Hallo zusammen,
ich würde mich gerne mit euch über eure Erfahrungen und (fundierten) Meinungen über Hybridheizungen austauschen:
unsere Gasheizung hat jetzt knapp 30 Jahre auf dem Buckel, und beginnt gelegentlich Probleme zu machen (z.B. letztens schaltete der Brenner aus unerfindlichen Gründen nicht ab, und lief bis das Überdruckventil ansprang und Dampf entwich, zufällig bemerkte ich es, als ich sowieso im Keller war). Unser Heizungsmensch empfahl uns, u.a da es für den alten Kessel keine Ersatzteile mehr gibt eine Erneuerung der Heizung, dies ist nun für nächsten Sommer geplant.
Es handelt sich um ein Zweifamilienhaus, die bisherige Heizung läuft ausschleißlich mit Erdgas und ist auch für die Warmwasserbereitung zuständig.
Ein (kompletter) Umstieg auf autarken Betrieb steht sowohl aus räumlichen- und Platzgründen (z.B. Lagerfläche für Pellets oder Scheitholz) als auch auf Grund der Komfortanforderungen der Mitbewohner nicht zur Debatte.
Ich bin jetzt auf Hybridheizsysteme gestoßen, hat hier jemand Erfahrungen damit?
Im Moment denken wir über folgendes System nach:
Gas-Brennwertkessel, Luft-Wasser Wärmepumpe mit Wasserspeicher, (Insel-)Photovoltaikanlage mit Stromspeicher.
Der Gas-Brennwertkessel als Heizung und ggf. Unterstützung Warmwasserbereitung, die Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung, die PV-Aanlage zum Betreib der Wärmepumpe sowie dem Strombedarf der Heizungsanlage (Steuerung und Pumpen).
Grund für diese Konfiguration statt nur der Erneuerung des Kessels:
- Teilautarkie, Heizung und Warmwasserbereitung nicht mehr Stromabhängig "nur" noch Gas (bzw. Wasser für Warmwasser) abhängig
- mögliche Amortisation durch geringeren Gas und Stromverbrauch (muss natürlich noch durchgerechnet werden ob es sich lohnt, bzw. wie viel uns die Teilautarkie kostet)
- bei längerem Stromausfall Mitbenutzung des Stromspeiches für einzelne Anwendungen (z.B. Laden von Geräteakkus, im Sommer für Betrieb Tiefkühler u./o. Kühlschrank)
- mittelfristig Erweiterbarkeit der PV Anlage um z.B. Elektrofahrzeug mit eigenem Solarstrom laden zu können
- zumindest teilweise Nutzung erneuerbarer Energie
Was haltet ihr davon, ist so eine Konfiguration sinnvoll (auch ökonomisch) umsetzbar, oder sollten wir uns einfach einen neuen Kessel einbauen lasssen und ansonsten läuft alles weiter wie bisher?
Gruß,
Paddy