Wohnung klimatisieren im Ernstfall

  • Hallo in die Runde,


    in anbetracht der anhaltenden Temperaturen, habe ich mir noch ein paar Gedanken über meine "Vorbereitungen" gemacht. Ich habe den Wasservorrat erhöht und bin auch sonst am schauen, was ich noch verbessern kann.


    Ein wichtiger Punkt, ist die Temperatur der Räumlichkeiten. Nun wohne ich in einer Dachgeschosswohnung in einem Plattenbau - Vorraussetzungen also schonmal schlecht.


    Was ich mache: Lüften nur Nachts, Tagsüber Fenster abdunkeln und natürlich zu. Dazu einige Ventilatoren und nasse Tücher aufhängen um mit Kondensation den Raum etwas runterzukühlen. Ich liebeuge auch mir im Winter eine Klimaanlage zu kaufen :grinning_squinting_face:


    Dennoch sind natürlich bei der anhaltenden Hitze die Räume aufgeheizt und unter 27°C fällt es selten.


    Was kann man grundsätzlich noch tun? Gerade auch, wenn z.B. Stromausfall ist oder Wasser nicht funktioniert. Dann fallen die oben erwähnten Möglichkeiten weg.


    Ich freue mich schon auf eure kretativen Ideen :)


    VG. wit4r7

    Wer bei der Planung versagt, plant sein Versagen.

  • Ohne Strom und Wasser wird dir nichts übrig bleiben als auch tagsüber zu lüften und auf eine gewisse Windstärke zu hoffen. Solange du genügend Trinkwasservorräte hast und dich im Schatten aufhältst ist die Hitze auch nicht besonders gefährlich. Das muss man einfach aussitzen.


    Bzgl. mechanischer Ventilation meine ich gelesen zu haben, dass z.B. ein Fächer nichts bringt, weil durch die Armbewegung der Körper mehr aufgewärmt wird als er durch den erzeugten Luftzug abgekühlt wird.

  • Ohne Strom wird an der Raumluft wenig zu machen sein. Dann würde ich eher versuchen, den Körper zu kühlen, beispielsweise mit kalten Wadenwicklen oder einem feuchten Tuch im Nacken. Das wiurd natürlich dann schwierig, wenn die Raumtemperatur im Bereich der Körpertemperatur angekommen ist, weil man dann die Wickel nicht mehr kühl bekommt. Kurzfristig kann vielleicht auch ein Sprühnebel aus einem Zerstäuber helfen, wie man ihn für Pflanzen verwendet.

  • Gutes Thema. Einem Erwachsenen mag die Hitze ja nichts ausmachen, aber wir haben ein Baby im Haus und da kann das schon gefährlich werden. Zum Glück ist der Kleine schon fast ein Jahr alt aber gerade Neugeborene können ihre Körpertemperatur noch nicht selber regeln. Eine wirkliche Lösung was man gegen die Hitze machen kann haben wir aber auch noch nicht gefunden. Außer das übliche und der Computer sowie die Speziallampe für die Schildkröte müssen halt aus bleiben wegen der Hitze.

  • Einem Erwachsenen mag die Hitze ja nichts ausmachen


    Das gilt auch nur, für den gesunden Erwachsenen. Sobald man natürlich erkrankt ist (sei es akut oder chronisch), ist auch diese Gruppe gefährdet - genauso ältere Leute.


    Aber wahrscheinlich sind die Möglichkeiten wirklich beschränkt. Körper runterkühlen wird das beste sein. Ich hab einen kleinen Ventilator mit Akku, den könnte man mit Solar Power wieder aufladen - hält ungefaier einen Tag. Mehr ist mir aber noch nicht eingefallen.

    Wer bei der Planung versagt, plant sein Versagen.

  • Es gibt auch diese kleinen Ventilatoren mit Batterien. Wäre ja auch eine kurzfristige Lösung. Sicher nichts auf Dauer, aber besser als nichts.

  • Eine Plexiglasplatte in Fensterausschnittgröße mit Lüftern versehen und in das offene Fenster klemmen um die Luft bei Bedarf ziemlich zügig (Wortwitz) auszutauschen. ("gegenüber" ein Fenster offen, oder alternativ die Wohnungstür falls die Luft im Treppenhaus kälter ist als draußen.


    Da das nur im Sommer gebraucht wird bietet sich ein Photovoltaik-Panel und ein Akku an. Den Energiebedarf pro Luftaustausch schätze ich auf plusminus 1 - 2 Amperestunden, da reicht ein Panel ab 5 - 10 Watt.


    http://www.zabex.de/site/dachklima.html

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Hilfe verspricht hier auch ein gut gedämmtes Haus, habe bei meinem Haus außen 20 cm Dämmung drauf, unterm Dach 30 cm und 3 fach verglaste Fenster.
    darinnen ist es jetzt immer noch angenehm kühl ( unter23 Grad) obwohl es draußen über 35 Grad hat oder ein altes Haus mit meterdicken Ziegelmauern wie mein Nachbar früher hatte.


    Möglichst Wärmequellen wie kochen vermeiden , dafür eine Sommerküche im Freien einrichten so wie man es in Ungarn und Italien oft sieht und zeitig in der Früh lüften.

  • Die grosse Fensterfront des Wintergartens haben wir dieses Jahr mit 8 mm Plexiglas verkleidet. Das hat eine deutlich merkbare Kühlung gebracht.


    Wo es möglich ist, würde ich die exponierten Hausmauern begrünen. Bei solidem Mauerwerk mit Efeu oder Weinrebe. Bei unsoliden Mauern
    geht die Hagebutte, die mit einigen Rankhilfen bis zum Dach hinaufklettert ganz prima.

  • da wir auch das Vergnügen hatten das unsere Wohnung nicht mehr Kühl wurde, hatte sich durchgesetzt Nachts alles offen zu lassen und Tagsüber alles zu lassen. Dann wenig an und auf jede unnötige Bewegung verzichten. Falls man seine Wohnung auch mal alleine lassen kann, ist ein Fluss echt Gold wert. Nicht nur wegen des Wassers sondern weil dort meistens ein Wind geht, zumindest an dem bei uns in der Nähe

  • Hi,


    ich hatte das Problem mal in verschärfter Version mit über 40 Grad im Schatten, nur ... man konnte nicht einfach im Schatten bleiben :frowning_face:
    Baumwolloverall mit nix drunter an, und mit Wasserflasche beträufeln, so dass nichts tropft aber alles feucht bleibt.


    Erfahrung: ca 1 Liter Wasser pro Stunde kriegst du so verdampft, bist aber deutlich einsatzbereiter als alle anderen, die nur noch lethargisch rumhängen.


    Bei einem kleinen Kind ist das eher ungeeignet, weil es auch sehr schnell zu kalt werden kann.


    Also: bei heißen Temperaturen minimum 10 Liter extra pro geplantem Krisentag in den Vorrat.


    Bei Völkern die näher am Äquator leben: Die machen Siesta oder bewegen sich grundsätzlich weniger, zumindest so lange es heiß ist.


    Der Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem