Notvorrat - Geht es auch gesund und nachhaltig?

  • Notvorrat nachhaltig und gesund?


    Ausgangslage:


    Seit über 10 Jahren habe ich einen Notvorrat und vermutlich habe ich den seinerzeit so zusammengestellt wie die meisten das machen und das so richtig nie hinterfragt.

    Also billiges haltbares Zeug zusammen gekauft und ins Regal gestellt und dann landet man eben bei:

    Weizenmehl, Nudeln, weißer Reis, Gemüsekonserven, Fleischkonserven, Fischkonserven, Rapsöl, H-Milch und hier und da noch das ein oder andere dazu.

    In der Konsequenz hat das dazu geführt, dass ich jetzt (obwohl ich vor Jahren schon mal Zeug weggeworfen hatte) z.B. Kindeybohnen, Dosenbrot und Fischkonserven mit MHD 2011 herum stehen hatte, haufenweise altes Weißmehl, usw, usf.

    Ich habe einfach null Motivation das uralte Zeug noch zu essen, wenn ich es schon die letzte 10 Jahre nicht gegessen habe.

    Klar gilt der Grundsatz lagere nur ein was Du isst, doch mein typischer Speiseplan besteht aus Frühstück mit frischen Früchten, Mittagessen in der Kantine, Abends belegte Brote und dazwischen etwas Obst, Gemüse und Nüsse. Selbst die H-Milch wird mir im Kühlschrank schlecht, weil ich vielleicht alle 2 Wochen mal ein Müsli esse und dafür dann 100-150ml brauche, aber eben nicht 1l.

    Ich koche vielleicht 1x pro Woche und backe vielleicht 3x im Jahr (wenn dann Plätzchen zur Weihnachtszeit)


    Aufgrund mMn ein paar kg zuviel Körperfett und weil ich auch nicht jünger werde habe ich mich mal zum Jahreswechsel intensiver mit dem Thema Ernährung beschäftigt, mich etwas eingelesen und probiere seit einigen Wochen neue Ernährungsweisen aus. Primärziel war erstmal die überflüssigen kg wieder runter zu bekommen, aber auch aus ethischen und ökologischen Gründen meinen Fleischkonsum zu reduzieren und generell mich gesünder zu ernähren.

    Meine Hauptinformationsquellen sind das Buch „Der Ernährungskompass“ von Bas Kast als Überblick zum Thema gesunde Ernährung sowie die EAT Studie von Lancet zum Thema gesunde UND nachhaltige Ernährung für 10 Milliarden Menschen:

    https://www.thelancet.com/commissions/EAT


    Beide kommen zu einer recht ähnlichen Ernährungsweise, die nicht sonderlich kompliziert ist, aber von der typisch deutschen Ernährung und auch meiner bisherigen doch etwas abweicht, ich fasse ganz grob zusammen:


    - Ausreichend Proteine, aber auch nicht im Übermaß. Tierische Produkte dabei nur in Maßen konsumieren, besser (fettiger) Fisch als Fleisch, sehr wenig Rind- und Schweinefleisch.

    - Das Verhältnis Kohlenhydrate zu Fette ist nicht so wichtig, entscheidender ist die Qualität. Bei den Fetten die Transfette meiden, bei den Kohlehydraten den Zuckerkonsum massiv reduzieren und bei Getreideprodukten Vollkornprodukte essen

    - sehr viel Gemüse, etwas Obst

    - Weniger Reis und Kartoffeln, dafür deutlich mehr Nüsse und Leguminosen als üblich


    Für mich führt das in der Konsequenz dazu, dass ich zuckerhaltige Getränke weitgehend verbanne und bei Mehlen und Ölen auf solche umsteige die „wertiger“ sind aber dadurch auch weniger lange haltbar sind und mir daheim auch mal was anderes zubereite als belegtes Brot.

    Beim Kantinenessen werde ich Fleisch nur noch selten essen, als Brotaufstrich werde ich Schinken weitgehend verbannen (Wurst esse ich eh nur sehr selten), dafür mehr Lachs essen und neue Produkte für mich einführen wie z.B. Humus statt Nutella.

    Müsli werde ich an den Wochenenden häufiger essen, nun mit Chia und Leinsamen und Sojaflocken dazu gemischt, beim Brot bin ich auf Vollkornbrot umgestiegen. Ich werde mehr Leguminosen essen und mehr Soja bzw andere vegatarische Proteinprodukte ausprobieren z.b: Fleischersatz aus Weizenprotein oder Mykoprotein. Hackfleisch lässt sich für mich durch solche Dinge einwandfrei ersetzen, sei es als Chile con „carne“ oder als Bratling. Wenn ich das nicht tue sind zumindest jetzt in der „Abnehmzeit“ die Proteinmengen eher gering.


    Konsequenzen für meinen Notvorrat:

    Ich lagere zwei Packen Mehl ein, Dinkelvollkorn und Weizenvollkorn und rotere die durch. Dazu kaufe ich weiterhin jedes Jahr einen Packen weißes Mehl, den ich dann überwiegend nach 7-8 Jahren wegwerfe, ein paar kleinere Mengen verbrauche ich vielleicht, dann aber nicht das älteste.

    Ich habe zwei Flaschen Öl, einmal Olivenöl und einmal ein Mix aus Raps, Sonnenblumen und Leinöl. Die bekomme ich innerhalb ihrer Haltbarkeit rotiert. Das ergänze ich noch mit 10l Rapsöl die ich pro Jahr kaufe und nach 3 Jahren im PKW meiner Freundin entsorge. Diese Entsorgungsoption wird es nicht mehr ewig geben.

    Ich lagere nur noch zwei Packen Vollkornreis, die bekomme ich rotiert. Ob ich meinen alten ungenutzten Reis weiter aufhebe weiß ich noch nicht. Geschmacklich ist der für mich nach wie vor okay, es sind halt mehr oder weniger Kohlenhydrate ohne sonstige Nährwerte.

    Ich lagere nur noch 3-4 Packen Vollkornnudeln, die bekomme ich in diesem Zeitraum rotiert. Testweise probiere ich ergänzend noch Nudeln aus Erbsenmehl, Linsenmehl, Kichererbsenmehl, etc…, weil das sehr schnelle und bequeme Methoden sind Leguminosen und Protein zu sich zu nehmen.

    Ich lagere keine Kartoffeln, die halten bei mir in der Wohnung nicht lange.

    Meine Gläser mit Hackfleischsoße werde ich aufbrauchen bzw das ältere Zeug entsorgen und nicht mehr ersetzen.

    Meine Fleischkonserven werden ich evtl noch aufbewahren, aber nicht benutzen.

    Fischkonserven schmecken einige Jahre nach MHD definitiv nicht mehr gut, die entsorge ich. Wenn ich mir alle 3-4 Monate so eine Konserve antue könnte ich sinnvoll so 10-12 Stück einlagern.

    Zubereitete Sojaprodukte sind nur kurz im Kühlschrank haltbar. Sojaflocken fürs Müsli oder Sojagranulat als Hackfleischersatz sind 1-2 Jahre haltbar. Hier muss ich schauen, wieviel davon ich in diesem Zeitraum rotiert bekomme, ich peile mal so 2kg an.

    Auf Gemüse in Dosen werde ich künftig weitgehend verzichten, ich habe einfach keinen Bock das Zeug zu essen, das Jahre lang Biphenol A und weiß der Teufel was noch aufgenommen hat. Pilze, Mais, Erbsen, Bohnen, Artischocken, Spargel und vieles mehr gibt es aber auch im Glas, das werde ich weiterhin einlagern.

    Linsen und dicke Bohnen will ich künftig nur noch trocken lagern

    Ich esse im Schnitt so 30g Nüsse pro Tag. Wenn man die innerhalb von 6 Monaten rotieren möchte (Nüsse nach MHD sind oft ranzig im Geschmack) kann ich sinnvoll so 5-6kg einlagern, das ist mehr als ich bisher hatte.

    Ich lagere nach wie vor ein paar Fruchtsäfte (Obstersatz), aber weniger als bisher, vermutlich bekomme ich 10-15l sinnvoll rotiert.

    Den Kauf von H-Milch stelle ich ein. Das Vollmilchpulver das ich auf Trekkingtouren in mein Müsli mische ist auch gut genug für mein gelegentliches Müsli zuhause. Eine 250g Packung ergibt 2,5l() Milch und hält sich so 3-4 Jahre lang. Wenn ich 3-4 Packungen Milchpulver einlagere bekomme ich das wohl rotiert und muss künftig keine Milch mehr wegschütten

    Ich esse im Schnitt ein Ei pro Tag. Eier halten sich zum Glück recht lange, so dass ich einfach immer so 20-30 Stück im Kühlschrank habe und durch rotiere. Ich habe noch zwei Packungen Eipulver aus den Trekkingmahlzeiten, die muss ich dann ggf. mal unterwegs verarbeiten oder mal beim Backen.

    Dosenbrot werde ich entsorgen und nicht mehr nachkaufen. Auch das schmeckt einige Jahre nach MHD nicht mehr gut und ich mag das Zeug einfach nicht essen. Für Trekkingtouren ist es mir zu schwer und ansonsten kommt man immer an frisches Brot ran.

    Ergänzend zu dem ganzen habe ich das Zeug im Kühl- und Gefrierfach (dort sind immer einige Brote eingefroren) und dann so 10-15 Packungen Trekkingnahrung (hier auch einige mit Fleisch), die ich auf Touren innerhalb der MHD eigentlich gut rotiert bekomme.

    Nicht erwähnt ist diverser Kleinkram wie Salz, Zucker, Gewürze, usw…


    Bei einem Kalorienverbrauch von 2000-2500kcal/Tag, was ich derzeit beim Abnehmen habe und womit ich auf längeren Touren auch klar komme (auch mit Gewichtsabnahme) peile ich somit einen Vorrat von ca. 3-4 Wochen an. Das schließt ein paar Wegwerfprodukte mit ein wie z.B. das Weizenmehl, Rapsöl oder hier nicht erwähnte Dinge wie Backtriebmittel oder Zucker, die ich in größeren Mengen lagere als ich sie heute sinnvoll nutzen kann und will.

    Das ganze habe ich noch ergänzt mit 3-4 Monaten an NRG 5. Da kaufe ich künftig alle 5 Jahre 'nen neuen Karton und hebe die alten einfach auf, solange Platz dafür im Keller ist.

    Ich habe noch einen Garten und einen Balkon und bekomme da noch und nach eine zumindest kleine ganzjährige Ernte hin. Kürzlich die letzten Rettiche und Kohlrabe und dazu Portulak und den ersten Salat, bald kommen die ersten Radieschen. Das kann aber nur ergänzend sein und kalkuliere ich daher auch nicht ein.


    Bin mal gespannt, ob das so besser klappt als mein bisheriges Konzept, das auf ungesunden und mäßig schmeckendem Kram basiert, der sich zwar lange hält, was einem aber auch nix nutzt, wenn man es einfach nicht weg essen will.

    Damals erschien mir das logisch, die billigen Konserven zu kaufen und den haltbarsten Reis und das haltbarste Mehl und Öl. Heute sehe ich das anders.


    Noch jemand, dessen Vorrat anders aussieht als üblich oder vielleicht weitere Tipps und Anregungen?


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • So furchtbar viel musst du ja nicht umstellen.


    Zunächst mal würde ich überlegen, ob es wirklich so konsequent "gesund" sein muss. Dann könntest du dir einige Fertiggerichte (die es durchaus auch vegatarisch/vegan und in Bio-Qualität gibt) tatsächlich nur als Notvorrat einlagern und dann aufbrauchen, wenn du tatsächlich einmal im Monat oder so "sündigst". Die müssten dann nicht im strengen Sinn rotiert werden, würden dann aber beispielsweise zum Ablaufen des MHD aussortiert und im folgenden halben Jahr aufgebraucht.


    Unter der Annahme, dass das Essen wirklich nur für den Notfall ist, könntest du auch Dinge einlagern, die du normalerweise nicht essen würdest, in einem Notfall aber schon, wenn Essen ohnehin knapp ist und es nicht mehr um die Eindämmung der Wampe geht. Statt diese Sachen dann durchzurotieren, könntest du sie vielleicht zwei Monate vor MHD an die örtliche Tafel geben. Wäre jedenfalls besser als wegwerfen.


    Ansonsten hast du schon einige Möglichkeiten genannt: Nudeln verschiedener Varianten (Diese Edamama-Dinger sind lecker.), trockene Hülsenfrüchte, Sojaschnitzel. Vermutlich gibt es im spezialisierten Vegan-Handel noch einige andere Varianten von trockener, haltbarer Nahrung. Ich persönlich (seit rund 30 Jahren Vegetarier) finde die meisten Fleischersatzprodukte nicht so ansprechend, aber in der Regel schon essbar. Wenn da Dinge mit extrem langer Haltbarkeit dabei sind, kann man sie durchaus in Erwägung ziehen.


    Teilweise finde ich deine Mengenangaben etwas knapp. Zwei Packungen Reis sind im Notfall wirklich extrem wenig. Da würde ich auf jeden Fall mehr nehmen. Und eigentlich müsste man die in ein paar Monaten schon aufgebraucht bekommen, selbst bei nur einmal kochen pro Woche.


    Eine weitere Alternative wäre, öfter mal für die Arbeit vorzukochen. Das spart Geld und überzählige Vorräte werden sinnvoll genutzt, statt in den Müll zu wandern.

  • Klappt bei mir nicht. Ich mag mich nicht dazu zwingen etwas zu essen, nur weil es weg muss, vor allem kein Fertiggericht, was ich eh nicht mag.

    Diese Rolle nehe bei mir nicht mehr Dosen ein, sondern eben das gefriergetrocknete Zeug, was ich tatsächlich auf Wanderungen & Co dann auch ohne Zwang rotiert bekomme und was mir auch deutlich gesünder erscheint.


    Ich bin jetzt auch nicht voll auf der vegetarischen/veganen Schiene, sondern will einfach nur quasi "nebenbei" mit schauen ob ich mit deutlich weniger Fleisch klar komme und Fleisch künftig eher als Genußprodukt sehen, das ich eben nicht jeden Tag habe. Das ist für mich schon ein Verzicht.

    Andererseits ist es bzgl. Rotation praktisch, weil ich außer den Hackfleischfertigsoßen (und den Trekkingmahlzeiten) Fleischrodukte nicht wirklich rotieren konnte. Ich hab da so 15(?) Dosen mit Fleisch rumstehen, eine hab ich mal probiert, im Grunde ist es mir aus vielerlei Gründen zuwider dieses Zeug zu essen (und zu kaufen). Dass passt also ganz gut.


    Ich esse auf Arbeit in der Kantine alleine schon wegen dem Sozialleben mit den Arbeitskollegen und die Kantine ist auch ziemlich gut ("Biofleisch" wollen sie aber dennoch aus Kostengründen nicht einführen :frowning_face: )

    Das mit dem "Biofleisch" ist ehe eine spannende Sache, das kostet halt nun mal so 3-5x mehr als das billige. Interessanterweise haben wir ja doch einen signifikanten Anteil an Leuten, die grün wählen, angeblich Tierschützer sind, Lohas, Ökos usw und trotzdem ist der Anteil von Biofleisch am Verkauf bei sage und schreibe 1,2-1,8% in Deutschland. War mir so auch nicht bewusst. Gut, bin da ja auch dabei, weil ich bei vielen Produkten gar keine Wahl habe (außer sie nicht zu kaufen)

    Trockenfleisch gibt es übrigens auch in "Bio", Trockenfleisch ist mir aber grundsätzlich zum Einlagern zu teuer, das ist nur was als Snack für Touren.


    Mein Kernproblem bei der Rotation ist nicht das Erkennen von "abgelaufenen" Dingen, sondern dass ich einfach keine große Lust habe die dann mit Zwang zu essen und so wandern sie wieder zurück, 2 Jahre später habe ich sie dann wieder in der Hand, aber das Problem bleibt dasselbe. Warum soll ich irgendeine 8 Jahre alte Dose aufmachen und das Zeug darin essen, das 8 Jahre lang mit dem Plastik zusammen in einer Lösung schwamm?


    Mit dem essen von "überalteten" trockenen Produkten habe ich zumindest keine prinzipiellen Probleme was Schadstoffe betrifft, allerdings gehe ich davon aus, dass auch deren Nährstoffqualität durchs Lagern leidet, das soll also bei mir die Ausnahme sein und nicht das normale Rotationsprinzip.


    Ich hab das jetzt 10 Jahre probiert, für mich funktioniert das mit den "Standardsachen" nicht wirklich zufriedenstellend. Klar könnte ich jedes Jahr einfach eine gewisse Menge wegwerfen und neu kaufen, aber das will ich aus ethischen Gründen nicht. Lebensmittel vor dem MHD verschenken will ich auch nicht, das ist als Krisenvorsorge ja auch irgendwie kontraproduktiv. Mal davon abgesehen, dass die Tafeln das auch nicht einfach nehmen, die Kunden dort haben mittlerweile auch Ansprüche.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Mit dem selben Thema habe ich auch zu kämpfen.


    Für mich habe ich folgende

    Teillösungen:


    Es gibt einige recht schmackhafte Gemüsefertiggerichte in Gläsern mit ca 340g . ZB Ratatouille und Auberginengemüse. Davon nehme ich von meinem Vorrat ein/zwei mit auf die Arbeit. Das esse ich wenn es schnell gehen muss oder ich noch nachmittags Hunger habe. Das Gleiche mit Dosenfisch. So rotieren 10-12 Gläser locker im Jahr durch.


    Dosenbohnen und -Mais koche ich für uns so gut wie nie. Da habe ich aber trotzdem immer 12 auf Lager und einmal im Jahr wird das für eine Gartenparty zu Chilli verarbeitet. So kommen die Dosen nicht mal in die Nähe des MHD.


    Weißen Reis und billige Spagetti habe ich in größeren Mengen als Notnahrung auf Lager, weil sich das recht lang hält.

    Was wir nicht selbst essen koche ich den Hühnern - du kannst es an Tierbesitzer verschenken. Frag mal rum, gerade im Winter geben viele ihren Hühnern gern was warmes.

    nicht jammern, machen

  • Ich kann die Schlussfolgerungen die Cephalotus da für sich zieht durchaus verstehen. Er ist konsequent und lagert eben nur das was er auch wirklich isst. Sein Ansatz ist durchaus nachhaltig und macht so für ihn Sinn. Finde ich super!


    Durch meine Ernährungsumstellung ergeben sich auch für mich Konsequenzen. Kohlenhydrate wie Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis usw. lasse ich komplett weg, obwohl ich diese Produkte für meine Familie weiterhin vorrätig halten werde.

    Leider bedeutet das für mich das ich auch den Verzehr von Obst auf ein Minimum beschränken muss, was mir sehr schwer fällt. Da ich täglich ca. 100 Gramm Eiweiß zu mir nehmen soll, werde ich weiterhin in Maßen Fleisch und Fisch essen. Wer mich kennt weis das mir das nicht sonderlich schwer fällt, allerdings achte ich sehr auf die Qualität. Da nach meiner bevorstehenden OP diese Menge an benötigten Eiweiß nur noch schwer zu erreichen ist, setze ich auf das überall erhältliche Pulver. Ich habe mir davon einen guten Vorrat angelegt und ersetze zur Zeit täglich eine Mahlzeit durch einen Eiweißdrink.

    Gemüse ist ein weiterer wichtiger Bestandteil meiner Ernährung geworden. Früher noch als Beilage verwendet, ersetzt es für mich heute die kohlenhydrathaltigen Lebensmittel. Für die Vorratshaltung setzen wir viel auf Eigenproduktion. Wenn der Garten mal nicht genug hergibt, kaufe ich mir einfach einen 25 Kilo Sack Futtermöhren für 10 Euro und verarbeite diese zu Konserven. Hülsenfrüchte lassen sich hervorragend trocken lagern, dieser Vorrat wird gehörig aufgestockt.

    Soweit bis jetzt, was sich noch ändern wird und muss ist noch zu überlegen. Bisher konnten wir alle Vorräte sehr gut rotieren ohne das Ablaufdatum zu erreichen bis auf das Salz, dessen MHD seid ein paar Millionen Jahren abgelaufen ist.:winking_face:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich habe immer und genügend Haferflocken in meinem Notvorrat, für Müsli, Porridge, Pfannkuchen, Kekse. Das ist gesund, sättigend und macht warm und kräftig (für die, die in einer Notsituation mal mit anpacken müssen). Hirse ist auch sehr gut dafür, für morgens warmes Frühstück oder als Sättigungsbeilage, braucht jedoch mit 20 Minuten mehr Brennstoff zum Garen als die Haferflocken.

    Gutes Pflanzenöl, ganze Mandeln und Kokosflocken/-chips, Bohnen und Kichererbsen in Dosen, indische rote Linsen (nur 10 Min Kochzeit), Gewürze, Honig, Marmelade, Obstkonserven.

    Etwas Fertigfutter in Dosen, z.B. Gulasch, Suppen. Das ist auch für den Krankheitsfall und nicht nur für den Worst Case gedacht.

    Pflanzlicher Brotaufstrich in Dosen (hält sich lange, die Sorten aus dem Reformhaus mag ich deutlich lieber als die von z.B. Alnatura)

    Kräutersalz, Rauchsalz, gekörnte Brühe

    Kokosmilch in Dosen, pflanzliche Milch im Tetrapack (lange haltbar)

    Trockenfrüchte

    etwas Trockenfleisch (ich sollte mal wieder welches herstellen ;), aber selbst dann ist es recht teuer)

    Schokolade

  • Klar gilt der Grundsatz lagere nur ein was Du isst, doch mein typischer Speiseplan besteht aus Frühstück mit frischen Früchten, Mittagessen in der Kantine, Abends belegte Brote und dazwischen etwas Obst, Gemüse und Nüsse. Selbst die H-Milch wird mir im Kühlschrank schlecht, weil ich vielleicht alle 2 Wochen mal ein Müsli esse und dafür dann 100-150ml brauche, aber eben nicht 1l.

    ---

    Ich koche vielleicht 1x pro Woche


    Bei mir hat geholfen, das ich statt belegt Brote Abends koche. Da fällt da auch öfters mal eine Portion für die Arbeit mit an.


    Müsli esse ich interwallweise, also mal 1-2 Wochen fast jeden Morgen Müsli, dann mal wieder was anderes. Da funktioniert es dann auch mit H-Milch als Singel. Ab und zu esse ich auch gerne mal einen Griesbrei mit Obst, das hilft auch.

  • Ich bin jetzt auch nicht voll auf der vegetarischen/veganen Schiene, sondern will einfach nur quasi "nebenbei" mit schauen ob ich mit deutlich weniger Fleisch klar komme und Fleisch künftig eher als Genußprodukt sehen, das ich eben nicht jeden Tag habe. Das ist für mich schon ein Verzicht.

    Andererseits ist es bzgl. Rotation praktisch, weil ich außer den Hackfleischfertigsoßen


    Hackfleischsoßen kann man gut selber einkochen. Mache ich auch bei Gulasch, Rolladen, Frikasee, Brühe usw.

  • Hallo Cephalotus,


    zunächst einmal: schön, auch von dir wieder Beiträge zu lesen!


    Darüber hinaus: Ich kenne diese Situation sehr gut und befand mich in einem sehr ähnlichen Lösungsansatz.

    Auch ich begann vor etwa 10 Jahren einfache Sachen wie Konserven, weißen Reis, Weißmehl und Nudeln einzulagern, zunächst vor allem aus Aktionismus um etwas getan zu haben. Als ich mich dann ein zwei Jahre später ebenfalls mit dem Thema Ernährung, und was diese mit unserem Körper macht, auseinander gesetzt habe, kam ich auch relativ schnell zu dem Schluss, dass der anfänglich erstellte Vorrat sehr wenig zum Rotieren geeignet ist.


    Meine Ernährungumstellung damals bestand vor allem aus:

    - Fleischverzicht, bis auf (gutes) Bio-Fleisch und Wildbret

    - nur noch Bio-Gemüse und Obst

    - Getreideprodukte nur noch in Vollkornvarianten


    Mein primäres Ziel war es damals nicht abzunehmen, sondern mich gesund zu ernähren. Darüber hinaus habe ich versucht zu bestimmten Zeiten zu essen: 0700, 1200 und 1700 (in etwa...) das führte dazu, dass ich meinem Körper nach der letzten Mahlzeit genügend Zeit gegeben habe das Essen zu verdauen und "leicht hungrig" ins Bett zu gehen. Körperliche Betätigung wie Gartenarbeit oder Sport nach der letzten Mahlzeit erbrachten dank ihrem "Nachbrenneffekt" einen nicht unerheblichen Beitrag dazu. In letzter Konsequenz habe ich dann etwa 30-40 kg innerhalb eines Jahres verloren.


    Aber dank dieser Ernährungsumstellung und "-philosophie" war ich in meinen Lagermöglichkeiten doch recht eingeschränkt. Den alten Notvorrat habe ich nicht weiter aufgebaut sondern stattdessen, wie du es auch vor hast bzw. tust, kleine Mengen an Getreideprodukten, Nüssen, Öl usw. in der Qualität eingelagert, in der ich sie tägliche zu mir genommen habe. Nach und nach musste ich dann auch die alten Sachen wegschmeißen. Ich habe erst letzte Woche beim Um- und Aufräumen altes Weißmehl mit 8 Jahren abgelaufenen MHD gefunden und weggeworfen. Ich kann damit einfach nichts anfangen. Mehl benutze ich eigentlich nur zum Kuchenbacken alle 2 Monate.


    Zwar hat mittlerweile diese strikte Ernährungsumstellung etwas gelitten und wird nicht mehr derart konsequent fortgeführt (wieder mehr Fleisch und öfter nicht-Bio-Lebensmittel), intermittierendes Fasten führt auch zu etwas anderen Essenszeiten, dennoch stehe ich auch weiterhin vor dem Problem größere Mengen von Lebensmitteln, die ich täglich brauche, einzulagern. Mein Proteinbedarf und Verbrauch ist dank Sport zudem auch ziemlich hoch und da komme ich schnell auf 4-6 Eier am Tag (nein, ich mache mir keine Sorgen zwecks Cholesterin).


    Eine Möglichkeit ist es Lebensmittel einzuwecken/einzukochen. Obst, Gemüse, alles kein Problem. Darüber hinaus ist es auch möglich ganze Gerichte einzukochen. Du könntest dir also deine Gerichte in deiner "gewohnten" Qualität zubereiten und anschließend in Gläser einkochen. Diese sind ohne Probleme 1-2 Jahre haltbar und die Rotation sollte ja kein Problem darstellen. Mir fehlt dazu leider bisher schlicht die Zeit und Motivation, da ich im täglichen Leben das Kochen schon auf ein Minimum reduziere. Des Weiteren kannst und musst du weiterhin versuchen einen Teil deiner Ernährung selbst in deinem Garten und auf deinem Balkon herzustellen.


    Die beste Langzeit-Bio-Vegetarisch-(Wort einfügen)-Eiweisquelle sind wohl trockene Soja-Produkte (Soja-Schnetzel, Soja Stücke usw.). Und auch wenn du versuchst größtenteils auf Kohlenhydrate zu verzichten, Bio-Vollkornnudeln und Vollkornrreis sind ebenfalls sehr lange haltbar.


    Zum Thema Obstsäfte: In meiner Zeit in Baden-Württemberg gab es im Herbst regelmäßig 5 l Apfelsaft-Kartons, wohl vor allem aus Äpfeln aus der Gegend. Ob diese Bio waren, kann ich nicht mehr sagen, auf jeden Fall aber ohne Zuckerzusatz. Und wenn du deinen Fruchtsaftkonsum sowieso einschränken willst, dann trinke lieber natürliche Apfel- oder Obstsäfte statt gezuckerte Industrieware (aber das wirst du wahrscheinlich sowieso vor haben).


    Dass du gerne in der Kantine mitisst, zwecks Sozialleben, kann ich sehr gut nachvollziehen. Besitzt deine Kantine denn eine Möglichkeit Essen aufzuwärmen? Um mit den anderen essen zu können, habe ich mir häufig Essen mit in die Mensa genommen und es dort in der Mikrowelle erhitzt. Zuletzt hat aber auch das etwas gelitten und auch stand Schlange vor der Mensatheke...

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  • Ich lagere nur noch zwei Packen Vollkornreis, die bekomme ich rotiert. Ob ich meinen alten ungenutzten Reis weiter aufhebe weiß ich noch nicht. Geschmacklich ist der für mich nach wie vor okay, es sind halt mehr oder weniger Kohlenhydrate ohne sonstige Nährwerte.


    In Polierten Reis sind immerhin noch 7g Eiweiss, und das in einer Zusammensetzung, die eine gute Ergänzung zu den Eiweissaus Hülsenfrüchten sind.


    Ich habe neuerdings ein Problem bei der Rotation von Hülsenfrüchten. Bisher habe ich die Abends zum Einweichen hinzustellen,

    frühs ca. 1 Stunde gekocht und in der Wärmehülle für den Topf (Prinzip Kochkiste) bis zum Abend fertig zu garen, um dann nach der Arbeit weiter zu verarbeiten.


    Jetzt habe ich mir eine Haus 200km von der Arbeit weg gekauft. Das Wochenende und den Homeoffice-Tag bin ich hier, den Rest in der Wohnung am Arbeitsort. Dazwischen immer der "Reisetag". Da vergesse ich immer das Einweichen und dann reicht die Zeit nicht mehr (ich bin Singel und verarbeite dann immer gleich 500-1000g für mehre Gerichte + Vorrat (eingefroren und eingekocht)


    Nur so als Warnung.

  • Was wir nicht selbst essen koche ich den Hühnern - du kannst es an Tierbesitzer verschenken. Frag mal rum, gerade im Winter geben viele ihren Hühnern gern was warmes.

    Das ist eine prima Lösung, vor allem würde ich inso einem Fall dann Getreide und eine Mühle einlagern und dann eben alles 2-3 Jahre den alten Getreidevorrat verfüttern. Ich lebe aber mitten in der Stadt, bisher habe ich im Umkreis von 5km noch kein Huhn gesehen, vielleicht muss ich aber intensiver schauen. :)

    Ich kann die Schlussfolgerungen die Cephalotus da für sich zieht durchaus verstehen. Er ist konsequent und lagert eben nur das was er auch wirklich isst. Sein Ansatz ist durchaus nachhaltig und macht so für ihn Sinn. Finde ich super!

    Durch meine Ernährungsumstellung ergeben sich auch für mich Konsequenzen. Kohlenhydrate wie Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis usw. lasse ich komplett weg, obwohl ich diese Produkte für meine Familie weiterhin vorrätig halten werde.

    Leider bedeutet das für mich das ich auch den Verzehr von Obst auf ein Minimum beschränken muss, was mir sehr schwer fällt...

    Ich bin wahrlich kein Experte, aber das angelesenes Halbwissen meint, dass low carb wohl als schnelle Diät bei Übergewichtigen ein sehr erfolgreicher Ansatz ist, gerade wenn es schon Insulinresistenz(?) gibt. Von daher ist das sicherlich eine kluge Strategie, werden Dir ja die Ärzte auch so empfohlen haben. Der Proteingehalt wird Dir vermutlich helfen, weniger Hunger zu haben, irgendwas um die 0,8-1g pro 1kG Körpergewicht soll ja die normale tägliche Aufnahme sein.


    Ich glaube aber, dass als dauerhafte Ernährung die krasseren low carb Diäten wie "ketogene Ernährung" sehr mühsam sind und für einen Notvorrat stelle ich mir das sehr, sehr schwierig vor. Fette werden nun mal nach einer Weile ranzig, vor allem die guten ungesättigten, was bleibt dann noch übrig? Zu Eiweiß betont macht Dir auf Dauer die Nieren kaputt.


    Ich würde für den Notfall trotzdem Kohlenhydrate einlagern. Sicherlich ist es aber eine Willensanstrengung die dann nicht zu essen, aber das Problem wirst Du vermutlich eh haben, wenn Du mit Deiner familie am Tisch sitzt. Ich wünsche gutes Durchhalten bis sich Deine Gesundheit so verbessert hat, dass Du wieder abwechslungsreicher essen darfst.


    Das ist sehr, sehr ähnlich zu meiner Situation.

    Ich mag mich auch nicht mit kochen beschäftigen. Zu zweit ist das für mich hin und wieder okay, aber alleine nur für mich ist es mir zu blöd.


    Gewichtsabnahme erfolgt wenn man weniger Kalorien aufnimmt als isst. Klingt trivial, ist es aber nicht. Ich z.B. habe festgestellt, das mir das "zählen" von kcal sehr nutzt, weil man einfach viel mehr isst as man denkt. Ich esse im Grunde genommen so von 10-11 Uhr morgens bis Abends ständig vor mich hin, zum Glück das meiste Obst und Gemüse.

    Meine größte Ernährungssünde war früher 1,5l Spezi pro Tag (manchmal sogar noch mehr), das sind mal eben 600kcal purer Zucker. Bis vor kurzem war das dann noch wenigstens 1,5l Apfelschorle pro Tag, auch wenn die ohne Zuckerzusatz ist so sind es dennoch 400kcal purer Zucker pro Tag. Vermutlich war ich von dieser kontinuierlichen Zuckerzufuhr auch in gewisser Weise abhängig.

    Den Spezi hab ich jetzt seit 3 Jahren weggelassen, ich trinke den nur noch hin und wieder in Gesellschaft, die Apfelschorle reduziere ich jetzt auf ca. 1,5l pro Woche und zwar weiter verdünnt beim Sport (die schmeckt mir jetzt auch unverdünnt auch zu süß). Wäre gut, wenn das dauerhaft funktioniert. Momentan trinke ich vor allem Tee (Früchte, Kräuter, grünen...), bei grob 2,5-3l am Tag. Ob das auch im Sommer so gut klappt wird sich noch zeigen müssen.S


    Fruchtsäfte sind bei mir diese 100% Säfte wie Apfelsaft, Orangensaft und was es da alles gibt. Typischerweise kaufe ich die als 1l Packung im Tetrapack. Glasflaschen wären besser, dann müsste ich aber einen dunklen Ort zum Lagern finden. Wenn ich davon 1 pro Monat trinke kann ich 12 davon innerhalb eines Jahres rotieren. Geöffnet halte die sich im Kühlschrank zumindest ein paar Tage, man muss also noch 1l an einem Tag in sich rein kippen.


    Bei 12 Stück kommt man dann in der Krise mit 1 Saftpackung pro 5 Tage (also 1 Glas pro Tag) immerhin 2 Monate weit.


    Hackfleischsoßen kann man gut selber einkochen. Mache ich auch bei Gulasch, Rolladen, Frikasee, Brühe usw.

    Das ist für mich einfach zuviel Aufwand und momentan erscheint mir der Nutzen auch nicht so hoch, denn das "Analogfleisch" aus Soja schmeckt zwar etwas anders, aber für mich nicht schlechter. Ich denke ich lasse Schweine- und Rinderhack in Zukunft in meiner Ernährung weitgehend ganz weg, das erscheint mir derzeit kein Verzicht zu sein und esse dafür lieber mal ein gutes Steak o.ä...

    Das Sojabröselzeug hält sich so 2 Jahre offiziell und ist in wenigen Minuten eingeweicht. Abgesehen davon, dass es als Bioprodukt (das genmodifizierte Zeug angebaut auf ehemaligen Regenwaldflächen der Amerikaner muss ich nicht essen) nicht billiger ist als billiges Hackfleisch (aber der Preis spielt für mich jetzt nicht so die große Rolle) ist es in der Handhabung und hoffentlich auch in der Lagerung unkompliziert.


    Was ich mir aber überlegt habe war viellelicht doch mit dem Brotbacken zu experimentieren Bisher hielt ich das für kompletten Blödsinn, weil Brot beim Bäcker lecker schmeckt. Aber da ich viel Brot esse wäre das vielleicht eine gute Option, reichlich Vollkornmehl rotieren zu können.


    Gibt es dazu Erfahrung, vor allem auch mit Vollkornbroten, ggf mit Zusätzen von "Körnern" und Nüssen? Ich mag Abwechslung beim Brot.


    Macht es Sinn sich einen Brotbackautomaten zu kaufen? Ich könnte mir vorstellen so 2,5-3kg Brot zu backen und einen Teil einzufrieren. Die Menge reicht mir dann im Alltag so für2 Wochen, das wäre vielleicht okay vom Aufwand her.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • In Polierten Reis sind immerhin noch 7g Eiweiss, und das in einer Zusammensetzung, die eine gute Ergänzung zu den Eiweissaus Hülsenfrüchten sind.

    Ich habe neuerdings ein Problem bei der Rotation von Hülsenfrüchten. Bisher habe ich die Abends zum Einweichen hinzustellen,

    frühs ca. 1 Stunde gekocht und in der Wärmehülle für den Topf (Prinzip Kochkiste) bis zum Abend fertig zu garen, um dann nach der Arbeit weiter zu verarbeiten.


    Jetzt habe ich mir eine Haus 200km von der Arbeit weg gekauft. Das Wochenende und den Homeoffice-Tag bin ich hier, den Rest in der Wohnung am Arbeitsort. Dazwischen immer der "Reisetag". Da vergesse ich immer das Einweichen und dann reicht die Zeit nicht mehr (ich bin Singel und verarbeite dann immer gleich 500-1000g für mehre Gerichte + Vorrat (eingefroren und eingekocht)

    Mich stört das auch. Schon am Vortag Zeug einzuweichen ist auch für mich nicht praktikabel, ich bin eher spontaner Entscheider, wonach ich Lust habe.


    Ein Ansatz ist für mich, Nudeln aus solchen Leguminosen zu kaufen. Die bestehen aus 100% Erbsenmehl oder 100% Linsenmehl oder 100% Kichererbsenmehl und haben Kochzeiten meist unter 10 Minuten (je nachdem wie bissfest man sie haben will). Nachteil, sie sind erheblich teurer als einfach nur die Leguminosen in Naturform zu kaufen, die Zlegruppe sind vermutlich die der low carb Leute, die einen Nudelersatz haben möchte.

    Haltbarkeit dieser Nudeln so 1-2 Jahre nach MHD. Ich habe damit aber noch keine Erfahrung, ob sich der Geschmack verändert.


    Bei meinen Linsen steht drauf 45 Minuten Kochzeit bzw 10 Minuten im Schnellkochtopf

    Bei den Bohnen steht drauf 120 Minuten ohne Einweichen, 60 Minuten mit Einweichen und 30 Minuten im Schnellkochtopf.


    Ein Schnellkochtopf könnte also eine Lösung sein. Ich hab aber keinen.


    Ich hatte überlegt, ob auch ein vakkuumisolierter größerer "Thermos"-Behälter eine Lösung für mich sein könnte:


    https://www.die-thermoskanne.de/beste-thermobehaelter


    Leguminosen rein kippen, kochendes Wasser drauf und dann 2 Stunden stehen lassen. Das klingt zumindest in der Theorie für mich einfach genug und wäre auch noch sehr energiesparend. Man hat dann halt die 2h Wartezeit.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • Die Kochzeit ist u.a. von der Größe und der Lagerdauer ab.

    Am schnellsten gehen gespalten Rote Linsen (die haben aber die geringsten Lagerdauer), danach kleine Linsensorten, z.B. Belugalinsen.

    Bei Bohnen sollte man mit der Kochzeit nicht sparen, sonst sind sie schwer verdauerlich (und wahrscheinlich das Phasin noch nicht inaktviert).

    Da ich nur mit Rotationsware koche, dauert es eben. Der Zeitaufwand ist aber überschaubar: Abend in den Topf mit kalten Wasser,

    frühs anschalten, wenn ich die Wohnung verlasse, Herd aus und in die Hülle.


    Bei mir hat sich so ein Topf bewährt: https://www.amazon.de/dp/B000V…1ZR2?tag=httpswwwaustr-21

  • Zitat von Cephalotus
    Ich lebe aber mitten in der Stadt, bisher habe ich im Umkreis von 5km noch kein Huhn gesehen, vielleicht muss ich aber intensiver schauen

    du musst nicht nach den Hühnern Ausschau halten, sondern nur nach deren Besitzern :winking_face:

    Zb auf der Arbeit, irgendjemand kennt jemanden der Hühner/Schweine hält und dem gibt man das Zeug mit.

    Funktioniert zumindest bei mir hervorragend.

    nicht jammern, machen

  • Hallo,


    bei meinen 1-Wochen-Vorratskisten nehem ich auf "gesund und nachhaltig" keine Rücksicht. Hier geht es mir um problemlose Lagerung und energiearme Zubereitung. Es macht schon einen Unterschied, ob ich z.B. Reis über Nacht quellen lassen und(/oder stundenlang kochen muss oder ob, wie parboiled Reis, wenige Minuten Kochzeit ausreichen.


    Ursprünglich (2012) hatte ich Brotbackmischungen aller Art anstellen von weißem Weizenmehl in den Kisten. Aber die meisten BB-Mischungen, speziell die mit Vollkorn sind sehr schnell ranzig geworden, teilweise noch innerhalb des MHD oder wenige Wochen danach. Auch ging der Teig aus den BB-Mischungen nicht mehr ode rnur sehr unwillig auf. Weissmehl ist quasi öl-/fettfrei und wird deshalb nicht ranzig. Allerdings ist es auch das ernährungstechnisch wertloseste Mehl überhaupt (da bin ich bei Dr. Schnitzers Philosophie, dass Mehl sofort (innerhalb Minuten) nach dem Niedertemperatur-Mahlvorgang verarbeitet werden muss, will man seine wesentlichen "guten" Bestandteile verwerten, da schon der Kontakt mit Luftsauerstoff wichtige bestandteile oxidiert und wertlos macht.


    Die Langzeitvorräte bestehen bei uns analog zur Vorsorgeregel der Mormonen aus Getreide, Öl, Honig und Salz. Da ist man dann schon etwas näher an "gesund und nachhaltig" dran. Da wir in einer Anbauregion leben, die sich dem Anbau von "Bio-Dinkel" verschrieben hat, ist das auch das Getreide unserer Wahl. Dinkel-Vollkorngebäck ist allerdings nicht jedermanns Sache, deshalb hab ich auch 25kg Bio-Weizen (neben 3x25kg Bio-Dinkel) eingelagert.


    Grüsse

    Tom

  • Hört sich ein wenig vertraut an: Bei mir waren es ebenfalls zuerst mal Nudeln, Mehl, Öl, Kochschokolade usf.

    Da gerade das Mehl nicht wirklich rotiert wurde, habe ich dann auf Getreide umgesattelt (25kg-Säcke Weizen und Roggen). Die ganzen Körner halten ja bekanntlich 10 bis 15 Jahre, sofern die Rahmenbedingen stimmen (was bei mir sogar der Fall war).

    Trotzdem hatte ich ein ähnliches Problem wie du, wobei sich bei mir die Umstellung zwangsweise ergeben hat: Habe vor einigen Jahren eine Glutenunverträglichkeit entwickelt.

    Also habe ich ca. 75kg Getreide an Bekannte mit Hühnern verschenkt.


    Im Gegensatz zu dir habe ich aber keine Probleme mit Konserven. Denn ich persönlich halte nichts davon, eine Substanz mit östrogenähnlicher Wirkung (Bisphenol A) durch eine andere Substanz mit östrogenähnlicher Wirkung (Phytoöstrogene in Soja) zu ersetzen.

    Was ich aber schon weitgehend gemacht habe: Ich kaufe bei einem Landwirt aus dem Ort Biofleisch (Rind und Schwein) ein. Kostet zwar mehr als Massenware aus dem Diskonter, aber nicht 3-5x so viel, sondern ca. das Doppelte. Und das kann und will ich mir leisten!

    Denn nicht nur, dass die Tiere ein gutes Leben hatten (mit Freilaufstall und Suhle bzw. Weidehaltung; ohne Kraftfutter und Medikamente aufgezogen). Auch vom Geschmack her ist es wesentlich besser als Supermarktware - auch und gerade, weil es mehr intramuskuläres Fett hat!


    Das Frühstück ist bei mir auch üblicherweise Porridge (tlw. Overnight Oats) mit frischen Früchten und Nüssen.

    Daher habe ich mittlerweile ziemlich viele Haferflocken im Keller. Und da bringe ich auch eine ordentliche Rotation zusammen.


    Ergänzend habe ich noch diverse Vitamin- und Nährstoffpräparate eingelagert. Auch wenn ich diese nicht "im normalen Leben" zu mir nehme, halte ich sie für sinnvoll. Und wenn sie am Ablaufen sind, dann entsorge ich sie durch meinen Verdauungstrakt...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Vielleicht hat es etwas mit dem Alter zu tun, ich weiß es nicht. Aber alles was aus Dosen kommt ging früher schon nicht besonders gut und heute gar nicht mehr.


    So etwas wie eine Nahrungsrotation gibt es bei uns nicht. Wir haben alles fußläufig zur in unserem kleinen Ort. Also essen wir ausschließlich Frischnahrung. Wir haben die Möglichkeit, warum diese also nicht wahrnehmen?


    Ich lagere ausschließlich NRG-5 ein. Über den Geschmack kann man streiten, aber erstmal ist da alles drin um auch über einen längeren Zeitraum halbwegs ausgewogen ernährt zu sein. Und man hat genau null Aufwand damit. Man stellt es irgendwo hin und vergisst es einfach. Dazu ist es auch noch kompakt und nimmt nicht viel Platz in Anspruch.


    Wir sehen nicht ein uns jetzt schon zu ernähren als wären wir in Krisenzeiten nur um Dosen einzulagern und zu rotieren um dann für einen echten Notfall ausreichend Nahrung zur Verfügung zu haben.

    I feel a disturbance in the force...

  • Wären Oliven (170kcal/100g) im Glas und verschiedene Nuss-Mus (500kcal/100g) etwas für dich?


    Oliven sind ein prima Snack und aus Nussmus kann man Milchersatz (Mandelmich, Cachewsahne) machen.


    Oder Antipasti im Glas? Getrocknete Tomaten in Öl, Paprika, Artischocken etc.


    Oder in kleinem Rahmen Karotten-, Puszta-, Selleriesalat.


    All diese Dinge halten sich gut 2 Jahre und sind schnelle und schmackhafte Essen zwischendurch. Somit wäre die Rotation gewährleistet.

    nicht jammern, machen

  • Bei mir hat sich so ein Topf bewährt:

    Ups, echt ein stolzer Preis für nen Topf mit Dämmung aber da das Prinzip an sich Klasse ist und ich es als "ollerRheingauner" gut von der Weintraubenlese her kenne, hier ein eigenständiger Thread KochKiste dazu...

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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