Gesetzliche Rente und Altersvorsorge

  • Doch da ist ein gewaltiger Unterschied! Alle anderen Vermögenswerte sind "mobil" - ich kann sie verstecken oder ins Ausland bringen - eine Immobilie ist "immobil" und über das Grundbuch direkt dem staatlichen Zugriff unterworfen

    Nur Immobilien sind für den Staat direkt greifbar, da nur sie vom Staat über das Grundbuch direkt verwatlet werden - ansonsten weiß der Staat erstmal nichts davon was jemand hat.

    Da solltest du dich zum Thema "Währungsreform" dringend aufschlauen. Zu einem dir nicht bekannten Termin werden Konten und Depots eingefroren, dann erhältst du einen "neuen Gegenwert". Dem kannst du dich auch nicht entziehen.


    Wertpapiere kannst du schon lange nicht mehr ohne Finanzamtsmeldung transferieren.


    Große Summen Cash sind auch nicht mehr praktikabel (AOen, GWG etc.). EM für Geheimniskrämer auch nicht mehr....

  • Edelmetalle ist nur ein Punkt darin - ansonsten Fremdwährungen, Bargeld usw. usf. - da gab es noch nie eine Krise in der alles das wertlos geworden wäre.

    Das Haus ist einfach ein Risikofaktor - schon heute. Die brauchen nur bspw. die Straße davor sanieren und Du wirst mit horrenden Summen zur Kasse gebeten - interessiert mich alels gar nicht, da das Risiko der Vermieter trägt.


    in anderen Ländenr macht eine Immobilie Sinn, denn da gehört sie einem auch wirklich - aber hier darfst Du keineswegs "machen was ich will", sondern wirst mit engen Vorschriften daran gehindert und dazu dann das Risiko von Vermögensabgaben da "Eigentum verpflichtet" wie es im Grundgesetz schon steht.

    Wie vorher schon beschrieben... EM können harten Handelsrestriktionen unterworfen werfen, FW auch (vor allem in Form von Bargeld).

    Du beobachtest hoffentlich bei deinen "Devisen" (in cash) welche Sorten gegen neue Auflagen außer Verkehr gezogen werden? Viele mit "alten" Serien USD und CHF und auch Euro fallen durch Umtauschversuche in neue Serien am Schalter auf....


    Hab nen Haufen Bargeldtauscher "Euro alt" gegen "Euro neu" in ne GWG-Verdachtsanzeige laufen sehen....

  • Und apropos Ausland....


    Viel Spass beim Goldtausch in Frankreich :face_with_tongue: Selbst Italien hat eine härtere Geldwäschekontrolle als die BRD....


    Will nicht ätzen, aber deine festgelegten Rahmen deiner Altersvorsorge haben viele Parameter, die zu einer Wertminderung oder einem Wertverlust (Einziehung) führen könnten....

  • Ich kenne leider genügend selbständige Handwerker und ehemalige Selbständige, die jenseits der 50 mit kläglicher Altersvorsorge dastehen, weil sie das Thema Altersvorsorge in Eigenverantwortung vernachlässigt haben bzw. das monatlich eingenommene Geld komplett für andere Dinge ausgegeben haben.

    Und selbst die, die statt in Rente lieber in eine eigene Immobilie investiert haben, stehen z.B. nach einer Scheidung mehr oder weniger vor dem Nichts: Haus weg und keinen Rentenanspruch.

    Ich war viele Jahre für Firmenkunden zuständig. Viele Menschen glauben, der Wert ihrer Altersvorsorge liege im Firmenvermögen. Leider haben sich 99% nie wirklich mit Unternehmensbewertung beschäftigt, um eine Vorstellung von Unternehmenswerten zu bekommen und staunen dann, dass oftmals einfach nix da ist (teilweise einfach mangels Nachfolger). Ein weiterer Grund ist auch einfach der Unternehmer selbst, der den höchsten Wertanteil hat - wenn der weg ist, ist auch das größte Asset weg.

  • xsurvivor:


    Deine Haltung zum Thema "Immobilien" ist hart "schwarz". Fakt ist aber, dass der Vermieter den Großteil ALLER Kosten - auf welche Art und Weise auch immer - auf den Mieter umwälzen wird.


    Ich will hier aber keine Diskussion lostreten, weil das Thema meistens auch emotional geladen ist und sehr polarisiert dargestellt wird.

  • Der DAX hat sich in den letzten 20 Jahren über alles gerechnet um 21% entwickelt. D.h. hätte ich 2010 in den DAX-Mix 830.000€ investiert, hätte ich jetzt eine Million draus gemacht. Aber ich hätte 2010 irgendwoher 830.000€ nehmen müssen. Im Zeitraum März 2015 bis November 2016 ist der DAX mal um gut 30% gefallen. Da hätte ich von den 2010 investierten 830.000€ nur noch 580.000€ rausbekommen. Blöd, wenn man dann gerade in den wohlverdienten Ruhestand wechseln und sich mit dem Kapital ein Häuschen in Südfrankreich als Winter-Fluchtort kaufen wollte. Mist, geht noch nicht, ich muss noch weiterarbeiten, bis der DAX wieder die Verluste rausgewirtschaftet hat.

    Für mich wäre das nix.


    Grüsse

    Tom

    Hinweis: nicht diesen schlechten, mit Blick auf den Globus betrachtet irrelevanten Index, mit "Aktienanlage" gleichsetzen. Damit kumulieren sich gleich mehrere Kardinalfehler der Aktienanlage (nicht abschließend aufgezählt):

    • Home bias
    • Prozyklische Indexkonstruktion
    • Pro-Trend-Branchen-orientierte Indexkonstruktion
    • Kleine Marktkapitalisierung (mit Blick auf die Welt fast irrelevant)


    Wer die Ohrfeigen vom Schreibstil her ertragen kann (nach dem Eingestehen der eigenen Anlagefehler), wissenschaftliches Arbeiten versteht und vom Grunde her kapitalistisch denken kann, ist hier erst mal, bevor er Bücher kauft, gut aufgeschlaut:


    https://www.gerd-kommer-invest.de/blog/

  • Bist du dir sicher das das der richtige Ort ist dein Geld vor dem Zugriff gewisser Dreggsägge zu schützen?

    Mit Blick auf herrschende und sich verschärfende GWG- und AO-Monitorings.... Für die 30t Öcken... JA!

    Ich bin:

    • insidergelisted
    • Banken nicht 100% misstrauisch eingestellt
    • trotz WSS der Klasse IV kein ultracash-Fan (aber EM :smiling_face_with_heart_eyes: müssen glänzen)


    Wenn die Einlagensicherung für das nicht reicht, habe ich ganz andere Probleme... Die Peilmarke sind 30-50TE, sodass ich oder meine Hinterbliebenen sich nicht auch mit der Instandhaltung/Reparatur von größeren Problemen am Haus mit Krediten rumschlagen müssen.


    Für das Thema Inflation ist ein größerer Teil risikoreicher angelegt in Aktien.

  • Die staatliche Rente ist umlagefinanziert und nicht einlagenfinanziert.

    Das bedeutet, das die heute eingezahlten Beiträge für die jetzigen Rentner drauf gehen.

    Das ist eigentlich die Stärke und gleichzeitig die Schwäche dieses Systems.


    Die Stärke: jeder Rentner erhält "seinen" Anteil an der aktuellen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Gesellschaft. Dadurch ist es eigentlich ein überaus leistungsfähiges System.


    Eine Schwäche hattest du bereits benannt.

    Die andere, uns hier spreche ich nur für Deutschland: es zahlt nicht jeder/nicht jede Berufsgruppe in das System ein. Die Ärzte haben ihr eigenes System. Die Rechtsanwälte haben ihr eigenes System und die Beamten fallen vollständig raus.

    Auf der anderen Seite wird das System zusätzlich noch dadurch pervertiert, dass es als "billige Verfügungsmasse" der Politik angesehen wird und wurde. Da verspricht Partei X eine Erhöhung um x Prozent (unabhängig von der tatsächlichen aktuellen Wirtschaftslage), wenn sie gewählt würde und die Regierung stellt. Oder Rentner dürfen abschlagsfrei so und so viele Jahre früher in Rente gehen. Oder Berufsgruppe xy bekommt so und soviel Zuschlag zur Rente.

    Hinzu kommt: War es früher so, dass die Wirtschaftsleistung im Wesentlichen durch vieler Leute Hände Arbeit erwirtschaftet wird, wird heute viel mehr Wirtschaftskraft durch Maschinen generiert, die Arbeiter partizipieren aber nicht im gleichen Maße von der gesteigerten Produktivität.


    In Deutschland beträgt aktuell der jährliche Finanzbedarf der Rentenversicherung an die 400 Mrd Euro. Rund 100 Mrd Euro werden dabei aus allgemeinen Steuerhaushalt dazugeschossen. Ich schätze, dieser Anteil wird perspektivisch sich noch weiter erhöhen. Und gleichzeitig werden sich immer mehr aus diesem System verabschieden, aber dennoch Leistungen aus diesem System beziehen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Hab nen Haufen Bargeldtauscher "Euro alt" gegen "Euro neu" in ne GWG-Verdachtsanzeige laufen sehen....

    Übrigens stehen Mitwirkende bei Immobiliengeschäften seit Jahren in der Kritik, weil aus ihrer Branche überraschend wenige GWG-Anzeigen kommen.


    Nur mal so als Kontrast zu der Vermutung, Immobilien könnten nicht an der staatlichen Aufsicht vorbei gehandelt werden. Zumindest so lange es da keine knallharten Restriktionen gibt, ist da auch eine Menge möglich.

  • Bleibt ja noch die gerne genommene Variante entweder:

    A: Sozialhilfe + Schwarzarbeit

    B: Standardjob + Schwarzarbeit

    C: Kleinstanstellung + Schwarzarbeit

    D: versuchte Selbstständigkeit + Schwarzarbeit


    Das ist sicher nicht als Aufforderung zu verstehen, aber wenn ich mich im Umkreis mal so umschaue kommt man mit den inzwischen geforderten, und auch bezahlten BAT Geldern, welche zwar keine Rente generieren, aber auch faktisch steuerfrei sind recht weit....


    Da macht selbst jeder mittelmäßig begabte Handwerker einen Stundenlohn, da legt es so manchem die Ohren an!


    Und ja.... Wenn das jeder mache würde......ich weiss schon....gabs aber immer schon diese Beschäftigungsart, und wird es auch immer geben.....


    Gruß EZS

  • Der Vorteil an einer Selbstständigkeit liegt auch darin, dass man weiterarbeiten

    kann, wie man es körperlich und geistig eben schafft. Ich bin vor fünf Jahren den

    Weg in die Selbstständigkeit gegangen und kann mir gut vorstellen, dass ich meinen

    Beruf noch mit 70+ ausübe. Mir persönlich gibt mein Beruf auch eine enorme

    Zufriedenheit dadurch, etwas zu tun, was man wirklich will und ich weiß, dass ich

    das Engagement für mich selbst an den Tag lege. Dadurch stört mich auch nicht

    im Geringsten, am Wochenende oder bis in die Puppen zu malochen. Als Arbeit-

    nehmer hätte ich nie solche Gedanken entwickelt, weil ich zuviele Arbeitgeber

    hatte, die Arbeitskräfte nur als Erfüllungsgehilfen für das Wachstum des eigenen

    Reichtums gesehen haben.

  • Die Stärke: jeder Rentner erhält "seinen" Anteil an der aktuellen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Gesellschaft. Dadurch ist es eigentlich ein überaus leistungsfähiges System.


    Auch Deine Gold-Dukaten mußt Du als Rentner wieder in Ravolie-Dosen tauschen, d.h. egal welche Form der Altersversorge, Du bist immer von der Witschaftleistung der jüngeren abhängig.

  • ist hier erst mal, bevor er Bücher kauft, gut aufgeschlaut:


    https://www.gerd-kommer-invest.de/blog/

    Hab mich jetzt mal durch diesen gut geschriebenen und erfrischend offenen Blog durchgearbeitet. Ich gehe auch mit den Aussagen darin d'accord. Nur taugt sein Konzept nicht zur Alterssicherung, fürchte ich. Kommers Schlußfolgerung ist:

    "Jeder Angestellte jenseits des 30. Lebensjahrs, der kein Vermögen über den kreditfinanzierten Erwerb einer selbstgenutzte Wohnimmobilie bilden kann oder will, ist gut beraten, sich in die „elitäre“ Minderheit der Aktienbesitzer einzureihen. Mit ETFs auf Buy-and-Hold-Basis ist das bei günstigen Online-Brokern schon ab 25 Euro im Monat möglich." (Quelle)

    Das ist auch wunderbar, nur komme ich jetzt mit der blöden Lebensrealität daher:

    von 30 bis 67 sind es 37 Jahre. Monatlich 25 Euro sind 300 Euro Investition pro Jahr. Das wäre ein Invsetitionsvolumen von 11.100 Euro. Was soll das?

    ETFs bringen laut dieser Quelle nach 10 Jahren einen Vermögenszuwachs von ca. 15%, nach 20 Jahren 32% und nach 30 Jahren 52%.

    Damit wird klar, dass monatlich 25 Euro Investment viel zu wenig sind, um mit 67 Jahren auch nur ansatzweise Einkommen zu haben.


    Will ich mit 67 in den Ruhestand wechseln und gehe von 20 Jahren "Restlebenserwartung" aus, dann kann ich mein Finanzierungsziel am gewünschten monatlichen Ruhegehalt festlegen. Jetzt bin ich gemein und sage, der durchschnittliche Eigenanteil für einen Altersheim-/Pflegeheimplatz in Süddeutschland liegt aktuell bei monatlich 3.400 Euro. Dazu noch etwas Taschengeld von 200 Euro, macht einen monatlichen Finanzbedarf von 3.600 Euro im Alter aus. Jetzt heute in 2020. Über 20 Jahre Lebenserwartung sind das stolze 864.000 Euro. Die müsste der am Kapitalmarkt altersvorsorgende Mensch also bei Erreichen des 67. Lebensjahrs aus seinen Anlagen herausziehen können (bzw. ab dann jährlich 43.200 Euro, 20 Jahre lang).


    Demgegenüber stehen, sagen wir der Einfachheit halber 40 Jahre zum Vermögensaufbau gegenüber. Milchmädchengerechnet muss er also für 20 Jahre Alterseinkommen von 43.200 Euro zunächst 40 Jahre lang 21.600 Euro pro Jahr erwirtschaften. Gerd Kommer redet aber was von 25 Euro Investition ETF pro Monat. Und damit entlarvt er sich auch als Illusionsverkäufer. Es ist schlicht unseriös, einem 30jährigen ohne Wohneigentum zu empfehlen, 25 Euro im Monat für seine Altersvorsorge in ETFs zu stecken.


    Wer jetzt am Anfang seines Erwerbslebens steht, der sollte auf die im Alter absehbaren Kosten noch einen ordentlichen Inflationszuschlag drauf rechnen. Die Kaufkraft von heute 3.600 Euro pro Monat im Alter werden im Jahr 2067 mit Sicherheit nicht ausreichen (bei einer jährlichen Inflationierung mit 2% über 47 Jahre landet man dann bei einem monatlichen Bedarf von 9.130 Euro).


    Grüsse

    Tom

    2 Mal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Will ich mit 67 in den Ruhestand wechseln und gehe von 20 Jahren "Restlebenserwartung" aus, dann kann ich mein Finanzierungsziel am gewünschten monatlichen Ruhegehalt festlegen. Jetzt bin ich gemein und sage, der durchschnittliche Eigenanteil für einen Altersheim-/Pflegeheimplatz in Süddeutschland liegt aktuell bei monatlich 3.400 Euro.

    Aber bitte sei nicht auch so gemein und gehe davon aus das mit Rentenbeginn automatisch das Altersheim-/Pflegeplatz notwendig ist!

  • Leider kann das niemand vorhersagen. Manche sind noch bis 90 sportlich, andere mit 30 ein Pflegefall. Die ganzen berechnungen gehen immer davon aus das man bis zum Renteneintritt fit und Arbeitsfähig ist um bis dahin sein Kapital aufzubauen, was ist wenn das nicht klappt? Arbeitslosigkeit könnte jeden treffen. Durch Corona haben derzeit einige Berufsgruppen massive Probleme, damit hat mitte letzten Jahres auch niemand gerechnet.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Aber bitte sei nicht auch so gemein und gehe davon aus das mit Rentenbeginn automatisch das Altersheim-/Pflegeplatz notwendig ist!

    Natürlich wird nicht jeder sofort mit 67 Jahren ein Pflegefall werden!

    Meine ehemalige Nachbarin aus dem Wohnblock, in dem ich bis vor ein paar Jahren wohnte, zog erst mit paar nen 80 Jahren in ein Pflegeheim, weil sie dann langsam doch nicht mehr aus dem ersten Obergeschoss die Treppen nach unten gekrochen kam. Und die Wohnung ist ihrem Schnitt nach auch alles, aber nicht altersgerecht ausgebaut.

    Mein Vater geht auf die 70 Jahre zu und ist auch noch weit davon entfernt, dass er ein Pflegefall wird und ein Pflegeheim erforderlich wird.

    Auf der anderen Seite habe ich in meiner Zeit als Fahrer des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes auch schon Menschen kennengelernt, die sind in ihren 50ern oder Anfang 60 und schon entweder knalldement und/oder körperlich so gebrechlich, dass sie nicht mehr ohne die professionelle Hilfe eines Pflegeheims auskommen. In so einem Fall ist natürlich jede Rechnung für die Katz.


    Das Rentenniveau wird über die nächsten Jahre in Deutschland stetig abgesenkt, bis es 2030 schließlich bei 43% vor Steuern liegen soll. Damit ist klar, dass jemand mit heute 3000 € brutto bei Renteneintritt froh sein kann, auf 1300 Euro Rente zu kommen. Steuern werden bei der Größenordnung noch nicht sonderlich anfallen. Dafür aber in jedem Fall Krankenversicherungs- und Pflegeversicherungsbeiträge. Einzig Beiträge zur Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung werden wegfallen. Hurra, das ist ja auch gerade der große Brüller. Bleiben also mit Glück 1000 € netto. Es heißt zwar immer, dass man als Ruheständler nicht mehr so hohe Kosten habe. Das gilt aber nur, wenn man nicht in einem Heim lebt. Und auch so für den täglichen Bedarf wird man sich noch irgendwo Reserven während seines Berufslebens aufgebaut haben müssen, denn die gesetzliche Rentenversicherung wird so oder so nicht ausreichen!


    Riester-Rente? Das Geld ist besser in einem Aktiendepot/ETF-Depot angelegt. Das kann man wenigstens noch vererben. Und selbst das olle Sparbuch ist immer noch besser als ein Riester-Rentenversicherungsvertrag. Um dort überhaupt erstmal das rauszubekommen, was man eingezahlt hat, muss man über die 80/85 Jahre alt werden. Wer den Anspruch hat, auch noch etwas Rendite zu haben, sollte dann schon in die 90er gehen. Und wer seinen Riester-Rentenversicherungsträger so richtig f***en will, der wird über 100. Aber wer wird das schon?


    Bei den Betriebsrenten sieht es in der Regel ähnlich aus. Die einzigen Gewinner sind die Arbeitgeber, die sich hier die Sozialversicherungsbeiträge sparen und die Versicherungsgeber. Der Arbeitnehmer ist der gekniffene, denn er darf auf seine kleine Betriebsrente nicht nur Steuern bezahlen, sondern auch noch Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung. Am Ende des Tages bleibt da auch weniger übrig als er eingezahlt hat.


    Ich halte es auch für unseriös zu sagen, dass man mit Beginn des 30. Lebensjahres und "nur" 25 € im Monat bis zum Renteneintritt von 67 Jahren ein ausreichendes Finanzpolster aufbaut. Selbst dann nicht, wenn man Zinseszinseffekte berücksichtigt und auch im Hinterkopf hat, dass man in jungen Jahren ein höheres Risiko eingehen kann und mehr auf Aktien- statt auf Rentenwerte setzt, weil man entsprechende Schwankungen leichter Aussitzen kann. Aber es ist, meiner Meinung nach, zum einen besser als nichts. Zum anderen ist es für viele ein Anfang, überhaupt erstmal sich mit dem Thema zu befassen. Ein Gefühl dafür zu bekommen, wie gut oder eben nicht gut man mit dem emotionalen Chaos klarkommt, wenn das Depot gerade mal wieder Achterbahn fährt. Der eine oder andere wird dann vielleicht deswegen nur auf Sparflamme investieren. Ein anderer hingegen wird über die Zeit die monatlichen Sparpläne ausbauen. Und nicht zu vergessen: wer seine Gehaltssteigerungen durch neue Jobs oder Gehaltserhöhungen nicht gleich zu 100% in mehr Lebensstil investiert, sondern dazu nutzt, um seine Sparquote zu erhöhen, weil der aktuelle Lebensstil als ausreichend angesehen wird, profitiert noch am ehesten von einem soliden Depot.


    Es ist meiner Ansicht nach eine Frage des Mindsets. Bin ich jemand, der voll auf Konsum setzt und sein Einkommen verprasst? Oder gebe ich mein Einkommen sinnvoll an und betreibe eine maßvolle Vorsorge? Klar, es gibt die Hardcore-Frugalisten, die mit 20 Jahren anfangen, jeden Cent sich von ihrem Mund abzusparen, nur um mit Mitte 30 oder spätestens Ende 30 ausschließlich von ihrem passiven Einkommen aus ihrem Aktiendepot leben zu können. Das kann man machen, aber ich bin dann vielleicht doch kein Asket... :winking_face::grinning_squinting_face:

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Das wäre ein Invsetitionsvolumen von 11.100 Euro. Was soll das?

    Er schreibt doch gar nicht, dass 25 Euro als Rentenersatz ausreichen, sondern nur, dass das ab 25 Euro/Monat technisch möglich ist. Weiter vorne in dem Absatz schreibt er außerdem, dass die Kapitelbildung als Zusatz zur gesetzlichen Rente zu verstehen sei.

  • Klar, es gibt die Hardcore-Frugalisten, die mit 20 Jahren anfangen, jeden Cent sich von ihrem Mund abzusparen, nur um mit Mitte 30 oder spätestens Ende 30 ausschließlich von ihrem passiven Einkommen aus ihrem Aktiendepot leben zu können. Das kann man machen, aber ich bin dann vielleicht doch kein Asket... :winking_face::grinning_squinting_face:

    Von denen sind die meisten aber noch den Beweis schuldig, dass das wirklich auf Dauer funktioniert, auch ohne die Einnahmen aus ihren Büchern, Vorträgen und Youtube-Werbung.