Wie Fluss / Rhein überqueren im Bereich Köln Bonn

  • Hallo und Frohe Weihnachten,


    Ich bzw. wir haben das Glück ziemlich ruhig zu wohnen.
    Leider kann es natürlich doch Situationen geben, die wir alle nicht haben sollen, das wir unser zuhause verlassen müssen.


    Ich hab jetzt paar Freunde, die wohnen 1,5Std. Entfernt, die hätten Platz und die Möglichkeit uns aufzunehmen..


    Das einzige Problem was ich hab, es ist ein etwas größerer Fluss dazwischen, genauer gesagt der Rhein.
    Leider hab ich das Gefühl, das es im Bereich Köln / Bonn keine wirklich interessante Brücke gibt, die in Betracht kommt...selbst weiter runter Richtung Koblenz ist nichts ansprechendes. Fährbetrieb wird es sicherlich in solchen situationen leider nicht mehr geben.


    Meine Frage ist nun, wie könnten wir, möglichst einfach und mit viel Ausrüstung über den Rhein kommen?
    - Schlauchboot?
    - ...???


    Oder welche Rheinbrücke sollte ich mir mal genauer anschauen?


    Vielleicht hat einer von euch ja ne gute Idee..?


    Schönen abend wünscht von Rand der Eifel


    DasRippchen

  • Zitat von JacktheRippchen;315105

    Hallo und Frohe Weihnachten,
    Leider hab ich das Gefühl, das es im Bereich Köln / Bonn keine wirklich interessante Brücke gibt, die in Betracht kommt...selbst weiter runter Richtung Koblenz ist nichts ansprechendes. Fährbetrieb wird es sicherlich in solchen situationen leider nicht mehr geben.


    Was ist eine interessante Brücke? Unter welchen Konditionen? Von weclhen Annahmen gehst du aus?


    Bei behördlicher Sperrung ist sicher keine Brücke interessant, denn sie sind sehr einfach zu überwachen.


    Also ich denke, du solltest dir eine Brücke suchen, die nicht gerade im Stadtzentrum liegt. Bei eingestelltem Eisenbahnverkehr sind natürlich auch die Eisenbahnbrücken interessant.


    Also konkret:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Rheinbr%C3%BCcken
    von Köln nach Koblenz hast du 18 Möglichkeiten


    Oder eben ein Schlauchboot, die Strömung des Rheins sollte man aber nicht unterschätzen! Im Zweifel kommst du mit Muskelantrieb entweder gar nicht rüber oder wirst weit stromabwärts getrieben.

  • Moin Jack,
    das Problem kenn ich irgendwoher ...


    Ich sags offen und im Besitz eines passenden Sportbootführerscheins:


    Vergiss es ... es sei denn, du willst bei Bonn aufs Wasser um in Leverkusen ans andere Ufer zu kommen, oder Du hast einen ordentlichen Motor!
    Ich hab meinen Motorschein damals in Rolandswerth gemacht. Allein wenn wir da mal die Nase aus der Hafeneinfahrt gesteckt haben, hats den Bug zur Begrüßung direkt mal stromab gedrückt. Also mit Schlauchboot und Ruder gibt das keinen. Das liegt allein daran, daß die Fahrrinne regelmäßig ausgebaggert wird, um die Tauchtiefen für die Frachter zu halten.


    Früher haben die Fluppis und der BGS regelmäßig am Herseler Werth (ich bin dort aufgewachsen) mit ihren Pontonfähren geübt. Und der Seitenarm hat bei weitem nicht die Ströhmung, wie das Hauptfahrwasser. Die Jungs haben zu übungszwecken die großen Schlauchboote voll besetzt zur Insel und zurück gerudert. Immer abgesichert von einem ordentlich motorisierten Sturmboot. An und ab mußte das Schlauchboot an den Haken genommen werden, bevor es aus dem Seitenarm ins Hauptfahrwasser abtreiben konnte...


    Ich hab sogar während meines Studiums gelegentlich im Vierer auf dem Rhein gerudert. Und es hatte seinen Grund, warum wir die Trainingseinheiten jedes mal zu Berg begannen. Zum Vergleich in etwa eine Stunde zu Berg und in 15 min (gefühlt) wieder zum Bootshaus zurück...


    Der Rhein war nicht ohne Grund lange Zeit eine Grenze...


    Grüße aus der Nachbarschaft


    Christian


    p.s.: Bis 5ps an der Schraubenwelle gehts ohne Schein - damit bekommst Du maximal ne Nußschale über den Fluß!

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Leider scheinen die Brücken alle mehr oder weniger direkt in den Stätten zu liegen.


    Ich hatte mal mit div. Karten und google maps versucht zu schauen ob es noch ne andere Brücke gibt, ich hab aber leider echt keine gefunden.


    Am Liebsten würde ich mit dem Auto natürlich voran kommen, nächst kleiner Stufe wären wohl die Fahrräder mit Anhänger, dann zu Fuss mit Anhänger oder im schlimmsten Fall nur zu Fuss.


    Wenn ich mein zuhause verlassen muss, möchte ich noch weniger nach Köln oder Bonn, rein

  • Zitat von JacktheRippchen;315109

    Leider scheinen die Brücken alle mehr oder weniger direkt in den Stätten zu liegen.
    ...
    Wenn ich mein zuhause verlassen muss, möchte ich noch weniger nach Köln oder Bonn, rein


    Moin Jack,


    genau so ist es und genau darauf läuft es hinaus! Ich hab die ganze Nummer von der anderen Seite komplett durch für den Fall von der Arbeit nach Hause zu wollen und alles ist dicht. Aus der Dispo heraus kenne ich jeden Schleichweg in Köln und Umgebung und Bonn ist mein alter Schul- und Studienort.
    Rheinfähre Bad Honnef hat den Betrieb eingestellt, Mondorf verkehrt m.W. Nur noch im Sommer, Personenfähre Wesseling/Zündorf dito. Bliebe allenfalls noch LEV-Wiesdorf. Da kann ich mal bei Gelegenheit einen unserer Ehrenamtlichen fragen, der werkelt da aushilfsweise als als Schiffsführer...


    Blöd, aber wahr, denkt der


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von ksbulli;315110

    Moin Jack,


    Blöd, aber wahr, denkt der


    Christian


    Danke für diese, wenn auch nicht positive, Nachricht.


    I. Krisenfall wird nur wohl keine Fähre mehr fahren..leider


    Schönen abend wünscht von Rand der Eifel


    DasRippchen

  • [MENTION=5014]ksbulli[/MENTION] inzwischen darf man Führerschein frei bis 15PS fahren. Das ist dann schon recht angenehm, auch bei nem starken Fluss wie dem Rhein.

  • @Peterlustig:
    Danke für das Update!
    Gilt das generell oder nur im Bereich der RheinschiffahrtsPVO bzw. auf allen durch entsprechende Einzelverordnungen regulierte Gewässer?


    Das ist ja für viele auf dem Wasser ein echtes Sicherheitsplus!

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hi,


    als Denkanregung vielleicht folgendes Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=rgOb8AdFnQU


    da bauen Drohnen eine Brücke.


    Wir sind ja technisch nicht an Boote mit oder ohne Motor gebunden.
    evtl. würde es ja reichen, eine Schnur mit einem ferngesteuerten Boot auf die andere Seite zu schleppen, oder rüberzuschießen.
    Dann hangelt sich dran einer rüber, der ein Tau nachzieht, und am Tau kann man dann ein Boot rüberziehen?


    Vielleicht hilft auch eine Motorsäge und ein Waldstück am Ufer? ... wobei, das kriegt man nie hin, bevor Neugierige auftauchen...


    Ich will nur mal die Ideen in kreative, neue Richtungen lenken. Vielleicht kommt ja auch nichts dabei raus, aber knobeln macht auch ohne positives Ergebnis Spass.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat von Peterlustig;315119

    Gilt generell für deutsche Binnengewässer.


    Hatte mich schon gefreut, stimmt aber leider nicht: auf dem Rhein gilt weiter die 5PS-Grenze... Mist.


    Quelle: https://www.sportbootfuehrersc…hrerscheinfrei-bis-15-ps/


    An Stelle des Threadstarters wäre das jetzt für mich ein Argument, den Sportbootführerschein Binnen zu machen... :winking_face:


    Mit besten Grüßen vom amphibischen Hesse

  • [MENTION=2879]Opa[/MENTION] naja..die Ideen sind für Bäche und kleinere Flüsse vielleicht interessant aber beim Rhein wird das ganze schon was schwerer. Trotzdem danke.


    Naja, jetzt extra den Sportsbootführerschein zu machen ist dann doch etwas zu viel. Für diesen einen Fall eürde ich es mir wenn erlauben den Rhein ohne Führerschein zu überqueren...aber mangels Boot kommt das ganze eh nicht in Frage.


    Trotzdem danke @all für die Ideen und Infos


    Vom Rand der Eifel grüßt das Rippchen

  • Hehe du an dem Problem denke ich mir seit Jahren das Hirn kaputt. Ich muss ja berufsbedingt jeden Tag über den Rhein.
    Ich habe bisher auch keine passabele Lösung gefunden außer zu Fuß über eine Brücke die "nur" Verstopft ist. Sollten die Brücken weg sein und/oder durch Staatsmacht gesperrt sein dann habe ich auch noch keine Idee wie man rüber kommen soll. Das einzige wäre genug Sprit im Tank um bis hinter die holländische Grenze zu kommen und da das Glück zu versuchen oder sehr weit südlich. Abeer hier in der Region ohne Boot keine Chance

  • Viele Brücken haben Wartungsstege unter der Fahrbahn. Wenn man irgendwie da ran kommt, sind die eine Möglichkeit. Man braucht halt eine Leiter und eventuell Material um verschlossene Luken zu öffnen. Und wenn die Brücke gesperrt ist, werden wohl auch diese Zugänge überwacht.

  • Das ist das Problem. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis. Wenn bewacht fällt die Option aus und mit nem Auto komme ich eh nicht durch :frowning_face:


    Wäre nur eine Option wenn die Brücke oberflächlich nicht passierbar ist in einer Pandemiesituation

  • Erstmal Danke an [MENTION=11017]Hiking Hessian[/MENTION] das es da Sonderfälle gibt mit der 15PS Regelung war mir nicht bekannt.


    Zum Kernthema, hier ist es wohl egal ob eine Lizenz vorhanden ist, wenn ein Boot zur Überquerung aufgetrieben werden kann.


    Ich denke man muss auch nochmal unterscheiden zwischen einem Fall wie von [MENTION=7536]JacktheRippchen[/MENTION] bei dem der Fluss mit möglichst viel Ausrüstung gequert werden soll um den BugOut zu realisieren und einer GetHome Situation wie von [MENTION=3396]TheHamster[/MENTION]
    beim get Home, mit entsprechend schlankem Gepäck sind andere Wege möglich.


    Die Wartungsstege an den Brücken, Eisenbahnbrücken ein Kanu.

  • Zitat von Asdrubal;315333

    Viele Brücken haben Wartungsstege unter der Fahrbahn. Wenn man irgendwie da ran kommt, sind die eine Möglichkeit. Man braucht halt eine Leiter und eventuell Material um verschlossene Luken zu öffnen. Und wenn die Brücke gesperrt ist, werden wohl auch diese Zugänge überwacht.


    Kann Dir versichern, das man das abhaken kann. Genau wie die Mär vom Schutzplanken abbau, ohne Schlagschrauber, Schneidbrenner...

  • Also ich bin schon drüber gegangen. Das war aber im Rahmen einer Wehrübung. Deshalb sage ich ja, dass man entsprechendes Material braucht.

  • OK, Asdrubal. Vermute mal, das alle Rheinbrücken im Krisenfall überwacht werden. Man wird nicht mal in die Nähe kommen, schon gar nicht mit ner Leiter etc.

  • Mit entsprechender Ausrüstung durchschwimmen.
    Wie breit ist der Fluß dort und wie schnell?


    Tid


    Sorry mein Fehler, es ging um viel Ausrüstung.
    Ich bediene hier gedanklich ein Einzelszenario.
    Das Hauptproblem wird die starke Strömung sein. Wenn man das mit Rucksack machen will, wird es schwierig und teuer, ist aber nach meinem Erachten machbar.