(wenig) Energieeffizientes Bauen in Japan....

  • In Japan ist das ist eben kulturell bedingt :)


    In Korea ist das übrigens auch nicht anders. Aber man muss gar nicht so weit gehen: auf den Balkan zB Mazedonien
    Im Sommer warm, heiß, superheiß
    im Winter kälter als in Garmisch
    und die Häuser: 12er Ziegel, Einfachverglasung, 1 Ofen in der Küche, sonst keine Heizung
    ich war mal im Januar in Skopje und dachte ich muss erfrieren


    Ein einfacher Trick, um einfachverglaste Fenster im k-Wert ein bisschen aufzupeppen: Luftpolsterfolie

  • ...da sieht man dann auch den hässlichen Nachbarn nicht mehr!:grosses Lachen:


    Kulturell bedingt heisst Japaner sind wechselwarm, oder Katholiken die gerne auf den Knieen rumrutschen und Selbstgeißelung betreiben?

  • Kulturell bedingt heisst. in Japan dauert die Einführung von manchen Dingen etwas länger. Man bleibt bei dem Bewährten auch wenn es sinnlos oder unbequem ist, außer der Kaiser befiehlt etwas Neues.

  • Zum Ausgleich sind sie offenbar sehr innovativ bei der Entwicklung technischer Gadgets, um mit innerhäuslicher Kälte fertigzuwerden.


    Interessant finde ich z.B. den beheizbaren Tisch und den elektrisch heizbaren Ganzkörperanzug.
    Natürlich als Dauerlösung ineffizient.


    Aber vielleicht ist man temporär in Situationen (Übergangs-Abbruchwohnung, Baustelle, Montage,...),
    wo man nichts in die Bausubstanz investieren kann/will, aber Zugang zu Strom hat.


    Was für Stecker haben japanische Geräte?

  • [MENTION=2408]hinterwäldler[/MENTION]
    Japan hat amerikanische Steckdosen Typ A (ohne) bzw. B (mit Schutzleiter) bei 100V und noch verwirrender 50 Hz in Kansai und im Osten des Landes, 60 in Kanto und im Norden.
    Alles klar

  • In Japan herrschte über lange Zeit ein massiver Rohstoffmangel. Erze und sogar gutes Holz waren Mangelware. Das lässt sich auch aus den Produkten ablesen. Anstelle der europäischen Schwertes wurde beispielsweise das viel leichtere Katana entworfen und die Samurai Rüstungen waren nicht nur der Beweglichkeit willen nicht aus Metall. Auch wer sich die japanische Holzbaukunst ansieht wird filigrane Materialsparende Lösungen überall finden.


    Vor diesem Hintergrund wundert mich solch eine materialsparende Bauweise nicht im geringsten. Zwar besteht diese Rohstoffknappheit heutzutage nicht mehr, aber wenn so etwas einmal in den Köpfen festsitzt ist es schwer zu ändern. Und der japanische Markt ist stark abgeschirmt gegen Fertigprodukte. Das heißt, dass die Bauindustrie gar nicht kapazitiv daraus ausgelegt ist, plötzlich doppelte Fenster und gedämmte Wände in ausreichender Menge herzustellen.


    Wenn dazu noch Innovationsfaulheit (als Tradition getarnt), mangelndes Umweltbewusstsein und Gewinnmaximierung hinzukommen, dann ergibt sich für mich ein schlüssiges Bild. Leider!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Einige Japaner waren schon früher sehr fortschrittlich. Sie importierten aus Korea ein Heizsystem, Ondol genannt, ähnlich der Fußbodenheizung der Römer.


    Und am Anfang war das Feuer - am Ende der Schlot.


    Soweit die Kurzfassung. Vor dem Haus, oder im ersten tiefer gelegten Raum des Hauses befand sich der Herd. Dort wurde Feuer gemacht und die heißen Verbrennungsgase zogen durch lange unter dem Haus verlegte Röhren bis zum Schornstein auf der anderen Seite des Gebäudes. Dadurch wurden die darüber gelegenen Räume behaglich warm und gemütlich. Diese Art Heizsystem speichert die Wärme auch einige Zeit gleich einem Kachelofen mit seinen vielen Zügen.:-)


    Bleibt nur zu hoffen das da auch alle unterhäuslichen Schächte immer schön dicht waren. Bei Wärme schläft's sich gemütlich, bei Kohlenmonoxyd für immerdar.:devil:


    https://www.youtube.com/watch?v=jM009jCZNnM

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)