Soja-, Reis-, Hafermilch und Co.

  • Hallo zusammen,


    aus gesundheitlichen Gründen versuchen meine Frau und ich keine Kuhmilch mehr zu konsumieren. Als Alternative habe ich jetzt allerhand "Milch"-Drinks zu Hause. Soja, Reis, Hafer, Dinkel, Kokos, ...


    Die Bandbreite ist ja schier unendlich. Positiv auffallen tut mir an den Produkten, dass sie ungekühlt eine Haltbarkeit von 9-12 Monaten haben. Und ich gehe davon aus, dass sie darüber hinaus noch weit länger halten würden.


    Habt ihr euch schon darüber Gedanken gemacht solche Produkte einzulagern? Wenn ja, welche?


    Gibt es Erfahrungen bzgl. der Haltbarkeit übers MHD hinaus? Wie verhalten sich diese Milch-Drinks wenn man sie anstatt Milch verwenden möchte, z.b. bei Omelettes, Kuchen, oder ähnlichem?


    Bin für jeden Tipp dankbar!

  • Ich werde solche Produkte nicht einlagern. Bei uns trinkt das keiner und ich bin absolut nicht davon überzeugt. Ich hab da alles durchprobiert und probieren lassen.
    Ich würd da an deiner Stelle ein paar Versuche fahren um genau zu sehen wie sich was verändert. Teilweise wird der Geschmack eines Gerichts auch komplett verändert wenn du statt Milch ein Ersatzprodukt verwendest.
    Hab ich deletzt erst bei einer selbst gemachten Bolognese erfahren (müssen). Es hat komplett anders geschmeckt,


    Bei Kokosmilch musst du mal schauen was dir eher zusagt. Ich mach auch gerne Currys und hab da unterschiedliche Kokosmilch gekauft um die zu testen.
    Am Ende bin ich bei der "Real Thai Kokosmilch" hängen geblieben. Ist zwar Teuer, aber von den gekauften mit Abstand beste gewesen. Low light ist die Kokosmilch von Bamboo Garden. Das ist vielleicht eine Grütze :Schlecht::nono:
    Die Bamboo Garden hat ca 60% Kokosextrakt, sowie Wasser und einiges an Stabilisatoren. Die Thai Kokosmilch hat (laut Verpackung) 85% Kokosextrakt und der Rest ist Wasser und keinerlei weitere Zusätze.


    Was ich auch nicht so gut finde ist dieser Kokosnussdrink von Alpro. Da muss ich sagen bin ich echt zu geizig für. Mehr als 80% Wasser und kostet bei uns 2,99€. Mal davon abgesehen das nen Haufen Stabilisatoren drinne sind damit sich das "Getränk" nicht von alleine in seine Bestandteile zerlegt.

  • Ich habe solche 'Ersatzprodukte' erst vor kurzem zum Einkochen entdeckt. Habe mir Mandelmilch und Sojamilch gekauft und mit letzterer einen Milchreis gemacht. Schmeckte eigentlich recht ähnlich wie der mit Kuhmilch. Mandelmilch hat doch einen sehr starken Eigengeschmack, die würde ich (zumindest für Milchreis) nicht empfehlen. Auch im Kaffee schmeckte sie mir nicht.


    Wenn du auf Kuhmilch verzichten willst, hast du schon mal Schafs- oder Ziegenmilch probiert? Oder geht es dir um den Milchzucker?

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Mein persönlicher Favorit ist die Hafermilch, was allerdings daran liegt das mir der Hafergeschmack sehr gefällt. Denn Geschmacksneutral oder ähnlich wie Milch finde ich das nicht. Ich wusste jedoch nicht das Milchersatzprodukte eine so lange Haltbarkeit haben. Ich werd mir das vor Ort im Laden noch mal anschauen und auch 1-2 einlagern. Also danke für die Idee.

  • Kuhmilch gibt es bei uns auch nicht mehr. Es gibt bei Sojamilch verschiedene Sorten, die auch nicht so süss schmecken und nahe an die "normale Milch" heran kommen. Wir benutzten je nach vorlieben auch verschiedene Produkte. Beim Backen hat es bislang wunderbar funtioniert.
    Ich habe noch kein Produkt über das MHD Datum hinaus gelagert, sie waren immer schon schneller wieder weg. Aber um den Notvorrat abwechlsungsreicher gestalten zu können habe ich Kokousnussmilch als Pulver im Haus. Das gibt es schon portioniert und in Beutel eingeschweisst mit einem Haltbarkeitsdatum (hab schnell geschaut, bei meinen noch 3 Jahre). Diese habe ich auch schon im Anschluss ohne Einbussen nutzen können. Wird in heisses Wasser eingerührt und fertig.

  • Sehr interessante Entwicklung in den USA. Die Gen Z (zwischen 1995 und 2010 geboren) trinkt immer weniger Kuhmilch, weshalb die US-Milchindustrie versucht Milch als Sportdrink zu vermarkten, damit die jungen Leute wieder mehr Milch trinken und weniger Milchersatz aus Hafer, Soja und Co.


    Got Milk? Not This Generation.
    Alarmed by dwindling sales to Gen Z, the dairy industry is going all out to get younger Americans on the milk train.
    www.nytimes.com

  • Vom Co2 Aspekt mal abgesehen scheint Kuhmilch jetzt nicht das Teufelszeug zu sein, als das sie aktuell teils dargestellt wird und die Soja/Hafer Alternativen auch nicht völlig unbedenklich zu sein.

    Hat alles Vor- und Nachteile.


    Ich habe für mich die Alpro Not Milk als perfekten Ersatz gefunden und bin zufrieden.

  • aus gesundheitlichen Gründen


    Oder geht es dir um den Milchzucker?

    Würde mich jetzt auch mal interessieren, was genau bei der Kuhmilch schädlich für den Körper ist.

    Also an dem Produkt im Tetrapak, nicht frisch aus der Kuh.


    Sojamilch finde ich persönlich widerlich im Geschmack.

    Was ich geschmacklich tolerieren kann ist Mandel- oder Reismilch.

    Ziegenmilch schmeckt mir zu stark nach "Stall"

    Schafsmilch geht, wenn man das sahnige mag.


    Weiß jemand wie sich das Milchaufschäumverhalten bei den Milchalternativen zeigt?

  • Würde mich jetzt auch mal interessieren, was genau bei der Kuhmilch schädlich für den Körper ist.

    Ich wurde vor etwa 5 Jahren laktoseintolerant (sekundäre Laktoseintoleranz).


    Da ich auch nichts von Massentierhaltung halte, war für mich die logische Konsequenz auf pflanzliche Alternativen zu setzen.


    Weiß jemand wie sich das Milchaufschäumverhalten bei den Milchalternativen zeigt?

    Dafür gibt es eigene "Barista" Varianten von Hafermilch und Co., die genauso gut aufschäumen.

  • Sojamilch finde ich persönlich widerlich im Geschmack

    Soja mag ich auch nicht besonders.


    Vor einigen Monaten habe ich laktosefreie Milch mal wieder probiert und fand den Geschmack echt seltsam und widerlich. Hat an den Geruch von Silage erinnert.


    So können sich Geschmäcker über die Zeit ändern.

  • Ich wurde vor etwa 5 Jahren laktoseintolerant (sekundäre Laktoseintoleranz).

    Das ist eins der wenigen Argumente "für" die Alternativen. Gut, dass es sie gibt.


    90% der "Nutzer" sind allerdings Überzeugungstäter. Motto "Hauptsache dagegen"... Leider...

  • 90% der "Nutzer" sind allerdings Überzeugungstäter. Motto "Hauptsache dagegen"... Leider...

    So wie Fleischesser "überzeugt" davon sind Fleisch zu essen?


    Es ist ein freies Land und jeder kann essen und trinken was er möchte. Ich brauche überhaupt keinen Grund oder eine Rechtfertigung Pflanzenmilch statt Kuhmilch zu trinken.


    Ich esse Fleisch und trinke Pflanzenmilch - für viele Menschen ganz unvorstellbar. :)

  • Meine Meinung:

    erstens, nicht alles was weiss, flüssig und trinkbar ist ist Milch

    zweitens, man muss nicht Milch aus Massenproduktion kaufen

    drittens, es gibt in Mitteleuropa und andereswo riesige Flächen die aus klimatischen Gründen nur Milch und Fleisch erzeugen können, das aber in vorzüglicher Qualität. Das ist grundsätzlich nicht das gleiche wie wenn die Produkte aus einer Anlage kommen, wo alles mit Importfutter gemacht wird.

    Diese Flächen stehen nicht in Konkurrenz mit anderen Nahrungsmittelproduktionen.


    Es gibt also keinen Grund, nicht Milch, Käse oder Fleisch zu konsumieren, ausser man verträgt sie nicht. Die Wahl der Produkte ist wichtig, billig und gut und umweltverträglich geht nicht.

    Wer aus Klimaschutz oder Nahrungsmittelfairness keine Milchprodukte nimmt, sollte bei der Wahl der Produzenten nachbessern. Wer das nicht tut, zeigt dass er sich nur ideologisch oder oberflächlich mit dem Thema beschäftigt hat.

  • es gibt in Mitteleuropa und andereswo riesige Flächen die aus klimatischen Gründen nur Milch und Fleisch erzeugen können, das aber in vorzüglicher Qualität

    Das stimmt aber nur für den sehr kleinen Teil von Nahrungsmitteln, die keine große Rolle bei der Ernährung der Menschen spielen. Die meisten Menschen trinken beispielsweise Milch aus Massentierhaltung (Laufstallhaltung, Anbindehaltung), lediglich 31% der Milchkühe haben Zugang zu einer Weide und das auch in unterschiedlichem Ausmaß.


    Milchkühe in Intensivtierhaltung • Albert Schweitzer Stiftung
    Infos zur Haltung von Milchkühen aus Tierschutzsicht. Wir beschreiben die wichtigsten Probleme und stellen Forderungen auf.
    albert-schweitzer-stiftung.de


    Es wäre für die meisten Menschen gar nicht möglich auf teurere Produkte umzusteigen, weil sie gar nicht in der erforderlichen Menge zur Verfügung stehen und sich die Menschen das schlicht gar nicht leisten können.


    Anteil der Bio-Milch in Deutschland 2021 lag bei 4,1% aller Milchlieferungen


    Bio-Anteil bei der Milchanlieferung in Deutschland bis 2021 | Statista
    Diese Statistik zeigt den Anteil der Biomilch an der gesamten Milchanlieferung in Deutschland von 2001 bis 2021.
    de.statista.com

    Es gibt also keinen Grund, nicht Milch, Käse oder Fleisch zu konsumieren, ausser man verträgt sie nicht

    Da gibt es sogar sehr viele Gründe, aber wie schon erwähnt, braucht man auch keinen einzigen davon. Weil sich niemand dafür rechtfertigen muss was er isst und trinkt.

  • jp10686

    "es gibt in Mitteleuropa und andereswo riesige Flächen die aus klimatischen Gründen nur Milch und Fleisch erzeugen können"

    Das interessiert mich jetzt.

    Könntest Du diese Gegenden konkretisieren?

  • So wie Fleischesser "überzeugt" davon sind Fleisch zu essen?

    Jein. Es ging mir nicht darum, jemanden aufgrund seiner Vorlieben zu kritisieren...

    Aber, wer "nur dagegen" ist, hat keine Vorliebe, sondern will meckern...

  • "es gibt in Mitteleuropa und andereswo riesige Flächen die aus klimatischen Gründen nur Milch und Fleisch erzeugen können"

    Das interessiert mich jetzt.

    Könntest Du diese Gegenden konkretisieren?

    Bergiges Gelände und leichte Böden. Klar kann man auf leichten Böden auch Kartoffeln und Rüben ( Möhren) anbauen. Sicher auch anderes

    Gemüse. Aber bei dem Klimawandel trocknen leichte Böden schnell aus, wenn sie keine geschlossene grüne Decke haben, wie bei Weiden. Zudem wird zu viel Wasser dafür den Anbau vertan.

    In der Südheide, wo ich herkomme sind solche Weiden besser wie der Anbau von Getreide und Mais. Obwohl Getreide noch geht, aber mit dem zunehmenden Maisanbau auf diesen Böden wurde auch vermehrt berieselt. Dazu kamen die hohen Düngergaben, die schnell ins Grundwasser abliefen. Weidehaltung also in unserer Gegend sicher von Vorteil. Dem entsprechend auch Milch und Mastwirtschaft. Dazu kommt eine gewisse Landschaftspflege mit Rindern, Schafen und Ziegen.

    Und nicht zu vergessen die Almwirtschaft. Ob das aber in den kommenden Jahren noch Möglich ist, bei zunehmender Trockenheit bezweifle ich. Die Berghänge wurden ja nicht nur für den Viehauftrieb genutzt, sondern auch zur Heugewinnung, auch das würde wegfallen.

    Sicher gibt es genügend Land um die Vor und Nachteile zu sondieren. Aber wer macht das schon. Die Bauern meistens nicht, schon aus dem Grunde das eine Umstellung des Betriebes meistens in die hunderttausende gehen.

    Um mal wieder auf den Faden zurückzukommen. Ich halte von den ganzen künstlichen Milchsorten nichts. Sie schmecken mir nicht und man kann sie nicht für alles einsetzten wie Milch. Ich hole meine Rohmilch vom Bauern. Da weiß ich was ich im Glas habe. Ich sehe die Kühe wie sie leben und gefüttert werden. Dazu muss ich sagen das mein Milchkonsum un 2/3 geschrumpft ist. Wenn die Möglichkeit besteht trinke ich noch lieber Schaffmilch, da diese verträglicher ist. Ziege ist nur ein Brrrrr, geht gar nicht.

  • Passend zum Thema:


    Die Deutschen trinken so wenig Kuhmilch wie nie zuvor.


    Gründe: Hoher Milchpreis und die große Beliebtheit von pflanzlichen Alternativen.


    Konsum auf Tiefstand: Warum Deutsche weniger Milch trinken
    Das tägliche Glas Milch wird immer seltener getrunken, der Pro-Kopf-Verbrauch ist auf einem neuen Rekordtief. Und auch bei Butter und Käse geht es weiter…
    www.tagesschau.de

  • Da gibt es sogar sehr viele Gründe, aber wie schon erwähnt, braucht man auch keinen einzigen davon. Weil sich niemand dafür rechtfertigen muss was er isst und trinkt.

    Genau das ist das Problem: diejenigen, die von den anderen erwarten, dass sie sich für ihre Konsumgewohnheiten rechtfertigen.

    Wer aus Klimaschutzgründen im Alpenland Milch verweigert und das auch ungefragt kund tut, hat (genauer: ist) allerdings ein Doppelproblem: weil er/sie Missonar spielt und weil er/sie falsch liegt.