Also eine Sache vorweg: ich bin ein großer Messerfreund. Mein Vater het mir mein erstes Taschenmesser geschenkt, als ich gerade 7 war, das zweite als ich 8 Jahre alt war. Ich habe gelernt, einfache Dinge wie Zeltheringe, Pfähle oder Löffel zu Schnitzen. Beim Angeln habe Ich sie auch eingesetzt und. Seit dem hatte ich auch eigentlich immer eines im EDC. Ein kleines Klappmesser im Schulranzen, oder in der Hosentsche und seit einigen Jahren ein kleines feststehendes Messer am Gürtel. Als Jäger sind Messer auch unverzichtbar. Ich bin noch nie ohne Messer in den Wald gegangen und habe in letzter Zeit ettliche Messer selbst gebaut. Kurz gesagt - ich liebe Messer.
Nun bin ich vor einigen Monaten in das Thema Survival eingestiegen und stelle mir nach und nach einen leichten Bug-out bag zusammen. Die wichtigsten Werkzeuge sind Klappsäge, Tomahawk und Multitool. Ein Cold Steel "Finn Wolf" habe ich als Backup in der gleichen Tasche wie Erste-Hilfe-Set und Feuerstahl.
Im Normalfall, wenn ich im Busch bin, stecke ich mir meinen Tomahawk (Cold Steel "Trail Hawk" modifiziert, u.a. den Stiel auf 40cm gekürzt) an den Gütel, zusammen mit meinem Multitool (zur Zeit HX-Outdoors aber ich spare auf ein Victorinox X) .
So hat es sich bewährt, weil ich diese Werkzeuge im Normalfall am meißten Brauche - zumindest solange ich mich bewege und nicht lagere. Den größeren Finn Wolf benutze ich normalerweise nicht viel. Leichtes Batoning (um dünne Stöcke -bis 4cm dick- zu Spalten) oder anderes, wofür die Klinge vom Multitool zu dünn/kurz ist, außerdem als (suboptimales aber vollig brauchbares) Jagdmesser.
Jetzt endlich zu meiner Frage: Ich hadere mit mir, ob ich noch ein feststehensed Messer (9-12cm Klinge) am Gürtel tragen sollte - sagen wir mal, dass dieser Bug-out bag als solcher zum Einsatz käme.
Zum einen würde dieses als Werkzeug nicht oft benutzt werden und es wäre zusätzliches Gewicht, auf das ich aufpassen muss.
Andererseits weiß ich zu schätzen, wie viel schneller ein Messer zugriffsbereit und im Stress einfacher zu handhaben ist als Tomahawk und Multitool. Im unwahrscheinlichen Notfall (z.B. falls man sich gerade, wie es auch dazu gekommen sein mag, an einem Strick stranguliert oder schnell etwas durchschneiden muss oder zur Selbstverteidigung etc.) kann das den Unterschied zwischen Leben und Tod machen.
Findet noch wer Argumente für oder gegen Messer am Gürtel? -> in diesem Kontext!
Vielleicht regt mein Gedankengang zu weiteren Überlegungen an?
Die Diskussion, ob Beil oder Tomahawk (oder Haumesser, Feldspaten....) können wir wann anders führen, falls hier jemand stutzig geworden ist.