Dhünnthalsperre / Bergisches Land

  • 7 Männer, ein Ziel: Ein Wochenende in der Natur!
    Wandern, des Wanderns wegen. Ausrüstung testen, die eigenen Belastungsgrenzen austarieren.


    Treff war Freitag 17.11. um 1700 am Wanderparkplatz Schöllerhof. Mit einsetzender Dunkelheit sind wir los marschiert.
    Zuel für den Abend, war es einen Punkt weit genug abseits der Zivilisation zu finden wo wir unser Biwak aufbauen können.


    Es wurden dann doch ca 7km und der Biwakplatz war ein bewaldeter Hang. Gegen 22:30 Uhr stand das Lager.
    Da wie im Naturschutzgebiet waren, war ein Feuer nicht drin. Auf verschiedenen Kochern (zu meinem persönlichen Setup schreibe ich später noch was) wurden diverse Gerichte bereitet, bei dosenbier und Beefjerky noch ein paar Sprüche geklopft, dann ging es ins Bett. In der Nacht ca -6 grad.


    Samstag 0700 Wecker, Frühstück (Kaffee, Porridge sowie Schokoriegel) geplanter Aufbruch 0900, tatsächlicher Aufbruch 0930. gewandert wurde auf großen und kleinen Wanderwegen. Da die tatsächliche wegführung teilweise nicht mit unserem kartenmaterial überein stimmte, haben wir die Gruppe bei bedarf getrennt und die jeweiligen Strecken erkundet, wobei Kontakt über pmr Funk gehalten wurde.
    Zwischendurch haben wir an einem Bach Wasser gefiltert und unsere Vorräte aufgefüllt.
    Mittags Einkehr in einem Pfannkuchenhaus. Ja ich weiß, ganz schön konträr zum Prepper denken, aber die Verlockung auf einen schönen Pfannkuchen war zu groß :)
    danach wieder in Fahrt kommen ist gar nicht so einfach.


    letztlich haben wir uns am Samstag ca 14km zugemutet. Der zweite Biwakplatz, ein schöner Buchenwald, stand vorher fest und unser lieber Kollege der die Wanderung geplant hat, hatte vorher zwei Fässchen Bier dort deponiert, was für die Moral sehr zuträglich war, dafür und für die gesamte Planung an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank!


    Abends wurden wir noch durch regen gebeutelt und in der Nacht gab es Besuch von einem Wildschwein, was aber bis auf eine gebrochene Zeltstange ohne Schäden blieb.


    Sonntag morgen war noch ein kurzer Marsch in die Zivilisation und dann haben wir mit Hilfe von Taxi unseren Startpunkt wieder erreicht.


    Berichte über Ausrüstung und co. Folgen.


    Hier noch ein paar Impressionen.
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  • Ne gute Tour war's wieder... mit genau dem fiesen Mistwetter wie angesagt und erhofft.
    Und ich weiß jetzt wieder, warum ich meinen Rucksack für gewöhnlich paar Tage vorher packe... :ehm:
    Wenn ich die Bilder vom Handy auf den PC geworfen habe, ergänze ich da noch bisschen was.


    Die Kombi aus Klymit StaticV insulated und dem Carinthia Defence 4 hat sich wie erwartet hervorragend bewährt. Nur ein kleiner Warnhinweis: Ich hatte in der zweiten Nacht eine Nalgene mit kochend Wasser als Wärmflasche in den Schlafsack geworfen. Als ich dann anderthalb Stunden später an nichts böses denkend in den Schlafsack rein bin, hab ich mir fürchterlich die Oberschenkel an der Flasche verbrannt. Das Primaloft hat einfach eine brutale Isolierwirkung.


    Besser als ich mich aus der Dienstzeit erinnert habe, hat die Kombi aus Kälteschutz-Parka-Nässeschutz am Oberkörper funktioniert. Da drunter nur ein Baumwoll-Tshirt und ein Combat Shirt und es war warm und trocken.


    So long,
    Sam

  • Mein Ausrüstungssetup für diese Tour. Inkl. Kommentare bzgl. Brauchbar oder zukünftig Änderungen.


    Kleidung:


    • Leo Köhler KSK Scharfschützenhose (super, besonders der hohe Rücken, ggf zukünftig Hosenträger?)
    • BW Socken
    • Combatshirt
    • Baumwollshirt, Unterhose
    • 2. Satz Kleidung im Rucksack (zukünftig bei kurzen Touren nur frische Unterwäsche)
    • Shirt und Pulli für Abends im Lager (super, abends was trockenes anziehen und man wird gar nicht erst kalt)
    • Fleecejacke
    • Fleecehandschuhe
    • Watchcap
    • Buff
    • Haix Black eagle (nicht ideal zum wandern, zu weiche Sohle)
    • Regenponcho




    Rucksack/Gear/Orientierung/Kommunikation/Küche/Licht


    • Tasmanian Tiger G82 RangePack (super groß, verlockt zum viel einpacken, idealerweise Seitentaschen unbepackt lassen und abmontieren für größeren Tragekomfort)
    • Oberschenkeltasche (gut als Alternative zu Hosen und Jackentaschen, die beim Rucksack tragen schlechter nutzbar sind)
    • Wanderstöcke, Teleskop (super, gut zum wandern und als Zeltstangen)
    • Säge Fiskars xtract Teleskop (perfekt, leicht, stabil, sau scharf)
    • Klappspaten BW (zu schwer, wird ersetzt)
    • Leatherman Wave
    • Gerber Strongarm (chinaclon, bisher ohne jeden Makel)
    • Karte und Garmin GPSmap 62s (muss mich dringend mehr mit Bedienung und Möglichkeiten des navis beschäftigen)
    • Topf Toaks (super, 1,1l Deckel als Pfanne nutzbar, Titan)
    • Kocher Primus multifuel ex (mit reinbenzin betrieben, nach kurzen startproblemen aufgrund Druck ideal, nur etwas laut, silencer besorgen)
    • Kopflampe petzl tacticka (prima, Rotlicht reicht zum Nachtwandern, Weißliche ist hell genug, Lampe geht in dem Modus an, in dem man sie zuletzt aus gemacht hat)
    • Handlampe noname rot (sinnvoll um mal ne Strecke auszuleuchten)
    • BIC Feuerzeug
    • Sawyer Mini Filter (super, lediglich der squeezebag ist etwas klein, und mühselig zu füllen, evt. Durch PET Flasche ersetzen?)
    • Trinkblase 3l (ausreichend groß)
    • 2x Nalgene 1l mit großer Öffnung (prima im Lager, durch Eichstriche auch gut um eine definierte Wassermenge nutzen zu können)




    Schlafen/Lager


    • Tarp miltec (bewährt, schwer im Vergleich zu UL Ausrüstung, aber sehr robust, zur Optimierung diverse Aufbauvarianten üben um flexibler und schneller das Lager zu errichten)
    • Heringe (sinnvoll, erleichtert und beschleunigt den Lagerbau bei geringem Gewicht)
    • Paracord zum abspannen (evt durch Expander ergänzen)
    • MSS schlafsacksystem schwarz+Biwak (schwer aber warm, der goretex biwaksack ist super unterm Tarp)
    • ThermArest Matte (prima, bewährt)
    • Groundplane Elefantenhaut BW
    • Sitzkissen (Stück isomatte, unersetzlich! Auch unterwegs griffbereit halten für Wanderpausen)
    • Glowtube Licht rot zur Orientierung unterm Tarp (hell genug und gute Markierung)
    • Kälteschutzhaube bw (in kalten Nächten sehr angenehm)
    • BW heatpack (toll, sorgt für den vorgewärmten Schlafsack, macht es noch muckeliger, mehrfach einsetzbar ohne zwischenzeitlich gekocht werden zu müssen o.ä.)




    Verpflegung:
    -Frühstück: pro Tag 2x porridge, Instantkaffee Nescafé Espresso, kaminwurzen, Apfel, schokoriegel. (War so ok. Was warmes, was herzhaftes, was frisches und dann Zucker für den Tag)
    -Mittag: Müsliriegel, beefjerky, dosenbrot, Leberwurst (alles umsonst mit genommen, da ungeplante Einkehr in Restaurant)
    -Abend Trockennahrung von Maggi und co. (Zu viel dabei gehabt, zukünftig vorher festlegen was welchen Abend gekocht wird und nur eine Mahlzeit Reserve)
    -Studentenfutter, schokoriegel, Beefjerky, Captain Morgan Rum (Snack zwischendurch, Rum im Flachmann immer griffbereit als kleine Motivation und zum wärmen)



  • Das habt ihr gut gemacht, wer mit dem Zeug nicht oft genug rausgeht wird nie feststellen ob es funktioniert.


    Wichtig finde ich Redundanz ohne alles doppelt mit zu nehmen.
    Zu einer Luftschlafmatte nehme ich noch eine 5mm Evazote Matte mit. Sie schützt meine Therm a Rest und bei Versagen der Therm a Rest habe ich immer hin noch etwas Isolation. Sie ist auch wesentlich leichter als ein BW Elefantenhaut. Der Aufbau sieht dann so aus. Tyvekunterlage 1x2,5m 110g, Evazotte 5mm 0.6x2m 210g, Therm a Rest Neoair mit Exped Pumpsack 450g.


    Das Essen plane ich pro Tag, zum Frühstück 2 Eier mit 100g Bratspeck, Zwischendurch 100g Nussmischung, am Abend 100g Reis oder Teigwaren mit 100g Speck.
    Vor kurzem war ich 6 Tage auf dem Jurahöhenweg mit einer Trek'n Eat 7 Tage Notration das hat hervorragend funktioniert und es sind nur 1500 Kcal pro Tag. Gerade das Thema Essen ist sehr individuell aber manchmal ist es gut wenn man hört was andere für Erfahrungen haben und kann dann vielleicht etwas für sich herausnehmen.


    Ersatzkleider nehme ich keine mehr mit. Ich habe ein Schichtprinzip das mir erlaubt auch einmal auf ein Teil verzichten zu können. Was mir viel wichtiger ist, dass ich nicht übermässig schwitze. Ich passe das Tempo an, gerade wenn man mit Regenkleidung unterwegs ist kriegt man die Kleider nicht mehr trocken in nützlicher Frist. Man muss also dann stationär bleiben bis die Kleider soweit getrocknet sind, dass sie einem nicht auskühlen. Bei Regenwetter kann das gut 2 bis 3 Tage dauern. Wäre man langsamer gegangen hätte der Zeitverlust vielleicht nur eine Stunde gedauert.

    Draussen zählt nur das Beste

  • Der Schlafsack interessiert mich. Kannst du dazu mal bisschen was genaueres schreiben? Also am besten einen kleinen Erfahrungsbericht ggf. Sogar mit vergleich zum Carinthia?


  • meine ThermArest ist recht robust. Hab mit der auch schon direkt auf diversen untergrund bis hin zu Schotter gepennt. Bisher einwandfrei. Und wenn die mal nen Loch hat ist ja noch restisolierung drin. Das ist mM nach der entscheidende Vorteil zu Systemen die nur luftgefülltsind.



    Zitat von JacktheRippchen;313446

    Der Schlafsack interessiert mich. Kannst du dazu mal bisschen was genaueres schreiben? Also am besten einen kleinen Erfahrungsbericht ggf. Sogar mit vergleich zum Carinthia?


    schreibe ich mal bei Gelegenheit, Vergleich zum carinthia kann ich nicht bieten, den hab ich nicht...

  • Eure Tour war ja gar nicht mal so weit weg. Finde ich super.


    Ich suche noch Gelegenheiten um nicht alleine losziehen zu müssen. In einer Gruppe ist es doch etwas Dynamischer und es können interessante Gespräche geführt werden.


    Der Bericht war für mich sehr ansprechend und gut. Auch das Thema mit der Planung - ebenfalls Essensplanung.


    Wie macht ihr euer übliches Training? Wandern mit Gepäck? Wie weit, wie habt ihr angefangen?


    Lieben Gruß


  • Ich suche noch Gelegenheiten um nicht alleine losziehen zu müssen.


    Das Problem habe ich auch, in unmittelbarer Nähe sind hier meine Leute nicht. Da bleibt einem manchmal nix anderes übrig, als alleine das ein oder andere zu starten.


    LG

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Auf der Zeitachse war die Tour schon ziemlich weit weg :winking_face:

    Training kann man machen, indem man beim (Wald-)spaziergang eben statt einem Daypack einen Trekkingrucksack nimmt und seine Stiefel einträgt.

    Wandern mit Gepäck war es, mit ordentlich Gepäck, wie man auf den Bildern sehen kann :winking_face: Aber wie weit, weiß ich nicht mehr, das ist ja über ein Jahr her.


    So long,

    Sam