Hallo 
Da mein Mann sich beruflich neu orientiert, werden wir umziehen müssen.
Auf was würdet ihr denn beim Hauskauf achten ??
Mir ist wichtig großer Keller, Garten und Kamin.
Je ländlicher , je besser ????
Was war / ist euch wichtig ??
Wir werden von Baden Württemberg nach Rheinland Pfalz ziehen.
Grüßle Silke :winke:
Aus Preppersicht ?
- Gute Verkehrsanbindung, notfalls auch ohne Auto.
- Möglichst nicht mehr zu viele bebaubare Flächen (leerstehende Gebäude) drumherum, Du weisst nie, was das entsteht. Das könnte den Wert mindern.
- Solide Baustruktur, Fachmann befragen, lohnt sich
- Nicht zu steile Treppen, fürs Alter vorsorgen.
- Ruhe, besonders in der Nacht. (Vorsicht auch Landwirtschaft ist im Sommer sehr früh, recht laut)
- möglichst großes Grundstück, für etwaige Selbst/Notversorgung mit Gemüse etc.
- alternative Heiz/Kochmöglichkeit bei Strom- und/oder Gasausfall
- Genug, trockener Kellerraum, für Vorratslager
- Parkmöglichkeit, möglichst überdacht für zwei große PKW/SUVs
- Besucherparkplatz zusätzlich
- mindestens zwei Bäder/WCs
- gesunde Umwelt, wenig Feinstaub,Abrieb und Abgase
- vernünftige Eingangstüren ,sicherbar, vorne und hinten
- sicherbare Fenster, Kellerlichtschächte etc.
- Sitzplatz im Freien, uneinsehbar
Ich möchte noch zwei Dinge zu witchcrafts Aufzählung hinzu fügen:
Wenn möglich eigene Quelle oder Brunnen.
Nächster Nachbar mindesten Flintenschussentfernung 
meint
der Boxer
Das hängt im Wesentlichen von deinen Präferenzen ab, von deinen Szenarien.
Achte beim Hauskauf vor allem auf eine gute Bausubstanz, Sucht eucht fachliche Beratung (Architekt, Baugutachter).
Ein Haus zu kaufen ist eine große Investition, die sollte man nicht "wie besehen und probegefahren" erledigen.
Bei Immobilien sind die teuren Fehler gern versteckt und mit ein bisschen Farbe auf die schnelle den Laienaugen verborgen.
Das Land hat Vorteile und Nachteile. Die mögen gut abgewogen sein, da kann dir niemand einen pauschalen Rat geben.
Auf dem Land gibt es immer eine Abneigung gegen "Zugezogene". Das kann dauern bis du "dazugehörst" und in einer Krise mit der Hilfe deiner Nachbarn rechnen kannst. Oft wird unterschätzt, dass auf dem Land man sich nicht nur freundschaftlich sondern oft auch verwandtschaftlich verbunden ist. Geholfen wird da nicht dem Nachbarn sondern dem Onkel der Ehefrau.
konkret:
Ein großer Keller ist nicht immer von Vorteil. Der Keller ist oft der teuerste Quadratmeter im Haus mit den geringsten Nutzmöglichkeiten. Gerade auf dem Land hast du von einem Nebengebäude oft sehr viel mehr.
Zitat von Boxer;311713Alles anzeigenIch möchte noch zwei Dinge zu witchcrafts Aufzählung hinzu fügen:
Wenn möglich eigene Quelle oder Brunnen.
Nächster Nachbar mindesten Flintenschussentfernung
meint
der Boxer
Oder weiter weg nicht jedoch NÄHER...weite Distanzen und hohe Mauern schaffen gute Nachbarn
Danke für die Antworten.:-)
Baugutachter wäre ich nie auf die Idee gekommen. Und da es bestimmt kein neues Haus wird, ist es bestimmt von Vorteil .
Brunnen oder Quelle ist denke ich mal nicht so einfach zu finden. Aber ich werde danach ausschau halten
Und wie weit ist denn Flintenschussentfernung ????
Kommt auf die Flinte an :grosses Lachen:
Ich meine damit einfach genügend Abstand.
Nicht dass es zu blödsinnigen Nachbarschaftsstreitereien kommt.
Von wegen dein Grillen stinkt, dein Apfel ist auf meinen Rasen, Dein Laub usw
meint
der Boxer
Zitat von silkemitfamilie;311731Und wie weit ist denn Flintenschussentfernung ????
Hei,
also der Gefährdungsbereich einer Flinte berechnet sich ganz grob aus Durchmesser des Schrots mal 100m.
D.h. zum Beispiel bei 3,5er Schrot sind das 350m Gefährdungsbereich.
Jagdlich ist bei Schrot aber schon bei max. 40m die Grenze.
Allerdings verstehe ich Boxers Angabe nicht so ganz.
Soll die Entfernung groß genug sein, dass man mit der Flinte nicht rüber schießen kann oder klein genug sein, dass man den Einbrecher schon auf Nachbars Grundstück erwischen kann? :ehm:
Der Gefährdungsbereich einer Büchse liegt übrigens bei ca. 5km! 
Glaube kaum, dass man in Deutschland ein Grundstück findet, bei dem der nächste Nachbar soweit entfernt ist.
Grüße,
Tom
Tante Edith sagt: Boxer war schneller! :winke:
Was gern übersehen wird:
Einträge im Grundbuch: z. B. Wegerechte, Nutzungsrechte u. ä.
Wie oben schon angedeutet: Wasserrechte
Manchmal auch Überraschungen vom Vorvorvor-Besitzers Großvater.
(Ich darf z.B. ohne Genehmigung einer örtlichen Brauerei kein Bier verkaufen:nono:)
Grundstücke können mit Rechten belastet sein, aber zB auch Rechte tragen. Es lohnt sich neben der Abteilung 2 des Grundbuches noch das: Baulastenverzeichnis (bei der Baubehörde) einzusehen.
Zu klären ist auch die Frage, ob Ausbaubeiträge (Straße, Kläranlage, Deich, ...) bezahlt sind bzw. anstehen (Gemeinde)
Es gibt neben den klassischen Beiträgen auch so Späße wie Stadtsanierung, die oft erst nach Jahrzehnten Ausgleichszahlungen nach sich ziehen. Der Verkäufer muss dich darüber informieren. Falls nicht, kannst du ihn in Regress nehmen. Aber besser als der Rechtsweg dürfte es sein, sowas vorher zu wissen.
Man sollte auch mal schauen,ob Heizungs- oder Kleinkläranlagen noch aktuellen Vorschriften entsprechen oder ob eventuell in wenigen Jahren was ausgetauscht oder umgebaut werden muss.
Da sich (zumindest gefühlt) die Unwetter mehren, Haus und Grundstück auch unter diesem Aspekt betrachten:
Hochwassergefährdung? Erdrutsch möglich? Große alte Tanne die bei einem Sturm auf´s Haus fällt?
Grüße,
J.
Meine Liste wird immer länger
Danke an euch
Da meine Freundin von Rheinland Pfalz nach Baden-Württemberg gezogen ist, ich aber lange gependelt bin, achte dort auch auf die Infrastruktur! In manchen Gegenden da oben ist die nächste Tankstelle 5 Orte weg, der nächste Einkaufsmarkt mindestens 15 km, der nächste Zahnarzt/Hausarzt 3 Orte, die Öffentlichen fahren nur drei Mal am Tag, der Geldautomat kommt einmal die Woche per umgebautem Bus, undundund. Wenn man das aus dem Großraum Stuttgart/Ludwigsburg anders kennt, ist das ein echter Kulturschock und sollte mit in Betracht gezogen werden.
Zitat von silkemitfamilie;311944Meine Liste wird immer länger
Danke an euch
Ja und am Ende wird man immer Abstriche machen müssen. Weil der Kaufpreis ja auch noch mitspielt.
Ich hatte einen Studienfreund, die wohnten an der Mosel. Ich wunderte mich warum das ganze Erdgeschoss bis zur Decke gekachelt war.
Begründung: Da kann man den Dreck beim Hochwasser besser abkärchern. Das sagt dann wohl alles.
Zitat von silkemitfamilie;311709
Auf was würdet ihr denn beim Hauskauf achten ?
Ich habe bis heute 3 Häuser gekauft und 1 verkauft. Beim ersten, das ich nach der Erneuerung wieder verkaufte, hatte ich die politische Situation falsch eingeschätzt. In der Schweiz gibt es 26 relativ souveräne Kantone. Die einen sind richtig vorbildliche Rechtsstaaten andere halt eher weniger. Wenn das tolle Gebäude im falschen Ort steht, merkt man spätestens, warum es Immobilie genannt wird 
Wenn man schulpflichtige Kinder hat, sollte man unbedingt mit Eltern vor Ort sprechen. Wenn die einem verstehen, ist das schon ein gutes Zeichen :unschuldig::Sagenichtsmehr:
Für mich muss es zudem einen plausiblen Grund geben, warum ein Gebäude verkauft wird. (Besitzer verstorben und Erben haben schon alle eigene Häuser z.B.)
Die Umgebung muss passen *(Lage, Lage, Lage). Am eigenen Gebäude kann man am ehesten noch etwas verändern.
1. Lage im Land (Hat die Region die wirtschaftlich und politisch gewünschte Entwicklung bzw. Zustand?)
2. Ist es eine bevorzugte Wohnlage in der Gemeinde?
3. Liegt das Gebäude gut in der Parzelle. (Das Gebäude sollte tendenziell an der Nordgrenze anliegen)
Ich fragte mich auch immer: Kann ich das Gebäude teilweise oder ganz vermieten? Bei Umbauten habe ich immer versucht, das noch zu verbessern.
Zitat von silkemitfamilie;311709
Je ländlicher , je besser ?
Das ist, denke ich, recht individuell und wie oben schon geschrieben mit Vor- und Nachteilen behaftet.
All zu ländlich macht leider der Rest meiner Familie nicht mit. Ich käme mit grosser Sicherheit auch auf einer grossen Farm zurecht.
Jetzt sind es halt zwei kleine Dörfer die ca. 10 min mit dem Auto von der nächsten Kleinstadt (+-20'000EW) mit 24h-Notarzt entfernt liegen.
Meine Frau stammt aus dem Zentrum einer 500'000 EW Stadt, da musste ich den Kompromiss, Nachbarn in Sichtweite zu haben, eingehen.
Zitat von silkemitfamilie;311709
Was war / ist euch wichtig ?
Ich habe immer sehr stark auf das Preis-/Leistungsverhältnis geachtet. In Kauf genommen habe ich dabei, dass die Häuser nicht so chic bzw. modern sind. Der Aussenanstrich ist ja sowieso mehr für die Nachbarn oder die Touristen. Ich verbringe auf jeden Fall sehr viel mehr Zeit im Haus als davor ;-).
Ich brauche viel Platz für meine Hobbies ;-). Da Schwimmen & Fischen nicht dazu gehören, gibt es keinen Bootsanlegeplatz und noch nicht einmal Seesicht. Das macht den grösseren Platz bei unseren vielerorts irrwitzigen Bodenpreisen gerade noch mit halbwegs ehrlicher Arbeit finanzierbar.
Sonst noch wichtig waren: ÖV-, Gas-, Wasser-, Abwasser-, Glasfaser- und Stromanschluss und Weinbauklima
Da in der Schweiz ein Barkauf einer Immobilie wegen des Eigenmietwertes steuerlich sehr nachteilig und auch extrem teuer ist, errichtet man üblicherweise mind. eine 1. Hypothek. Dafür muss die finanzierende Bank das Gebäude schätzen. Man sollte deshalb nicht gerade bloss die Bank des Verkäufers anfragen.
Wenn dann alle angefragten Banken sofort interessiert sind und ohne zusätzliche Sicherheiten gute bis sehr gute Kreditkonditionen anbieten, hat man erfahrungsgemäss auch ein preiswertes Objekt gefunden.
Als Laie sollte man ohne neutrale, fachliche Beratung keine Immobilie kaufen!
Zitat von Dröhnerich;311991Wenn dann alle angefragten Banken sofort interessiert sind und ohne zusätzliche Sicherheiten gute bis sehr gute Kreditkonditionen anbieten, hat man erfahrungsgemäss auch ein preiswertes Objekt gefunden.
Kann man das derzeit noch so pauschal sagen?
Nach allem, was ich höre, werden einem die Kredite momentan ja geradezu aufgedrängt/hinterhergeworfen.
Ich sag mal, es war bei mir KEINE Bank dabei, die mir nicht gerne Geld gegeben hätte. Für egal was. Hauptsache ich nehms :grosses Lachen:
