Checklisten Hausapotheke

Ich bin in Berlin morgens an der Spree in einen Schwarm Kriebelmücken geraten. Leider war es dunkel und ich habe nicht gesehen, was mich da so hergerichtet hat. Ich war ca. 15 Minuten diesen Biestern ausgesetzt und musste danach sogar ärztlich und medikamentös behandelt werden. Die Wunden entzündeten sich tief, wurden rot, brennheiß und ich konnte 3 Tage lang ob der zahlreichen Ödeme kaum gehen. Nach fast 2 Wochen Cortison und Cremes geht es wieder.

Gibt es irgend ein Mittel gegen diese Blutsaugmonster um in Zukunft davon verschont zu werden?

Ich habe aus diversen unfreundlichen Klimaten die Kombi Nobite-Imprägnierung für die Kleidung plus DEET-Spray für die Haut als am meisten leistungsfähig gesehen. Sogar Grasmilben gehen auf Distanz, und denen ist ja eigentlich nichts fies...

https://www.shop-apotheke.com/…te-kleidung-hautspray.htm

Beispielhaft hier ein Link. DEET ist allerdings nicht besonders freundlich zu Kunststoffen - wenn man sich das auf die (Kunststoff-)Gläser der Brille sprüht, kann es sein, dass diese eintrübt. Irreversibel.

Zitat von Darius

Und im Zweifel spart es wertvolle Zeit und ist mir nicht ganz so suspekt wie dafür Getränkeflaschen zu nehmen.

Interessanter Impuls, ich habe zufällig frisch Augenspülung NaCl und Pufferlösung zum Neutralisierung bei Verätzung in Augenflaschen gekauft, jeweils in einer Augenflasche zum Einmalgebrauch.

Den Vorteil sehe ich darin, dass man eine Verätzung schwerlich in kurzer Zeit mit Hausmitteln neutralisieren kann - ich könnte es gar nicht - (umso schwerer, wenn es einen selbst erwischt hat) und so hat man es zur Hand. Dann die Spüllösung dazu.

Die Flaschen sind so konzipiert, dass sie das betroffene Auge offen halten und so vergleichsweise sauber gespült werden kann.

Zitat von Darius

(Bei mir war`s jetzt nichts dramatisches, aber wenn es blöd läuft, dann läuft die Zeit ja)

Wenn du das Geld über hast, nur zu. Ein zwei Flaschen schaden nicht getreu dem Motto "besser haben als brauchen".

Wie zOSh schon schrieb sind sie im Konzept und in der Handhabung vergleichsweise simpel.

Wenn du die Gelegenheit hast, an eine "kurz vor tot"-Spülflasche zu kommen, dann auch gerne mal damit üben, statt einfach nur gleo h wegzuwerfen. 😉

Zitat von Thomas35

Bei einem Wespenstich sehr erfolgreich selbst angewendet. Da würde ich aber unbedingt darauf setzen, erst das Gift gut abzusaugen (siehe Link oben), dann den Stichheiler großzügig anwenden und dann lange kühlen, am besten mit einer Kalt-Warm-Kompresse, zur Not auch mit Hausmitteln (Zwiebelhälfte, Essig-Umschläge etc.) - bitte keine Spucke, die kann zur Entzündung führen.

Wichtig meiner Erfahrung nach: die „große“ Stufe benutzen (beim Beurer 6 Sekunden statt 3 Sekunden), und wenn der Stich bereits zu einer größeren Reaktion geführt hat, durch mehrfache Anwendung den gesamten betroffenen Bereich abzudecken.

bei Wespen, Bienen, Hornissenstiche und Stechmückenstiche sind die Gifte hitzelabil.

Ich lass einfach mehrmals heisses Wachs drauftropfen. Das passt auch und verletzt nicht die Haut. Danach kühlen.

Bei Allergikern, die ihr Schockkit würde ich mit Hitze ziemlich aggressiv rangehen. Lieber Brandblase als Ersticken.

Zitat von JohnLittle

Wenn es um kompakte Bauweise geht kann ich nur den heat it empfehlen.

Der wird in den Ladeport des Smartphones gesteckt das ich sowieso immer dabei habe.

Gibt es in einer USB-C und einer Lightning-Version.

Das Gerät selbst hängt einfach bei mir am Schlüsselbund.

Akku zieht das Gerät bei der Nutzung auch nicht merklich.

heat it - Herstellerseite

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klare Kaufempfehlung! Letzte Nacht Besuch einer Mücke gehabt, Stich in die Wange. Heute morgen geschwollen und Juckreiz. Den frisch erworbenen heat-it probiert. Voller Erfolg, kein jucken und die Schwellung ging nach eine kurzen Zeit schon wieder zurück.

Zitat von Darius

Wie sieht es mit einer Augenspülflasche als Ergänzung für die Liste aus?

Als Medikament? Nimmst du die Spülflasche etwa Oral oder Intravenös?

Zitat von hoteisen

Gibt es irgend ein Mittel gegen diese Blutsaugmonster um in Zukunft davon verschont zu werden?

Hauptsache irgendwas mit Icaridin oder DEET/Diethyltoluamid oder beidem als Kombiprodukt.

Autan => 20% Icaridin (In den Autan-Produkten wurde es [DEET] mittlerweile durch das besser verträgliche und auch gegen Zecken wirksame Icaridin ersetzt, das 1988 zum Patent angemeldet wurde.)

NoBite Hautspray => 50% DEET

Das fällt aber auch nicht unter Medikament hier.

Das Nobite Kleidungsspray enthält: Permethrin (2%), Pyrethrine und Pyrethroide (0,1%) kann man also vergessen. Permethrin => Lausmittel.

Für danach, Insecticum Gel enthält Wirkstoffe Benzocain (Lokalanästhetikum) und Diphenhydramin (Antihistaminika) .

Das ist das Mittel der Wahl wenn kleine Kinder ohne Schuhe in der Wiese im Freibad rumlaufen und auf eine Biene/Wespe treten.

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Das nächste was man dann für Insektenstiche und schweren Sonnenbrand vorhält ist Fenistil. => enthät Dimetinden (Antihistaminika)

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Zitat

Als Medikament? Nimmst du die Spülflasche etwa Oral oder Intravenös?

Verbandmaterial schlucke ich auch nicht und steht dennoch auf der Ausrüstungsliste

Zitat von Darius

steht dennoch auf der Ausrüstungsliste

Zu Recht. Ich denke, alles was Schäden der Gesundheit vermeidet oder mildert, gehört da rauf.

Unsere kleine "Bordapotheke" für Unterwegs enthält im Prinzip alles, was die Hausapotheke auch hat, nur ohne Umverpackung.

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Gegen Übelkeit, Erbrechen usw hilft Vomex A. Gibt es auch für Kinder. Hab’s gerade schon im Zusammenhang „Erbrechen bei einer Coronainfektion“ erwähnt, da kann es helfen. Selber habe ich es erfolgreich bei Magen-Darmbeschwerden eingesetzt. Das Zeug macht müde, hat mir aber steht’s sehr geholfen.

Weitere Infos:

Mal unabhängig von diesem Medikament zeigt sich gerade wieder, dass verschieden Darreichungsformen Sinn machen können. Bei Durchfall können Tabletten eben besser arbeiten als bei Erbrechen und umgekehrt verhält es sich bei Zäpfchen…Ev sollte das als Tip mit in die Liste?

Gruß

Witness

Ein genereller Vorteil, den Zäpfchen gegenüber Tabletten/Dragees und anderen Darreichungsformen zum Schlucken haben ist, dass der Wirkstoff an der Leber vorbei in den Körper kommt, die bei geschluckten Medikamenten einen erheblichen Anteil verstoffwechselt, bevor er im Körper wirken kann. Das nennt sich First Pass Effekt und kann bei manchen Medikamenten mehr als die Hälfte vom eingenommenen Wirkstoff betreffen, die wirkungslos verpuffen, weil die Leber sie abbaut, bevor sie zur Wirkung kommen können.

Zitat von theBrain

kann bei manchen Medikamenten mehr als die Hälfte vom eingenommenen Wirkstoff betreffen, die wirkungslos verpuffen, weil die Leber sie abbaut, bevor sie zur Wirkung kommen können.

Und deswegen sind die Dosierungen der Zäpfchen niedriger als bei den Tabletten.

Es sollte also niemand versuchen, Tabletten und Co, die für die orale Aufnahme bestimmt sind, wie ein Zäpfchen zu verwenden. Mal abgesehen davon, dass das formbedingt mindestens schmerzhaft sein kann, im schlimmsten Fall sogar zu leichten Verletzungen, und die Tabletten sich wahrscheinlich in Darm nicht so gut auflösen wie Zäpfchen, wäre es fatal, wenn sie es dann doch tun und der Patient die volle Dröhnung abbekommt.