Crashtag - Erste Maßnahmen

  • Zitat von Ulfhednar;156509

    Auch wenn viele von euch jetzt noch anders denken - spätestens wenn ihr ein paar Tage gehungert habt und merkt wie der Hunger euch und eure Verwandten / Kameraden auszehrt werdet ihr anfangen so zu denken wie ich.

    ... hast du schon einmal ein paar Tage oder deine komplette Kindheit gehungert und ist das Deine Erfahrung?

    oder hast du nur darüber nachgedacht?????????

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)

  • Zitat von Vollzeit-Opa;156514

    ... hast du schon einmal ein paar Tage oder deine komplette Kindheit gehungert und ist das Deine Erfahrung?

    oder hast du nur darüber nachgedacht?????????


    Gehungert habe ich noch nie, was ich geschrieben habe ist ziemlich wörtlich etwas was einer meiner Lehrer in der fünften Klasse gesagt hat als er vom 2. WK und der Nachkriegszeit erzählte. Aber da ich weiß das es bei anderen Dingen eigentlich immer so läuft das die meisten Leute erst groß von Moral reden nur um sich dann doch nur um sich selbst kümmern habe ich keinen Grund an seinen Worten zu zweifeln.


    Ein paar Beispiele:


    Ich wurde sehr pazifistisch erzogen, aber als mich das erste Mal jemand angegriffen hat hat es nur ca. zwei Sekunden gedauert bis ich eine Waffe (ein abgebrochener Ast) in der Hand hatte und mich gewehrt habe. Wäre ich damals (8 Jahre alt) schneller gewesen hätte mein Gegner nicht überlebt.


    Ich habe bei mehreren Mobbingopfern mitbekommen wie ihnen jeder Hilfe versprochen hat. Sobald der Erste geblutet hat hat man davon nicht mehr viel gemerkt, von den ca. 30 Leuten in den Schulklassen war ich immer der einzige der danach noch eingegriffen hat und das nicht um zu helfen sondern weil ich einfach gerne kämpfe.


    Ein Bekannter von mir wurde während einer Schulveranstaltung von zwei Jugendlichen bedroht. Von ca. 60 Schülern und fünf Lehrern haben nur ich und ein Kamerad eingegriffen, die Lehrer haben zugeschaut und sich erst beteiligt als wir die Situation mit gezogenen Messern beruhigt hatten. Dabei befanden wir uns auf einem ländlichen Bahnhof in einer Stadt in der es bis auf ein paar Cannabisdealer keine Kriminalität gibt.


    Wenn schon die Angst vor ein paar blauen Flecken die Mehrheit der Leute davon abhält ihrer "Moral" zu folgen, wie kann man dann erwarten das sie ihr Leben oder das ihrer Liebsten für diese "Moral" opfern? Einige wenige tuen das vielleicht, aber die Mehrheit definitiv nicht.


    Ich möchte nicht dazu aufrufen alle Vorbereitungen sein zu lassen und sich nur auf Plünderungen vorzubereiten, aber so zu tun als würde man selbst in akuter Lebensgefahr noch moralisch handeln ist meiner Meinung nach nicht mehr als Heuchelei.


    Ich für meinen Teil stehe offen dazu das ich zwischen dem Leben von Fremden und meinem eigenen immer meines wählen würde.
    Wenn tatsächlich alle anderen hier lieber moralisch sterben würden als unmoralisch zu leben, dann viel Spaß im Paradies (an welches ihr auch glaubt), mir ist diese Welt lieber. Und wenn ich diese Welt doch verlassen muss, dann lieber mit Blei im Bauch nach Valhall als mit leerem Magen unter die Erde.


    Vielleicht sollten wir die Diskussion in einem anderen Thread fortführen, vom Thema von diesem sind wir recht weit abgekommen.


    Gruß Ulfhednar

  • Zum Thema " Plündern "


    Ich schliesse mich da der Meinung von Till und Molėson völlig an.
    Plündern geht gar nicht!


    Wobei meine Notrufnummer nicht die 5.56 sondern die 911 ist. Hausintern oder wenn es schneller gehen soll wähle und bevorzuge ich 1911.


    Ärztin/Apotheke


    Ich denke dass es legal ist, wenn sich eine Ärztin dann wenn es auch im letzten Moment ist, ihre Vorräte erweitert.
    Ich sehe da nichts verwerfliches dabei.( Befugt ist sie, und bezahlen wird sie es wohl. )


    Und ja, "Ratten" können zur Plage werden, da mus man sehr energisch gegenüber treten!


    MfG, Mike aus Py

  • Ich würde wenn bei .45 niemand erreichbar ist, notfalls die .357 wählen....


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von el presidente;156525

    Ich würde wenn bei .45 niemand erreichbar ist, notfalls die .357 wählen....


    Und nun zurück zum Thema

  • Hallo,


    ich habe mich eigentlich schon geäussert und wollte zum Thema "Plündern" eigentlich nichts mehr sagen:


    Ja, es kann durchaus die Situation kommen, wo man vor dieser Entscheidung steht: Aber dann sollte man sich darüber im Klaren sein, das Gewalt von beiden Seiten ausgehen kann. Und meine Erfahrung ist, das diejenigen, die meinen am besten darüber Bescheid zu wissen, nie wirklich die Konsequenzen erlebt haben. Und die gibt es auch, wenn man "gewonnen" hat. Aber was ich eigentlich verstörend finde, ist das es "schlecht" ist, wenn eine Ärztin ( hallo @ Basmyr) etwas für sich und ihre nächsten tut... hallo, wer würde das nicht?


    "´ve seen the elephant? No? Shut up!"


    HG


    OM

  • Hallo oremountais, ...


    sicher hast Du irgendwie recht mit Deiner Aussage.


    Aber, ... mir wurde meine Farm schon mal abgefackelt!


    Das heißt für jeden der sich unbefugt auf meinen Land befindet und Schilder nicht deuten oder lesen kann, der kann sich sehr warm einpacken!


    Und dabei gehe ich auch heute nicht zimperlich vor und werde das auch in Zukunft nicht andern!


    Und das hat nichts mit einen Waffenforum oder sonst etwas zu tun!


    Ich bin eben der Meinung wenn es richtig kracht, sollte man sich auch verteidigen können, und das war auch einer der Gründe weshalb ich Europa den Rücken gekehrt habe!


    MfG, Mike

  • Mike,


    was ich sagen wollte: Wer sich dazu entschließt, Gewalt (und nichts anderes ist Plündern imho) auszuüben, muss mit den Konsequenzen leben. Auf deiner Farm mal eben was mit zu nehmen wird diese nach sich ziehen. Zu Recht. Manche reden da so einfach drüber, beziehen das Plündern so eben mal einfach in ihre Planungen ein. Aber die wenigsten haben ernsthaft darüber nachgedacht geschweige denn Gewalt (und ich rede nicht von einer SChubserei in der Kneipe) selbst erlebt. In die Situation kommen kann jeder, aber von vornherein darauf setzen... Grenzwertig.


    VG


    OM


  • Du beschreibst Situationen in den Du oder jemand anderes angegriffen wurde und ihr euch verteidigt habt, das ist euer gutes Recht und das wird euch auch hier niemand absprechen


    aber wenn Du schon planst andere auszuplündern/ auszurauben dann ist das ein Angriff und überhaupt nicht mit Deinen Geschichten zu vergleichen


    das ist eine vorsätzlich geplante Straftat und das wird hier niemand gutheißen

  • Hallo,


    Ich kann das schon verstehen. Aus Sicht eines Preppers sind die Plünderer natürlich das Schlimmste was passieren kann. Deshalb gehen hier wohl bei einigen die Wogen ganz schön hoch.
    Trotzdem finde ich, daß dieses Thema sehr genau durchgesprochen werden sollte, da man sich als Prepper hier mit seinem "Feind" beschäftigt, und versuchen sollte ihn zu verstehen, auch um ihn im Ernstfall besser abwehren zu können.


    Seltsam finde ich allerdings, daß einige hier sich nicht damit auseinandersetzen wollen, sondern lieber gleich alles schlechtreden was in Richtung Plünderung geht.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von DerGerald;156551

    Seltsam finde ich allerdings, daß einige hier sich nicht damit auseinandersetzen wollen, sondern lieber gleich alles schlechtreden was in Richtung Plünderung geht.


    Gruß
    Gerald


    das mag vielleicht daran liegen, dass sich niemand beklauen lassen will, denn nichts andere ist es. Weder in der "normalen" Zeit und schon gar nicht im Kriesenfall.


    Es ist das eine, irgendwo ein aufgegebens Lager/ LKW zu finden und sich da dann mit dem nötigsten ausstattet aber zu den Menschen nach Hause gehen weil sie ein Haus haben und man selber nur ne Mietwohnung und denkt die müssen doch was haben ist schon armselig. Vor allem wenn man diese Leute in einem schwachen Moment überwältigen will.

  • Zitat von Leser;156549

    Du beschreibst Situationen in den Du oder jemand anderes angegriffen wurde und ihr euch verteidigt habt, das ist euer gutes Recht und das wird euch auch hier niemand absprechen


    aber wenn Du schon planst andere auszuplündern/ auszurauben dann ist das ein Angriff und überhaupt nicht mit Deinen Geschichten zu vergleichen


    das ist eine vorsätzlich geplante Straftat und das wird hier niemand gutheißen


    Du scheinst mich falsch verstanden zu haben. Was ich gemeint habe ist nicht das ich oder andere uns verteidigt haben, sondern das 99% der Leute mehr Wert auf ihre eigene Gesundheit als auf ihre Moral gelegt haben sobald sie vor die Wahl gestellt wurden und trotz großer Worte über Moral und Gerechtigkeit nur tatenlos zusahen.


    Ich bin sicher das es einigen Leuten hier genauso gehen würde wenn sie die Wahl hätten entweder zu sterben (verhungern) oder mit ihrer Moral zu brechen (stehlen).


    Oder wie würdest du handeln wenn deine Vorräte alle sind, deine Fallen nichts bringen und deine Familie schon seit Tagen nichts mehr gegessen hat während ein paar hundert Meter vom Haus weg z.B. ein Supermarkt oder ein Bauernhof mit ausreichend großen Vorräten ist?

    Und nebenbei:
    Wenn man kurz vor dem Verhungern steht ist Plündern nach deutschem Recht nicht immer eine Straftat, es ist legal andere zu bestehlen um Leben und körperliche Unversehrtheit zu schützen solange das "zuschützende Interesse" das "beeinträchtigte Interesse" überwiegt (rechtfertigender Notstand, http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__34.html). Es ist also legal wenn man aus einem Laden oder von einer ausreichend versorgten Person stiehlt um zu überleben, aber illegal wenn man einer anderen Person der es genauso schlecht geht die letzten Reserven stiehlt. Genauso würde ich für mich auch die Grenzen ziehen.


    Irgendwelche Leute die selber nichts haben zu bestehlen ist etwas was ich zumindest jetzt noch für falsch halte, aber aus Läden, LKWs oder großen Vorräten zu nehmen ist für mich auch nichts anderes als in einem fremden Revier zu jagen, was ja für viele hier zum Plan gehört. Diebstahl ist alles davon. Aber lieber ein Dieb als eine Leiche.


    Gruß Ulfhednar

  • Hi, Ulfhednar!


    Da muß ich Dich korrigieren.
    Eine Plünderung fällt nie unter den von Dir beschriebenen § 34 rechtfertigenden Notstand.
    (Ich bemühe gerade ausschließlich deutsches Recht.)
    Eine Plünderung wird schwerem Landfriedensbruch gleichgestellt. § 125.


    Das heißt: sogar in Zeiten wie diesen hat man mit schwersten Strafen zu rechnen.


    In Zeiten, in denen es schwer ist normal Gesetze aufrecht zu halten, zeigt uns die Geschichte,
    daß sich Sondergerichte den Plünderern angenommen haben.
    Und da wurde und wird (!) ich sag mal, kurzer Prozess gemacht.
    Schwerste Strafen bis zur Todesstrafe.


    Übrigens auch Deine Definition von "legal" und "illegal" ist falsch.
    Es kann etwas was illegal ist nicht legal sein.
    Es können nur unter gewissen Umständen illegale Handlungen strafmildernd oder sogar straffrei betrachtet werden.


    Edit: Es wird überhaupt einiges da von Dir vermengt. Diebstahl, Wilderei, Raub, Plünderung...das sind sehr unterschiedliche Vergehen,
    die unterschiedlich geahndet werden.


    Ciao,
    Occam


    PS: dies stellt keine Rechtsberatung dar.

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ich empfinde Ulfhednars Aussagen als total wertvoll. Ich glaube, dass sich viele von uns auch Gedanken, oder gar Sorgen, machen, im Falle einer Krise ausgeraubt und bestohlen zu werden. So denke ich, dass wir weniger auf ihm rumhacken sollten, sondern seine Ansichten in unsere Planungen mit einbeziehen sollten. Alleine die Aussage, er schaue nach einem "ungefährlich" aussehenden Objekt, gibt mir wichtige Informationen, wie weit ich mich tarnen und was vieleicht "sichtbar" bleiben sollte. Schließlich wollen wir alle ungefährlich aussehen, um kein Ziel darzustellen - und nun kommt die Realität und sucht sich genau solche Leute, weil offensichtlich nicht wehrhaft... Ich sehe Ulfhednar sozusagen als "Advocatus Diaboli", denn nicht nur aus moralischen Gründen fehlt mir diese Sicht, die wir aber auch brauchen.
    Auch finde ich die Ansicht durchaus realistisch, dass auch wir eines Tages auf "Raubzug" gehen. Seien es verlassene Häuschen, in denen man etwas brauchbares sucht (Auch das gilt als Plündern). Oder wir wurden selber beraubt und stehen nun ohne alles da. Das kann man moralisch verwerflich finden, aber Moral und Ethik halten weder warm, noch füllen sie einem den Magen.


    Ich fände eine Diskussion im Themenkreis "Wie plündere ich richtig" als sehr wichtig, damit wir unsere Schutzmaßnahmen auf der Basis ausbauen könnten, wenn möglich.


    @Ulfhednar: Schreibe doch bitte mal (vieleicht in einem neuen Thread), wie du, wenn du nichts hättest, dir die Sachen besorgen würdest. Besonders, da du ja dieses Forum liest. Worauf würdest du achten, was tätest du?


    mfg
    Basmyr

  • Gerade im Bezug auf die Sicherheit ist es unmöglich Vorhersagen zu treffen. Selbst der Nachbar
    den man schon von kleinauf kennt, unzählige Bierchen mit ihm getrunken hat.
    Ist der nach 4 Wochen Hunger und nachdem seine Tochter zusammengeschlagen wurde (oder schlimmeres)
    noch der selbe?


    Ich möchte auch in einer Gruppe Schutz finden aber breite mich auch auf die einzelne Konfrontation vor.
    Unauffällig ...... was ist damit gemeint? Könnte das auch Schutzlosigkeit suggerieren?


    Wir sind in einer Sackgasse und bewachen uns mit 5 Häusern gegenseitig.
    Penner .... Zeugen Jehovas und Vertreter sowie Geldsammler werden bereits heute schon
    übelst vom Hof verjagd.
    Durch Zeichen und Schilder vorgewant! Die Polizei weis das übrigends und hat uns in der Vergangenheit unterstützt.
    Soll heissen, wir dürfen uns auch etwas fester wehren wenn wir "bedrängt" werden.


    Seit ca. einem halben Jahr ist absolute Ruhe bei uns und niemand von den Bittstellern taucht mehr auf.
    Wir reagieren hart und extrem um Gegenwehr deutlich zu machen.


    Edit: @Drudenfuß Vielleicht ändert sich ja Deine Meinung wenn Du selbst mal davon betroffen bist und Bussweise
    Betteltrupps angekarrt werden. Die alten Leute bei uns in der Straße wurden völlig überrumpelt. Das war extrem heftig hier.

  • Ich muss ehrlich sagen, ich finde Plündern auch hinterhältig, aber wenn wir mal Alle ganz ehrlich sind würde das jeder von uns auch in Abstufungen tun, wenn z. B. das eigene Kind am Verhungern ist, oder die Frau etc. Wenn jemand wirklich extremen Hunger hat wird er Alles dafür tun diesen zu stillen und nicht friedlich vor sich hin sterben, zumindest wenn er noch genug Kraft hat. Dazu ist der Selbsterhaltungstrieb des Menschen zu groß. Sollte die Kacke wirklich einmal so sehr am dampfen sein wird es meiner Meinung nach sowieso keinen absolut sicheren Platz geben.


    In der Stadt rücken dir deine Nachbarn auf die Pelle, wenn du rosig und wohlgenährt umherstrunzt, auf dem Land wo man sich sowieso näher kennt würde jeder anfangen Nachbars Gemüsegarten zu plündern wenn er Hunger leidet und sieht das da noch was zu holen ist.


    Ich gehe mal davon aus, dass in einer Krisensituation zumindest 2-3 Wochen Zeit sind, bevor Hunger-Plünderungen los gehen. So lange wird man noch aus der Notreserve und den vorhandenen Lagerkapazitäten des Handels schöpfen können. Danach hätten wir aber ein bedenkliches Bedrohungspotential, da dann die ersten Leute merken: wir sind am Ende der Fahnenstange was die Nahrung anbelangt angekommen.


    Meine Vermutung geht in die Richtung, dass (sollte die Staatsmacht Probleme haben auch mit drakonischen Maßnahmen die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten) in den ersten Wochen der Krise eher die "Bereicherungsplünderungen" von statten gehen, da die Polizei/Militär nicht die Resourcen hat diese Delikte zu verfolgen. Also: Einbruch wegen Wertgegenständen, Überfälle, Vergewaltigungen etc. Hier ist man natürlich schlecht dran, wenn man in der dicken Villa mit Porsche und SUV davor lebt, dann ist offensichtlich das fette Beute zu machen ist. In der Zeit helfen vielleicht aber noch gute Einbruchshemmende Installationen und ggf. eine adäquate Verteidigungsstrategie. Keiner wird sein Leben aufs Spiel setzen nur um Wertsachen zu klauen, hier gibt es dann in der Umgebung einfachere ungesicherte Objekte. Warum unnötig Gefahren eingehen.


    Schwieriger wird es, wenn Hunger großflächig einsetzt. Hungernde können den Brühwürfel durch Betonwände riechen. Da hilft dir dann auch die beste einbruchsichere Tür und die Fenster mit einbruchhemmender Folie nicht weiter. Wenn (mal Mietshaus vorausgesetzt) die Nachbarn die leckeren Gerüche mitbekommen die aus deiner Wohnung herüberwehen werden sie bei dir reinkommen, egal wie. Wenn sie zu frustiert sind und deine Sicherungsmaßnahmen zu stark sind (dann müsstest du aber schon einen Bunker haben) gehe ich davon aus, das man im Zweifelsfall abgefackelt wird, da hilft dann auch ne tolle Tür nicht weiter.


    Ich kann nur hoffen, das wir alle nicht in eine Krisensituation kommen die länger als 2-3 Wochen dauert. Das will ich für mich wenn möglich nicht erleben und diese Erfahrungen auch meiner Tochter und Frau nicht zumuten. Ich denke das A und O ist auf jeden Fall sich die Möglichkeit zu erhalten immer mobil zu sein.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zur Klarstellung: Mundraub ist straffrei. Plündern nicht.
    Wenn Du DIr ein Brot oder einen Sack Kartoffeln irgendwo 'klaust' oder 'organisierst', weil du aufgrund deiner Lage und deines Wissens keine andere Möglichkeit siehst, zu Nahrung zu kommen, und es um Dein Leben geht, dann ist das Mundraub. Aus der Überlegung heraus, dass der Schutz des Lebens höherwertig ist als der des Eigentums.
    Du darfst aber nicht mehr nehmen als du zur Behebung Deiner Notlage brauchst und du darfst vor allem keinen Sachschaden oder anderes anrichten, was über das Beheben der direkten und unmittelbaren Nahrungsnot erforderlich ist.
    Ob du nun im Supermarkt zum Zweck behutsam den Dosenhummer oder nur das Schwarzbrot nehmen darfst, wäre auch eine Diskussion wert.
    Mundraub kommt etwa vor, wenn jemand im Gebirge in Wetternot kommt und in eine verlassene Berghütte einbricht und von den dort vorhandenen Lebensmittelvorräten nimmt.


    Käme ich in diese Lage, würde ich das mit so wenig Schaden wie möglich tun und selbstverständlich meine Anschrift hinterlassen sowie später aktiv den Besitzer ausfindig machen, um den Schaden zu regeln. Das ist Anstandspflicht.


    Plünderung ist das gewaltsame Ausnutzen der Notlage eines anderen zur persönlichen Bereicherung mit Gütern ohne Rücksicht auf Kollateralschäden.
    Zit. Wiki: "Mit Plünderung bezeichnet man die Auswirkungen marodierender Personen, Banden oder Truppen. Waren und Güter werden gewaltsam geraubt, verwüstet und zerstört, schutzlose Personen misshandelt und vergewaltigt. Im Allgemeinen steht der durch Plünderung verursachte Schaden in keinem Verhältnis zum widerrechtlich beschafften Vorteil der Plünderer, die oftmals mit massiver Gewalt vorgehen."


    Das ist unentschuldbar und ich kann mir keine Situation vorstellen, wo so etwas gerechtfertigt wäre.


    Wenn die Leute, die hier für "Plündern" in gewissen Situationen eintreten, nicht das meinen, was die Wiki dazu schreibt und was das Wort bedeutet, dann möchten sie das bitte klarstellen.

  • Gutes Beispiel war der Taifun auf den Philippinen, gibt es ja viele Berichte zu. Hier z.B. aus dem Tagesspiegel:


    "Der Verlust von Verwandten und dem gesamten Hab und Gut lastet schwer auf den Überlebenden, der Hunger macht sie aggressiv. Viele Menschen haben seit dem Taifun nichts gegessen. „Manche Menschen drehen durch den Hunger oder den Verlust ihrer Angehörigen durch“, sagt der Lehrer Andrew Pomeda. „Die Leute werden gewalttätig. Sie plündern Geschäfte, Einkaufszentren, nur um Essen, Reis und Milch zu suchen“, fügt der 36-Jährige hinzu. „Ich fürchte, innerhalb einer Woche werden Menschen durch Hunger sterben.“ [h=3]„Die Menschen sind hungrig, durstig und schmutzig“[/h]In Tacloban sind nach dem Taifun nur 20 der 390 städtischen Polizisten zur Arbeit erschienen, es herrscht Chaos. Plünderer ziehen durch die Straßen. Präsident Benigno Aquino ordnet die Entsendung von 300 Sicherheitskräften an. „Sie sollen Ruhe und Ordnung zurückbringen“, sagt der Staatschef. Es herrsche „Anarchie“, sagt Ladenbesitzerin Emma Bermejo. „Die Menschen sind hungrig, durstig und schmutzig. Noch ein paar Tage, und die Leute bringen sich gegenseitig um.“


    Wir haben hier in Deutschland durch die Vorsorge noch einigermaßen Glück uns durch Notreserven etc. Zeit kaufen zu können. Aber auch gerade dieses aktuelle Beispiel zeigt, wie der Mensch (oder zumindest ein großer Teil davon) reagiert, wenn der Hunger kommt. Die meisten wollen leben und setzen sich nicht zum Sterben in die Ecke. Und mit dem Erhaltungstrieb kommen die Plünderungen.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich bin überzeugt:
    Wir werden ganz sicher plündern, rauben und schwerste Körperverletzungen begehen aus Hunger. In der heutigen Zeit wo wir satt und warm und ausgeruht und nicht unser Leben bedroht ist, kann und will sich das keiner vorstellen, doch wenn es ums Überleben geht gilt das Gesetz des Stärkeren.
    Hunger ist sehr sehr schmerzhaft. Das weiß ich aus den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern. Aber brutal ist er, wenn man jemanden essen sieht oder aber Nahrung rumstehen sieht.
    Dann kommt der Überlebenstrieb in uns zum Vorschein, der schaltet die Vernunft aus. Denn der ist animalisch und hat nichts mit Menschlichkeit zu tun. Die Natur hat es so eingerichtet dass das eigene Überleben und dass der eigenen Sippe höher eingestellt wird, als das von anderen.



    Auch wenn es nur ein Buch ist, aber sehr gut beschrieben ist das auch in Rattentanz in Kapitel 55, wo Hans sieht wie ein anderer den Schimmel vom Brot entfernt und reinbeißt. Er hat lange nichts mehr gegessen, der andere wohl auch nicht, doch das ist in der Situation vollkommen gleichgültig. Es kommt zu einem Kampf auf Leben und Tod. Am Ende hat Hans das Brot und der andere nicht mal mehr sein Leben.


    Ebenfalls in diesem Buch gab es ein Ehepaar welches seine Vorräte nicht mit den anderen teilte. Das Dorf hatte beschlossen sämtliche Vorräte zusammen zu legen und einzuteilen, so das alle die Chance hätten zu überleben. Doch dieses Paar versteckte seine Vorräte, tat so als hätte es nichts mehr und beteiligte sich trotzdem an den Rationierungen um sie zu Hause mit den eigenen Vorräten zu ergänzen.


    Was ist das für eine Moral? Ist das nicht auch Plündern und Diebstahl und Körperverletzung, wenn auch auf einer anderen Ebene?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Vor allem sich so unauffällig verhalten, dass man mit dem eigenen "Reichtum" an Lebensmitteln und Geräten keine Leute auf sich aufmerksam macht.
    Sonst ist ja alles vorbereitet. Auffüllen von frischen Lebensmitteln wäre noch nett. Bargeld ist vorhanden. Abwarten und Nerven bewahren.
    Durchaus noch arbeiten gehen, denn vielleicht wird es ja nicht so schlimm und der Job ist wertvoll.
    Die Famillie sonst zusammen halten, keine unnötigen Ausflüge, keine weiten Entfernungen.
    Wie ein Schachspieler erst mal denken und beobachten, nicht irgendwie handeln sondern bereit sein und abwarten.