... wenn das Telefon ausfällt

  • Hallo zusammen,
    wir haben hier am Ort gerade eine seltsame Situation
    Mir selber ist es erst ziemlich spät aufgefallen, da ich nicht so viel telefoniere.
    Aber der Reihe nach:


    Am Mittwoch hatten wir in Teilen dess Ortes einen ca zweistündigen Stromausfall.
    Ich selbst habe das nicht mitbekommen und nur von Nachbarn davon erfahren.


    Gestern wollte ich eine Firma vom Handy aus anrufen. Es kam keine Verbindung zustande, also versuchte ich es auch über das Festnetz. Auch da gab es keine Verbindung.
    Ich habe mir da erst mal nichts dabei gedacht und das auf den Freitagnachmittag zurück geführt, also Feierabend / Wochenende etc.


    Später traf ich mich dann mit Nachbarn in unserem Gemeinchaftgarten. Sofort wurde ich gefragt, ob meine Telefone funktionieren würden.
    Es stellte sich heraus, dass bei einem Teil der Nachbarsschaft und des Ortes keine Telefone funktionieren seit dem Stromaufall. Das war dann auch Stadtgespräch.


    Wir unternahmen dann Versuche mit den Handys die alle vollen Empfang anzeigten ( drei verschiedene Anbieter), aber es kam keine Verbindung zstande.
    Mir wurde es etwas mulmig bei der Vorstellung keinen Notruf absetzen zu können. Also versuchte ich die zuständige Polizei über ihre normale Nummer zu erreichen.
    Es kam auch tatsächlich eine Verbindung zustande, allerdings konnte mich der Beamte so gut wie nicht verstehen, ich ihn aber perfekt.


    Daraufhin kontaktierte (WhatsAp) ich einen Freund, der im benachbarten Landkreis wohnt, erklärte ihm die Sitation und bat ihn unsere Polizeidienststelle zu informieren.
    Er erreichte die Dienststelle problemlos und schilderte unser Problem. Der Beamte nahm das sehr ernst und versprach das weiter zu leiten.


    Am Abend funktionierte dann das Festnetz wieder.
    Das Handy funzt bis jetzt nicht, obwohl voller Empfang angezeigt wird (alle Balken!)
    Das Internet war und ist von der Situation nicht betroffen.


    Bisher habe ich und einer meiner Nachbarn auch im Netz nichts zu dieser Situation finden können Nirgends werden Störungen genannt für unsere Gegend.


    Beunruhigend finde ich, dass man so etwas erst mal gar nicht merken muss, und dann plötzlich vor der Situation steht niemanden erreichen zu können.
    Besonders problematisch in einem Notfall, Feuer Notartz etc.


    Habt ihr Ideen was man in einer solchen Situation am besten macht ?
    Funktionieren da noch die Notrufnummern (110, 112)?
    Sollte ich mir vorschtshalber einen Aluhut basteln? :winking_face:


    In jedem Fall ist dies eine dumme und unangenehme Situation.


    meint
    der etwas ratlose Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Sehr gutes Thema!
    Da kann man sehen, wie schnell man ohne Kommunikation da stehen kann, ohne es erstmal zu realisieren und auch nicht viel dagegen tun kann.
    Da es sich um einen lokalen Ausfall gehandelt hat, hilft hier auch der Notfunk Rufplan nichts, weil sonst wohl niemand betroffen war.


    Der Aluhut hilft auch nur bedingt.:grosses Lachen:


    Da wenigstens das Internet noch funktioniert hat, warst du nicht komplett abgeschnitten.
    Weiß jemand, ob es so etwas wie Notruf Adressen gibt, an die man eine E-Mail, SMS etc. senden kann, wenn z.B. ein Arzt, die Feuerwehr... gebraucht wird?


    Ansonsten sollten die lokalen Behörden irgendwie erreichbar sein. Die Option "hinradeln und miteinander reden" besteht ja immer... :winking_face:


    Gruß, Schwarzstart

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • Hinradeln ist hier leider keine Option. Sind rund 28 km zur Polizei.


    Zum Feuerwehrhaus sind es ca 800m. aber da muss man jemand erwischen. Es sind hier die Freiwilligen.


    Genauso weit wäre es zu einer BRK Station, die aber auch nicht besetzt ist.


    Die Johaniter haben in ca 500m auch eine Stattion, aber auch die müssten gerade vor Ort sein.
    Alles nicht so einfach auf dem Land.


    Email Notruf oder SMS wäre was, wenn es sie denn gibt. Ich geh mal auf die Suche.


    Wie Ernst würde denn ein Notruf von einem nichtlizensierten Funker geneommen werden? Ich hätte ja die Möglichkeit die Zugspitze zu erreichen.


    Verzwickte Situation eben.


    meint
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Hi Boxer,


    das hört sich danach an, als ob durch ein Stromausfall die Vermittliungsteile des Telefonnetzes betroffen waren. Schließlich muss das Handy ja vom Funkturm noch irgendwo weiter und an diesen Stellen gabs da ein Problem. Im Ernstfall wirst du das denke ich öfters erleben. Die ganzen Telefonnetze sind nachdem sie stark IP basierend wurden von so vielen Dingen abhängig, dass eine kleine Störung sich schnell zu einer Großstörung ausweiten kann. Da hat man 5 Balken auf dem Telefon und der Turm kommt nicht weiter. Festnetztelefone gehen bis zu ihren "Kästen" von dort vielleicht noch zu einem anderen und das wars auch schon - ab ins IP Netz, wenn es nicht schon beim ersten Kasten so ist.


    Letztendlich ist die ganze Telefonie heute komplett IP basiert. Mit allen Vor- und Nachteilen. Feuerwehr und Notarzt können im Zweifelsfall nicht erreicht werden. Da hilft nur ein Melder zu Fuß, Fahrrad, Moped oder Auto loszusenden. Jeder sollte verinnerlichen, dass unsere Telefonsystem nicht mehr katastrophenfest sind, wie früher. Natürlich muss dazu erstmal ordentlich etwas ausfallen. Das Stadtgespräch wird denke ich den ein oder anderen Bürger etwas wachgerüttelt haben. Somit musst du dir keinen Aluhut bauen. Mit dieser Grundlage hört man dir im Bereich Preppen dann doch mal im Dorf zu.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-


  • Wie Ernst würde denn ein Notruf von einem nichtlizensierten Funker geneommen werden? Ich hätte ja die Möglichkeit die Zugspitze zu erreichen.


    Im Notfall darfst du natürlich auch ohne Lizenz um Hilfe rufen!

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • Hallo zusammen,


    ich denke man muss sich erst mal absolut bewusst machen, dass die Telefon-, Intenet- und die anderen modernen Kommunikationssysteme nicht ausfallsicher sind.


    Da muss man sich eben selbst helfen und dort hinfahren, laufen oder was immer....


    Früher gab es die Möglichkeit im Keller noch einen direkten Telefonanschluss eines klassischen alten (Festnetz) Telefons vorzusehen, das mit Linienstrom versorgt wurde.


    Das funktionierte dann auch noch eine Weile bei Stromausfall, solange die Batterien in der Vermittlungsstelle durchhalten.


    Im Rahmen der neuen schnellen Kommunikationssysteme (Glasfaser und sowas) setzt man zunehmend auf VoIP (Voice over Internet Protocol). Hier ist das System sofort tot, sollte der Strom ausfallen oder eine Störung in der Vermittlungsstelle auftreten.


    Die Handymasten haben oft keine lang funktionierenden Batteriepuffer und dem Vernehmen nach ist da wohl nach spätestens 2 Stunden da auch "Ende der Fahrnenstange".


    Die Frage ist, wie Weitflächig der Ausfall (Vermittlung oder Strom) ist, eventuell kommt man mit einem Satellittentelefon noch irgendwo hin. Vielelcht bis ins nächste Dorf, wo die Systeme noch funktionieren (?)....


    Ansonsten sollte man wissen, wo es noch ein "nächstes Krankenhaus", ein (Stromausfallsicherer) Feuermelder, oder die nächste noch besetzte Polizeidienststelle gibt....


    Und auch deren direkte Telefonnummern kennen. 110 oder 112 hilft in diesem Fall auch nicht wirklich weiter....


    Als Funkamateur würde ich mich (in Deutschland) auf das nächste erreichbare (2m / 70 cm) Relais begeben und dort einen Notruf absetzen und einen Funkamateur mit intaktem Telefonsystem bitten, mir einen Telefon-Notruf abzusetzten.
    So haben wir das früher immer gemacht, bevor es die Handy Systeme gab.....


    Theoretisch kann man das so auch über CB Funk machen, sofern man da jemanden zuverlässig erreichen kann, der QRV ist.


    Das alles ist aber ein Thema, das (schätze ich mal ) in weniger als 1 % der Zeit vorkommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass genau in diesem Zeitfenster ein Notfall (bei mir) eintritt, ist noch viel geringer.


    Ich sehe aber ein großes Problem, sobald die Infrastruktur nachhaltig geschädigt / mutwillig zerstört, oder sonstwie ausser Betrieb gesetzt wird....
    Das wird sich dann wohl nicht innerhalb kurzer Zeit wieder in Ordnung bringen lassen.


    Gruss, Udo

  • Mit der Technik dahinter kenne ich mich leider nicht so sehr aus... Interessant, darüber nachzudenken ist das Beispiel oben allemal, ein wenig gruselig, weil ungewohnt ist es auch. Heutzutage benutzt man sein Mobiltelefon zu Hälfte zur Unterhaltung, das Festnetztelefon ist Schnurlos und Telefonnummern weiß man kaum noch welche auswendig.


    Aber einen Telefonausfall hatte ich gestern noch mitbekommen. Stadtrand, Übergang in ländliche Gegend. Seitenstrassen einer Kreisstrasse mit einigen Bauernhöfen, wenige, einzelne Häuser. Für einen Umgehungsstrassenzubringer müssen Überlandtelefonleitungen umgelegt und unter die Erde gebracht werden. Bei horizontal Bohrungen für Leitungsverlegung haben die ein Stromkabel und Telefonkabel getroffen. Dadurch Stromausfall, ganz kurz. Bei Bekannten erst später gemerkt, weil von einem elektrischen hallentor die Steuerplatine durchgebrannt ist. Tor konnte nicht geöffnet werden, da ´Handbedienung "festgegammelt" war. Strom tat dann wieder... Telefonkabel kommt jetzt immer noch von der Oberleitung, läuft mit nem Kabel einfach in Büsche und über einen Zaun geworfen wurde zum nächsten Mast. Da wurde ein Verteilerkasten angebaut und dann zum Grundstück... :winking_face:

    Gruß David

  • Also die Geschichte hat auch etwas Gutes.


    Wir hatten gestern Nachmittag ein kleines Nachbarschaftstreffen im Garten.
    Da wurde das natürlich zum Thema gemacht. Alle haben sich Gedanken gemacht und sind etwas entsetzt ob dieser Machtlosigkeit .


    Es wurde heftig darüber diskutiert wie man in Zukunft mit einer solchen Situation am besten umgeht.
    Ich brachte dann das Ganze so langsam Richtung Funk, was auf guten Zuspruch stieß.
    Jetzt werden wohl ein paar PMR Geräte angeschafft. Hauptgrund, es gibt sie gerade reduziert bei uns im Lidl.
    Zwei wollen sich CB anschaffen. Einer kennt einen von der Feuerwehr, der auch CB hat.


    Ein Nachbar ist Paragleiter (mit Motor). Dem fiel ein, dass er ja ein Funkgerät für die Flugfrequenzen hat und damit jederzeit einen Notruf absetzen kann.
    Also haben wir schon Möglichkeiten hier.
    Wenn die Geräte angeschafft sind werden wir das alles mal testen. Ich hab schon darauf hingewiesen, dass man das immer mal probieren und unter Umständen optimieren muss.
    Ziel ist, auch, dass wir die Nachbardörfer erreichen können, in der Hoffnung, dass da geholfen werden kann, oder auch umgekehrt.


    Ein anderer kennt einen Stadtrat recht gut persönlich. Er will das mit diesem mal besprechen.
    Ziel wäre da, dass eine autarke Notrufsäule am Markt angebracht wird. Nun wir werden sehen ob das was wird.


    Momentane Situation: Festnetzt geht problemlos, Internet ist und war nicht betroffen, Handys gehen immer noch nicht.


    Und jetzt raus in den Frühling...
    meint
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Hallo Boxer,


    was könte ich in so einer Situation machen... (also jetzt wo ich in Ruhe drüber nachdenken kann...)


    Möglichkeit 1. ich würde auch per Whatsapp (alternativ Funk) versuchen andere Leute zu erreichen, wenn diese noch Telefon haben mit ihnen eine entsprechende Gruppe gründen, die Notrufe per Whatsapp (Funk) entgegen nimmt und per Telefon weiter geben kann... dann bitte einen solchen Kontakt (per Whatsapp oder Funk) die Behörden über diese Situation zu informieren und lasse fragen, ab Ersatzmöglichkeiten geschaffen werden um einen Notruf abzusetzen. Z.B. durch das Besetzen der FW-Feuerwehr mit einem Feuerwehrmann mit BOS-Funk.Oder einem Streifenwagen auf dem Marktplatz. Hier in der Gegend hört man im Radio gelegentlich mal Meldungen, dass das der Notruf ausgefallen ist oder ähnliches und auch, was die Leute stattdessen machen sollen...


    Möglichkeit 2. ich setze mich (mit einem 2. Handy) ins Auto, Fahre zu entsprechnder Stelle (besetzte Leitstelle / Polizei) Informiere über die Situation und frage ob es alternative Möglichkeiten gibt. Sollte es da kein Handy mit Whatsapp gaben.... lasse ich eines meines Handys da, was sollte dagegen sprechen ein Handy mit Whatsapp in eine Leitstelle zu legen...


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Hallo Boxer


    evtl. wäre die Zello App in diesem Fall hilfreich gewesen.


    Was tun, wenn die Handynetze zwar funktionieren, aber man doch nicht wie gewünscht miteinander kommunizieren kann? Hier sorgt Zello für Abhilfe. Die kleine App verwandelt Ihr Smartphone im Handumdrehen in ein kleines Walkie-Talkie.


    http://www.chip.de/news/Diese-…kie-Talkie_122749828.html


    Hat sich bereits. nicht nur in USA, während / nach Hurricanes als sehr Hilfreich erwiesen. Zusammen mit den PMR und CB Geräten seid Ihr dann schon gut abgedeckt falls sowas nochmal passieren sollte.


    LG

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Hei,


    interessante Geschichte. Was würde ich tun?
    Mich zurück lehnen, den Grill anschmeißen. Chillen...
    Endlich mal Ruhe. Nervös würde mich das überhaupt nicht machen.
    Bin ja schließlich nicht auf andere angewiesen und wenn der unwahrscheinliche Zufall tatsächlich eintrifft, dass ich just in diesem Moment einen Notfall erlebe, dann bin ich prepared genug, irgend was unternehmen zu können. Vom Pflaster auf die Wunde bis zur eigenständigen Fahrt ins nächste Krankenhaus ...


    Aber wahrscheinlich bin ich ein aussterbender Sonderling, der nicht mal ein Handy als ständigen Begleiter dabei hat.



    Grüße,


    Tom

  • In Österreich gibt es die Möglichkeit einen Gehörlosennotruf per SMS abzusetzen:


    0800 133 133 wäre hierfür die Nummer. In der Sms sollten die wichtigsten Daten stehen.


    Weiters gibt es auch die Möglichkeit für ein Fax oder einer Email unter gehoerlosennotruf@polizei.gv.at


    Wenn Kommunikationstechnisch am Handy tote Hose ist, würde ich es mit dem Satellitentelefon versuchen. Sollte das auch nicht ankommen, wird wohl mehr betroffen sein.


    Der Tipp mit der Ortsfeuerwehr ist gut: das wäre auch das, was die Behörde für solche Fälle vorsieht. Da es immer noch überall eine FF gibt, wäre diese logischerweise die erste Anlaufstelle für in Not geratene.

    acta, non verba - viribus unitis

  • [USER="4362"]GrimmWolf[/USER]


    Danke für den Tipp mit Zello.


    Ich hab mir das mal angeschaut und auf dem Handy installiert.
    Werde mich jetzt mal damit vertraut machen und dann versuchen ein paar Dörfler dazu zu bekommen.
    Scheint ja eine gute Möglichkeit zu sein.


    [USER="9537"]sokaris[/USER]


    Ich hab mich in dieser Richtung (Gehörlos etc) auch mal umgeschaut.
    Es scheint aber, dass es in Deutschland nicht ganz so einfach damit ist.
    Also Anmeldung und Registrierung etc. Ich gebe aber zu noch nicht allzu gründlich gesucht zu haben.


    meint
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Wie es der Teufel so will, ich hatte am WoE meine pflegebedürftige Mutter besucht und just am Nachmittag fiel das Telefon-Festnetz in der näheren Umgebung aus. Da Mütterchen auf den Notknopf angewiesen und kein Handy-Empfang im Dorf ist, bin ich 2x auf den naheliegenden Berg gekraxelt und habe von dort die Tele*om angerufen.


    Ich fand es schon nachvollziehbar, dass die mich gleich mehrmals fragten, ob mein Telefongerät i.O. sei ... aber erst als ich die Namen von Nachbarn nannte, die ebenfalls betroffen sind, fanden sie auch deren Störungsmeldungen und nahmen meine Ernst. Nun kommt "schon" morgen Nachmittag ein Techniker zum Verteiler. Und, meine Mutter solle auch ja zu Hause sein, der Techniker würde vorher anrufen :kichern:


    Naja, ich habe mit Nachbars verabredet, dass morgens und Abends jemand vorbeischaut und dann kommt noch der Pflegedienst ... mit solchen "menschlichen Faktor" sollte es auch bei Totalausfall des Telefons klappen. :Gut:

  • ... wenn es genügend Afus in der Gegend gibt könnte man auch mit nem Mobile-Pack in die nächste Wache marschieren und anfangen aufzubauen :grosses Lachen:
    Auf die Reaktionen wäre ich gespannt.

  • Es muß im übrigen nicht das gesamte Fest- und Internetnetz zusammenbrechen. Es besteht auch durchaus die Möglichkeit, daß in einer Gegend die Festnetzanschlüsse eines Anbieters nicht funktionieren, eventuell aber noch die Internetleitung steht. In dem Fall wäre dann bei zeitgleichem Ausfall des handynetzes noch ein Telefonieren über whats app möglich .
    Früher wa r alles besser, nicht nur das Telefonieren , sondern auch noch die Zukunft (frei nach Karl Valentin)

  • Kurzes Update:


    Eine Zello Notfall Gruppe läuft an. Bisher haben wir 6 Mitglieder.


    Erstes CB Funkgerät wurde angeschafft. Die Tage bekommt er dann noch eine bessere Antenne. Erster Test ist fürs WE geplant.
    Da dies ja nicht ganz so billig ist, wünschen wir uns einen positiven Test, damit wir dann bessere Argumente haben :winking_face:


    Dann habe ich gestern mit einem Gemeiderat gesprochen. Der Gemeinde ist das Problem bewusst.
    Es wirtd wohl erntshaft über eine autarke Notrufsäule am Marktplatz nachgedacht :Gut:


    Also es bewegt sich was :)


    freut sich
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat


  • Es wirtd wohl erntshaft über eine autarke Notrufsäule am Marktplatz nachgedacht :Gut:


    Die Frage ist halt, wie die Notrufsäule dann kommunizieren soll. Zumindest bei uns ist das gute alte "Festnetztelefon" mittlerweile spätestens ab dem Wählamt VOIP und damit auch tot wenns großflächig zu Ausfällen kommt.


    Die Idee unserer Behörden, bei solchen Fällen auf die Feuerwehren und deren Funknetz zurückzugreifen ist imho immer noch die beste Lösung: die sind tatsächlich autark, das Funknetz ist gut ausgebaut und die stehen auch am Land hinter jedem 2ten Heuhaufen und sind gut verteilt - weiters weiss die Bevölkerung, dass Feuerwehr = Hilfe ist.


    Anstatt hier also das Rad komplett neu erfinden zu wollen, wäre das imho die beste Lösung.

    acta, non verba - viribus unitis

  • ich denke man muss sich erst mal absolut bewusst machen, dass die Telefon-, Intenet- und die anderen modernen Kommunikationssysteme nicht ausfallsicher sind.


    Da muss man sich eben selbst helfen und dort hinfahren, laufen oder was immer....


    Ich kann auf viele Jahre Einsatzerfahrung als THWler zurückblicken. Im letzten Jahrtausend war alles besser. :winking_face:


    Im Ernst: Mit zunehmendem Unbehagen bemerke ich, dass die Ausfallmöglichkeit der üblichen Kommunikationstechnik selbst bei Einsatzkräften in BOS immer mehr aus dem Bewusstsein schwindet. Junge und auch ältere Katastrophenschützer beschäftigen sich lieber mit Apps, anstatt die seltenen aber wertvollen "alten" Techniken zu üben.


    Es fehlt zum Teil völlig am Bewusstsein und Interesse für grundlegende technische Kommunikationsvoraussetzungen und notfallmäßige Alternativen. Die Einsatzvorbereitung erschöpft sich bei so manchem auf das Aufladen von Powerbank und Datenvolumen. Erinnere ich an Stift und Papier oder gar Landkarte (so ein Ding aus Papier zum Anfassen und etwas drauf markieren) werde ich angeguckt, als hätte ich grad Faustkeil gesagt.


    Das zum Teil selbst bei haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkäften, die es eigentlich besser wissen müssten! :verärgert:

    Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.

  • Ah, die blaue Feuerwehr... <lach> ... dann mal meine Pläne B bis F:


    1.) Festnetztelefon und Internet kommt von Provider A, ebenso Haupt-Mobiltelefon für mich und meine Frau.
    2.) Fällt Provider A aus, haben wir zwei Pre-Paid Outdoortelefone von Provider B. Der hat eh 'ne bessere Netzabdeckung, ist aber leider sonst doof.
    3.) Gar kein Mobil- und Festnetztelefonnetz mehr? Dann schmeiße ich die Amateurfunkstation an. Von 80m bis 70cm: Mühle auf. Mails kann ich über WINMOR verschicken, sprich: Ich erreiche sowohl meinen Arbeitgeber wie auch die entferntere Verwandtschaft oder meine KatS-Leitungskräfte. Strom? Kommt aus Akku, dann Benzingenerator und notfalls Solarzellen.
    4.) Für meine Familie und selektierte Nachbarn gibt's PMR-Funkgeräte. Durch einen dummen Zufall könnte meine UKW-Feststation mit X300-Antenne auch auf PMR-Frequenzen senden, was natürlich verboten ist...
    5.) Mein Arbeitgeber hat analoge Betriebsfunkgeräte. Notfalls könnte ich mich da über die Amateurfunkstation einklinken... was verboten ist.
    6.) Durch einen genau so dummen Zufall könnte die Station auch auf 2m BOS senden. Was ganz dolle verboten ist. Und außerdem sind wir in Hessen inzwischen komplett auf TETRA-BOS umgestellt. Aber doie Geräte gibt's ja noch. Und wir leben auf dem Dorf, und die Feuerwehr ist hier... lösungsorientiert.
    7.) Seltsam: Ich könnte sowohl Schiffs- wie auch Flugfunkfrequenzen abhören und besprechen. Was natürlich auch verboten ist.
    8.) Übergesetzlicher Notstand? Dann habe ich noch ein ausgesondertes Fug 13b in der Ladeschale... Hey. Ich bin Führungskraft im KatS.


    Mit besten Grüßen vom kommunizierenden Hessen


    Nachtrag: Im echten Leben nutze ich die verbotenen Möglichkeiten natürlich nicht. Aber es ist beruhigend zu wissen, dass man könnte, wenn man müsste... und dabei hoffen, dass man's nie braucht.