Verwildertes Grundstück roden

  • Hallo,
    ich konnte glücklicherweise ein verwildertes Grundstück erwerben neben dem ich schon eine größere Wiese habe. Es ist nicht besonderes etwas weniger als 4 ar Land aber wie gesagt direkt neben einer Wiese die uns auch schon gehört. Durch "massiven" Maschineneinsatz konnten wir auch schon die schlimmsten "Sünden" unseres Vorbesitzers beseitigen. Jetzt habe ich noch eine Ecke übrig die Großflächig mit Brommbeersträuchern überwucher ist. Ich werde jetzt die Sträucher abschneiden und soweit möglich die Wurzeln ausgraben. Kennt jmd. eine langfristige nichtchemische Methode das Auswachsen neuer Triebe aus den im Erdreich teilweise verbliebenen Wurzeln zu unterdrücken? Achso ja das Grundstück an sich soll als Wiese erhalten bleiben von daher kommt mir jetzt bitte nicht mit zubetonieren :face_with_rolling_eyes:
    grüße
    wolpi

  • naja, ein Streifen Brombeergestrüpp rundum ist doch kein Fehler
    (würde ich - wenn ich ein "Refugium" hätte - sogar extra anlegen)
    -> gute Marmelade/Obstkuchen
    -> weniger Spaziergänger, die aus bequemlichkeit die Abkürzung über Deine Wiese nehmen :face_with_rolling_eyes:


    PS:
    außerdem - weil Du dem Beitrag unter "Selbstversorgung" eingestellt hast - in welcher Form willst Du von der Wiese dann essen???

  • teile des grundstückes werden für den anbau von kartoffeln, gemüse, kürbisen etc. genutzt (bzw. werden es ab diesem jahr). daneben gibt es noch einen schönen nussbaum und eben diesen leicht verwilderten teil. um fussgänger muss ich mir keine gedanken machen. die müssten erst einmal einen steilen hang erklettern. als abgrenzung werd ich später mal eine art "zaun" aus bromm und himbeeren ähnlich eines rebgeländes ziehen (mit pfosten und seilen). aber das großflächig wuchernde zeug muss jetzt raus. in diesem bereich will ich 2-3 alte apfelsorten anpflanzen. evtl. kommt auch mal ne schafweide dazu aber das ist noch zukunftsmusik.
    gruß wolpi

  • Das mit dem "Fernhalten von Nachbarn" hatte ein Bekannter sich mal so ausgedacht:


    "Ich Vergrabe Blechdosen mit einem Bühnenblitz (Pyro-Artikel mit E-Zünder das im Theater genutzt wird) und pack n Beutel mit Benzin drauf. Soll nur mal so ein ++++++ (Hier bitte fernzuhaltende Gruppe einfügen) kommen .....":staunen::staunen:


    Aber die Effekte von SLZ´s und Aerosolexplosionen sind erschreckend.


    ** Zum Thema**


    Versuch im Baumarkt eine schwere Bodenfräse zu leihen, und geh damit zu werke. Die ersten 40-50cm der Deckerde mit dem Fräser umarbeiten (Geht mit den Geräten je nach Geländegröße sogar recht schnell). Nach 2-8 Wochen das Stück nochmal nacharbeitet wenn nötig.


    Frag vielleicht nen freundlichen Landwirt, ob er ein passendes Gerät für seinen Traktor hat, dann geht es noch ne Ecke schneller.

  • Zitat von wolpertinger;2808

    Jetzt habe ich noch eine Ecke übrig die Großflächig mit Brommbeersträuchern überwucher ist. Ich werde jetzt die Sträucher abschneiden und soweit möglich die Wurzeln ausgraben. Kennt jmd. eine langfristige nichtchemische Methode das Auswachsen neuer Triebe aus den im Erdreich teilweise verbliebenen Wurzeln zu unterdrücken?


    Moin.


    Da ist Handarbeit angesagt.
    Dicke Handschuhe an, Augen zu und durch.
    Es handelt sich ja scheinbar nur um ein Stückchen


    So eine Motorhacke verteilt dir den Kram vorbildlich. Das würde ich lassen. Brombeere ist da sehr hartnäckig. Da treibt auch ein 10cm langer Abschnitt wieder aus.
    Du musst einfach alles aus dem Boden rausziehen was drin steckt.
    Und das geht halt besser, wenn der Kram noch am Stück ist:face_with_rolling_eyes:


    Ich weiß nun nicht wo Du herkommst. In Deutschland geht es leider nicht. Wie die Gesetze in der Schweiz und in Österreich sind weiß ich nicht.
    Ansonsten bekommt man alles tot indem man einfach ein Jahr Hanf anpflanzt.
    Der Verschattet binnen Wochen das gesamte Grundstück und killt so sogar Quecke.


    Gruß
    chamenos

  • Zitat von Wiper;2892


    Roden,Umgraben,Unkrautbekämpfung, und ...


    ... und die Baugrube ist auch schon ausgehoben!


    ach ja, und das Kaminholz für die nächsten drei Winter ist auch schon gefällt :grosses Lachen:


  • Da hat chamenos Recht!
    Wir haben auch einen Garten von 2000m² und haben versucht aus einem Feld Himbereen auszumachenen.
    Nicht fräsen, das endet übel! Die Wurzeln die du zerstückelst treiben wieder aus.
    Entweder Handarbeit oder(bzw Grob vom Bauern flügen lassen dann Hand Auslese) oder Chemie Keule.
    Wir haben einen großen Hof mit Kopfsteinpflaster und einmal im Jahr wächst da leider Gras und Moos zwischen den Steinen, wenn man nicht will das, das aussieht wie eine Wiese muss man Hand anlegen und die Fugen auskratzen oder eben Chemie anwenden.
    Die Eltern haben Tagelang da gesessen und die Fugen ausgekratzt. Ich Sprühe mit Gartenspritze ein Unkrautfrei aus dem Reifeisenmarkt Bienen ungefärlich und wenn trocken auch für alle anderen Tiere ungefährlich.
    Das Zeug macht alles platt!
    Es dauert nur ca 14 Tage. Die Flüssigkeit wird über die Blätter und Wurzeln aufgenommen. Mit dem Wirkstoff wird der Pflanze die möglichkeit genommen die Fotosyntehse auszuführen, es können keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden. Und nach ca 14 Tagen ist alles Platt!! Nach 3 Wochen kannst du alles was du willst wieder auf diesem Stück Land anbauen, weil der Wirkstoff abgebaut ist. Ich fand das im Garten eine Coole Idee, weis nicht wie du darüber denkst aber alle mal besser als das alles mit der Hacke auszubuddel:Gut:

  • naja der Bauer bin ich in dem Falle selbst. Habe ja nen großen Traktor :) . Das Problem mit der Bodenfräse kenne ich das Mistzeug wächst schneller wieder an als man schauen kann. Werd vermtl. mal mit dem Tiefengrubber drüber gehn und danach von hand auslesen. dann 2-3 wochen später noch mal mit dem kultivator und der egge und danach evtl. gerste einbringen. meine vater sagte immer gerste putzt den acker.

  • Hallo,


    ich hätte trotzdem mit der Chemiekeule kein so gutes Gefühl, mag subjektiv sein, ich weiß es nicht. TDD galt aber auch mal als harmlos. Aber wenn der Bauer nebendran sein Feld chemisch rodet und der Dunst zu mir rüberkommt krieg ich es auch ab. Keine Ahnung, ob eine Chemicalie, welche die Fotosynthese unterbricht Auswirkungen auch auf mich hat. Bei Pflasterritzen oder in einem Ziergarten hätte ich jetzt auch nicht unbedingt Probleme aber da wo ich Gemüse ernten will?
    Ich will ja kein Geld mit Verkauf verdienen. Ich will was essen von dem ich ich weiß, dass es gesund ist. Ansonsten sind die Kartoffeln im Supermarkt billiger.


    Meine Schwiegermama hat das mal unter dem Zaun gemacht. Da ist die Wiese dann tatsächlich abgestorben. Dafür haben die Zaunfposten zu wackeln begonnen (obwohl ordentlich einbetoniert). Als das Gras wieder hochgewachsen war, waren sie wieder fest.


    Jedenfalls ist mein Refugium heiliger Boden. Ich pinkle nicht mal auf den Kompost. Ich hab allerdings keine Felder angelegt wo Bromberbüsche waren. Die Umwandlung von Wiese funktioniert mit dem Fräsen jedenfalls sehr gut. Meine Fräse geht 30 cm tief. Vorher hab ich mich mit dem Rigollen kaputt gemacht. Ein paar mal hintereinander Fräsen (paar Wochen Abstand) hat bei mir gereicht. Im ersten Jahr kam noch etliches hoch. Im zweiten Jahr hatte ich ein schönes Beet.


    Chemie würd ich vielleicht einsetzen, wenn ich ein Girschproblem hätte, hab ich aber nicht.


    Zu Bromberbüschen soll es übrigens eine Möglichkeit geben, in dem man die Reben statt auszureisen nur umknickt. Die Pflanze versucht den Teil trotzdem weiter zu versorgen und sollen dabei draufgehen. Keine Ahnung ob es funktioniert. Ich hab ürbrigens Bromm- und Himbeeren gepflanzt. Werde aber aufpassen.


    Gruß Bonobo

  • Zitat von Bonobo;2981


    Jedenfalls ist mein Refugium heiliger Boden. Ich pinkle nicht mal auf den Kompost.


    hallo
    mir wird von meiner Liebsten sogar jedesmal klar angesagt, an welche Bäume/Büsche ich zu pinkeln habe:lachen:
    Sie ist gelernte Gärtnerin und kann an derlei "Kraftnahrung" für die lieben Pflänzchen überhaupt nichts Anstößiges finden.


    Zitat

    Zu Bromberbüschen soll es übrigens eine Möglichkeit geben, in dem man die Reben statt auszureisen nur umknickt. Die Pflanze versucht den Teil trotzdem weiter zu versorgen und sollen dabei draufgehen. Keine Ahnung ob es funktioniert.


    Vergiß es einfach:grosses Lachen:
    Brombeeren sind echte Überlebenskünstler. Da kannst Du aus einem fingerlangen Stück Ranke mit ein wenig Liebe eine komplette Hecke ziehen.
    Ob Du da was abknickst ist der Beere völlig Banane.
    Wir haben auch Brombeere genau da, wo sie eigentlich nicht sein soll (genauso , wie diese vermaledeite Wildrose, die alles mit ihren Trieben durchzieht). Das ist ein harter, schweißtreibender Kampf mit den bloßen Händen. Ich habe dafür extra einen geschmiedeten Sauzahn gekauft. Der schafft richtig was weg. Und gute Handschuhe braucht man:devil:


    Aber so bekommt man eine sehr persönliche Beziehung zu seinem Grund und Boden:smiling_face_with_hearts:


    Was noch hilft ist Brandroden. Uns ist das aber zu riskant.


    Gruß
    chamenos

  • Update:
    will euch hier etwas auf dem laufenden halten. Mit Einsatz von schwerem Gerät (Traktor+Kultivator) konnten wir die Wurzeln bis in eine Tiefe von 80cm aufreissen.
    Positiver Nebeneffekt:
    das Grundstück ist wieder plan und sieht wie jeder andere Acker aus.


    Und noch etwas sehr positives. Teile des Grundstückes sind von einem ca. 89cm hohen "Hang" umgeben. Darunter haben wir jetzt eine komplett erhaltene Sandsteinmauer entdeckt. Diese wird nur freigelegt. Dadurch kann man nur noch auf einer Breite von 4m das Grundstück mit einem Fahrzeug erreichen.

  • Update


    hab die Sandsteinmauer auf einer Länge von 5m ausgegraben. Bis jetzt ist sie in tadellosen Zustand. Hoffentlich ist der Rest auch so gut erhalten.


    Mittlerweile habe ich auch die Kartoffeln gepflanzt. Ich weiß eigentlich bin ich 2-3 Wochen zu spät dran aber wir mussten die Fläche ja erst roden.

  • Warum zu spät?
    Ich habe meine auch erst Samstag eingepflanzt.
    Mein Opa meinte wohl, man hätte es ruhig früher machen können, aber ist auch nichts anderes, als wenn man sie jetzt einpflanzt.
    Du hast halt deinen Ertrag nur ein klein wenig später :lachen:

  • Hallo,


    kleiner Bericht zu meinem eigenen Unkraut.


    Ich hab keine neuen Beete sondern welche, die ich nunmehr seit Jahren unter Beachtung der Fruchtfolge beackere. Unter dem Jahr zupf ich das Unkraut, hacke gelegentlich zwischen den Pflanzen mal rum, geh mit dem Sauzahn durch und im Herbst fräs ich durch und hau Kompost und ein wenig Mist mit einer Schicht Rasenschnitt drauf. Im Frühjahr fräs ich nochmal durch. Die Beetreihe, die ich im aktuellen Jahr mit ZWiebeln und Knoblauch bepflanze halte ich vom Dünger frei.


    Vor 3 Wochen hatte ich Beetflächen durchgefräst. Dieses und letztes Wochenende tauchte ein Unkraut auf. Sieht folgendermaßen aus: flach am Boden abstehende gezackte Blätter. Ich hab es dann ausgebuddelt und festgestellt, dass es aus Wurzeln wie kleine Mohrrüben entsprang. Durch das Fräsen hatte ich diese Rübchen zerstückelt und aus jedem Rübchenstück wuchs ein Pflänzchen. Da meine Fräse relativ tief geht liegen die Rübchen teilweise ziemlich tief und es ist schwer sie auszubuddeln ohne nicht nur das Kraut rauszukriegen.


    Ich hab mit meinem Unkrautstichel mich an die Arbeit gemacht und die Rübchen rausgebuhlt (Nebenbei mal wieder wie jedes Jahr eine Tonne Steine rausgeklaubt). Am Sonntag (2 TAge nach der ersten Aktion) waren schon wieder welche da. Ich bin dann am Sonntag nochmal an die Sache gegangen und hab den Kampf (soviel zu meinem Verständnis zum friedlichen Zusammenleben mit Mutter Natur) aufgenommen und hab wieder Rübchen ausgebuhlt. Das ganze spielte sich nur an einer Stelle meiner Beete ab.


    Dieses Wochenende bin ich nicht im Refugium sondern zuhause. Bin mal gespannt, wie es dann übernächstes Wochenende aussieht.


    Schnecken hab ich heuer übrigens noch nicht soviel entdeckt. Die Obstbäume haben alle geblüht. Ich denke, wenn alles gut geht, werd ich mich über viele Kirschen freuen.


    Wenn das klappt, die Vögel was übrig lassen, werd ich Kirschwein ansetzten.


    Gruß Ritter Bonobo

  • Man ich ärger mich jetzt schon, dass ich weder Zwiebeln noch Karotten und neue Petersilie angefplanzt habe.
    Weißt du ob es für Zwiebeln und Knoblauch schon zu spät ist?


    Grüße

  • Zitat von Stickstoff;4758

    Man ich ärger mich jetzt schon, dass ich weder Zwiebeln noch Karotten und neue Petersilie angefplanzt habe.
    Weißt du ob es für Zwiebeln und Knoblauch schon zu spät ist?


    Grüße


    Karotten werden bei mir nix.


    Die Zwiebeln gehen schon noch. Knoblauch sollte bereits im Herbst gesteckt werden. Ich würde ihn aber trotzdem noch reinmachen. HAst Du vielleicht ein wenig kleinere Knollen.


    Gruß Ritter Ullinger

  • Ja habe heut mal ein bisschen geschaut, wird oft geschrieben, dass wenn man sie im Frühjahr pflanzt man keine so große Ernte hat, als wenn man sie schon im Herbst gepflanzt hat.


    Ach Mören gehen bei uns immer sehr gut, zwar öfters mal Vielbeinigkeit aber schmecken tun sie trotzdem.

  • knoblauch im frühjahr ham wir letztes jahr versucht, war der völlige reinfall.


    zwiebeln gehn jetzt locker noch.


    da wir uns grad erst um die zeit der eisheiligen befinden ist eigentlich noch einiges an pflanzungen möglich.


    @ritter: ich hoff mal dass das was du beschreibst nicht aussieht wie auf folgendem bild: