Welches Unterspannungsrelais? 12 V

  • Hallo allerseits,

    welches bezahlbare Unterspannungsrelais kann mir die werte Gemeinde empfehlen?


    12V Bleiakkus und möglichst 60A oder aufwärts Schaltleistung. Sollte träge sein, und nicht wegen einer kurzen Belastungsspitze von vielleicht 0,5 sek. schon abschalten.


    Welche Abschaltspannung wählt man da? 10V?




    Vielen Dank

  • Hallo,

    Abschaltspannung würe ich nicht unter 11Volt gehen.

    Du kannst eigtl. jedes Unterspannungsrelais nehmen.

    Und für größere Lasten schaltest du mit deinem Unterspannungsrelais zb. ein 60Amp. Kfz relais.

    Es gibt aber auch solarladeregler die eine Unterspannungs Funktion mit installiert haben.


    Was hast du denn ungefähr vor ?

    Beste Grüße

  • Hallo Tarnkappe,

    vielen Dank für Deine Amtwort.


    12V Notstromversorgung 220 Ah mit Wechselrichter.

    Will per Lastrelais/Schütz bei absoluter Unterspannung tot schalten, bis wieder Ladung zur Verfügung steht.

  • Ah ,ok.

    Ich habe bei mir 2 Akkus parallel.

    Vielleicht kannst du ja den Unterspannungsschutz vom Weschselrichter anzapfen und zum steuern von einem relais (Verbraucher) nehmen?

  • Ah ,ok.

    Ich habe bei mir 2 Akkus parallel.

    Vielleicht kannst du ja den Unterspannungsschutz vom Weschselrichter anzapfen und zum steuern von einem relais (Verbraucher) nehmen?

    Hm, das wäre sogar eine Idee.

    Allerdings ist mir lieber, den WR "autark" zu lassen und das Notlicht usw. vielleicht noch ein Volt darunter zu lassen. Eime separate Schaltung wäre mir da am liebsten.

    Was gibt es da überhaupt für reine Unterspannungsrelais? Die Googlesuche hat jetzt keine Begeisterungsstürme ausgelöst...

  • Ich habe zb. Im Auto einen Batteriewächter von "Kemo M148A 12V/DC"

    Der ist einstellbar und wegen der last / Verbraucher.

    Ist eigtl. fast egal ,mit einem Kfz Relais einfach erweiterbar.

    Und mit einem kleinen schalter könntest du eine manuelle Not Einschaltung bei unterspannung mit einbauen.

    Schalter auf + und am Relais zum Anschluss zum Schließer.

    Aber der Vorteil wenn du deine Spannungsüberwachung vom Spannungswandler nimmst, hast du nicht soviel Stromverbrauch.

    Jedes relais etc. Zieht ja Strom.

  • 12V Notstromversorgung 220 Ah mit Wechselrichter.

    Will per Lastrelais/Schütz bei absoluter Unterspannung tot schalten, bis wieder Ladung zur Verfügung steht.

    Ich weiß ja nicht, ob das Vorhaben so sinnvoll ist.


    Wechselrichter werden an sich direkt an die Batterie angeschlossen. Irgendwelche Gerätschaften dazwischen machen meist Probleme, weil der Wechselrichter sehr hohe Spitzenströme ziehen kann. Meistens hat der Wechselrichter daher eigene Unterspannungsabschaltung, so dass man keine externe braucht.


    Diese Unterspannungsabschaltungen sind aber ohnehin nichts, worauf man sich in irgendeiner Form verlassen sollte. Das ist eine absolute Notfunktion, damit bei einem unvorhergesehenen Fehler die Batterien nicht sofort kaputt sind. Wenn du die Anlage so betreibst, dass die Unterspannungsabschaltung regelmäßig auslöst, sind die Batterien trotzdem in kurzer Zeit kaputt. Dabei ist es auch relativ egal, wie du die Abschaltspannung wählst. Es gibt keinen richtigen Wert, da man den Ladezustand nicht wirklich anhand der Spannung erkennen kann.

  • Es gibt keinen richtigen Wert, da man den Ladezustand nicht wirklich anhand der Spannung erkennen kann.

    Das mit Spannung und Ladezustand ist so eine Sache. Bei manchen Akkus klappt das ganz gut (NiMH, PB) bei manchen überhaupt nicht (Li)


    Was man aber sehr wohl kennt und zwar bei allen Akkutechnologien ist die Entladeschlussspannung (Kann man den entsprechenden Herstellerdatenblättern entnehmen). Bei Bleigelakkus üblicherweise 1,75V also 10,5V für einen 12V Akku mit 6 Zellen. Da Bleiakkus sehr empfindllich auf Tiefentladung reagieren und man immer Messtoleranzen berücksichtigen muss, sollte man spätestens bei 11V abschalten.


    LG. Nudnik

  • Mein Wechselrichter von Voltronic schaltet, wenn ich es noch richtig im Kopf hab, bei 10,5V ab. Aber das ist bei Bleiakkus viel zu niedrig. Ich habe einfach bei sowas ein altes analoges Spannungsmessgerät am Akku und schaue da ab und zu drauf. Mobil gern son Chinamessding, was auch Ah und Wattverbrauch abschätzt.


    Meine Funkakkus ziehe ich meist nur bis 11,8 Volt runter und lade sie am selben Tag wieder voll auf.


    Wie wäre es mit einem akustischem Alarm, wenn die Spannung unter einen Schwellwert fällt? Das hat ein Kumpel in seinem Wohnwagen so gemacht.


    Wenn du mit Solar die Batterien auflädst, haben die Laderegler-Modelle nicht auch eine Batteriezustandsanzeige? Sowas wie grün gelb rot?


    Bei 225Ah bin ich immer wieder überrascht, wie lange ich da mit einem Wechselrichter Strom ziehen kann, bis die leer ist.


    Viele Grüße

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Das mit Spannung und Ladezustand ist so eine Sache. Bei manchen Akkus klappt das ganz gut (NiMH, PB) bei manchen überhaupt nicht (Li)


    Es klappt auch bei Bleiakkus nur theoretisch, weil nur die Ruhespannung ein Maß für den Ladezustand ist. Wenn du einen Akku eine Weile (im Idealfall einen Tag lang) weder lädst noch entlädst, kannst du die Spannung messen und so den Ladezustand bestimmen. Die Spannung im laufenden Betrieb hat dagegen eigentlich keinerlei Aussagekraft. Dieser Umstand wird gerne ignoriert, weil es auch keine andere einfache Methode gibt, um den Ladezustand im Betrieb zuverlässig zu bestimmen.


    Bei Bleigelakkus üblicherweise 1,75V also 10,5V für einen 12V Akku mit 6 Zellen. Da Bleiakkus sehr empfindllich auf Tiefentladung reagieren und man immer Messtoleranzen berücksichtigen muss, sollte man spätestens bei 11V abschalten.

    Das ist so gängige Praxis, ja. Die 11 V wären aber die Ruhespannung, die du im laufenden Betrieb gar nicht messen kannst. Bei langsamer Entladung mag das Prinzip noch einigermaßen funktionieren. Beim kurzzeitigem Betrieb größerer Verbraucher an Akkus mit vergleichsweise kleiner Kapazität (und damit hohem Innenwiderstand) wird die Spannung aber im Betrieb zwangsläufig mal unter 11 V sinken, auch ohne dass der Akku leer ist. Man kann daher nicht allgemein sagen, welche Abschaltspannung die richtige ist. Man sollte sie eigentlich nicht unter 11 V wählen. Man muss sie aber zwangsläufig unter 11 V wählen, wenn man größere Verbraucher betreiben will. Das hat natürlich die Konsequenz, dass der Akku nicht mehr zuverlässig vor Tiefentladung geschützt wird, aber man hat ja keine andere Wahl. Bei im Wechselrichter integrierten Unterspannungsabschaltungen wird dem Problem teilweise begegnet, indem die Abschaltspannung abhängig von der aktuellen Stromaufnahme gewählt wird.


    Und die andere Sache ist halt, dass die Vermeidung der Tiefentladung zwar notwendig ist, aber bei weitem nicht ausreichend. Normale Bleiakkus kann man ja nicht mehrfach oder gar regelmäßig um 100 % entladen, sondern maximal auf die Hälfte, für eine hohe Lebensdauer eher noch weniger. Insofern ist diese ganze Unterspannungsabschalterei eigentlich nicht so arg wichtig. Man kann damit nur verhindern, dass bei einem einmaligen dummen Fehler die Batterie direkt beim 1. Mal durch Tiefentladung zerstört wird. Wenn das mehrfach passiert, wird die Batterie dann halt nicht nach dem 1. Mal kaputt sein, sondern nach dem 5. oder 50. Mal, das ist dann aber auch schon egal. Dass die Batterie generell nicht unter z. B. 50 % entladen wird, muss man auf andere Weise sicherstellen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Thomas ()

  • Ja, wenn man es ganz genau betrachten will, dann muss man die Abschaltspannung auch auf den Lastfall auslegen. Entsprechende Informationen dazu und zur Zyklenfestigkeit als Funtkion der entnommenen Energie findet man im Datenblatt nahmhafter Hersteller.


    Wenn dein ausgewählter Akku also bis 75% zyklenfest (was immer der Hersteller darunter versteht) ist und du einen Entladestrom von zB 5A erwartest, dann findest du im Datenblatt ein Diagramm, dem man die entsprechende Entladeschlussspannung entnehmen kann. Bei dynamischen Lasten wirds natürlich schwieriger.


    Das Tiefentladen eine Bleiakkus sollte jedenfalls vermieden werden. Einmal tiefentladen kann ausreichen um bestenfalls die Kapazität zu halbieren oder den Akku schlimmstenfalls komplett zu zerstören.

  • Hallo allerseits,

    die aufgeführten Gedanken sind soweit natürlich alle richtig und berechtigt. Danke für die Antworten.

    Es geht mir aber jetzt darum, im Notfall ein Tiefentladen der Akkus zu vermeiden.

    Im Wechselrichter selbst, der im Notfall wohl die Hauptlast darstellt, ist ein Unterspannungsschutz, wie auch immer, integriert. Der bleibt bestehen.

    Parallel zum WR sollen aber noch ein paar 12V-Notfunzeln und ein KFZ-CB-Funkgerät betrieben werden können. Und diese -da das alles automatisiert statfinden soll- sollen bei einer kritischen Spannung abgeworfen werden.

    Also nur im Notbetrieb, nicht dauerhaft, und daher mit möglichst einfachen und nicht störanfälligen Mitteln. Da so ein Notfall wohl unvorbereitet eintrifft, ist also der Momentanzustand der Akkus bzw. Bleibatterien eher unbekannt. Darum sollte das ein eher genereller Schwellenwert sein.

  • ...Relais ziehen immer Grenzwertig viel Strom.. 2 bis 3w konstant sind schon immer auf den Tag gerechnet viel Leistung.... insbesondere für kleine Inselanlagen

    Auch Solid State Relais sind nicht ohne.....


    Aus Chinesen gibt es einstellbare Akkuwarner, aber die können halt nicht so hohe Ströme....


    Ideal wäre eine Art Stromstoß-Schalter... Eltako im Volksmund....den mit 12v, aber dann wieder automatisch einschalten dürfte auch schwierig sein...


    Auch solltest du dir die Abschaltspannung deines WR genau ansehen, oft liegt die mit 10,5v oder weniger schön schädlich tief!

  • ....

    Parallel zum WR sollen aber noch ein paar 12V-Notfunzeln und ein KFZ-CB-Funkgerät betrieben werden können. Und diese -da das alles automatisiert statfinden soll- sollen bei einer kritischen Spannung abgeworfen werden.

    .....Darum sollte das ein eher genereller Schwellenwert sein.

    Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, dann musst du zB. bei AGM Batterien spätestens bei 12,4V abschalten. Entsprechend einstellbare Batteriewächter gibt es zu kaufen.

  • Hallo "Blitzkrieg",


    was machen denn Deine ganzen Projekte, die Du so im Laufe der Zeit angedacht hast ? Schon irgendwas realisiert ?


    Deine Ideen mit den Dioden und Relais kosten Dich nur "Spannung".

    Und die ist wertvoll und schneller "im Keller", wie Dir lieb ist. Du hast nichts, aber auch gar nichts zu verschenken (was die Spannung betrifft).

    Wahrscheinlich sind Deine 6 V Blocks gebraucht ?

    Dann ist die Spannungslage sowieso nicht mehr 1a und die einzelnen Zellen sind sicher auseinander gelaufen. Parallelschaltung würde zu Ausgleichsströmen und zu Kapazitätsvelust führen (das garantiere ich Dir !) .

    Lass den ganzen "Diodenkram" weg, besorg Dir so einen "dicken" Batterieumschalter:


    https://www.ebay.de/itm/Batterieschalter-Batterieumschalter-für-Boote-Batterietrennschalter-Boot-NEU/152131729411?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649


    .... und bau Dir 2 getrennte (12V) Batterien, (oder eine mit 24 V).


    Wenn eine leer ist, hast Du immer noch eine 2. zum Umschalten.


    Und wenn Du richtig "Dick" Strom brauchst, kannst Du beide (kurzzeitig) parallel schalten. Der verlinkte Schalter "kann" das auch so schalten.


    Dazu ein gutes altmodisches Analog Voltmeter, das kaum Strom zieht und ein anloges +/-Amperemeter.


    Dann weisst Du jederzeit was da passiert und was Sache ist mit den Batterien.


    Keep it Stupid Simple...


    Als Laderegler besorsgt Du Dir einen GUTEN MPPT Regler z.B. von Victron, der 2 Batterien unabhängig bedienen kann, oder 2 getrennte kleine Regler.


    Diese Regler haben auch einen Ausgang für "Kleinkram" 10,15, 20 A je nach Type und eine integrierte Unterspannungsabschaltung (einstellbar).


    Den Wechselrichter solltest Du nur einsetzten, wenns gar nicht anders geht, da der Wirkungsgrad "über alles" eben schlecht ist und Du damit viel Batteriekapazität verbrätst.


    EIne Batterie nicht ohne Not unter (max.) 50 % entladen, besser nur 20 oder 30 %.


    Die Entladetiefe wirkt sich sofort auf die erreichbare Zyklenzahl aus.


    (i.e. zur Zyklenzahl: bei 100 % hast Du vielleicht 100 Zyklen, bei 75 % vielleicht 400 Zyklen, bei 50 % vielleicht 800 Zyklen und bei 20 % schaffst Du womöglich 2000 Zyklen)

    Dank da mal gut drüber nach...


    ALLES WAS NICHT UNBEDINGT STROM BRAUCHT, ANDERS BETREIBEN !


    Petroleum- / Gas- Kocher, Heizer, Petromax oder Gaslampen.


    In einer Notsituation kommt es auf maximale Effizienz an und sonst nichts.


    Gruss, Udo

  • Ich finde es immer wieder schön, wenn Udo über Akkus spricht :thumbs_up::winking_face:

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Hallo Udo,

    ja, da gebe ich Dir recht.

    Verwirklicht ist schon so einiges, aber noch lange nicht alles.

    Not-Gas-Kochmöglichkeit ist schon länger fertig und funktionsfähig. Hab ja einen Beitrag hier gemacht.


    Aktuell ist das Thema Notstrom. Auch hier hab ich mal einen Beitrag gemacht, siehe oben, aber da hat sich einiges geändert.

    Ursprünglich wollte ich ja ein paar vorhandene alte Autobatterien verwenden und parallel betreiben. Die haben aber nicht mer viel getaugt und sind mittlerweile verschrottet.

    Ich kam eher zufällig an 4 noch gute Hoppecke-Notostrombatterien, allerdings nur 6V aber mit jeweils 110 Ah. Rein Theopraktisch wäre da erstmal 24 V am einfachsten zu realisieren. Mit 24V kann ich aber nicht so viel anfangen, da ich nofallmäßig auf die einfach erhältliche KFZ-Technik zurückgreifen und das notfalls auch mobil betreiben kann.

    Habe mit den Batterien wochenlang Experiment-Aufbauten in meiner Werkstatt gemacht, das Zeugs steht aber im Weg rum, und ich habe mir nun im Keller an der vorgesehenen Ecke eine Konsole für Schwerlast gebaut und die Batterien nebst Ladegerät und Wechselrichter dorthin verfrachtet. Bisher, aus der mechanische Aufbau alles erstmal noch provisorisch, bis ich alle Teile habe.

    Der WR soll im Notfall nur die Heizung und eine Gefrier-Kühlkombi versorgen, Notlicht und Funk geht dann über ein kleines 12V-Netz mit LED-Notfunzeln.

    In diesem Zusammenhang will ich dann auch gleich nochmal entsprechende Erdungen machen, damit auch endlich die CB-Antenne dauerhaft am Gebäude installiert werden kann.


    Ja, ich gebe Dir recht, es kommt da auf jedes Milivolt an. Und daher stört mich diese Schottkydiodengeschichte etwas... vielleicht mach ich tatsächlich noch eine Umschaltung zumindest zur ENTladung, das hört sich gar nicht schlecht an. Das Laden über Dioden ist kein Problem, weil die Spannung das Ladegerät zur Verfügung stellt. Da drinnen ist ein Vorwiderstand, der wird in Stellung "Eilladung" ganz primitiv überbrückt, und das kompensiert meine Ladedioden.

    Ich will das halt immer irgendwie automatisch haben, nix mit großartiger Handumschaltung. Trotz allem gefällt mir das mit der Umschaltung, und ich überlege mir, wie ich es realisieren kann, 3 Auswahlmöglichkeiten zu haben:

    1.) Batteriesatz 1 (ohne Dioden)

    2.) Batteriesatz 2 (ohne Dioden)

    3.) Batteriesatz 1+2 parallel .

    Das Ganze soll natürlich auch nicht die Welt kosten, sondern mehr oder weniger aus einfachen Teilen realisiert werden...