Tasmanian Tiger Tac Case S

  • Hallo zusammen,


    im kürzlichen Tasmanian-Tiger-Sale bei ASMC habe ich mir [SIZE=8px][SIZE=12px][SIZE=8px][SIZE=12px]die Umhängetasche Tasmanian Tiger Tac Case S in der Farbe carbon grey gegönnt, teils weil meine Alltags-Umhängetasche nach rund fünf Jahren Verfallserscheinungen zeigt, teils aus "haben will". Hier die Produktbeschreibung beim Hersteller: [/SIZE][/SIZE][/SIZE][/SIZE]https://www.tasmaniantiger.info/de/produkt/tt-tac-case-s/


    Inzwischen hatte ich das gute Stück bei einem dienstlichen Termin dabei und kann erste Erfahrungswerte liefern, falls irgendwer mit dem Täschchen liebäugelt.


    Zunächst mal ist die Tasche vom Material her in gewohnt guter TT-Qualität verarbeitet. Irgendwelche offenen Nähte oder sonstige Schwachpunkte habe ich nicht bemerkt. Die Nähte sind allerdings nur einfach ausgeführt. Die Gesamtform ist nicht nur ein "Sack", sondern die Außenwände und vor allem der halbrunde Deckel (so ähnlich wie bei ganz alten Schultornistern) geben dem Ganzen eine hohe Quaderform, so das die Tasche auch von selbst aufrecht auf ebenem Boden stehen bleibt. Dazu trägt auch die mehrere Millimeter dicke Polsterung bei, mit der das Hauptfach zusätzlich geschützt ist. Die Tasche wiegt laut Hersteller (habe ich nicht nachgewogen ) 965 g. Das Volumen wird mit 7 Litern angegeben und das Material des Taschenhauptkörpers ist demnach 700er Cordura, als T-Square Rip genäht.


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    Der Schultergurt ist an beiden Seiten per Klickschnalle an der Tasche befestigt. Er ist 5 cm breit und verfügt hinten (bei Rechtsträgern) über eine Schnalle zur Längenregulierung. Voll ausgezogen ist er von Schnallenspitze zu Schnallenspitze rund 1,50 m lang. Das Schulterpolster lässt sich per Klett vollständig entfernen und ist 26x7,5 cm groß.


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    Außen drauf sind an der Frontseite zwei Streifen mit vier Lasercut-Molleschlitzen, jeweils einer oberhalb jeder der Klickschnallen. Die Klickschnallen können an ihren 2,5 cm breiten Bändern auf maximal 15 cm verschoben werden, so dass auch noch größere Taschen unter den Deckel passen. Am vorderen Seitenteil (bei Rechtsträgern) ist eine 14 cm tiefe, 10 cm breite und relativ flache Tasche mit langer Klappe und einem 4x5 cm breiten Klettfeld als Verschluss untergebracht. Es bietet sich beispielsweise für ein Smartphone, eine kleine Kamera oder sonst etwas an, auf das man schnell Zugriff haben will. Es ist bei geschlossenem Hauptdeckel erreichbar. Hinten, auf der körperzugewandten Seite, ist knapp oberhalb der Mitte ein 5 cm hoher und 21 cm breiter Streifen aus Nylongewebe eingenäht. Er kann als zusätzlicher Griff dienen oder als Befestigung für irgendwas mit Schnüren, Molle-System oder Gürtelclips. Oben ist ein 14 cm breiter, gepolsterter Handgriff. An der hinteren Schmalseite und unten ist weiter nichts angebracht.


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    Die Tasche hat zwei Frontfächer unterhalb des Deckels. Auf der Innenseite des Deckels gibt es keine weiteren Fächer oder sonstige Besonderheiten. Auf der Außenseite des vorderen Fachs befinden sich die beiden 4x8 cm großen Klettflächen, die zusätzlich zu den Schnallen den Deckel geschlossen halten. Zwischen diesen sind drei horizontale Streifen mit jeweils vier Molleschlaufen angeordnet. Das vordere Frontfach ist das am stärksten gegliederte der ganzen Tasche. Es ist 31,5+19 cm groß und kann mit einem Reißverschluss mit zwei Zippern etwa zu zwei Dritteln von oben geöffnet werden. Innen befinden sich links und rechts jeweils eine 9 cm breite und tiefe Tasche mit Klappe und Klettverschluss und dazwischen ein breites Gummegewebeband, das in eine große (etwa für mittelgroße Taschenlampen) und drei kleine (für dickere Stifte) Schlaufen abgenäht ist. Dahinter sind zwei Reihen mit offenen Einsteckfächern, links zwei sehr niedrige mit 9x4,5 cm, deren Verwendungszweck ich mir nicht so ganz erklären kann, vielleicht für Visitenkarten. Rechts befinden sich zwei 19 cm breite Fächer, 10 cm und 12 cm tief. Alle sechs kleinen Fächer sind in einem vergleichsweise dünnen Nylongewebe ausgeführt, aus dem auch die gesamte Innenoberfläche besteht. Oben ist noch ein kleiner Haken eingenäht, in den man einen Schlüsselring oder Ähnliches einklipsen kann. Hinter diesem Frontfach ist noch ein weiteres 30x21 cm, das nur über einen einfachen Reißverschluss verfügt und nur auf einer Seite geöffnet werden kann (also nicht zum aufklappen). Im Inneren finden sich keine weiteren Einbauten. Ein Tablet, Buch oder eine Landkarte könnten hier beispielsweise untergebracht werden. Alle Reißverschlüsse in diesem Bereich haben kurze Paracordschnüre mit Knoten als Greifhilfen an den Zippern.


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    Das Hauptfach ist im leeren und entspannten Zustand rund 35x21x9 cm groß. Dazu kommen noch ein paar Zentimeter "Luftraum" unter dem gewölbten Deckel. Innen befindet sich auf der körperzugewandten Seite ein gepolstertes Fach mit ungefähr 32x19x4 cm, über das oben drüber ein 5 cm breites Nylonband gelegt und innen mit Klett fixiert werden kann. Das ist ganz offensichtlich das Notebookfach. Auf der körperabgewandten Innenseite des Hauptfachs ist oben bündig ein 26x17 cm großes Feld aus Flauschklett vernäht, in dem sich sechs Spalten mit jeweils vier Lasercut-Molleschlitzen. Das war auch schon die komplette Ausstattung des Hauptfachs. Standardmäßig ist dort am Klett ein kleines Bürotäschchen festgemacht. Dabei handelt es sich um eine 30x22 cm große Tasche aus dem allgegenwärtigen dünnen Nylonmeterial. Diese hat einen einfachen Griff aus Nylongewebe und im Hauptfach, das mit einem einfachen Reißverschluss versehen ist und sonst keine Features aufweist. Din A4 passt also exakt rein. Vorne ist ein kleines Fach mit Reißverschluss (16x10 cm) auf dem vorne hinter eine Klarsichtfolie noch eine Visitenkarte oder ein Namensschild eingeschoben werden kann. Daneben befinden sich drei Stiftfächer sowie ein weitere offenes Fach mit 10x10,5 cm und hinter diesen beiden ein größeres mit 15x14 cm. Hinten oben hat das Bürotäschchen nochmal ein horizontal durchlaufendes Band Hakenklett von 5 cm Höhe.


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    Letztes Fach ist das auf der Rückseite. Dabei handelt es sich wieder um eine einfache Tasche ohne weitere innere Einbauten und mit einem einfachen Reißverschluss (mit Paracord-Greifhilfe), der nur die Oberseite öffnet. Es sit rund 33x21 cm groß und kann beispielsweise ein Tablet oder irgendwelche Unterlagen aufnehmen. Es ist bei geschlossenem Hauptdeckel immer noch erreichbar.


    Soviel zur Tasche selbst. Nun mein Eindruck bei der Benutzung: Ich finde die Größe sehr angenehm. Die Tasche lässt sich gut tragen und durch das Querformat scheint sie mir weniger sperrig zu sein als andere Taschen, die eher dartauf ausgelegt sind, Unterlagen hochformatig zu transportieren. Es geht wirklich sehr viel rein. Ich hatte zu meinem Termin. Notebook, Tablet, jeweils mit Ladekabeln, EDC (TT Tac Pouch 1), Schreibblock, ein paar Stifte, eine kleine Kamera, Visitenkarten und diverse Unterlagen in Din A4 dabei, und es wäre schon noch Platz frei gewesen. Obwohl ich also ordentlich Gewicht dabei hatte, ließ sich die Tasche sehr angenehm tragen, auch auf den rund zwei Kilometern, die ich zwischendurch mal gehen musste. Alle Reißverschlüsse laufen ohne Probleme. Durch das Innenpolster erscheinen mir elektronische Geräte vergleichsweise gut geschützt für eine Tasche dieses Gewichts. Insgesamt bin ich also recht zufrieden mit der Tasche.


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    Ich habe allerdings auch ein paar Kritikpunkte. Wer, wie ich, kein Fan von Klettverschlüssen ist, dürfte die Tasche nicht ganz optimal finden. Mir wären Druckknöpfe hier und da lieber gewesen. Vor allem den Hauptverschluss mit zwei Klickschnallen und dazu noch zwei großen Klettflächen finde ich etwas übertrieben. Hier hätten die Schnallen gereicht. Allerdings muss man zu den Klickschnallen sagen, dass sie ein für TT typisches Problem haben und auf der Bänder-Seite einfach zu leichtgängig sind. Ständig rutscht da Band durch und man muss es wieder auf kürzere Länge ziehen. Hier wären etwas schwerer gängige Schnallen besser gewesen. Zweiter großes Kritikpunkt ist die rückwärtige Schmalseite. Vorne ist da ja die kleine Tasche, was vollkommen in Ordnung ist. Allerdings gibt es hinten überhaupt nichts. Da hätte ich mir entweder eine weitere kleine Tasche gewünscht oder nochmal zwei, drei Molleschlaufen, um selbst etwas anbringen zu können. Man hätte sich auch noch überlegen können, ob das Bürotäschchen unbedingt obligatorisch dabei sind muss oder ob man es als Zusatzausrüstung hätte anbieten können. Ich habe jedenfalls keine Verwendung dafür. Wenn man die Tasche wirklich zum Tragen von Waffen (wohl an der inneren Molle- und Klett-Fläche) nutzt, wäre es vielleicht noch sinnvoll gewesen, eine Öse oder sonst etwas am Deckel einzuarbeiten, mit dem man sie per Vorhängeschloss oder Ähnlichem zusätzlich sichern kann.


    Fazit: [SIZE=8px][SIZE=12px][SIZE=8px][SIZE=12px]Das Tac Case S ist eine hochwertige, praktische und vielseitige Tasche. Durch ihre Polsterung schützt sie den Inhalt besser als viele vergleichbare Produkte und es ist erstaunlich, wie viel dort hineinpasst und sich komfortabel tragen lässt. Das Verschlussystem müsste man aber nochmal optimieren und ein paar Molleschlaufen an der hinteren Schmalseite wären sicher hilfreich.[/SIZE][/SIZE][/SIZE][/SIZE]

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    [...] Hinten, auf der körperzugewandten Seite, ist knapp oberhalb der Mitte ein 5 cm hoher und 21 cm breiter Streifen aus Nylongewebe eingenäht. Er kann als zusätzlicher Griff dienen oder als Befestigung für irgendwas mit Schnüren, Molle-System oder Gürtelclips.


    Eigentlich ist der Nylongurt hinten dafür da, dass man die Tasche über den Ausziehgriff eines Rollkoffers stecken kann - aber man kann den Gurt natürlich auch wie von dir vorgeschlagen nutzen :)

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Eigentlich ist der Nylongurt hinten dafür da, dass man die Tasche über den Ausziehgriff eines Rollkoffers stecken kann - aber man kann den Gurt natürlich auch wie von dir vorgeschlagen nutzen :)


    Manchmal sieht man die naheliegendsten Sachen einfach nicht. :grosses Lachen:


    Vielen Dank für den Hinweis!

  • Ich nutze die ähnliche TT Tac Case (schwarz) seit knapp einem Jahr täglich fürs Büro ... top!


    Das Verlinkte ist aber die größere Variante mit 15 Litern Volumen. Im Bild sehen die sich extrem ähnlich.

  • Schönes Review! Mein EDC ist ein Dicota Laptop Rucksack, historisch bedingt durch das Pendeln mit den Öffis und nem schweren 14" Laptop. Da ich ja mittlerweile nur mit dem Auto unterwegs bin und die Laptops bei der Evolution zum Ultrabook ordentlich abgespeckt haben, wäre das echt ne Alternative.


    Danke dafür!


    So long,
    Sam

  • So, die alte Umhängetasche ist vor zwei Wochen entgültig über den Jordan gegangen und das Tac Case war nun entsprechend etwas länger im Praxiseinsatz. Nach wie vor halte ich es für ein gutes Ausrichtungsstück, aber das Taschen- und Öffnungs-Setup ist wirklich nicht ganz ausgereift:


    - Die Smartphonetasche vorne ist zu eng geschnitten, insbesondere, weil die Schnalle des Tragegurts direkt darüber liegt. Sie ist beim Herausziehen des Telefons im Weg und vor allem größere Geräte muss man schon ordentlich nach vorne drücken und damit herumfummeln, damit man sie raus bekommt.


    - Außerdem fehlt wirklich eine weitere kleine Tasche, die sich direkt von außen öffnen lässt und in die man Türtransponder, Schlüssel oder sonstiges Equipment reintun kann, auf das man sofort Zugriff benötigt. Dafür wäre lediglich die flache, körperzugewandte Reißverschlusstasche sinnvoll verwendbar. Ansonsten bleibt nur eine von den Innenstaschen, für die man dann aber die Klickschnallen und den Klettverschluss öffnen muss. Hier wäre ein kleines Fach außen auf der Klappe oder hinten am Seitenteil sinnvoll gewesen. Auch eine Hülle für einen Kugelschreiber irgendwo außen auf der Tasche fände ich sinnvoll.