Hallo Paddy
Schwierig zu sagen, da ich wohl nicht soviel Berührungspunkte mit diesen Leuten habe. Z.B. an einem früheren Wohnort (ländlich!) durfte ein Junge nicht mehr in die Waldspielgruppe, nachdem er einen Zeckenstich hatte...
Interessante Artikel:
http://www.swp.de/crailsheim/l…vor-Zecken;art5722,493648
http://www.gesund-bloggen.com/die-angst-vor-zecken/
Hier eine winzige Umfrage:
http://www.bielertagblatt.ch/n…aben-sie-angst-vor-zecken
25% von 59 gehen deswegen nicht mehr in den Wald. Bisschen kleine Stichprobe...
Ich befasse mich immer wieder mal mit dem Thema. Ich finde die Informationslage sehr diffus, v.a. zu Borreliose. So wie auch die Krankheit zu sein scheint. Die Bandbreite an Symptomen ist gross (ich meine damit nicht diejenigen der "obskuren Borreliose-Ärzte"). Wenn wenigstens in 99.9% der Fälle die Wanderröte auftreten würde. Aber dem ist leider nicht so. Auch die Symptome der Phase I können leicht, kaum vorhanden oder nicht in Zusammenhang gebracht werden, usw. Es kann auch jederzeit eine Selbstheilung stattfinden. Dann liest man in einer renommierten Zeitung sowas von einem Prof. (warum sie einen emeritierten genommen haben keine Ahnung):
ZitatJe schneller die Zecken entfernt werden, desto unwahrscheinlicher ist eine Ansteckung mit Krankheitserregern: Bei einer Verweildauer unter drei Tagen ist eine Infektion praktisch ausgeschlossen.
http://www.nzz.ch/wissen/wisse…or-erkrankung-1.17312726#
Bis zum Doppelpunkt in Ordnung, aber der letzte Teil kommt sehr absolut daher. Bei meiner Frau war die Zecke höchstens ein paar Stunden und hatte noch nicht mal gesaugt, trotzdem hatte sie eine Wanderröte. Warum werden wir nie wissen. Hatte ich die Zecke zu sehr gedrückt beim Herausziehen? Hatte sie Borrelien aus anderen Gründen so früh abgegeben? Waren es überhaupt Borrelien? Das ist das, was ich an den Zeckenstichen gar nicht mag: Die Unsicherheit danach, weil man nicht genau weiss, ob man etwas erwischt hat und welche Symptome man hat. Wie auch die Unsicherheit bleibt, ob sich der Sohn beim Berühren eines Fuchskots sich den Fuchsbandwurm geholt hat. Würden wir wohl erst in Jahrzehnten feststellen und dann auch nicht mehr sicher auf dieses Ereignis zurückführen können.
Ich bin auch immer wieder erstaunt, wieviele Leute jemanden kennen, der an FSME oder Borreliose erkrankt ist. Teils dann schwer mit bleibenden Schäden. Sowas macht natürlich nachdenklich/vorsichtig. Bisher impfte ich nicht gegen FSME wegen des geringen Risikos, aber wenn man statistisch zu den Betroffenen gehört hilft einem das auch nicht mehr.
Womit ich mich bisher nicht beschäftigt habe ist die Entwicklung gegenüber früher. Ich glaube mich erinnern zu können, dass sich die mit Borreliose infizierten Zecken ausgebreitet haben, insbesondere in höhere Lagen. Es könnte also sein, dass es heute schlimmer ist als früher. Vielleicht gibt es auch mehr Zecken, keine Ahnung. Auf jeden Fall halte ich sie auch für die gefährlichsten Tiere bei uns.
Sehr interessant:
http://www.youtube.com/watch?v=eHn3LQep348
http://www.youtube.com/watch?v=UJEpaqgUYDU
Einige Arten scheinen sich also massiv auszubreiten. Kein Wunder, bei 2'000 Eiern pro Zecke. Das Q-Fieber kannte ich bisher auch nicht. Krass, dass über den Wind verbreiteter Zeckenkot für eine Infektion ausreicht. Ich glaube, Zeckenforschung wäre noch was für mich. :grosses Lachen: Zwar OT, aber die Haare des Eichenprozessionsspinners waren auch beeindruckend.
Herzliche Grüsse
linthler