Schnee ohne Ende: Evakuierungen in der Steiermark

  • Zitat

    Nach vereinzelten Erkundungsflügen haben die Behörden noch am Mittwoch weitere Evakuierungen im obersteirischen Bezirk Liezen beschlossen. 65 Bewohner und Bewohnerinnen müssen dort ihre Häuser verlassen – zu gefährlich ist die Situation aufgrund der Schneemassen. Drei Gegenden wurden in der Steiermark zu Katastrophengebieten erklärt, ebenso das Hochkar in Niederösterreich.

    Quelle: https://orf.at/stories/3107108/


    Ich finde es erschreckend, dass man die letzten Tage dauernd davon liest, dass der Zivilschutzverband empfiehlt Vorräte anzulegen. Fast beiläufig wird das erwähnt.


    Wenn man schon eingeschneit ist, bringt einem diese Info nichts mehr.

  • So einen Artikel vom Zivilschutzverband habe ich gestern auf Kurier.at gelesen, da fand ich die Kommentare mehr als erschreckend :angry_face:


    Andererseits, die aktuelle Situation bei euch und in Teilen bei uns nutzen die halt auch, um das Thema Vorräte der gesamten Bevölkerung mal wieder vor Augen zu führen :winking_face:


    Eine der ersten Ortschaften bei euch dürfte St. Nikolai gewesen sein, da war eine Zufahrt ab Donnerstag Abend nicht mehr möglich. Das sind gerade mal 5 Tage... wobei speziell die Nikolaiianer (jedenfalls nach dem Bericht im Kurier) sehr entspannt sind und ausreichend Lebensmittel haben :thumbs_up:


    Bei uns ist die Zufahrt nach Jachenau (Tölzer Land) "erst" seit Samstagabend gesperrt, trotzdem wurde da gestern schon geplant, dass die Feuerwehr heute Vormittag eine große Lebensmittellieferung zum Jachenauer Dorfladen transportiert, um die Lebensmittel-Versorgung für die nächsten Tage sicherzustellen... und da warens nur 4 Tage :frowning_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Kein Schaden ohne Nutzen....

    Meine Gattin ist sooooo froh, dass wir nicht so schnell zum einkaufen müssen.


    Auch bekommen viele Diskussionen über Vorratshaltung und Krisenvorsorge mit Verwandten und Bekannten in der Vergangenheit durch diesen schönen Winter ein gutes Fundament.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Tsrohinas

  • Wohne zwar nicht in der Steiermark...

    Auch bei mir zuhause geht es nun los. Gerade über KatWarn die Meldung erhalten:

    Schule fällt morgen aus.


    Schätze, die reagieren auf die Schulbusunfälle.


    Tsrohinas

  • Ich möchte an dieser Stelle an spezielles Problem bei der gegenwärtigen Schneesituation speziell in den ALpen hinweisen. Könnte aber auch gegebenenfalls im Flachland relevant werden :


    Gegenwärtig bedrohen in Südbayern und in Tirol und Salzburg Schneemassen mit einer Höhe von bis zu 1,5 m die Dächer von Gebäuden. Besonders gefährdet sind hierbei zuerstmal Flachdächer zB auf Sporthallen , Thermen, oder auch die Flachdächer an Tankstellen. 05/06 gab es ja schon einmal den Einsturz des Dachs einer Eislaufhalle während des Betirebs mit etlichen Toten.

    Die Räumung dieser gefährdeten Dächer beschäftigt zur Zeit die Feuerwehren, THW usw.


    Ein m³ Pulverschnee hat ein Gewicht von ca. 30 kg . Pulverschnee ist trocken und fällt bei tiefen Temperaturen. Gegenwärtig sind in den betroffenen Gebieten die Temperaturen zumindest Tags nicht allzu niedrig. Dies hat zur Folge, daß der Schnee naß wird .


    Ein m² Naßschnee hat ein Gewicht von 300 bis 500 kg, je nachdem, wie verdichtet er ist. Angesichts der Schließung von öffentlichen Einrichtungen mit Flachdächern wie zB auch Schulen und Kindergärten muß man eigentlich schon davon ausgehen, daß die Kommunen als Baulastträger hier schon statische Bedenken haben.


    Es scheint doch eine neue Qualität zu sein . Man lies ja jetzt häufig wie sich so manchen amüsieren,so von wegen von ist denn der Klima-wandel ?? Bei den gegenwärtigen Schneefällen handet es sich allerdings um nichts anderes als Starkregenereignisse, bei denen es sich wegen der Temperatur allerdings nicht um Regen , sondern und Schnee handelt. Möglicherweise ist es auch eine neue Qualität, daß sich das ganze eben doch bei milderen Wintertemperaturen abspielt, als früher wo es vielleicht noch eher den Pulverschnee ab.


    ABgesehen von den Flachdächern hat die Regierung von Oberbayern generell die Hausbesitzer in den betroffenen Regionen auch bei normalen "Steil-"dachhäusern auf die Schneelastgefahr hingewiesen.


    Ich denk mir, daß die gegenwärtige Dachsituation nichts mit der Alpenlage zu tun hat, sondern sich bei Starkschneefällen und mildem

    Klima auch anderswo realisieren kann.



    Frieder

  • Ein m³ Pulverschnee hat ein Gewicht von ca. 30 kg . Pulverschnee ist trocken und fällt bei tiefen Temperaturen. Gegenwärtig sind in den betroffenen Gebieten die Temperaturen zumindest Tags nicht allzu niedrig. Dies hat zur Folge, daß der Schnee naß wird .


    Ein m² Naßschnee hat ein Gewicht von 300 bis 500 kg, je nachdem, wie verdichtet er ist. Angesichts der Schließung von öffentlichen Einrichtungen mit Flachdächern wie zB auch Schulen und Kindergärten muß man eigentlich schon davon ausgehen, daß die Kommunen als Baulastträger hier schon statische Bedenken haben.

    Genau damit wurde in einem Radiobeitrag, den ich heute Nachmittag gehört habe, die nächste große Gefahr bezeichnet. Da kam ein Statikprofessor der Bundeswehr-Uni in München zu Wort. Der meinte, dass die Sperrung der Flachdachgebäude (inzwischen auch die übliche Bauweise von Einzelhandelsobjekten) vollauf gerechtfetigt sei und dass es richtig gefährlich werden könnte, wenn Tauwetter mit Regen einsetzt. Denn wenn es drauf regnet, bevor der Schnee weitgehend geschmolzen ist, wirkt der wie ein Schwamm, der parallel zum weiteren Schmelzen erst mal Wasser in seinen Hohlräumen festhält, wodurch schlagartig das Gewicht ansteigt.


    Das Problem scheint also bekannt zu sein und vor allem deshalb werden wohl auch Dächer geräumt, für die noch keine akute statische Gefahr besteht.


    Und dass der Klimawandel trotz allgemeiner Erwärmung zeitlich und örtlich begrenzt erheblich in die andere Richtung pendeln kann, sehe ich genauso. Es gibt auch Klimamodelle, die für Europa etwas mehr Niederschläge vorsehen, aber stärker konzentriert, also laienhaft gesprochen eine Annäherung an tropische Regenzeiten.

  • Hier mal eine kleine Zusammenfassung zum Thema.

    Da kan man schon erkennen, dass die Dachlast zum Problem wird:


    https://www.br.de/nachrichten/…ng-am-spitzingsee,REoxAAl


    Klar, es ist nun mal Winter. Aber es war einfach zuviel Schnee in zu kurzer Zeit.

    Und es gab ja auch schon einige Tote.

    Sehr tragisch, gestern wurde ein 9 jähriger Bub von einem Baum erschlagen. Er war nicht im Wald oder Park unterwegs.

    In einem Wohngebiet sind Bäume unter der Last umgestürzt und er wurde von einem erwischt. Das ganze ereignete sich nicht weit weg, südlich von München in Aying. Also nicht Alpen oder Gebirge.


    Das zeigt doch, dass die momentane Situation nicht ungefährlich ist.


    Also, es gilt um so mehr, Augen auf und Vorsicht walten lassen.


    meint

    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Hallo,


    das hab ich mal vor längerer Zeit auf YouTube gesehen: Roof snow removal tool


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    sowas sollte doch einfach nachzubauen sein

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • sowas sollte doch einfach nachzubauen sein

    Wird halt schwierig bei allem über einem Stockwerk. Da könnte man das höchstens von einer Leiter aus einsetzen, und das wird etwas abenteurerlich, wenn die auf winterlichem Boden steht und eventuell von oben Schnee herangerutscht kommt.

  • Grüß Gott zusammen,


    nur einmal kurz etwas zusammengesponnen.


    Wenn ich auf meinem Dach, ca. 6-8 Meter über Gartengrund, den Schnee ensorgen müsste, würde ich es mit einer Art Schneekralle machen. Die oben aufgeführten "Stäbe" würden nur die Dachpfannen hochschieben und so das Dach beschädigen. Das geht nur bei geringen Höhen und Metalldächern wie in den VSA.


    Hier meine "Schneekralle":


    Schneekraller.bmp


    Diese wird an einer Schnur befestigt und auf das Dach geworfen. Die große Platte/Scheibe am Ende dringt in den Schnee ein und mittels der Schnur am anderen Ende kann man dann die Kralle runter ziehen und der Schnee wird mit gezogen.


    Ein Versuch wäre es wert. Dann bräuchte man keine Leiterwagen und könnte das von unten erledigen = schneller / sicherer / billiger (wenn man keine Scheiben ruiniert) und die Hilfskräfte würden entlastet.



    Weidmannsheil / 73

    zero (Peter)

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Bei mir hilft nur aufsteigen und abschaufeln.

    Es gibt zu viele Hindernisse auf dem Dach: Schneefanggitter, Dachfenster, Abluftrohr Toilette, Solaranlage

    Da mach ich mit irgendwelchen Geräten mehr kaputt, als das ich einen Vorteil davon hätte.


    Tsrohinas