• Hallo


    Ich habe angefangen zu Fermentiernen.
    Nachdem das Sauerkraut schon total lecker war , bin ich jetzt am experimentieren.
    Ich fermentiere in Weckgläser. Letzte Woche habe ich Karotten, Rosenkohl und Rotkraut in die Gläser.
    Bin schon sehr gespannt wie es dann schmeckt.


    Was wird bei euch so Fermentiert ??

  • Das Einzige was ich bisher fermentiert habe, war der Feind der Baumwolle.:grosses Lachen: Ist aber sehr lange her und daher verjährt...


    Über Sauerkraut habe ich mich noch nicht drübergetraut, möchte ich aber auf jeden Fall mal ausprobieren.


    LG. Nudnik

  • Sauerkraut habe ich schon letztes Jahr eingemacht, und für heuer das Kraut schon gekauft (aber noch nicht gemacht - zu wenig Zeit, leider).


    Fermentiert habe ich sonst noch nichts (lediglich Gemüse in Essig eingelegt, aber das ist ja hier OT).


    Da meine BEVA kein großer Fan von Kimchi ist, hab' ich das bisher noch auf die lange Bank geschoben...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zählt Apfelsaft ?
    :winking_face:
    60l Apfelwein sind seit Herbst in Arbeit


    10l Traubensaft haben "wild" in einem "Bag-in-Box"-Karton losgelegt,
    leider wurde der entstandene "Ballon" entsorgt bevor ich die Chance hatte ihn zu probieren.

    "Wo Hesse und Holländer verderben, wer könnte da sein Brod erwerben?"

  • Was ist den Kombucha ???


    Werden Äpfel dann nicht zu Essig ??



    Das Rotkraut ist super lecker geworden.

    Auch die Karotten sind sehr lecker.



    Habe noch Weißkraut mit Karotten, Chili, Knoblauch und Zwiebeln angesetzt.

    Boah ist das lecker.

    Nur wegen dem Knoblauch sollte man niemanden zu nahe kommen :)

  • Was ist den Kombucha ???


    Werden Äpfel dann nicht zu Essig ??



    Nein, da wird kein Kombucha-Pilz zugesetzt.


    Ganz normale Milchsäure-Fermation. Dazu werden die Äpfel mit einer 2%igen Salzlake übergossen.

    Sonst würde man eine alkoholische Gärung (und bei Sauerstoffzutritt Essig) erhalten.


    Damit die Milchsäurebakterien sich rasch entwickeln können, muss man sie bei ganzen Äpfeln füttern,

    denn es fehlt Anfangs der Zellsaft wie z.B. bei Sauerkraut.

    Ich habe dazu Zucker und Honig genommen. In Russland habe ich gesehen, das auch Mehl (aufgekocht) geht.

  • Hallo Henning,


    Das Kombuchagetränk habe ich bisher immer mit dem Kombuchapilz angesetzt.


    Könnten wir vielleicht das genaue Rezept bekommen wie Du die Milchsäuregärung mit dem Apfel oder Mehl machst? Und wenn der Start mal gelungen ist, wie verfährt man danach weiter? Das tönt interessant und ich bin gespannt wie das gehen soll.


    Liebe Grüsse

  • Das Kombuchagetränk habe ich bisher immer mit dem Kombuchapilz angesetzt.

    Mit Kombucha hat das nichts zu tun, sondern das ist eine Milchsaure Gärung wie Sauerkraut.

    Zitat von Brötliduft

    Könnten wir vielleicht das genaue Rezept bekommen wie Du die Milchsäuregärung mit dem Apfel oder Mehl machst?


    Mit genaue Rezepten habe ich es nichts so. Ich koche mehr nach Gefühl.
    Ich versuche es mal:


    Ganze Äpfel (eher kleinere, können auch schon leicht schrumplig sein und so noch verwertet werden) in eine Gärtopf stapel. Äpfel müssen unbeschädigt sein, keine Würmer, Druckstelle oder gar Faulstellen, sonst kippt das ganze.
    Die Äpfel mit den Sud bedecken und mit eine Gärstein beschweren, das sich nicht aufschwimmen.
    Ca. 7-14 Tage warm stellen (20-25°C), spätens nach 3 Tagen sollte Bläschen aufsteigen. Danach kühl stellen, und die Gärung zu verlangsamen. 6-8 Woche braucht es mindestens bis die Äpfel richtig durchzogen sind.
    Also ganauso, wie man Sauerkraut, Kimchie, Salzgurken usw. macht.
    Wenn einen das zu sauer geworden ist, kürzer Zeit warm stellen. Mit etwas Zucker kann man zur Not auch noch korigieren.

    Sud: auf 1 Liter Wasser ca. 20g Salz und ca. 80g Zucker (oder Honig oder gemischt). Gewürze nach Geschmack, ich habe Senfkörner, Pferfferkörner, Lorberblatt, udn Dillstängel genommen. Die Russen nehmen auch Bromber- und Sauerkirschblätter. Da hat jede Omi ihr eigens Rezept.


    Sud mit Mehl: Habe ich selber noch nicht gemacht. Muss auf jeden Fall aufgekocht werden, um die Stärke aufzuschliessen. Also etwas Mehl in Wasser einrühren und dann aufkochen. Sollte leicht binden wie eine dünne Soße.
    Honig war auch noch drin. Würde es mit so 20-40g auf einen Liter versuchen.

  • Hi,

    ich grab mal dieses Thead wieder aus nach dem ich heute mein erstes Sauerkraut in neuerstanden Keramiktopf „angesetzt“ habe.

    Meine Erfahrung vom heutigen Tag:

    Ich brauch einen Krauthobel sonst ist es zuviel „sauerei“ in der Küche.
    Es braucht für den 15liter Topf mehr Kraut als vorhanden war.


    Dadraus ergibt sich eine Frage: wie lange hält selbst fermentiertes Sauerkraut, wenn ich es nach 14 Tagen kühl stelle?


    Gruß Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Bei uns hält das Sauerkraut gut 6 Monate. Wichtig ist, dass es komplett mit Flüssigkeit bedeckt ist und nichts aufschwimmen kann. Das fängt dir ansonsten an zu schimmeln.


    Kannst ja mal hier schauen. Guten Appetit!


    P.S. Den sich bildenden grauen Schaum immer mal entfernen.

    Einmal editiert, zuletzt von PreppiPeppi ()

  • Solange es kühl gelager bleibt, Wochen wenn nicht Monate.

    Hast du keine Möglichkeit es länger als ein paar Wochen zu lagern dann weck es ein, mache ich auch.

    Übrigens mein erstes ist schlecht geworden. Lag daran das ich es zu kurz geschnitten hatte, dadurch sind kleine Teile nach oben gedrückt , vor bei an den Beschwerungssteinen. Dort sind sie dann an der noch vorhandenen luft schlecht geworden. Außerdem hatte ich vergessen einige große Blätter auf die Krautschicht zu legen und dann erst die Beschwerungssteine.

    Roch auch schon nach ein paar Tagen recht übel.

    Dieses Mal hab ich hoffendlich alles richtig gemacht. Also genug Krautlake erzeugt durch stampfen. Obwohl es nicht ganz gereicht hat. Man kann auch etwas abgekochtes Salzwasser zugeben falls die eigene Lake nicht reicht. Blätter auf die letzte Lage gelegt und dann die Steine. Wichtig ist das alles unter der Lake steht auch die Steine. Meistens hebt sich ein paar cm das Kraut, so das die oberste Krautschicht nicht mehr mit Lake bedeckt ist. Da musst du alle paar Tage mal nachschauen. Sollte sich eine Art Schimmelschicht auf der lake bilden einfach abschöpfen und den Deckel wieder drauf.

    Übrigens man muss das Kraut nicht 14 Tage gären lassen. 5-7 Tage reichen in der Regel aus, sonst wird es sehr sauer. Aber das ist Geschmackssache, da muss man schon mal probieren ob es einem reicht. Nach 4-6 Wochen sollte das Kraut fertig sein. Wenn du willst kannst es mit Weißwein verfeinern. 1-2 Liter sollten reichen.

  • Wir reiben beim Kochen immer noch eine rohe Kartoffel mit ran, das macht das Kraut schön sämig. Und dann kommt noch ein Schwung gebratener Speckwürfel hinzu, ich kann kaum erwarten, dass unser Kraut endlich fertig gegoren ist. :face_with_tongue:

  • um den Sauerstoff wieder aus dem Topf zu bekommen ist diese Idee ned schlecht:


    Gemüse fermentieren: Haltbar machen durch milchsaure Gärung so ab ca. 9:10


    das Kraut aus meinem Versuch war lecker, aber leider viel zu wenig. Als Gewicht zum Beschweren hab ich große V2A Bauscheiben genommen da meine Glasgewichte leider nicht ins Glas passten. Nun probiere ich es mit Tomaten/Knoblauch/Rosmarin mal aus.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Wer Sauerkraut in kleineren Mengen fermentieren möchte, kann das auch in Twist-Off-Gläsern machen.

    Für ein ehemaliges Gurkenglas braucht man nicht ganz 1 kg Kraut.

    Das Kraut wie gewohnt hobeln.

    Auf 1 kg Kraut 15 bis 20 g Salz nehmen. Kraut und Salz in einer Schüssel so lange kneten bis Flüssigkeit austritt.

    Das Kraut dicht in das Glas drücken, bis zum Rand füllen, idealerweise steht etwas Flüssigkeit oben.

    Dann ein Stück Klarsichtfolie über das Glas ziehen und den Deckel aufschrauben.

    Die gefüllten Gläser so lange in einer Schüssel stehen lassen bis keine Flüssigkeit mehr austritt.

    Diese Gläser können dann gut 1,5 Jahre ungekühlt im Regal aufbewahrt werden. Das ist die Erfahrung von mir, bei Sommertemperaturen über 40° und ohne kühlen Keller. Bei euch müsste es also noch länger halten.

    Der Inhalt wird mit der Zeit immer saurer, aber das ist ja normal.

    Auf diese Weise spart ihr euch das ständige Kontrollieren des Gärtopfes, das Auskochen des Abdecktuches und das Befüllen des Wasserrandes.

    Das Sauerkraut wird mit der Zeit auch etwas dunkler, was aber der Qualität und dem Geschmack nichts tut.

    So fermentiere ich auch andere Gemüse und bewahre sie ebenfalls ungekühlt auf.

    Sobald die Gläser angebrochen sind, müssen sie natürlich in den Kühlschrank.

    Für fermentierte Gemüsemischungen nehme ich allerdings Einkochgläser, weil da mehr reinpasst.

    Ich fülle schichtweise Karottenscheiben, Blumenkohlröschen, Zucchini, Paprika, grüne Bohnen ( unbedingt vorher blanchieren ) ein.

    Die übergiesse ich mit der Salzlake ( 20 g/ Liter ), zerknülle Backpapier und lege es auf das Gemüse. Damit verhindere ich, daß das Gemüse hochsteigt. Dann verschließe ich das Glas mit Gummi, Deckel und Klammern.

  • Hallo Tejulagua,

    vielen Dank für Deine Beschreibung, das werde ich unbedingt auch demnächst so ausprobieren. Klingt einfacher als manch andere Vorgehensweise... und ich glaube ich habe bereits alles notwendige da.


    Danke und Gruß

    Bilbo3000

  • Klingt einfacher als manch andere Vorgehensweise.

    es funktioniert problemlos.

    Probier es aus. Mach halt erstmal nur ein Glas, da riskierst du nicht viel.

    Bei mir ist das Sauerkraut bereits nach etwa 3 Wochen fertig, in euren Breiten dürfte es eher 4 bis 5 Wochen dauern.