Diversifiziert fürs Häuschen sparen

  • Mittlerweile gibt es nur noch wenige Häuser bei uns zu kaufen und das für utopische Summen.

    Die Mietpreise sind zudem extrem gestiegen.

    Schwierige Lage momentan.

    So ist es bei uns auch. Daher warten wir auf fallende Preise und sparen parallel mehr Eigenkapital an. Dabei gehen 60% aufs Tagesgeldkonto und 40% in ETFs. Mal schauen wann wir etwas passendes finden, aber uns drängt auch keiner.

  • So ist es bei uns auch. Daher warten wir auf fallende Preise


    Ich habe über 20 Jahre auf fallende Preise gewartet. Und dann 2018 zum Glück in einer Gegend gekauft, wo die Preise bis dahin nicht gestiegen waren.

    Allerdings die Handwerker- und Baustoffkosten.

    Ich befürchte, das es auch weiterhin nur Phasen gibt, wo die Preise nicht nominal steigen.

  • Mehr Jobs mit "freier Wahl des Arbeitsorts" = mobiles Arbeiten = HomeOffice und durch Lockdown ausgestorbene Innnenstädte verschieben gerade den Fokus von von den Ballungsgebieten in den ländlichen Raum. Das dürfte mittelfristig den Immobilienmarkt verändern.


    In Manhattan sind die Mietpreise für Büroflächen aktuell um 50% eingebrochen. Auch in D gilt: "Mietmarkt für Büroflächen im freien Fall" (wiwo-Artikel vom 1.10.2020). Hinzu kommt ein dramatischer Strukturwandel in der gesamten Auto-Branche. Es tritt jetzt dort das ein, was Kohle-/Stahl-/Textil- und Elektronindustrie schon vor Jahrzehnten passiert ist. Die dt. Autoindustrie wird man in 5 Jahren nicht mehr wiedererkennen. Damit wird auch die Attraktivität der jetzigen Produktionsstandorte stark nachlassen. Wozu im Raum Stuttgart - Heilbronn eine absurd überteuerte Wohnimmobilie finanzieren, wenn ich keinen gut bezahlten Job in der dortigen Autoindustrie mehr habe?

    Ähnliches deutet sich für München an: Siemens Energy streicht 7.800 Stellen und verlegt den Sitz nach Berlin, MAN streicht 3.500 Stellen.Corona-bedingt sind in München 30% aller Beschäftigten in Kurzarbeit, die Agentur für Arbeit zahlte 2020 allein für München 1 Milliarde Euro Kurzarbeitergeld aus.


    Größere bzw. zukunftsfähige Investitionen werden momentan eher im ländlichen Raum realisiert und interessanterweise von ausländischen Investoren:

    Tesla in Brandenburg, CATL in Erfurt, Amazons KI-Forschungszentrum in Tübingen (mittlerweile siedelt auch Google dort Forscher an), IBMs Quantencomputer-Labor in Ehningen.


    Ich würde mir daher die Location für ein Eigenheim mittlerweile sehr genau überlegen und auf keinen Fall eine Investition über 500.000 Euro oder mehr riskieren. Es gibt überall noch Regionen, die gar nicht mal so abgelegen sind, mit richtig preiswerten Flächen und Immobilien. Wie im nordwestlichen Sachsen-Anhalt z.B.


    Das vorab diversifiziert fürs Häuschen sparen hat bei uns seinerzeit nicht funktioniert. Ich wüsste auch heute nicht, erst recht bei heutigen Preisen, wie ich 30% Eigenkapital für eine Immobilienfinanzierung ansparen sollte. Ohne Zustupf von der Familie oder entsprechendes Erbe geht das IMO doch gar nicht.

    Nehmen wir mal ein Projekt für 300.000 Euro an (reicht aktuell in Stuttgart für eine 2-Zimmer-Wohnung), 30% davon sind 90.000 Euro. Bei einer monatlichen Sparquote von 300 Euro dauert das unrealistische 25 Jahre. Bei einer Sparquote von 1.100 Euro sind es 7 Jahre, was halbwegs zu einer Lebensplanung passen kann. Eine monatliche Sparrate von 1.100 Euro kann man als junger Mensch aber nur leisten, wenn man irgendwo mietfrei wohnt und wenn man beim Start ins Berufsleben und dem ersten eigenen Gehalt nicht andere Prioritäten setzt (Reisen, Mobilität, "Leben").


    Jahrzehntelang auf den richtigen Moment eines Immobilienkaufs zu "warten", setzt voraus, dass man die Mittel für das Vorhaben mehr oder weniger komplett verfügbar hat. Mit Mitte vierzig würde ich mir jedenfalls keine Bankfianzierung mit 20-30 Jahren Laufzeit mehr antun. Eine 300.000-Euro-Immobilie mit 90.000 Euro Eigenkapital zu finanzieren, bedeutet momentan 27 Jahre lang 800 Euro zu zahlen. Bei einer 600.000-Euro-Immo und 180.000 Euro EK sind es 1.600 Euro monatlich, 27 Jahre lang. Hat man nur 90.000 Euro EK, stottert man sogar 1.900 Euro monatlich ab. 27 Jahre lang. Das sind drei harte Jahrzehnte, in denen die Themen Kinder, Autos, Urlaub, Scheidung, pflegebedürftige Angehörige, Jobverlust und eigene Gesundheit mit Sicherheit eine Rolle spielen werden.


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Na, ganz so radikal würde ich den Schwenk auf dem Immobilienmarkt nicht sehen tomduly .


    Der Trend, dass die Speckgürtel gegenüber den Städten mit ihren Wohnimmobilienpreisen abseits jeder Vernunft interessanter werden, lässt sich bereits seit zwei, drei Jahren an Preis- und Bevölkerungsentwicklung ablesen. Corona und Homeoffice haben das sicher beschleunigt. (Ändert aber zumindest auf derzeitige Sicht nichts daran, dass die ländlichen Regionen hinter den Speckgürteln weiter ausbluten bzw. dort oft eine Mikro-Ballung in der jeweiligen Kreisstadt einsetzt.)


    Büromarkt: Der hat erst mal nur mittelbar mit dem Wohnimmobilienmarkt zu tun. Außerdem muss man den "Einbruch" im Jahr 2020 in Relation setzen. 2018 und 2019 waren in vielen großen Bürostädten absolute Rekordjahre, zumindest für den Zeitraum seit der letzten großen Krise 2008. Wenn man 2020 in Relation zu 2017 setzt, sind die Unterschiede gar nicht so groß.


    Dass die großen Städte jetzt signifikant leerlaufen würden, würde ich auch bezweifeln. Die genannten F&E-Geschichten sind in vielen Metropolen ohnehin Exoten. Da sind (öffentliche und privatwirtschaftliche) Verwaltung, Beratung, Finanzen, Medien und IT eher die großen Akteure auf dem Büromarkt. Dass F&E eher in B-Städten oder noch darunter angesiedelt ist (gerne Standorte mit technischem Hochschul-Schwerpunkt), ist eher die Regel. Erfurt und Tübingen sind auch nich ländlich. Das sind halt C- oder D-Städte.


    Ich stimme dir grundsätzlich zu, dass man beim Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie sehr genau hinschauen sollte und dass Abwarten dabeinicht viel bringt. Aber den radikalen Umschwung dieses Markts sehe ich nicht, eher eine Verschiebung an gewissen Punkten, die sich aber im Rahmen des immer mal wieder Erwartbaren bewegt.

  • Kleiner Erfahrungsbericht von mir: Meine Frau und ich haben unsere Wohnung in München in 2007 ohne EK gekauft. Allerdings war Kapital für Nebenkosten, Umzug,Notar, Steuern usw. vorhanden. Dieses musste auch gegenüber der Bank nachgewiesen werden!!


    In der Summe soviel das "Nebenkosten" doch sehr schön geredet ist. Die richtige Bezeichnung ist eher "Verdunstungsgeld".


    Meine Schlußfolgerung: Soviel Geld zur Verfügung das ein Immobilienkauf kurzfristig durchgeführt erden kann, eine Finanzierung durchgerechnet( Wievel kann gezahlt werden?), möglichst eine Finanzierungszusage einer Bank in der Tasche und zum Abschluß ganz wichtig. Denn schnelles Geld ist besseres Geld. Die besten Immobilienangebote kommen nicht in die Kleinanzeigen.


    Paßt die Immobilie zur persölichen Lebenssituation?(Familie, Beruf und auch Alter?)


    Oder wie unsere amerikanische Freunde sagen: "How are the monthly payments?"

  • Momentan würde ich eher noch etwas abwarten und sparen. Durch Corona, und die Folgen, werden wohl einige stadtnahe Büroimmobilien leer stehen. Ganz sicher sind da welche dabei, die sich auf Wohnnutzung umfummeln lassen? Auch die in Büros investierten Firmen werden irgendwann Insolvenz anmelden müssen, wenn die gewerblichen Mieter dauerhaft ausfallen.

  • Ich gehen davon aus das sich auch in den Innenstadtlagen in Sachen Immobiliennutzung was ändern wird:


    Läden zu Wohnungen ist nicht unwahrscheinlich.


    Das gab es früher auf dem Land ja auch als die Tanta-Emma`s fast alle verschwunden sind.


    Grüße


    MvO

  • Ließ mal 'Immobilienfinanzierung für Selbstnutzer' von Kommer.

    Wenn wir so etwas vor dem Kauf unseres Häuschens gehabt hätten, dann hätten wir viel Geld gespart.:winking_face:

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ließ mal 'Immobilienfinanzierung für Selbstnutzer' von Kommer.

    Wenn wir so etwas vor dem Kauf unseres Häuschens gehabt hätten, dann hätten wir viel Geld gespart.:winking_face:

    Danke für den Tipp.

    "Blick ins Buch" scheint sich tatsächlich auf das komplette Buch zu beziehen. :smiling_face_with_halo:

    Für mich war nur der Part über die Anschlussfinanzierung von Belang...


    Wäre vor 9 Jahre vermutlich ein sehr sinnvoller Lesestoff gewesen.

    Allerdings wollte uns damals wegen geringem Eigenkapital fast keine Bank. Da war die Auswahl leicht... :winking_face:


    Grüße


    MvO

  • Ich finde Kommer überhaupt gut, auch für Geldanlage, Vorsorge fürs Alter....

    Er ist nicht der Weisheit letzter Schluss aber er untermauert alles mit gut zusammengestellten Statistiken.

    Da wird einem vieles klar(er) und man kann dann bessere eigene Entscheidungen treffen.

    Übrigens ist er aus anlagepolitischen Gesichtspunkten eher für Mieten als Kaufen.

    Ein Eigenheim kaufen sieht er als Lifestyle Entscheidung, was es ja auch letztlich ist.

    Bei der Vermögensbildung durch Immobilienkauf ist für ihn der (einzige) Vorteil eine höhere Sparrate.

    Aber wir sind mit unserer Lifestyle Entscheidung völlig zufrieden. :)

    Wir haben ein Grundstück mit (kostenlosem) Abbruchhaus erwischt und dieses dann wieder in Schuss gebracht.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Wie soll man es als Sparer schaffen eine deutlich höhere Rendite zu erwirtschaften um diese Preissteigerungen zu kompensieren?

    Gar nicht. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit war die Immobilienpreisentwicklung die letzten 12 Jahre in Deutschland eine Sondersituation.


    In den letzten 100 Jahren gab es sowas niemals und es ist sehr unwahrscheinlich, dass es nochmal 12 Jahre so weiter geht. Der Großteil des Anstiegs dürfte auf die fallenden Zinsen zurück zu führen sein (wenn es so weiter ginge würde Dir die Bank künftg Geld auszahlen, wenn Du einen Kredit aufnimmst) und in einigen Städten haben wir aller Wahsrcheinlichkeit nach schlichtweg eine Spekulationsblase.


    Vielleicht geht das jetzt noch 2 Jahre aufwärts oder 4 (das Platzen von Blasen erkennt man immer erst im Rückblick), aber dass es 12 Jahre so weiter geht glaube ich nicht. Die Frage für mich wäre eher, ob die Preise so hoch bleiben, oder ob sie einbrechen.


    Historisch stiegen Immobilien langsamer als die Inflationsrate und lange Phasen fallender Preise sind ebnfalls schon vorgekommen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Hier (Landkreis Erding) sind die Preise in den letzten Jahren extrem stark gestiegen.

    Speckgürtel München/Flughafen.

    Ein neues Reihenhäuschen mit winzigem Grundstück wird für 930000€ angeboten - und verkauft.

    Aber für Otto Normalverbraucher dürfte um eine Million so eine Schallgrenze sein, auch bei niederigen Zinsen.

    Ich denke etwas Luft nach oben bei Preisen ist noch drin, aber nicht mehr viel.

    Ich habe aber keine Glaskugel.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Gar nicht. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit war die Immobilienpreisentwicklung die letzten 12 Jahre in Deutschland eine Sondersituation.

    Dieser lange Zyklus ist sicher eine Sondersituation.


    Allerdings habe ich mit dem Ausdruck "der Immobilienmarkt" so meine Probleme. Eine Wohnimmobilie ist etwas anderes als ein Bürohaus, ein Supermarkt oder eine Lagerhalle. Eine Wohnimmobilie in einer Großstadt ist etwas anderes als in einer Mittelstadt und auf dem Dorf ist sie wieder etwas ganz anderes. Und ein Selbstnutzerobjekt muss man ganz anders ansehen als eine Kapitalanlage in einem Wohnobjekt.


    Insofern halte ich es auch nicht für glasklar, dass es auf breiter Front wieder runter geht. Ich habe jetzt kein inländisches Beispiel, aber in London gab es meines Wissens letztmals 1974 ein Jahr, in dem Wohnimmobilien an Wert verloren haben (natürlich auch wieder im gesamtstädtischen Schnitt, was dort eine Riesenfläche ist). Ansonsten gab es da seit fast 50 Jahren nur steigende oder mindestens stagnierende Preise. Insofern ist es auch hier gut möglich, dass einzelne Lagen und Objekte selbst von einem Platzen der Immobilienblase kaum berührt werden.

  • Ich meine natürlich nur Wohnimmobilien.


    1 Million ist aus meiner Sicht keine Grenze für den "Otto Normalverbraucher". das ist für die meisten in Deutschland schlichtweg niemals erreichbar.


    Hier das Vermögen von Haushalten nach Alterskohorte (des Primärverdieners/in):


    https://www.iwd.de/artikel/mit…hst-das-vermoegen-489710/


    Das beinhaltet alle Vermögen, Kapitalanlagen, Versicherungen und auch die Immobilie(n) abzgl der Kredite.


    Das höchste Vermögen wird knapp vor 60 erreicht. bereits mit 625.000 Euro gehört(e) man da schon zu dem vermögendsten 10%.


    Wer also mit 60 ein Haus mit 1 Million abbezahlt hat, hat dieser Haushalt vermutlich auch noch ein paar andere Vermögenswerte und gehört damit nicht zu den oberen 10%, sondern wohl eher zu den oberen 5% und das nicht im Schnitt aller haushalte, sondern bezogen auf die vermögensten Alterskohorte.


    Die oberen 5% sind keine Mittelschicht mehr. (auch wenn F. Merz und viele andere Reiche das anders sehen)


    Mir selbst geht es übrigens so, dass ich diese Statistik rein intuitiv kaum glauben kann. Gefühlt gibt es doch ziemlich viele Haushalte die in sehr wertvollen Immobilien wohnen, nur wo sind die in der Statistik?

    Also entweder ist die Statistik falsch oder mein Gefühl trügt mich. Ich vermute letzteres.


    Wer wie ich keine Immobilie hat muss bis 60 eigentlich "nur" rund 130.000 Euro (in heutiger Kaufkraft) ansparen um im Median zu liegen. Würde ich mit meiner Freundin einen gemeinsamen Haushalt bilden genügt statistisch schon für jeden von uns die Hälfte. (was uns natürlich nicht vermögender macht, aber so ist das halt mit Statistiken und Vergleichen)

    Das ist eigentlich recht wenig.


    Für viele spielen, gerade hier, natürlich andere Aspekte eine viel wichtigere Rolle (was eigenes bewohnen, selber was machen können/müssen/dürfen, Notfallvorsorge usw....), das ist alles nachvollziehbar.

    Aber aus Vermögenssicht bzw Altersvorsorge muss man nicht zwangsweise eine Immobilie kaufen, ganz besonders nicht innerstädtisch und gewiss auch dann nicht, wenn der Kaufpreis z.B. beim 40-fachen der Jahreskaltmete liegt.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • na ja....das fast 1 Mio Häuschen sind eigentlich 14!! neu gebaute Reihenhäuschen, in einem Dorf mit 6000 EW, Lage so Mittel. ALLE VERKAUFT!

    Die zukünftigen Bewohner sind ganz normale Mittelschicht, was man so hört.

    Keine Ahnung wie die das finanzieren, ich bin froh, dass wir vor 25 Jahren zuschlagen konnten.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • 1 Million ist aus meiner Sicht keine Grenze für den "Otto Normalverbraucher". das ist für die meisten in Deutschland schlichtweg niemals erreichbar.

    Das stimmt natürlich. Allerdings könnte man da mindestens zwei Dinge einwenden:


    1. (etwas zynisch) Der Normalverbraucher muss ja auch nicht mitten in der Großstadt oder in sonstigen extrem teuren Lagen im Einfamilienhaus wohnen. Der kann entweder da in Geschosswohnungsbau ziehen oder, wenn es ein Häuschen sein muss, weit in die Pampa.


    2. Wo das durchschnittliche EFH eine Million kostet, sind auch kaum welche auf dem Markt, so dass die eh nicht für die Masse ausreichen. Ich glaube, ich habe es weiter oben schon geschreiben: "020 wurden in Frankfurt genau 40 Neubau-Eigenheime (und das sind neben EFH noch Reihen- und Doppelhäuser) gehandelt. Im Bestand dürften es auch nicht riesig viel mehr gewesen sein.

  • na ja....das fast 1 Mio Häuschen sind eigentlich 14!! neu gebaute Reihenhäuschen, in einem Dorf mit 6000 EW, Lage so Mittel. ALLE VERKAUFT!

    Die zukünftigen Bewohner sind ganz normale Mittelschicht, was man so hört.

    Keine Ahnung wie die das finanzieren, ich bin froh, dass wir vor 25 Jahren zuschlagen konnten.

    Erstmal muss man 200.000 Euro EK mitbringen, auch schon mal nicht ganz soo einfach in jungen Jahren ohne Erbe.


    Für einen Kredit über 800.000 Euro bei 0,8% Zins und 30 Jahren Laufeit zahlt man dan eben 2500 Euro pro Monat ab. Das ist ein durchschntliches Nettoeinkommen. Das zweite Einkommen braucht man dann zum Leben.

    Oder eben doch Leute, die deutlich überdurchschnittlich verdienen, was es ja auch gibt.


    ist halt im Beispiel 30jähriges Zawngssparen in der Hoffnung, dass 30 Jahre lang alles gut geht.


    Oder man kann eben reichlich Eigenkapital z.B. durch ein Erbe einsetzen. Wer ein Haus (der Eltern oder Großeltern) in einer ähnlichen Preisklasse verkauft und sich ein neues kauft, hat einen gewissen Ausgleichseffekt am Immobilienmarkt, wenn zwar die Preise steigen aber auch der Verkaufserlös.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Übrigens ist er aus anlagepolitischen Gesichtspunkten eher für Mieten als Kaufen.

    Ein Eigenheim kaufen sieht er als Lifestyle Entscheidung, was es ja auch letztlich ist.

    Vielleicht mal abgesehen von einigen ganz wenigen Top-Spitzen-Lagen, in großen Ballungszentren, ist das Vermietung von neu gebauten Wohnungen kein Geschäft. Sonst würden ja allerorts Mietshäuser aus dem Grund wachsen, aber das ist ja eher nicht der Fall. So gesehen ist diese Aussage von Herrn Kommer schon richtig: Günstig zur Miete wohnen und überschüßiges Geld in ETFs, anlegen, ist die bessere Wahl.

    Warum ist das so? Auf dem Markt für Mietwohnungen gibts riesige, längst abbezahlte Altbestände, die zu kleinem Tarif vermietet werden können, da die Kosten für den Bau längst beglichen sind. Gleiches gilt für, mit Steuergeldern geförderte, oder gleich komplett bezahlte (z.B. Studentenwerk) Wohnungen. Das ist von staatlicher Seite ja wohl auch so beabsichtigt, um die Mieten einigermaßen günstig zu halten.

    Ein selbst genutztes Eigenheim ist in der Regel keine Geldanlage in positivem Sinne, und keine Anlage mit Werststeigerung, sondern ein teures Lifestyle-Hobby. Nur in wenigen Ausnahmefällen wird bei einem Verkauf ein höherer Preis erzielt, wie beim Einkauf. Natürlich auch hier unter Berücksichtigung des Kaufkraftverlusts, usw.