Workshop Verarbeitung Schwein "vom Rüssel bis zum Schwänzchen"

  • Ich bin am Lande aufgewachsen, zu einer Zeit, als es noch weit(er) verbreitet war, eigenes Gemüse anzubauen und eigene Haustiere (Hühner, Hasen bis hin zu Ziegen und Schweinen) zu halten und deren Produkte (Milch, Eier, Fleisch und Innereien) zu nutzen.

    Daher bin ich von klein auf gewohnt gewesen, ein Tier so gut es geht "aufzuarbeiten": Innereien, Blutwurst, Presssack usf. gehörten zu unserem Speiseplan ganz selbstvertändlich dazu.

    Leider haben meine Großeltern und Eltern dies sukzessive zurückgefahren und irgendwann ganz aufgehört. Damals, als Schulerbub, war mir das relativ egal. Heute, dreißig Jahre klüger, mache ich mir wesentlich mehr Gedanken um dieses Thema. Abgesehen von gesundheitlichen Aspekten (Stress- und Wachstumshormone im Fleisch, Medikamentenrückstände, ...) spielt auch die Moral eine große Rolle: Wenn ich ein Tier schon esse, dann soll es a) vor seinem Tod ein artgerechtes und vernünftig langes Leben gehabt haben und b) möglichst stress- uns schmerzfrei sterben.

    Bei Supermarktware kann ich da maximal einem der vielen Labels vertrauen (bei mir kein sehr ausgeprägter Charakterzug), oder mich eben selbs davon überzeugen.


    Jetzt ist es so, dass ich mir schon seit einiger Zeit den Großteil meines Fleisches bei einem befreundeten Jäger und Landwirt kaufe. Dieser hält auf seinem Hof Angusrinder und Schweine, und zwar so, wie man sich das romantisch vorstellt: Die Rinder überwieged auf der Weide, die Schweine im Freilauf- und Freiluftstall. Gefüttert wird kein Kraftfutter, sondern artgerecht Gras und Heu bzw. gekochte Kartoffeln und geschrotetes Getreide.


    Als weiterer moralischer Aspekt kommt für mich noch hinzu, dass das Tier komplett verarbeitet wird, und nicht nur die Edelteile auf dem Teller landen, der Rest billigst nach Afrika verramscht wird oder wer weiß wo landet. Dazu kommt, dass das Fleisch von hervorragender Qualität ist (sofern man wie ich der Meinung ist, dass mageres Fleisch nicht zwangsweise gutes Fleisch ist; Die Tiere haben bei der Schlachtung durchwegs mehr Fett auf den Rippen als bei Supermarktfleisch üblich).


    Nachdem ich ja vor einiger Zeit schon mal einen erfolglosen (weil vielleicht zu wenig konkreten?!?) Anlauf genommen habe, eine Hausschlachtung inkl. Komplettverwertung zu organisieren, hier der zweite Versuch, mit konkreten Rahmenbedingungen:


    Ich würde ein Schwein einstellen lassen, welches dann im Herbst am Hof geschlachtet und gemeinsam mit einem Profi (Metzger) verarbeitet wird: Küchenfertig zerlegt, inkl. Blutwurst, Grammeln, Schmalz und Pressack.

    Diese Erzeugnisse werden unter den Teilnehmern aufgeteilt. Je nach Teilnehmeranzahl und Schlachtgewicht sollte man mit ca. 25 bis 30 kg Schweinefleisch in allen Varianten rechnen.


    Bedingungen für das Zustandekommen des Workshops:

    - Mindest-Teilnehmerzahl: 4 (also ich und mindestens drei weitere)

    - Anmeldung bis Ende Jänner 2019 möglich; Nachnominierungen können ggf. berücksichtigt werden, wenn der Termin erst mal steht.

    - Anmeldegebühr: 20 € (wird natürlich beim Workshop refundiert)

    - Ort: Im Bezirk Grieskirchen (Oberösterreich); Anreise mit Zug wäre prinzipiell möglich. Da aber Teil des Workshops ist, mit eigenem Fleisch wieder abzureisen halte ich das aber nicht für sinnvoll.

    - Termin Schlachtung: September oder Oktober 2019 (das lässt sich noch ausmachen)

    - Kosten: 5 €/kg für Fleisch & Co (also in Summe zwischen 100 und 150 €/Person, inkl. 25 +/- 5 kg Schweinereien)



    Wenn ich bis Ende Jänner (2019, wohlgemerkt!) mindestens drei verbindliche Anmeldungen habe, werde ich das Schwein beauftragen. Falls jemand später einsteigen möchte, ist das vermutlich (das Einverständnis der anderen Teilnehmer) auch später möglich. Und wie gesagt: Anmeldegebühr sind 20 € (welche bei Erscheinen wieder refundiert werden). Ich habe leider schlechte Erfahrungen damit gemacht, wenn die Anmeldung ohne "Kaution" möglich ist. Nenngeld ist Reuegeld, wie es so schön heisst.


    LG, und ein gutes neues Jahr wünscht


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

    Einmal editiert, zuletzt von Maresi ()

  • Sonntag Morgen 11.00 und ich sabbere auf die Tastatur...:)


    Tolle Einstellung!

    Ich sag auch immer, was macht ihr mit dem Rest vom Tier?


    Jetzt isst nur meine Frau kaum noch Fleisch. Will sagen ich höre mich mal um, und wenn ich hier Abnehmer finde,

    dann bin ich dabei. Melde mich dann nächste Woche.


    Laut Maps, 155km, 1Std 55min... :winking_face:


    meint der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Kontakte geknüpft!


    Sage hiermit verbindlich zu :thumbs_up:

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Finde das eine gute Sache :thumbs_up:

    Kann mich noch dunkel daran Erinnern, bei meinen Großeltern immer den Schweinedarm für die Wurst zu reinigen. Mehr durften wir als Kinder nicht machen. :rolleyes:


    Wie kann ich mir den Workshop vorstellen, wird uns da einen Tag lang gezeigt wie das alles funktioniert und wir helfen fleißig mit? Geht sich das an einem Tag überhaupt aus?


    Knapp 190km wären ja schnell überwunden.


    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • - Termin Schlachtung: September oder Oktober 2019 (das lässt sich noch ausmachen)

    Ich hätte schon Interesse, terminlich geht es aber nur in der schulfreien Zeit. Falls ihr die Schlachtung zufällig auf die Allerheiligenwoche = letzte Oktoberwoche legen könnt, wäre ich dabei, sonst geht es leider nicht.

  • Hi Tom,


    leider noch nicht. Hoffentlich komme ich am WE mal wieder zu ihm, dann gibt es weitere Infos.


    Besten Dank schon mal für die Interssensbekundungen. Wie gesagt gibt es kommende Woche ein Update...



    LG,



    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hi@all:


    Wie angekündigt gibt es ein Update zum Workshop.

    Zunächst einmal die schlechte Nachricht: Ich kann den Termin jetzt noch nicht fixieren!


    Zum aktuellen Stand:

    Derzeit fehlt mir noch eine Anmeldung für das Zustandekommen des Workshops. Das Thema ist daher noch offen.

    Allerdings sind ja noch ein paar Tage Zeit. Mal schauen, was die kommenden beiden Wochen ergeben...



    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Wenn es an einer Anmeldung fehlt, darf es dann eventuell auch ein Nichtforaner sein?


    Hätte da wahrscheinlich einen gelernten Koch in petto...


    fragt

    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Kein Problem. Die 20 € Anmeldegebühr (= Reuegeld bei Nichterscheinen) gelten natürlich auch für ihn. Aber ich mach' das nicht von der Forenmitgliedschaft abhängig...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • So, liebe Leute. Es gibt was Neues: Ich habe letztes WE das Schwein geordert.


    Somit warten im Herbst (September/Oktober) ca. 120kg Schweinefleisch auf neue Besitzer (mit neuen Erfahrungswerten).


    Bitte um kurze Bestätigung, ob eure Anmeldungen noch aktuell sind ( Boxer, Booner, Vento, Timmy).


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Ebenfalls aktuell, hoffentlich fällts nicht in den Lütsche Termin, das wäre der einzige Punkt wo ich dann nicht könnte

  • Nein da kannst du wirklich nicht Timmy. Ohne dich fahre ich nicht an die Lütsche. Bin morgens auf deinen Kaffee angewiesen.:winking_face_with_tongue:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)