Sicherer Kocher für Kinder

  • Hi,


    Ich hab uns jetzt einen Esbit-Kocher, bei dem alles in einen ca. 400 ccm großen "Topf" also eher in eine Tasse verpackt passt.
    Mit einem Esbitwürfel kriegt man eine Tasse Wasser so lange geckocht, dass man Buchstabensuppe kochenn kann.
    Kinderspielzeug, und genau das ist es... Die Kinder spielen mit wachsender Begeisterung. Der Esbitvorrat schrumpft beängstigend.


    Der Punkt "sicher" ist zwar erfüllt, der Punkt "Kocher" aber nicht :)


    Welchen Kocher würdet ihr empfehlen, der für Kinder geeignet ist?
    Gibts sowas überhaupt?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hallo Nick,


    ich denke das Problem ist nicht mal wirlich der Brennstoff, sondern die Sicherheit, dass der Kochtopf mit dem heissen Wasser (oder was immer drin) nicht vom Kocher "geschubst" wird und es ggf. sehr böse Verbrennungen geben kann. Daher würde ich nur einen nehmen, der ausgesprochen standfest ist.


    Als Brenner vielleicht, wie schon von Hoschy vorgeschlagen, Brennpaste. Sowas findet sich im Schweizer Notkocher z.B. . Allerdings würde ich dazu noch ein idiotensicheres Gestell haben wollen. Vielleicht schaust Du Dich ev. auch mal bei den vonDue Kochern um ?


    Es gibt auch Kinderkocher mit elektrischen Kochplatten, dort bleibt aber immer noch das Risiko der Verbrennung (Topf runter schmeissen).....


    Gruss, Udo

  • Ich habe mit meinen Kindern, als sie im Grundschulalter waren, den Umgang mit Kochern und Benzinlaterne geübt. Das durften sie nur unter Aufsicht. Mein Sohn begehrte auf "Du hast selbst gesagt, dass ich es kann!" Und ich habe gesagt: "Wenn du dir die Finger verletzt und verbrennst und bist allein, wie machst du dann den Notruf mit dem Telefon?" Das sah er ein. Vor dem Anmachen des Kochers bestehe ich drauf, dass sich der Verantwortliche um die Löschmittel kümmert. Wir haben einen Pulverlöscher und eine Löschdecke. Beim Kochen draußen heißt es, dass Löschwasser und/oder Sand bereitgestellt werden. Die Brennstoffflasche muss immer weit weg vom Kocher stehen, sagen wir einige Meter. Recht einfach vom Handling ist der Spirituskocher, z. B. Trangia, oder ein Gaskocher mit Piezozündung. Das konnten alle. Der Benzinkocher braucht ein bisschen technisches Verständnis. Mein Sohn hat das geliebt, die beiden Töchter blieben beim Spiritus- bzw. Gaskocher.

  • Ich denke, es hängt stark vom Alter der Kinder ab, welchen Kocher man nimmt.
    Esbit oder Gel sind (wie bereits von [USER="1908"]Udo (DL 8 WP)[/USER]und [USER="9917"]Hoschy[/USER] geschrieben) wohl für jüngere Kinder am sinnvollsten.
    Beide Brennstoffe haben aber einen recht niedrigen Energiegehalt und heizen deshalb nicht so gut.


    Mit einem Lagerfeuer kommen (nach meiner Erfahrung) viele Kinder gut zurecht. Da natürlich dann eher Stockbrot oder Würstchen am Spieß machen, das gibt Sicherheitsabstand.


    Gas- oder Benzinkocher sind meiner Meinung nach am gefählichsten, da diese nicht nur extrem brennbare Substanzen verwenden, sondern diese Substanzen auch noch ordentlich unter Druck stehen.
    Wie [USER="1908"]Udo (DL 8 WP)[/USER] geschrieben hat, ist Standfestigkeit eines der Hauptkriterien.


    Die Trangia Sturmkocher sind prima und standfest. Der Brenner wird normalerweise mit Spiritus betrieben. Ich frage mich gerade, ob man da auch Brennpaste (= gelierter Spiritus) einfüllen kann? Hat das schon mal jemand ausprobiert? Als Upgrade für den Trangia gibt es auch einen Gasbrenner-Einsatz.
    Mit einem Stabfeuerzeug kann man einen Kocher sicher anzünden.


    Gruß, Schwarzstart

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • .....


    Die Trangia Sturmkocher sind prima und standfest. Der Brenner wird normalerweise mit Spiritus betrieben. Ich frage mich gerade, ob man da auch Brennpaste (= gelierter Spiritus) einfüllen kann? Hat das schon mal jemand ausprobiert?
    ....


    Gruß, Schwarzstart


    Das funktioniert


    nur


    bei uns sind anschliessend die "Düsen" des Trangia-Brenners (etwas) verstopft gewesen (unserer Meinung nach war die Brennleistung mit Spiritus nicht mehr so wie vor dem Brennpaste-Einsatz)
    (ich glaue mit Nitroverdünnung haben wir sie wieder frei bekommen).


    Also besser einen alten Trangia-Brenner verwenden.


    Alternative:
    Keine Dose (Tomatenmark?) in den Brennen stellen und dann das Gel in diese Dose füllen.


    Eine Dose Brennpaste haben wir so lange zusammengedrückt (und Gel entnommen) bis sie in den Trangia-Sturmkocher gepasst hat.
    (Was etwas eine Sauerei, daher zuerst die Brennpaste entnehmen und später wieder einfüllen).


    Den Deckel des Trangia-Brenners umdrehen und den Gummi entfernen.
    Brennpaste aus der Flasche bzw. Dose dort hineinfüllen.
    Anzünden.
    Der Topf ist bei uns stärker mit Russ verschmiert gewesen als bein Einsatz des normalen Trangia-Brenners.
    (lag vielleicht an der Brennpaste oder am Abstand zwischen Brenner und Kochtopf.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Als Brenner für die Brennpaste kannst du alternativ auch eine leere Thunfischdose oder eine beliebig andere Dose in passendem Format nehmen.


    Mir fällt noch eine Alternative ein, da könnten die Kinder im Vorfeld sogar etwas basteln.
    Dazu benötigt man lediglich eine leere Dose (z.B. Thunfischdose), etwas Pappe und Wachs. Die Pappe schneidet man in Streifen (die breite der Streifen sollte minimal größer sein als die Höhe der Dose), die Streifen werden dann gerollt und in die Dose gesteckt, sodass die Dose weitestgehend mit Pappe gefüllt ist. Im Anschluss wird die Dose mit Wachs (z.B. aus geschmolzenen Kerzen) aufgefüllt.


    Diese "Notkocher" brennen recht lange und ausreichend gut um eine Suppe zu kochen. Und was gibt es schöneres wie Essen von einem selbst gebasteltem Kochen :)

  • Man kann die Thunfischdose auch als Brenner verwenden ohne den Thunfisch (in Öl) zu entfernen. Einfach ein 3mm großes Loch in der Mitte des Deckels machen, aus Küchenpapier einen docht drehen, reinstecken, warten bis er sich mit dem Öl vollgesogen hat, anzünden, fertig ist der Brenner.


    Rußt ein wenig aber funktioniert. Wenn das Öl verbraucht ist, ist die Thunfischdose heiss und man kann warmen Thunfisch als Nachspeise genießen.


    LG. Nudnik

  • Ein Hobo-Kocher wäre eine sehr gute Idee!
    Die Kinder können das Feuer darin selbst anzünden, müssen darauf achten dass es nicht ausgeht (vorher ausreichend Hölzchen sammeln) und darauf kann man richtig gut kochen, weil er eine hervorragende Wärmeleistung hat.


    Gruß, Schwarzstart

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • Ich würde den Kindern ein kleines Set spendieren.


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    Der passende Deckel.


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    Dazu noch die passende Flasche.


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    Und die passende Tasche.


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    Geht wahrscheinlich auch preiswerter. Damit hat Junior ein passendes Startset das relativ standsicher ist und mit relativ ungefährlichem Spiritus oder Brenngel betrieben werden kann. Später darf dann gerne noch der von Samui favorisierte Hobo dazu kommen, der gerne auch selbst gebastelt sein darf. Das Set ist sehr kompakt und der Feldflaschenbecher groß genug für einfache Gerichte.


    Kleine sehr gut gemachte Anleitung.


    https://www.youtube.com/result…hen+im+feldflaschenbecher

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Jetzt OT : hey Miesegrau, alter Bär ! Schön, mal wieder von dir zu lesen !!!


    Denke, für Kids gilt das Gleiche wie für uns : anschauen, vorgeführt bekommen, selber üben, unter Aufsicht... Dann dürften sie auch an die gefährlicheren Geräten. Übrigens, Kinder lernen schneller als Erwachsene.