Garten anlegen

  • Angeregt durch das schöne Wetter, werde ich morgen mal anfangen hinter der Scheune den Wildwuchs zu entfernen. Danach ist die Frage: Wie und wo, was anbauen?


    In Richtung SO-S knallt die Sonne voll rein. Ansonsten ist ringsherum Halbschatten/Schatten durch Nadelbäume. (s. Bilder)


    Und was sollte ich beachten beim urbar machen? Geplant hatte ich ein paar Beete mit Tomaten, Rüben & Kürbis.


    Fläche würde ich jetzt mal auf ca 150m² schätzen.


    Was haltet ihr davon?

  • Sieht doch nach einem schönen Projekt aus. Viel Spaß dabei!


    Zunächst mal wird es sicher ein hartes Stück Arbeit, die Wiese zu Gartenland zu machen. Da du sofort da ran gehen willst, kannst du solche Tricks wie Folie oder Strohkartoffeln, um das Gras erst mal abzutöten, nicht anwenden. Ich hoffe, du hast irgendwelche Geräte oder einen befreundeten Bauern, der zum Auftakt mit einer Kreiselegge oder sowas drüberfahren kann. Mit dem Spaten wird es richtig heftig.


    Auf lange Sicht solltest du schauen, dass du die Nadelbäume los wirst. Die werfen viel Schatten und versauern den Boden. Du kannst sie ja teilweise durch Obstbäume und Beerensträucher ersetzen.


    Den Komposthaufen würde ich nicht einfach auf dem Ästehaufen anlegen. Die Äste kannst du als Biotop (wobei Nadelholz da auch nicht ganz ideal ist) liegen und langsam verrotten lassen oder als Benjeshecke am Rand des Grundstücks neu aufschichten, dabei aber eine potenzielle Zufahrt für einen Traktor freilassen. Den Kompost kannst du dann einzeln und ordentlich neu aufbauen.


    Bei der Anlage der Beete kannst du imho je nach persönlichem Geschmack und Ordnungliebe vorgehen. Ich persönlich würde bei einm ganz neuen Garten wohl keine fest umfriedeten Beete anlegen. Das vereinfacht es, den Garten noch zu erweitern, mit schwerem Gerät die Erdarbeit zu erleichtern und eine Art Fruchtfolge anzulegen, bei der mal ein größerer Teil brach liegt oder mit Gründüngung belegt wird.


    Mit "Rüben" meinst du Karotten, oder? Gerade bei viel Schatten sind eigentlich Kartoffeln eine gute Wahl: Pflegeleit, ertragreich und ein echtes Grundnahrungsmittel.

  • Wenn du aus einem Brachland einen Nutzgarten machen möchtest, solltest du nach der Wildkrautentfernung alle Wurzeln und Steine entfernen. Anschließend empfehle ich dir erst mal auf dem ganzen Feld Kartoffeln zu setzen. Das ist gut für den Boden, er wird sehr gelockert dadurch. Wenn du später die Kartoffeln abgeerntet hast, dann säe eine gute Mischung Gründünger aus. Wenn dieser hoch genug ist abmähen und unterarbeiten.
    Ach ja und wenn du die Wildkräuter entfernst, schaue dir genau an was du entfernst, denn fast immer sind Wildkräuter auch Zeigepflanzen, sie sagen dir was für einen Boden du hast, ob z.B. sauerer oder stark stickstoffhaltig oder oder oder. Googel mal Zeigepflanzen.


    Es ist nicht damit getan. mal eben den Wildwuchs zu entfernen und dann sofort mit der Selbstversorgung los zu legen. Bevor du so was machst ist eine gute Bodenbearbeitung oberstes Gebot, sonst solltest du gar nicht erst anfangen. Das Ergebnis würde dich nur frustrieren.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Danke für die Antworten erstmal.


    Sieht doch nach einem schönen Projekt aus. Viel Spaß dabei!


    Zunächst mal wird es sicher ein hartes Stück Arbeit, die Wiese zu Gartenland zu machen. Da du sofort da ran gehen willst, kannst du solche Tricks wie Folie oder Strohkartoffeln, um das Gras erst mal abzutöten, nicht anwenden. Ich hoffe, du hast irgendwelche Geräte oder einen befreundeten Bauern, der zum Auftakt mit einer Kreiselegge oder sowas drüberfahren kann. Mit dem Spaten wird es richtig heftig.


    Auf lange Sicht solltest du schauen, dass du die Nadelbäume los wirst. Die werfen viel Schatten und versauern den Boden. Du kannst sie ja teilweise durch Obstbäume und Beerensträucher ersetzen.


    Die Nadelbäume werde ich wohl stehen lassen müssen. Grundstück gehört nicht mir. Aber der Vermieter ist froh, wenn da wieder etwas gemacht wird. Da ich keinen befreundeten Bauern habe, werde ich da wohl mit dem Spaten Hand anlegen.


    Mit "Rüben" meinst du Karotten, oder? Gerade bei viel Schatten sind eigentlich Kartoffeln eine gute Wahl: Pflegeleit, ertragreich und ein echtes Grundnahrungsmittel.


    Mit Rüben meinte ich schon Rüben als solche, angedacht sind Gelbe Beete, Rote Beete....


    Zitat von nashua

    Wenn du aus einem Brachland einen Nutzgarten machen möchtest, solltest du nach der Wildkrautentfernung alle Wurzeln und Steine entfernen. Anschließend empfehle ich dir erst mal auf dem ganzen Feld Kartoffeln zu setzen. Das ist gut für den Boden, er wird sehr gelockert dadurch. Wenn du später die Kartoffeln abgeerntet hast, dann säe eine gute Mischung Gründünger aus. Wenn dieser hoch genug ist abmähen und unterarbeiten.
    Ach ja und wenn du die Wildkräuter entfernst, schaue dir genau an was du entfernst, denn fast immer sind Wildkräuter auch Zeigepflanzen, sie sagen dir was für einen Boden du hast, ob z.B. sauerer oder stark stickstoffhaltig oder oder oder. Googel mal Zeigepflanzen.


    Es ist nicht damit getan. mal eben den Wildwuchs zu entfernen und dann sofort mit der Selbstversorgung los zu legen. Bevor du so was machst ist eine gute Bodenbearbeitung oberstes Gebot, sonst solltest du gar nicht erst anfangen. Das Ergebnis würde dich nur frustrieren.


    War mir auch von vornherein klar, daß es da nicht gleich losgehen kann. Kartoffeln klingt für's erste recht gut. Saatkartoffeln gibts hier ziemlich billig bei der LPG


    Wegen der Zeigerpflanzen werde ich mal schauen. Nachher nochmal Bilder machen.

  • Als erstes würde ich die ganzen Nadelbäume entfernen und durch Apfel-, Birne-, Kirsch-, Zwetschgen- und Maronenbäume ersetzen.
    Das Gestrüpp an der Mauer weicht Johannes-, Himbeer- und Brombeersträuchern.


    Zur übrig bleibenden Fläche empfehle ich wie [USER="2265"]nashua[/USER] Kartoffeln und gezielten Bodenaufbau.


    Tsrohinas

  • o.T. Warum sehe ich keine Bilder?

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  • Hallo 'Klimakiller'
    Ich hoffe mal, dein Name ist nicht Programm :grosses Lachen:


    Gratuliere zu deinem vorhaben, ich habe heuer ähnliches gemacht.
    Ich würde dir aber raten, mal Bekannte, Freunde, Nachbarn,... nach Maschinen zu fragen. Allein von Hand ist das sehr Mühsam. Ich habe einen 150m² großen Gemüsegarten der ca. 15-20 Jahre unbewirtschaftet war wieder auf Vordermann gebracht.
    Mit dem Mini-Bagger wurde zuerst die Grasnarbe abgehoben und auf das letzte Eck des Gartens angehäuft. Diesen Haufen möchte ich mit Folie abdecken, damit der Rasen abstirbt und ich nächstes Jahr schönen Humus habe.
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    Den harten Boden unter dem Rasen habe ich dann mit einer 'Fräse' gelockert. In meinem Fall war es ein Motormäher mit Fräs-Aufsatz (https://www.google.com/search?q=Erdfräse)
    Das war trotz Maschinen ganz schön viel Arbeit.
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  • Die Nadelbäume werde ich wohl stehen lassen müssen. Grundstück gehört nicht mir. Aber der Vermieter ist froh, wenn da wieder etwas gemacht wird. Da ich keinen befreundeten Bauern habe, werde ich da wohl mit dem Spaten Hand anlegen.


    Dann halte Abstand von den Nadelbäumen. Im Wurzelbereich braucht Du es garnicht erst versuchen.
    Der Rest sollte auch mindetens einen halben Tag Sonne haben.


    Lieber erst einmal mit einen kleinen, dafür aber sonigen Stück anfangen, mit den schattigen Teilen kannst Du später experimentieren.


    Wenn Du Zeit hast, die Fläche roden, Grass kurz mähen. Fläche mulchen (Grassschnitt, gehächselter Grünschniit, gut wäre noch was Stickstoffhältiges wie Mist).
    Dunkle Folie drauf. Im September mal schauen, ob schon alles unter der Folie verottet ist. Wenn nicht, bis zum Frühjahr drauflassen, sonst abfrierende Gründüngung drauf.
    Im Frühjahr kannst Du dann loslegen.


    Wenn Du es eilig hast, Grass abschälen, Boden lockern, Kompost drauf, feinharken. Dann erst einmal mit einen Flies 2-3 Wochen abdecken.
    Die auflaufenden Unkräuter dann abhacken und loslegen.

  • Bei der einzigsten sonnigen Stelle leigt noch eine große Wurzel. Die werde ich die nächsten Tage entfernen.


    Den Rest baue ich erstmal auf der Terasse an. So als Vorlaufversuch.


    Vento: Ist echt mühsam die Arbeit. Zumal tonnenweise Steine/Schotter mit drin hängt -.-

  • Bei der einzigsten sonnigen Stelle leigt noch eine große Wurzel. Die werde ich die nächsten Tage entfernen.
    ...
    Vento: Ist echt mühsam die Arbeit. Zumal tonnenweise Steine/Schotter mit drin hängt -.-


    Dann wäre vieleicht Hochbeete eine Alternative.

  • Danke bis hierher für die Tips. Habe mich parallel nach einem Garten umgesehen und bin fündig geworden.


    Kommende Woche wird der Vertrag fertig gemacht und dann kann's direkt losgehen. Habe dann auch Unterstützung von Eltern.


    Größe sind ca 800m² mit Laube, Brunnen; bewirtschaftbare Fläche vielleicht um die 600m². Durch brachliegen ist aber auch erstmal Arbeit angesagt.

  • Wiw, das sieht richtig gut, aber auch nach richtig viel Arbeit aus. Berichte doch gelegentlich mal, wie es vorangeht.

  • Wiw, das sieht richtig gut, aber auch nach richtig viel Arbeit aus. Berichte doch gelegentlich mal, wie es vorangeht.


    Werde ich machen. Ab Mittwoch geht's los. Erstmal langsam anfangen vlt 100m². Da gibt's dann noch paar Bilder mehr.


    Werde erstmal ein paar Kartoffeln anbauen & Eltern etwas Erbsen, Bohnen. Jetzt ist auch mal eine Möglichkeit da, abends zu grillen. Oder ich kann nach der Arbeit etwas entspannen.

  • Was die Kartoffeln betrifft: Ich habe mal von einer Variante gehört, in der man dick Stroh auf einer Grasfläche ausbreitet, die man in Beete umwandeln will und da einfach Pflanzkartoffeln reinsteckt. Da komen dann zwar sehr kleine Kartöffelchen raus (zumal es auch schon ein wenig spät im Jahr ist), aber vor allem soll dadurch das Gras kaputt gehen, so dass man dann im Herbst oder im nächten Jahr einfach nur das Stroh unterarbeitet und danach Beete anlegen kann.


    Ich habe das selbst allerdings noch nicht ausprobiert. Vielleicht magst du ja ein Experiment in die Richtung auf ein paar Quadratmetern wagen.

  • Davon habe ich auch gehört. Werde ich mal ausprobieren. Diese Saison wird noch nicht viel werden. Auf dem schattigen Teil bei der Hütte kommen ein paar Blumen hin für die Optik.


    Ist auch praktisch, daß durch die Ortsnähe Vater mit anpacken kann. Mit Arbeitsteilung geht's auch viel einfacher.


    Etwas Saatgut ist auch schon da. Werde da auch schonmal ein paar Experimente wagen.

  • Genau diesen Kanal habe ich auch bei meinen Suchen zum Gemüseanbau gefunden. Ist auf jeden Fall interessant gemacht. Auch wenn mal etwas nicht so glatt läuft.


    Gut, daß es solche Verrückten gibt.:Gut: