...man chronisch krank ist und keine Medikamente mehr bekommt?

  • Das sollte aber nicht verwundern.

    Yep war da auch noch recht "Neu" in der Prepperüberlegendenkweise und dementsprechend Naiv mit meiner Hoffnung bei einer persönlichen Ansprache auch mal einen Pharmatechnologen ans Telefon/Mail zu bekommen wie z.B. bei meiner Recherche nach der ZJHV beim Milchpulver mit einer inoffiziellen aber dennoch fundierten Meinung/Aussage über mögliche Haltbarkeiten... tja Ben man lernt dazu :winking_face:


    Deswegen auch immer mal wieder mein "nerviger" Aufruf nach einem eigenen und klar gekennzeichnet AufEigeneGefahr hin auf zumachenden Thread über genau und Nur das Thema möglichst klar strukturiert wie z.B. von mir vorgeschlagen von wirklich "Leuten vom Fach moderiert" und ohne darin mit OffTopicThemen oder gefühltem Wissen und gefährlichen Halbwahrheiten zu diskutieren/kommentieren usw.... halt seufz... als reine geile Nachschlageliste über Medikamente zum Einlagern geeignet/wielange/Besonderheiten usw. :smiling_face_with_sunglasses::thumbs_up:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Kann es sein, dass es hier einen Unterschied zwischen der Schweiz und der EU gibt? Ich habe ein Dauerrezept für meinen Asthmaspray und kann mir auch 6 Stück (einer hält 30 Tage) auf einmal holen. Auch wenn ich am nächsten Tag nochmal 3 hole sagt niemand was... Ansonsten mein Tip (zumindest für Schweizer): Medikamente über den Hausartz beziehen. Die Apotheken verrechnen wohl immer eine Beratu ngsgebühr. Mein Spray in der Apotheke: 75Fr. Mein Spray beim Hausartzt: 50 Fr.

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • riverbull


    Dauerrezepte gibt es in DE mWn nicht, nur mehrere Medikamente auf einem Rezept. Dabei sind aber immer Packungsgrößen angegeben. Aber 75,00 Fr. ist schon heftig:exclamation_mark:


    Gruß Peter

  • Zunächst danke für den sachlich fundierten Beitrag.

    Das Finanzielle stimmt aber so nicht (in Österreich): Ich belaste ja nicht die Krankenkasse, wenn ich mir einen Vorrat anlege, sondern ich zahle selbst, komplett.

    Drum bin ich ja so froh, dass ich im benachbarten Ausland meine lebensnotwendigen Medikamente zu über 70 % billiger bekomme. Ich war heute (Sonntag !) wieder in Znaim und hab toll eingekauft. Apotheke (Benu Lernaka beim Kaufland) geöffnet 7 Tage in der Woche 8-20 Uhr

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Ob man sich von Jakavi einen selbstbezahlten Vorrat anlegen will, sollte gut überlegt werden. Für 6 Monate kostet das dann schnell mal den Preis eines Mittelklassewagens. :grinning_squinting_face:

    Aber es gibt da noch weitere recht kostenintensive Medikamente. Eine Nachbarin hier hat zB Herztabletten, da kostet die Wochenration ca. 850€.


    Da versucht man ja normalerweise einen Vorrat von der KH bezahlen zu lassen - das die da natürlich kein Interesse dran haben, dürfte klar sein.

  • riverbull Dauerrezepte gibt es in Österreich für Privatrezepte (z. B. Pille) oder für Substitutionsverschreibungen. Da wird aber von den Apotheken jeder Kauf per Datumsstempel am Rezeptformular bestätigt. Bei der Pille gilt das Rezept für max. 6 Monate, bei den Substitutionsverschreibungen gibt's auch eine genaue Zeitbereich-, Mengen- und Dosisangabe.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Mein Spray in der Apotheke: 75Fr. Mein Spray beim Hausartzt: 50 Fr.

    Check doch mal einen Kauf in Deutschland....Bei den CH Preisen könnte sich das lohnen !

    Für das Asthma Srpay das ich benötige ( Berotec 100) wären das bei einer 3er Packung ein Unterschied von 150 sfr zu € 40,00 in D !

    Da hast Du schon eine Menge an Spritkosten wieder aus bzw. je nach dem wie weit Du von der Grenze wohnst noch einen Wocheneinkauf im Aldi :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „...man Chronisch krank ist und keine Medikamente mehr bekommt.“ zu „...man chronisch krank ist und keine Medikamente mehr bekommt?“ geändert.
  • Ich muss mich selbst zitieren:

    ...... Vorige Woche fand ich heraus, dass ich mit diesem österr. Privatrezept auch in Tschechien die Medikamente kaufen kann, allerdings zu einem ungemein günstigen Preis. Beispiel:

    Xarelto für 4 Wochen in Österr.: € 110, für 14 (!) Wochen in Tschechien: € 100.

    .....

    Korrektur: ich war nochmals in Znaim und habe jetzt Xarelto mit Privatrezept in Tschechien gekauft und zahlte ca. € 180 ( - das mit den € 100 muss wohl ein Missverständnis gewesen sein).

    Immerhin: umgerechnet ca. 50 % Ersparnis PLUS 14 Wochen auf einen Schlag statt nur für 4 Wochen. Ich bin zufrieden.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Gestern war ich bei "meiner" Apotheke in NÖ einen ganzen Schwung Krankenkassen-Rezepte einlösen. Während im Nebenraum im automatischen Lager die Greifvorrichtung geschäftig summte und ein Medikament nach dem anderen ausspuckte, fragte ich die Apothekerin, ob sie eigentlich bei einem STROMAUSFALL. auch "normalen" Zutritt zum Lager hätte und etwas PER HAND entnehmen könne.

    Zu meiner Überraschung erfuhr ich:

    Die manuelle Entnahme ist nicht möglich/vorgesehen. Jede Apotheke hat ein Notstromaggregat, da es neben dem Lager auch noch große Kühlschränke zu versorgen gibt, in denen die kühlpflichtigen Medikamente und Impfstoffe gelagert werden.

    Die Frage, wie lange denn das Notstromaggregat im Ernstfall laufen würde, konnte sie mir nicht beantworten.

    Und ob jede - wirklich jede - Apotheke in Österreich ein Notstromaggregat hat, kann ich mir fast nicht vorstellen.

    Daher bei Blackout: Möglichst frühzeitig mit dem (hoffentlich im Haushalt vorhandenen) PRIVATREZEPT und CASH die Apotheken abklappern und Medikamente hamstern.

    Bei kühlpflichtigem Zeugs wäre natürlich ein kleiner Campingkühlschrank hilfreich.

    ENTSPANNTER für mich finde ich es, dass bei mir jetzt ein Vorrat für 4-5 Monate schon vorhanden ist und auf Rotation wartet:)

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Hier ein Artikel von 2017 aus der Deutschen Apotheker Zeitung: "Wenn der Strom ausfällt... Notfallplan für eine Apotheke", in dem neben der Umstellung auf manuellen Notbetrieb auch die Versorgung mittels USV oder Stromerzeuger angesprochen wird. MIt USV und entsprechenden Akkus könne man bis zu 12h eine Notstromversorgung aufrecht erhalten.


    Und hier ein Merkblatt für Apotheker/innen vom Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung der Schweiz: "Krisenvorsorge: Vorbereitung auf einen Stromunterbruch und eine Strommangellage" - darin wird geraten, Kühlgüter in ein Kühlfahrzeug auszulagern. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, setzt aber die Verfügbarkeit eines solchen Fahrzeugs voraus und dass es im Standalone-Betrieb auch kühlen kann, d.h. es muss der Motor laufen können, auch wenn kein Fahrer und kein Zündschlüssel im Auto ist. Man muss das Fahrzeug ja abschließen und verlassen können.


    Verpflichtend scheint eine Notstromversorgung von Apotheken in CH und D demnach nicht zu sein. Auch schätze ich, dasss man ein stationäres Notstromaggregat z.B. bei Innenstadt-Apotheken in den meisten Fällen baulich gar nicht ohne weiteres unterbringen kann. Wenn die Apotheke z.B. nur Räume im Erdgeschoss einer Ladenzeile in der Fussgängerzone hat - dann bliebe nur, ein mobiles Aggregat vor der Apotheke im Freien aufzustellen und irgendwo ein Verlängerungskabel an eine Einspeisestelle einzustöpseln. Fragen der Sicherheit, Abgasführung und der Betankung durch das Apothekenpersonal müssen dann auch geklärt werden. Von daher halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass es sehr viele Apotheken mit Notstromaggregat gibt. Eine USV-Lösung kann ich mir schon eher vorstellen, die üblichen USVen aus der IT dienen allerdings eher dazu, Rechnersysteme für ein paar Minuten zu versorgen, damit man sie kontrolliert herunterfahren kann bzw. kurze Glitches im Versorgungsnetz abzufangen.

  • Ich habe in meiner Zeit als ich in der Branche tätig war USV und ZSV Anlagen unter anderem für Fortpflanzungskliniken und Arztpraxen dimensioniert und installiert.


    Apotheke war keine einzige darunter.


    Die USV und ZSV Anlagen in diesem Bereich sind akkutechnisch durchaus großzügig dimensioniert, aber trotzdem nur für bis zu 6h, weil sonst einfach der Batterieschrank zu groß (und zu teuer) wird. Der Plan B war danach ein Kühltransport an einen anderen Ort.


    Ein Notstromaggregat im Keller im innerstädtischen Bereich ist durchaus möglich, aber schweineteuer, weil du die Abgasleitung bis aufs Dach führen musst. Das tut sich kaum jemand an. Da kannst du gleich eine USV nehmen.


    Das Problem mit den USV-Anlagen sind die unzuverlässigen Akkus. Meist wird eine Gebrauchsdauer von 5 Jahren angegeben. Aber bei so einigen namhaften Anbietern sind die Akkus bereits nach 1 bis 3 Jahren so "verbraucht", dass sie getauscht werden müssen. Da die Batteriebank mitunter der teuerste Teil so einer Anschaffung ist, gibt es nicht wenige Kunden die diesen Fakt ignorieren, dass die verbliebene Kapazität der Batterie weit weniger lang reicht als vorgesehen.


    Ein Beispiel fällt mir da ein: Ein großes Hotel hatte im Keller eine Batteriebank für die Notbeleuchtung stehen. Der Direktor wollte ein Angebot für eine neue Anlage, also bin ich hin und habe mir das angesehen. Der Hausmeister zeigte sich verwundert, denn eine Woche zuvor war erst eine Wartungsfirma da und hätte bestätigt, dass die Anlage einwandfrei funktioniert. Als ich darauf hinwies, dass die Batterieanzeige 0V anzeigte, obwohl die Anlage an war, hat ihn das dann doch skeptisch werden lassen und er hat das nachgeprüft. Fazit: Die Anlage war bereits seit Jahren defekt. Im Fall eines Stromausfalls hätte es bei einer Evakuierung keine Fluchtwegsbeleuchtung im gesamten Hotel gegeben. Die "Wartungsfirma" ist einfach jährlich gekommen, hat unterschrieben, dass alles passt und ist wieder gefahren. Einfach in der Hoffnung, dass nichts passiert. Diese war natürlich innerhalb kürzester Zeit in Konkurs.

  • Check doch mal einen Kauf in Deutschland....Bei den CH Preisen könnte sich das lohnen !

    Für das Asthma Srpay das ich benötige ( Berotec 100) wären das bei einer 3er Packung ein Unterschied von 150 sfr zu € 40,00 in D !

    Da hast Du schon eine Menge an Spritkosten wieder aus bzw. je nach dem wie weit Du von der Grenze wohnst noch einen Wocheneinkauf im Aldi :winking_face:

    Ich wohne an der Grenze. Sprich eines meiner Nachbardörfer liegt in Deutschland. Könnt ich wirklich mal schauen, ist dann halt die Frage, ob mein Rezept da gilt. Wär eh mal ein interessanter Thread, ob man Asthmamittel durch was (logischerweise) weniger effizientes ersetzten kann für die Kriese. Weiss aber nicht, ob das gegen die Richtlinien verstösst, da das schnell in Hokus Pokus abdriftet.

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Könnt ich wirklich mal schauen, ist dann halt die Frage, ob mein Rezept da gilt.

    Das ist europaweit entsprechend geregelt. Alle Rezepte aus dem EU / Schengen/ EWR Raum sollen länderübergreifend akzeptiert werden ! DA ist auch die Schweiz explizit nicht ausgenommen.

    Wenn das Rezept die nötigen Angaben enthält gibts da keine Probleme.


    Hier kannst das genau nachlesen :


    https://www.pharmazeutische-ze…muessen-genau-hinschauen/

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet