ZitatTausende Menschen im Berliner Südosten hoffen, im Laufe des heutigen Tages wieder Strom zu bekommen. Seit gestern 14.00 Uhr ist der Stadtteil Köpenick der deutschen Hauptstadt von der Versorgung abgeschnitten, mehr als 30.000 Haushalte und 2.000 Gewerbebetriebe sind betroffen. Grund des Blackouts sind nach Angaben der Senatsverwaltung Bauarbeiten an einer Brücke.
Zehntausende Menschen in Berlin ohne Strom und Heizung
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Gesternnacht noch mit direkt betroffenen Freunden aus Berlin gechattet - O-Ton:
Lage soweit Stabil, keine Randale, Einsatzkräfte Vorort und eher keine Panik bei der Bevölkerung mit einem unerschütterlichen Glauben, dass schon Heute alles repariert und wieder "BeimAlten" ist! Die Menschen helfen sich gegenseitig mit Sachen aus und einige bieten heißen Tee/Kaffee usw. an!
Soweit so gut... also keine Anarchie oder Plünderer sondern Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt!
Aber nur sehr vereinzelt wird über Vorbereitungen die über die Anschaffung von Taschenlampen/Campingkocher hinausgehen diskutiert!
Das ganze wird momentan noch eher als ein zwar etwas unbequemes aber nettes Abenteuer gesehen ohne die gerade am eigenen Leib gemachten Erfahrungen auf ein langfristiges Handel umzusetzen. Konsequente Überlegungen, was ein solcher längerfristiger Stromausfall bedeuten würde, machen sich tatsächlich nur die Allerwenigsten nach Aussage meiner Freunde und selbst mittendrin in einem, wenn auch regional/temporalen Krisenfall wird eine "Preppervorsorge" als Spinnerei abgetan! Das lässt interessante und auch beängstigte Rückschlüsse zu, was einem bei nem überregionalen langfristigen Ernst/Notfall erwarten würde...
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Passt hier "leider" auch nur zugut:
"Den Adressaten einer Sicherheitskommunikation müssen in einer präventiven
Phase erste bestimmte Mangellagen verdeutlicht werden, sie müssen auf ihre
nicht vorhandenen Bewältigungskompetenzen aufmerksam gemacht werden. Erst
dann kann davon ausgegangen werden, dass eine Motivation besteht, sich
Angeboten präventiver Sicherheitskommunikation zuzuwenden..."
Die Bevölkerung ist nicht nur als Akteur anzuerkennen, sondern ihr muss im
gleichen Zuge auch ein gewisses Maß an Vertrauen entgegengebracht werden:
Man muss ihr zutrauen, Bedürfnisse selbst zu erkennen, zu kommunizieren und
womöglich gar eigenständig für deren Befriedigung zu sorgen.
Die Bevölkerung muss Sinn und Zweck für ein eigenes Aktivwerden in der
Unsicherheitsbewältigung erkennen und dessen Notwendigkeit erfahren. Ohne
diese Erkenntnis und den entsprechenden Antrieb kann weder ein Lernen noch
eine Weiterentwickelung in diesem Bereich erfolgen. Um diese eigenmotivierte
Auseinandersetzung zu erreichen, müssen notwendigerweise bestimmte
Relevanzschwellen erst einmal überschritten werden."
Quelle: Dr.Daniela Giebel in ihrer Dissertation
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Ich fände es interessant, wenn wir hier Reaktionen der Bevölkerung sammeln könnten. So wie es derSchü schon begonnen hat. Der Stromausfall über ca. 30 Stunden ist eine gute Gelegenheit, um bisherige Vermutungen mit tatsächlichem Verhalten abzugleichen.t
Was mir in der Berichterstattung aufgefallen ist:
- Ausfall von Heizungen wurde tatsächlich schon nach kurzer Zeit als gravierend empfunden
- Notstromaggregate der Katastrophenschutzeinheiten wurden vielfach zum Aufladen von Mobiltelefonen verwendet/angefragt (!) - ich schließe daraus, dass viele Menschen versuchen, ihre Normalität aufrecht zu erhalten
- Telefon ging nahezu sofort nicht mehr. Handys nur noch im Edge-Modus
- Komfortverlust wurde als größtes Problem geschildert - weitergehende Überlegungen, die auch eine existentielle Ebene betreffen könnten, habe ich nicht gehört
- Auch von mangelhafter Wasserversorgung habe ich bislang nichts gelesen?
Hier ein Interview mit einem, der vorbereitet gewesen ist: https://www.rbb24.de/panorama/…ereitung-katastrophe.html
Nachtrag:
interessantes Interview mit einem betroffenen Redakteur vom rbb: https://www.rbb24.de/panorama/…sbericht-persoenlich.html
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Hier ein Interview mit einem, der vorbereitet gewesen ist:
hat da jemand mal die Kommentare dazu gelesen
zu dumm, das ich grade nicht den passenden smiley finde der meine momentane emotionale Empfindung dazu ausdrücken könnte
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hat da jemand mal die Kommentare dazu gelesen
Ja, ich. Solche Leute sind mir ein Rätsel...
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Wieso? Ich finde, das in den Kommentaren sind legitime Haltungen, wenn auch etwas ruppig ausgedrückt. Die kommen halt zu anderen Risikoeinschätzungen als wir.
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Auch wenn ein größeres Gebiet betroffen war, nehme ich an, dass das versorgende Wasserwerk Strom hatte. Ich habe heute irgendwo gelesen, dass es auch am nächsten Tag Wasser gab.
Bei Bild.de gibt es passend zum Stromausfall eine Kurzanleitung in Videoform, wie man sich auf ähliche Situationen vorbereitet, also preppen für Anfänger. Für uns alle hier kein Erkenntnisgewinn, aber für diejenigen, die sich erstmals Gedanken machen, ein guter Einstieg.
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Wieso? Ich finde, das in den Kommentaren sind legitime Haltungen, wenn auch etwas ruppig ausgedrückt. Die kommen halt zu anderen Risikoeinschätzungen als wir.
So wie ich das jetzt sehe, wurde da zwischendrin wohl etwas "moderiert".
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Bei Bild.de gibt es passend zum Stromausfall eine Kurzanleitung in Videoform, wie man sich auf ähliche Situationen vorbereitet, also preppen für Anfänger. Für uns alle hier kein Erkenntnisgewinn, aber für diejenigen, die sich erstmals Gedanken machen, ein guter Einstieg.
Gute Hinweise. Wenn sich die große Mehrheit der Bevölkerung daran halten würde, wären die ersten Tage einer Krise schon deutlich entspannter. 😊
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P. S. Entscheidend sind die ersten 10 % der Krisenvorbereitung, nicht die letzten. Der Grenznutzen des ersten Schrittes ist unvergleichlich größer als jeder weitere.
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Dass ich die Bildzeitung mal loben würde, hätte ich nicht gedacht, aber das ist echt ein guter Beitrag mit bestimmt viel Breitenwirkung.
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Hier der interssante Live-Blog zu den Ereignissen in BE-Köpenik (mangels Internet hat es den Betroffenen naheliegend wenig gebracht):
https://www.bz-berlin.de/berli…ber-30-000-haushalte-lahm
Mir hätte sich bereits die Frage gestellt, was mache ich mit den Kindern bei geschlossenen Kitas / Schulen und eigener Arbeit in nicht betroffenen Stadtbezirk.
Die Übersicht der Berliner Brunnen kannte ich noch nicht:
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Das ARD-Magazin Kontraste zeigt am 06.03. einen Report über den Stromausfall:
https://programm.ard.de/TV/The…/?sendung=282051402410154
Darin wird lt. Deutschlandradio auch ein nationaler Notfallplan auf Bundesebene gefordert. Das Thema kommt nun hoffentlich auch in den Massenmedien an.
Audiobeitrag DLF: https://ondemand-mp3.dradio.de…0190228_0625_a531b184.mp3
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Darin wird lt. Deutschlandradio auch ein nationaler Notfallplan auf Bundesebene gefordert
Nennt sich "Ziviler Alarmplan" und gibt es seit 2016 auf Bundesebene:
https://www.bbk.bund.de/Shared…vile_Verteidigung_KZV.pdf?
Seit Ende 2017 wird dieser auf Länderebene heruntergebrochen (Polizei, Bau, IT, Finanzen) und teilweise bereits auf die Kommunen. Ergänzt die militärisch-zivile Zusammenarbeit.
Jetzt wird "nur" propagandistisch getrommelt, resp. "hochgefahren". Und nicht, daß jemand denkt, das wäre was neues (nur weil wir selten etwas davon hören):
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Kontraste hat heute eine interessante Reportage über den Stromausfall in Berlin ausgestrahlt. Darin ging es v.a. darum, wie die Menschen reagiert haben. Aber auch darum, wie schnell die HiOrgs an ihre Grenzen kommen, wenn der Strom länger oder flächendeckend ausfallen würde. Deutliche Worte vieler Verantwortlicher ...
https://www.rbb-online.de/doku…r-ist-die-hauptstadt.html
Daneben gibt es in der Mediathek einen sehenswerten Beitrag über die Verwundbarkeit der kritischen Infrastruktur gegenüber Hackerangriffen:
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Hallo,
irgendwas hats da doch mit dem Strom in Berlin:
https://www.bz-berlin.de/berli…in-wilmersdorf-im-dunkeln
bei der Häufigkeit an Stromausfällen müssten doch in Berlin die meisten Vorbereiteten sein - oder doch ned
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Leider führt das Erleben eines Stromausfalls nicht bei allen zu einer veränderten Krisenvorsorge. Wenn ich mich richtig erinnere, haben ca. 30 % derjenigen, die 2005 im Münsterland vom Blackout betroffen waren, anschließend angegeben, dass sie ihre Vorratshaltung etc. nicht geändert hätten und keine Notwendigkeit dafür sähen, da es sich um extrem seltene Ereignisse handeln würde. Nach dem Motto „lohnt nicht“.
Denjenigen ist m. M. nicht zu helfen. 😕
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Ohne jetzt gleich einen neuen Trhread aufzumachen :
In Venezuela haben sie gerade einen größeren Black out. Die Energieerzeuger/Regierung gehen von Sabotage aus .
Kann natürlich auch sein, daß die Regierung .....
Wenn es kein technischer Defekt war, zeigt es , unabhängig von der Frage, wer es war, daß man einen Black out durchaus auch aus politischen Überlegen herbeiführen kann.
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Nach dem unser Regierungsvertreter da rausgeflogen ist wundert mich das jetzt. Eigentlich müsste da jetzt alles besser funzen.