn es was taugen soll.

Alles andere ist nur viel Geld ausgeben für überwiegend nutzlosen Müll mit dem man im Ernstfall nichts anfangen kann.

Ich lagere meine Samen im Kühlschrank. Die meisten Sorten keimen selbst nach 5-10 Jahren noch sehr gut. Ich habe viele Sorten, die aber in meinem Klima einfach nicht gut wachsen wollen. Kein Problem heute, dann probiere ich halt im nächsten Jahr etwas anderes. Diese Erfahrung kann man nicht kaufen.

Jetzt ist übrigens noch ein guter Zeitpunkt, Wintergemüse auszusähen. Ich bin schon gespannt welche Sorten bei mir diesen Winter funktionieren werden...

Buchttipp: "Frisches Gartengemüse auch im Winter: Anbau und Ernte 40 ausgewählter Kulturen" von Claudia Peters

Zitat von Henning;310533

Das möchte ich bei Zwiebelgewächsen, Dill, Pastinaken u.a mal pratisch erleben. Wen die nicht auch noch tiefgefroren werden, keimmt da nach 4 Jahren nichts mehr.
Genau aus diesen Grund ist o.g. Samenpakt blödsinn. Die habe sich auch abgesichert ("...der Inhalt je nach Sorte Jahre bis Jahrzehnte haltbar").

Auch in dieser Hinsicht ist das Samenpaket nicht sinnvoll durchdacht. Die haben Sorten, die nicht lange keimen, (z.B. Möhren) und haben dafür z.B. keine Tomaten, die deutlich länger halten.
Nur nach Nährstoffgehalt kann die Zusammenstellung ja auch nicht gegangen sein.