...Finanzen so gar keine Rolle spielen

  • Was Matteo da erwähnt hat mit den Betrügereien / Baugenehmigungen sollte man sehr ernst nehmen,das gilt nicht nur für Griechenland !

    Ich hatte es vor meinem Kauf auch schon mehrmals erlebt das man mit allen Mitteln versucht hat eine Bude für die schon mehrere Abrissverfügungen vorlagen an den Mann zu bringen.

    Um im Immobilienbereich beschissen zu werden braucht man nicht ins Ausland zu gehen. Da ist Geld unterwegs und viele gutgläubige Menschen. Da werden Dumme gesucht und auch reichlich gefunden. Da kommt heute mal kein Zeigefinger von mir. Da muß jeder selbst aufpassen.

    Was ich Euch näherbringen möchte ist was anderes:

    Wir gehen ganz naiv davon aus, das unser Rechstsystem, bzw. unsere Ansichten von Recht, praktisch überall auf der Welt gültig, und so, oder so ähnlich, vorhanden sind. Aber genau das ist eben gerade nicht der Fall.

    Im Bereich Haus-und Grundbesitz ist es in vielen Ländern der Erde sehr schwierig. Es gibt kein Grundbuch. Keine gültigen Katasterpläne. Jeder kann behaupten, das ihm irgendwas gehört, und keiner kann das Gegenteil beweisen. Es gibt Gepflogenheiten zum Thema, wovon wir hier nicht mal Ahnung haben. Auch bei Änderung der politischen Ausrichtung gilt nichts mehr, was vorher galt, und umgekehrt. Ich kann jedem nur dringend empfehlen, und zwar bevor er sich Gedanken zum Erwerb einer Auslandsimmobilie macht, sich gründlichst kundig zu machen, was da im jeweiligen Land abgeht. Wenn die Kohle erst mal weg ist, dann ist es meist zu spät.

    Ein Suizid hier mitten in D in der Nachbarschaft: Bauherr kauft mit seinen Ersparnissen ein Fertighaus. Alles mit notariellem Kaufvertrag, Architekt, Baugenehmigung, usw.

    Der Keller ist fertig und die Fertighausfirma drängt den Bauherren auf Änderung der Zahlungsweise: Bei Zahlung des gesamten Kaufpreises, für das Fertighaus vorab, gibts Nachlaß, Sonderkonditionen, Mehrausstattung, usw. Der gutgläubige Bauherr überweist die gesamte Summe und wartet anschließend vergeblich auf das Haus. Die Fertighausfirma meldet Konkurs an, und die beteiligte Bank rückt die Kohle nicht mehr raus. Ja, gehört zur Konkursmasse und wird von einem Konkursverwalter gemanagt. Nachdem das juristisch durch war, das er nix kriegt, kein Geld zurück und auch kein Haus, hat er zum Revolver gegriffen.

  • ....das er nix kriegt, kein Geld zurück und auch kein Haus, hat er zum Revolver gegriffen.

    Es wäre ja immer noch die Option geblieben das Ding an eine fremde Birne zu halten - was wohl auch schon vorgekommen ist :smiling_face_with_horns:

    Hey,da gibts so viele Fettnäpchen,soll man gar nicht glauben...


    Besonders in Spanien und vielen anderen Spanisch-sprachigen Ländern deren Rechtssystem dem Spanischen ähnelt gibts dann noch die " Hausbesetzer-Falle"


    Wenn man selber nicht sehr oft seine Immobilie aufsucht kann es einem passieren das irgendwelche Campesinos unbemerkt die Bude bewohnen.

    Gelingt denen das dann "nachzuweisen" das die dort 3 Jahre gewohnt haben bzw. das Land bewirtschaftet haben können die ganz legal aufs Ayuntamiento latschen und lassen sich ins Grundbuch eintragen lassen !

    So oft passiert in Spanien.

    Wenn man dann in der Annonce liest " Inmuebles en “situación especial” " kann durchaus dahinter stecken das Der Ex-Eigentümer die Bude verkauft obwohl der gar nicht mehr verfügungsberechtigt ist. Nach dem Kauf Situation :

    Kohle weg, Zahlungsempfänger weg, bei der Hausübernahme wirds dann plötzlich bleihaltig im Vorgarten.Die Räumung kannst dann selbst durchführen - oder auch nicht....


    Ich hol mir alle 2 Jahre einen Grundbuchauszug ( 17€ ) das Geld ist gut angelegt !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Wir haben seit 2001 ein freistehendes Einfamilienhaus in Katalonien (Spanien). Damals haben wir uns auch intensiv Gedanken darüber gemacht, ob wir das kaufen, was wir denken zu kaufen.


    Mit der "Deutsche und Schweizerische Schutzgemeinschaft für Auslandsgrundbesitz e.V." haben wir damals gute Erfahrungen gemacht und hatten einen Anwalt, der sowohl in Spanien, wie auch in Deutschland studiert hat (seine Eltern spanisch/deutsch). Der hat nach "deutschem" Standard geprüft, was im Katasteramt steht, das ganze Haus besichtigt (mit Sachverständigen) und auch abgeklärt, ob in den nächsten Jahren geplant ist, in der Nähe ne Bahnlinie oder neue Autobahn etc. zu bauen. Er hat uns auch zum Notar begleitet, geholfen ein Konto zu eröffnen und die Verträge mit dem Energieversorger und Wasser zu schliessen, Gemeinde-Sachen, wie Müllabfuhr, IBI (Grundsteuer) und was alles noch so anfällt.

    Er war jede DM bzw Peseta wert. :)

    Ach ja, unser Haus ist etwa 2 km weg vom Meer, direkt am Meer gilt ein besonderer Schutzbereich. Da gibts viele Einschränkungen.


    Wer also was "grosses" wie ne Insel oder Schloss plant, dem sollte das wert sein diese Euro in die Hand zu nehmen.


    In Katalonien sind die Hausbesetzer als "Okupas" bekannt. Da helfen nur verlässliche Nachbarn. Unsere Nachbarn aus der Schweiz (Dauerhaft in Spanien) haben ein Schreiben in Katalan und Deutsch von uns, dass wir NICHT vermieten. Wenn also plötzlich jemand auf dem Grundstück wäre (Schweizer kommt mindestens 1x die Woche wegen Pool und wohnt auch schräg gegenüber), dann hoffe ich, dass seine Aussage und das Schreiben reichen um zu beweisen, dass diese Personen erst ein paar Tage da und deshalb Einbrecher sind. Zum Glück noch nicht den Fall gehabt.

    Einmal editiert, zuletzt von LadyBelle ()

  • Wenn ich 30 Millionen einfach so bekäme, würde ich ...

    ... alle Schulden tilgen.

    Nur hätte ich dann immer noch 30 Millionen.

    Ich müsste mir also etwas einfallen lassen.


    Vielleicht so?

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  • 30Mio, wäre mal was für ein Gedankenspiel. Wie wohl bei allen, erst mal alle Verbindlichkeiten tilgen, ja, auch bei bei der näheren Verwandtschaft.

    Erstmal bekäme "meine" Rettungsorganisation 2Mio, die anderen im Ort eine, grob mal 5Mio. Da unbedingter Geldsegen nicht immer zielführend eingesetzt wird, würde es wohl eine Stiftung werden.

    Wunschbauvorhaben, Immobiienerwerb im näheren Umfeld wären wohl mit 2Mio gut abgedeckt.

    3Mio als Spielgeld und für diverse Projekte.

    Bleiben 20Mio ohne konkrete Verwendung. Ohne Priorisierung :

    - EE Ausbau in der Gemeinde

    - Versuchslandbau, EE gekoppeltes Indoorfarming usw.

    - soziale infrastruktur

    - IT allgemein, Interessenmässig wohl Richtung Langzeitarchiv/Chronik/Datenautarkie (technisch Cloud, aber nicht das was angeboten wird)

    - Bildung, Ausbildung

    jeweils auch mit dem Ziel lokale Arbeitsplätze zu generieren, Ausbildungsplätze natürlich auch.

    Natürlich sollen die Projekte einen Gewinn bringen - teilweise in Geld, teilweise in einer Stabilisierung des Umfelds. Wobei beim Geld eine schwarze Null vollkommen ausreichen sollte. Arbeitsplätze sollen sowohl "High Tech" wie auch einfache Arbeiten abdecken. Natürlich gibt es auch Synergien mit der persönlichen Vorbereitung, die wichtigste: ein lebenswertes Umfeld ohne Burnoutfalle, vielleicht kann man mit ein paar Mios ohne Reditezwang zumindest lokal was steuern. Oder EE Bereich, wenn mich 100 Häuser auf ihr Dach lassen, jeweils PV mit Speicher installieren. Das Haus bekommt den Strom günstiger und die Einspeisevergütung kommt dem Projekt zugute. Muss man durchrechnen, aber das wäre so die Richtung mein Geld zu verbrennen.

    Im Hintergrund sehe ich da hier im Ort eine Stiftung, für Bildung, die jetzt über 200 Jahre alt ist, und noch immer wirken kann. Ich sags mal in einem Bild, dann hör ich schon auf: Wenn ich hinter einem Deich lebe, ist ein Boot keine schlechte Investition, aber bevor ich aus dem Boot eine Yacht oder Arche mache ist es besser das Geld in den Deich zu investieren.

  • Der Keller ist fertig und die Fertighausfirma drängt den Bauherren auf Änderung der Zahlungsweise: Bei Zahlung des gesamten Kaufpreises, für das Fertighaus vorab, gibts Nachlaß, Sonderkonditionen, Mehrausstattung, usw. Der gutgläubige Bauherr überweist die gesamte Summe und wartet anschließend vergeblich auf das Haus. Die Fertighausfirma meldet Konkurs an, und die beteiligte Bank rückt die Kohle nicht mehr raus.

    Wenn die Bank (über den geschlossenen Bauträgervertrag des Kreditnehmers) sich im Auszahlungsprozess des Darlehens auch der MaBV (Makler- und Bauträgerverordnung) unterworfen hat, ist das unumkehrbar. Ansonsten wäre sie wiederum vertragsbrüchig beiden anderen Parteien gegenüber. Wenn der Kreditnehmer auf diese Offerte reinfällt (und damit wiederum gegenüber seiner Bank vertragsbrüchig wird) ist das sehr bedauerlich. Ich wette, hätte er seinen Banker auf die Offerte des Bauträgers im Vorfeld angesprochen, der hätte abgeraten (und alle Alarmglocken an gehabt).