Was tun mit alter Sickergrube?

  • Hallo!


    Ich habe mir heute mal unsere alte Sickergrube genauer angeschaut. Sie wird schon seit knapp 20 Jahren nicht mehr verwendet, ich habe sie vor etwa 3 Monaten mal ausgepumpt. Da war nur Regenwasser drin, da durch den Deckel und etwa 2 Distanzringe Oberflächenwasser hinein laufen kann. Unten ist sie offenbar dicht, es waren ca. 10cm Wasser drin. Die Grube war relativ sauber, es roch nicht schlimmer als ein feuchter Keller.
    Die Maße:
    Ein Zylinder mit 2m Durchmesser, der Konus beginnt bei etwa 1,5m Höhe und bei 1,9m beginnen die Aufdopplungs Ringe, darauf ist dann ein Gullideckel.


    Was könnte man damit anfangen?
    Kann man darin etwas Lagern?
    Aufgrund der feuchte müsste man alles einschweißen, egal ob Lebensmittel oder Ausrüstung.


    Da ich ein Nebengebäude mit 100m² habe, mangelt es mir aber eigentlich nicht wirklich am Platz.


    Die einzige Idee die ich hatte, war, sie mit Wasser zu füllen als Notreserve für die Feuerwehr im Hochsommer. Sind immerhin auch ca. 5m³.
    Regenwasser brauch ich eigentlich nicht sammeln, da wir sowieso einen eigenen Hausbrunnen haben. Gleich dahinter läuft ein Bach vorbei.


    Habt ihr Vorschläge für die Grube?


    Würde mir ja gern ein Gartenhäuschen drauf stellen und einen Bunker wie Colin Furze bauen, aber leider ist die Grube mitten in unserer Hauseinfahrt :ehm:


    Lg
    Vento

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Erprobungsraum für wasserdichte Verpackungen...
    :winking_face:



    P.S. wobei ich bei dieser Thematik, immer die Kondensation als größtes Problem erachte.

  • Hallo Vento,


    ich habe auch so eine Sickergrube bei mir. Mit etwas Aufwand könnte ich die zwar dicht bekommen, aber auch mir fehlt der Einsatzzweck. Mit ähnlichem Aufwand bekomme ich einen Brunnen gebohrt und für einen Bunker ist das Teil einfach nur zu klein. Außerdem an der falschen Stelle für die Einbindung in andere praktische Dinge, wie Erdkeller für mein Gartenhaus.


    Insofern habe ich eine ähnliche Situation, die für mich aber kein Problem darstellt, weil das Teil ja kein Brot frisst. Aber vielleicht kommt ja noch eine gute Idee, die mich aufhorchen lässt.


    Beim tippen kam mir noch eine Idee: Wenn du ein Gewächshaus hast und dort untern 5m³ Wasser frostfrei bei 10°C lagerst. (https://www.pik-potsdam.de/ser…odentemperatur/index_html 2m Tiefe Jahresmittelwert). Dann kannst du dien Gewächshaus wenn schon nicht heizen, dann doch wenigstens frostfrei halten. Das könnte für mich tatsächlich eine Option sein, wenn ich in der Nähe ein GH bauen will.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Fünf Kubikmeter Zisterne und ein eigener Brunnen? Schon mal über eine Fischzucht nachgedacht?:-)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich hab auch noch so eine. Allerdings ein paar Nummern größer und noch in Betrieb und als Dichte Jauchegrube ausgelegt. Seid doch froh das ihr so ein Goldstück noch habt. Sollte es zu einem länger anhaltenden Stromausfall kommen habt ihr für das erste Jahr das Problem der Toilette gelöst. Und im zweiten Jahr habt ihr prima Dünger. Das Problem wird von vielen unterschätzt.

  • Zugeschüttet ist was schneller, als was ähnliches ausgebuddelt. Bei den zuerwartenden Klimaveränderungen kann eine zusätzliche Brauchwasserreserve nicht schaden, wenn sich das ganze einfach abdichten lässt. Bei der Tiefe läßt sich Wasser mit Eimer und Seil
    hochholen . Wie kommst Du an das Brunnenwasser wenn die Pumpe ausfällt ?



    Frieder

  • Zitat von Harmlos;315686


    Beim tippen kam mir noch eine Idee: Wenn du ein Gewächshaus hast und dort untern 5m³ Wasser frostfrei bei 10°C lagerst. (https://www.pik-potsdam.de/ser…odentemperatur/index_html 2m Tiefe Jahresmittelwert). Dann kannst du dien Gewächshaus wenn schon nicht heizen, dann doch wenigstens frostfrei halten. Das könnte für mich tatsächlich eine Option sein, wenn ich in der Nähe ein GH bauen will.


    Diese Idee ist ja mal genial! Leider ist der Deckel genau in der Hauszufahrt, sonst wär ich schon bei dir!
    Wenn du das wirklich machst, Poste bitte deine Erfahrungen ins Forum!
    *spinnermodus an* Man könnte das Wasser ja im Sommer über eine kleine Solaranlage erhitzen und dann im Herbst länger ernten :smiling_face_with_hearts: *spinnermodus aus* :grosses Lachen:


    Zitat von Miesegrau;315687

    Schon mal über eine Fischzucht nachgedacht?:-)


    Ich glaube Fische benötigen auch etwas Tageslicht. In der Grube ist es stock dunkel :)



    Zitat von frieder59;315689

    Wie kommst Du an das Brunnenwasser wenn die Pumpe ausfällt ?



    DAS ist jetzt mal ein Argument.
    Dafür müsste ich aber die Grube ordentlich Putzen. Das Wasser da drin hat aber keinen zu- oder Ablauf, so einfach Trinken wird man es nicht können.


    Ich habe zwar einen Bach gleich neben dem Haus, der Wird bei Stromausfall aber sicher zur öffentlichen Toilette.

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • [QUOTE=Vento;315705]
    Ich glaube Fische benötigen auch etwas Tageslicht. In der Grube ist es stock dunkel :)




    Nö. In den Viadukten und unterirdischen Wasserkanälen Roms leben Karpfen und entwickeln sich auch ohne Sonne prächtig.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Das der Deckel in deiner Einfahrt ist ist noch kein K.O. Kriterium. Du brauchst für diese Idee eine Zu und Rückleitung unterirdisch zu Gewächshaus und dort einen Heizkörper. Ja, mit einem solchen könnte man auch im Sommer Solarwäre gewinnen, wenn er schwarz angemalt und zur Sonne gut ausgerichtet ist. Aber ich zweifle, dass sich das gegenüber dem Strom für die Umwälzpumpe wirklich lohnt, weil die Verluste beim speichern zu groß und die gespeicherte Wärmemenge im Winter zu klein ist.


    Vermutlich kann mir ein Fachmann auch schnell vorrechnen, dass die Temperatur von 10°C zu klein ist, um damit wirklichen Wärmeübertrag zu erreichen. Und eine Wärmepumpe für solch eine Heizung zieht Strom ohne Ende und wenn du zuviel Wärme aus dem Speicher ziehst frieren die Leitungen, oder der Speicher zu.


    Insofern bleibt es wohl bei einer Schnappsidee, wobei ich da mal meine Schwiegermutter dransetzen werde, weil die vom Klimafach ist und ein Rechenfuchs

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Unser Nachbar hat seine ehemalige abflusslose Grube BJ 1955 letzten Sommer ohne Not zerstört und verfüllt. Der Beton war nach über 60 Jahren unter der Oberfläche komplett trocken und rissfrei. Der Bakterienfilm wäre nach einem Abkärchern wohl Geschichte gewesen. Der Herr wollte aber, dass alles aufgeräumt ist.


    Die Feuchte in deiner Sickergrube kommt wohl eher aus eingedrungenem Oberflächenwasser. Das läßt sich mit dicht schließendem Deckel und Dichtungen unterbinden. Trotzdem wird es darin immer etwas klamm sein.


    Eine echte Verwendung fällt mir unter deinen genannten Nebenbedingungen aber auch nicht ein.


    Löschwasserreserve schaffen ist sicher ok. 5m³ sind 50 Betriebsminuten eines C-Rohres. Bei einem Vollbrand kommt unser Leitungswassersystem erstaunlich schnell an seine Grenzen (Löschwassermangel), so dass deine Feuerwehr diese Löschwasserreserve sicher schätzen wird.

  • [MENTION=9977]Vento[/MENTION]
    ich hab jetzt nicht unbedingt an eine Trinkwasserreserve für den Sofortgebraucht gedacht, sondern eher an den Wassereimer neben dem Klo
    als Ersatzspülung. Wir haben trotz Gemeindewasser und eigenem Brunnen auch immer ein paar Six-Packs mit 1,5 l Mineralwasser im Haus
    als Trinkwaserreserve stehen. ( und dann auch noch einen Trinkwasserfilter für alle Fälle)


    frieder

  • Zitat von frieder59;315730

    @Vento
    ich hab jetzt nicht unbedingt an eine Trinkwasserreserve für den Sofortgebraucht gedacht, sondern eher an den Wassereimer neben dem Klo
    als Ersatzspülung.


    Der wohl sinnigste Vorschlag bis jetzt!

  • Hallo Vento,


    Regenwasser Speicher wurde schon angeregt. Versorg die Grube aus der Dach Regenrinne, gieß damit den Garten und wenn es sich machen lässt, spüle die Toiletten damit.


    Im Fall de Fälle freust Du Dich eine Sickergrube zu haben, sollte mal die öffentliche Abwasserentsorgung nicht funktionieren....


    Sowas würdest Du heute wahrscheinlich nicht so einfach genehmigt bekommen.....


    73, Udo

  • Als Sickergrube wäre das Ding im Krisenfall aber zu schade, zumal die entsprechenden Anschlüsse vermutlich nicht mehr existieren. Da wäre die Nutzung als Brauchwasserzisterne wohl die nutzbringendste Lösung.

  • Wie gesagt, an Wasser mangelt es mir eigentlich nicht. Habe Ortswasser oder Brunnenwasser (muss nur den Hahn umschalten) und daneben noch nen Bach.


    Werde die Grube vermutlich einfach mit Wasser vollaufen lassen. Wie [MENTION=5265]frieder59[/MENTION] schrieb, als Brauchwasservorsorge für die Toilette oder als Löschwasserreserve.
    Der Kanal läuft die nächsten 10km ohne Pumpstation, was danach ist betrifft mich nicht wirklich.


    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • [MENTION=9977]Vento[/MENTION]
    das mit dem Kanal wird trotzdem zum Problem. Ohne "Spülwasser" ist die Konsistenz zu trocken. Das verstopft dann binnen kürzester Zeit.

  • Irgendwie beschäftigt mich das Thema immer noch. Wenn man diese Zisterne abdichten könnte, wäre sie sicherlich als eine Art "Erdkühlschrank" nutzbar. Ich würde mal die im Hochsommer darin herrschenden Temperaturen messen. Wenn diese 10 oder besser noch 8 Grad nicht überschreiten wäre dieser Ort sowohl jetzt als auch in der Krise nutzbar.


    Das das gut funktionieren könnte, habe ich vor Jahrzehnten auf einem Dauercampingplatz gesehen. Da hatte jemand ein etwa 2,5 Meter tiefes Loch ausgehoben, die Wände abgesteift und einen isolierenden Deckel darauf gelegt. Alles Mögliche hing da an Bindfäden befestigt in der Grube, auch Bierflaschen. Wenn der stehts durstige Zeitgenosse eine seiner Buddeln da herauf holte lief sie sofort an. Fand ich schon damals irgendwie praktisch.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich habe ein Sickergrube auf der Nordseite vom Haus, die ich in diesem Jahr abpumpen werde. sie wird auf 1*1m verkleinert (PKA), der Rest ist ungenutzter Raum.
    Ich werde berichten, [MENTION=7894]Miesegrau[/MENTION] :)

  • Meine mittlerwweile ungenützte Sickergrube wollt ich gerne als Brauchwasserreservoir benutzen. Hab die damals einige Jahre nach der Entleerung von der Feuerwehr reinigen lassen. Hat zwar ein Faß Bier und 300 Euronen gekostet (wenn ich mich richtig erinnere), aber dafür ist die jetzt absolut geruchsfrei und sauber.
    Die Sickergrube als Erdkühlschrank bringt mich jetzt allerdings auf eine Idee :grosses Lachen: