Nuklearer Winter

  • Das Risiko eines nuklearen Winters ist heute Nacht leicht gestiegen. Die indische Luftwaffe hat in Vergeltung für einen Terroranschlag einen Luftangriff auf pakistanisches Gebiet in Kashmir geflogen.


    Die weiteren Informationen sind umstritten: ein pakistanischer Militär schreibt auf Twitter, dass die Nutzlast ziellos und ohne Schaden anzurichten, abgeworfen sei. Indische Regierungsvertreter sagen dagegen, dass es 200-300 (!) Tote gegeben hätte.


    Beide Versionen lassen den Konfliktparteien Raum für eine gesichtswahrende Deeskalation.


    Unabhängig von dem schwelenden Konflikt: selbst wenn es zu einem begrenzten Einsatz von Atomwaffen kommen sollte, rechnen Forscher mit einer länger dauernden Klimaveränderung durch Rauch und Staubpartikel in der Atmosphäre.


    Aktuelles: Pakistan scrambles jets over 'IAF airspace violation' http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-47366718


    Bereitet ihr euch auf so etwas gezielt vor oder deckt ihr das mit den generellen Vorbereitungen ab?

  • Ich persönlich habe solche Ereignisse ein wenig im Auge und bereite mich wenn nötig auf das vor, was Indien und Pakistan angeht dort ist es schon lange am Kochen, mir macht eher die Achse USA / China und Russland sorgen, falls die Russen irgendwann mal gegen die USA und deren Politik tätig werden gibt es hier garantiert einen schnellen Nuklearen Winter den ich nicht unbedingt erleben will. Danke dennoch für deine gute Info.

  • Bereitet ihr euch auf so etwas gezielt vor oder deckt ihr das mit den generellen Vorbereitungen ab?

    Also von mir ein klares JEIN...!


    Denke am ehesten für einen "Schutz" gegen Kontamination kommen meine generell eingelagerten Sachen wie Feinstaubmasken, Gummihandschuhe, Einwegoverall sowie Jobtabletten in Frage. Ansonsten grundsätzlicher lebensnotwendiger Bedarf wie Wasser, Nahrung, Schutz bleibt ja immer gleich, aber hier noch radioaktiven Fallout mit einzuplanen doch ein recht schwieriges/umfangreiches Unterfangen...?


    Bedenklich in diesem Sinne ist leider die momentane Haltung des amtierenden Präsidenten mit "DumpNato" gerade in Bezug auf atomare Abschreckung bzw. die Einbeziehung von Europa in diesen auch zweifelhaften Schutz!

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Nuklearer Winter ist aber was anderes als radioaktive Strahlung oder Fallout als direkte Folge einer Kernwaffenexpolsion. Darunter versteht man eine Art künstliche Eiszeit als Folge des atmosphärischen Staubs eines größeren Atomkriegs. Dazu käme dann je nach geografischer Konstellation natürlich noch eine mehr oder minder starke Verstrahlung dazu.


    Vorbereiten kann man sich imho nur auf eine relativ kurz dauernde Verstrahlung, in der Hoffnunge, dass danach in überschaubrer Zeit alles wieder halbwegs normal wird (wie bei Tschernobyl), oder mit der Akzeptanz, dass man irgendwann eben auf Dauer mit erhöhten Strahlenwerten leben muss. Da hilft dann schon eingelagerte Nahrung und weiteres Zubehör, damit man einfach ein paar Wochen das Haus nicht verlassen muss. Besser sind natürlich zudem Atem- und Berührungsschutz. Je nach Szenario wäre auch eine möglichst rechtzeitige und weite Flucht sinnvoll. Aber unter diesen Umständen scheint sie kaum möglich.


    Geht man aber von einem wikrlichen nuklearen Winter aus, bei dem die Temperatur jahre- oder jahrzehntelang deutlich absinkt und auch die Strahlenbelastung über lange Zeit hoch bleibt, kann man sich als Privatperson sicher nicht vernünftig darauf vorbereiten. Außerdem stellt sich die Frage, die wir neulich schon mal für einen großen Meteoriteneinschlag diskutiert haben: Will man in so einer Welt überhaupt leben?

  • Will man in so einer Welt überhaupt leben?

    Ja unbedingt, da die Alternative sowieso jeden von uns früher oder später definitiv und unabwendbar ereilen wird ohne die Garantie auf Nachschlag...


    "Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."

    Albert Schweitzer

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    Gruß derSchü

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  • Was ich nicht genau weiß, wie lange wird der nukleare Winter voraussichtlich andauern? Und zwar nicht bei einem Einsatz von Nuklearwaffen zwischen USA und RU, sondern von zwei Mittelmächten wie z. B. Indien und Pakistan?


    Reden wir da wirklich über Jahrzehnte (dann erübrigt sich eine Vorbereitung) oder von einem oder zwei Jahren? Letzteres ließe sich theoretisch privat noch stemmen.


    Den Fallout erwarte ich nicht als dringendstes Problem. Er wird entweder lokal begrenzt sein oder bei Explosionen, die keinen Bodenkontakt haben, geringer ausfallen. Da sind (bzw. waren) Fukushima und Tschernobyl gravierender.


    Hier könnte man durch einen Fallout Shelter und eine Vorsorge für 2-4 Wochen sogar noch am einfachsten reagieren.


    Da eines meiner Szenarien eine Havarie in einem nicht allzu weit entfernten Atomkraftwerk umfasst, habe ich Geigerzähler, Abklebematerial u.a. zur Hand. Aber mehrere Jahre könnte ich mit Lebensmitteln nicht überbrücken.


    Will man überhaupt? Eigentlich nicht. Aber der menschliche Selbsterhaltungstrieb wird voraussichtlich stärker sein ... :-/

  • Soweit man das vorausberechnen kann, würde der nukleare Winter nach einer Großmachtkonfrontation mindestens zehn Jahre dauern. Und bei solchen Ausmaßen wäre auch der Fallout ein Problem. Die unmittelbare Strahlung während des Kriegs (die streng genommen kein Fallout ist) und die Tage danach kann man vielleicht noch irgendwie abwettern, aber es kommen eben eine große Zahl strahlender Teilchen in die Umwelt, die bei einem großen Atomkrieg mehr Dauerbelastung verursachen als die bisherigen Kernunfälle.


    Bei einem regional begrenzten Atomkrieg, bei dem die Region nicht "Europa" heißt, würde die Auswirkung hier vermutlich auf irgendwas Vergleichbares mit den Schlechtwetterphasen nach großen Vulkanaubrüchen hinauslaufen, also kein ernsthaftes Prepper-Thema.

  • 10 Jahre im Schutzanzug und Bunker müsste ich jetzt nicht haben, schliesslich soll das Leben auch irgendwie noch halbwegs lebenswert und kein Dahinsiechen sein...


    Sowas wie Schlechtwetterphasen ist mit dem "normalen" Status ziemlich gut abgedeckt.

  • Dieses Video hatte ich im Gedächtnis, als die Infos über Indien und Pakistan die Runde machten:

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    Ziemlich ernüchternd...

  • Zitat von Wikipedia:

    "Unter Verwendung des NASA-ModelE, das auch zur Simulation der Erderwärmung und anderer aktueller Klimafragen benutzt wird, konnten Robock und Kollegen zeigen, dass die Durchschnittstemperatur auf der Erdoberfläche je nach Ausmaß des Nuklearschlags um 6 – 8 K absinken würde; große Bereiche in Nordamerika und Eurasien inklusive aller landwirtschaftlich relevanten Gegenden dort würden sogar mehr als 20 bzw. 30 K abkühlen. Dieser Effekt hielt für die gesamte Simulationsdauer von zehn Jahren an."


    Ausharren im Bunker würde nicht ausreichen, in den mittleren Breiten (also Europa, Nord- und Mittelamerika etc.) würden nahezu ganzjährig Temperaturen unter Null herrschen. Pflanzenwachstum würde auf sich auf wenige Flechtenarten reduzieren, Tiere verschwinden. Man würde in einer öden Wüste stehen.


    Das einzige was man machen könnte, wäre sich Richtung Äquator durchzuschlagen, dort ist die Sonneneinstrahlung am stärksten.


    Grüsse

    Tom

  • Wenn die Gröbste Sache (vor allem Strahlung) nach drei bis vier Wochen nicht durch ist hat man eh verloren, diesbezüglich bereite ich mich auf längere Dinge nicht vor, ich habe zwar keinen Bunkerkoller, aber wenn man nach vier Wochen nicht raus kann so das man dann innert kürze sozusagen von der Strahlung geröstet wird dann ist es definitiv vorbei....

    Mit Nuklearem Winter wäre die Theorie der Klimaerwärmung durch die Menschheit wohl definitiv vorbei und wir müssten keine Co2 Steuer mehr zahlen. :winking_face: Klingt gut hat aber auch seine Nachteile, ich denke in dem Fall muss man sich mit der Sache arrangieren und das beste daraus machen oder Möglichkeiten suchen um das zu meistern. Vorbereiten kann man sich da auch nicht gross, man weiss nicht wie sich die Natur verändert oder was dann noch überlebt. Ich denke das Szenario kann man nicht durchspielen weil sich da einiges gewaltig verändert und das sehr schnell gehen wird. Alle die ein Problem mit Kälte haben würden das sehr zu spüren kriegen, entweder hat man Glück oder dann Pech.