4 Monate nach der Krise

  • Vom Missionieren oder anonymen Verteilen irgendwelcher Zettel halte ich wenig. Sinnvoller scheint mir, allgemein ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft zu pflegen. Der daraus erwachsende Zusammnenhalt dürfte im Krisenfall viel mehr helfen als die Tatsache, dass eine Handvoll Leute in der Straße ein paar Konservendosen und Kerzen mehr eingelagert haben.

    Jetzt kommt es m.E. auf die jeweils angenommene Lage an:


    Gehe ich von einem zeitlich begrenzten Ereignis (einige Tage bis wenige Wochen) aus, sehe ich den Zusammenhalt in der Versorgung als vernachlässigbaren Faktor an. Egoistisch gesprochen: Meine Vorräte bringen mich durch (dies gilt nicht für bspw. Lagen wie Hochwasser, bei denen die Anzahl der helfenden Hände den Erfolg bedingt). Es sollte also jeder seinen eigenen Vorrat anlegen (siehe BBK / KHD / Zivilschutz Broschüren etc.)


    Nehmen wir aber ein länger anhaltendes Ereignis (mehrere Wochen bis Monate - so wie hier im Thread) an, dann stimme ich Dir beim Zusammenhalt zu. Viele Hände schaffen mehr als wenige (in jedem Bereich). Allerdings sind auch alle Betroffenen über kurz oder lang auf dem selben Versorgungs-Level (jeder Vorrat geht mal zu Ende) - mitgehangen, mitgefangen. Es gäbe also schlicht kaum Anlass für Neid / Habgier. Hier würde ich selbstverständlich bspw. Werkzeug aus meinem Fundus "teilen", um die Gemeinschaft / Nachbarschaft zu unterstützen.


    Sollte es ein Ereignis sein, welches sich von zeitlich begrenzt zu länger anhaltend entwickelt, könnte ich immer noch von Egoismus auf Gemeinschaft umstellen - aber eben nur, wenn ich den Leuten nicht zuvor "öffentlich" meine Vorräte vorenthalten habe :thinking_face:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von PapaHotel ()

  • - Wie werden sich die Smombies und "Just-in-Time" - Shopper verhalten wenn je nach Krise die Versorgung nicht mehr wie geplant funktioniert? Schliesslich sind Lagerhaltung bei Lebensmittelgeschäften inzwischen ja auch ein Fremdwort, da ein Kostenfaktor.

    Vermutlich werden die jüngeren daheim bei ihren Eltern in der Provinz aufschlagen, wenn der 1-Tages-Vorrat in der hippen Single-Wohnung in der City aufgebraucht ist. Diese (unfreiwillige) Gruppenbildung ist per se ja auch gar nicht schlecht. "Familie hält zusammen" wird dann wieder mehr Bedeutung haben.

    Natürlich haben Lebensmittelgschäfte außer Kühlräumen für Obst & Gemüse heute keine separaten Lager mehr, der Laden selbst ist das Lager und die dort gelagerten Mengen decken insgesamt schon deutlich mehr als ein paar Tagesumsätze ab. Verderbliche frischware wird im Normalfall täglich angeliefert, aber alles andere in unterschiedlich langen Zeitintervallen. Am Ende eines Abverkaufs stehen halt nur noch Kochsalz und Kapern im Glas in den Regalen...

    Zitat

    - Werden die freundlichen und toleranten Nachbarn immernoch freundlich und tolerant sein wenn ihnen das Futter ausgeht? Die netten Nachbarn sind in problemslosen Zeiten doch sehr einfach zufrieden zu stellen.

    Da hilft nur die Flucht nach vorne und versuchen, die Nachbarn in die eigene Gruppe mit einzubinden. Wir haben zwei ältere Damen (eine kinderlos, eine mit entfernt lebenden Kindern) und ein junges (noch) kinderloses Pärchen mit jungem Single-Untermieter als unmittelbare Nachbarn. Hier hat jeder seine Stärken und Schwächen, das muss man versuchen, bestmöglich einzubinden. Bedeutet aber auch, z.B. dass alle einen Teil ihrer Vorräte in die Gruppe einbringen. Ggf. kocht man reihum jeweils für alle in der Gruppe, anstatt dass z.B. vier Parteien jeweils für sich parallel Ressourcen wie Brennstoff, Wasser etc. verbrauchen. Auch kann man nur in der Gruppe z.B. Wachen einteilen oder nach Außen hin stark wirken, um z.B. ungebetene Gäste/Plünderer abzuschrecken bzw. abzuwehren.

    Zitat

    - Wird das traditionelle soziale Gefüge, welches zum Teil ja nach und nach demontiert wurde und wird, sich wieder etablieren und stabilisieren oder geht es erst recht los mit dem derzeit eher angesagten Egoismus?

    Ich denke schon, in Krisen rückt man wieder enger zusammen. Siehe oben.

    Zitat

    - Kann der Staat bzw die Staaten, welche ja auch nur noch gewinnorientiert umstrukturiert wurden eine solche Krise überhaupt noch ohne Gewalt managen? Ich habe erlebt wie Gemeinden nur schon bei einem Hochwasser so ziemlich an ihre Grenzen gekommen sind obwohl Telefon, Strom, Versorgung und Zufahrt von Aussen einigermassen funktioniert haben. War nicht nett.

    Der "schlanke Staat" ist ja vom Bürger mehrheitlich gewollt: keiner will viel Steuern und Abgaben zahlen, Staatsbedienstete (Beamte) werden vom Rest der Bevölkerung angefeindet (faul, überversorgt, kosten nur unser Geld), Militärdienst oder Soziale Pflichtdienste will auch keiner usw. Warum sollte "der Staat" sich plötzlich im fall einer Krise umfassend um alle Wehwechen der Bürger kümmern? Vor allem _wer_ vom Staat soll das bitte tun?

    Zitat

    - Bis zu welchem Zeitpunkt sind deine Freunde noch wirklich Freunde? Da braucht es nicht immer eine landesweite oder globale Krise um es heraus zu finden.

    Ich denke da passt die Erkenntnis aus der Politik: "Es gibt keine Freundschaften, es gibt nur übereinstimmende Interessen." Das kann man auf Freunde/Bekannte übertragen, will man was von ihnen, muss man dafür sorgen, dass die jeweiligen Interessen deckungsgleich sind.

    Unbedingte Solidariät gibt es vielleicht noch am ehesten innerhalb von Familien. Und die die das nicht für nötig halten und sich als Einzelkämpfer für besser dran halten, werden früher oder später auf der Strecke bleiben.


    Grüsse

    Tom

  • Da hilft nur die Flucht nach vorne und versuchen, die Nachbarn in die eigene Gruppe mit einzubinden. Wir haben zwei ältere Damen (eine kinderlos, eine mit entfernt lebenden Kindern) und ein junges (noch) kinderloses Pärchen mit jungem Single-Untermieter als unmittelbare Nachbarn. Hier hat jeder seine Stärken und Schwächen, das muss man versuchen, bestmöglich einzubinden. Bedeutet aber auch, z.B. dass alle einen Teil ihrer Vorräte in die Gruppe einbringen. Ggf. kocht man reihum jeweils für alle in der Gruppe, anstatt dass z.B. vier Parteien jeweils für sich parallel Ressourcen wie Brennstoff, Wasser etc. verbrauchen. Auch kann man nur in der Gruppe z.B. Wachen einteilen oder nach Außen hin stark wirken, um z.B. ungebetene Gäste/Plünderer abzuschrecken bzw. abzuwehren.


    Da stimme ich Dir zu, "Koch- und Heizgemeinschaften " machen Sinn, auch wenn einer meiner Nachbarn panische Angst vor Gasflaschen hat seit er im TV mal gesehen hat dass ein halbes Haus wegen Gas weg war... Immerhin wäre die Strasse wo ich wohne strategisch sehr gut zu verteidigen. Aber nach einer 4-monatigen Krise wenn Du weder Hypotheken noch Miete bezahlen kannst weil dein Job eben wegen dieser Krise auch nicht mehr existiert brauchst Du eine/n sehr tolerante Bank oder Vermieter um überhaupt noch ein Dach überm Kopf zu haben. Nicht jeder hat von den durchschnittlichen 214'500 Euro (pro Kopf / Deutschland / 2017 / Statistik) wirklich etwas, dieser Betrag ist leicht verschieden verteilt, und leider kann auch nicht jeder Arbeiter 5 Monatslöhne einfach mal so unters Kopfkissen legen. Auch zu Bedenke wäre dass die Lebensmittelpreise überproportional zur Verfügbarkeit ansteigen dürften. Ich denke das geht dann unter das Thema "Soziales Nitroglycerin".


    Ich denke schon, in Krisen rückt man wieder enger zusammen. Siehe oben.


    Das wäre zu hoffen, dein Wort in Gottes Ohr.


    Der "schlanke Staat" ist ja vom Bürger mehrheitlich gewollt: keiner will viel Steuern und Abgaben zahlen, Staatsbedienstete (Beamte) werden vom Rest der Bevölkerung angefeindet (faul, überversorgt, kosten nur unser Geld), Militärdienst oder Soziale Pflichtdienste will auch keiner usw. Warum sollte "der Staat" sich plötzlich im fall einer Krise umfassend um alle Wehwechen der Bürger kümmern? Vor allem _wer_ vom Staat soll das bitte tun?


    Der "schlanke Staat" wurde vom Bürger zwar gewollt, aber der Abbau beim Sozialwesen, Verteidigung und Katastrophenschutz bei gleichzeitiger Steuergeldverschwendung und automatischen Lohnerhöhungen für Politiker passt meines Erachtens nicht wirklich zusammen. Allerdings wären weitere Diskussionen in diese Richtung wohl ergebnislos und hier wohl unerwünscht.


    Ich denke da passt die Erkenntnis aus der Politik: "Es gibt keine Freundschaften, es gibt nur übereinstimmende Interessen." Das kann man auf Freunde/Bekannte übertragen, will man was von ihnen, muss man dafür sorgen, dass die jeweiligen Interessen deckungsgleich sind.

    Unbedingte Solidariät gibt es vielleicht noch am ehesten innerhalb von Familien. Und die die das nicht für nötig halten und sich als Einzelkämpfer für besser dran halten, werden früher oder später auf der Strecke bleiben.


    Sogenannte "Zweckgemeinschaften" von Mehr oder weniger nahestehenden Personen sind sicherlich eine Möglichkeit und auch ich würde etwas in diese Richtung bevorzugen. Ich selbst musste leider schon zu "normalen" Zeiten ob welchen Banalitäten Freundschaften und sonstige zwischenmenschlichen Beziehungen zerbrechen können - Deshalb, aufgrund meiner in meinem Leben gemachten Erfahrungen bleibe ich da skeptisch. So ganz nebenbei: Ich wünsche wirklich niemanden solche Erfahrungen.

    Auch wurde in den letzten Jahren gerne einmal zugunsten einer multikulturellen Weltgemeinschaft ein Kitt entfernt, der seit Generationen ganze Gemeinschaften zusammengehalten hat: Die völkerspezifischen Traditionen, Bräuche und Werte. Auch hier wäre wohl eine weiterführende Diskussion in diesem Forum ungern gesehen, trotzdem möchte ich anmerken dass ich generell nichts gegen Einflüsse von Aussen habe.

    Das mit Familien ist so eine Sache - ich freue mich von ganzem Herzen dass die Deinige noch existiert, zusammenhält und funktioniert. Aber auch hier gilt es zu Bedenken dass eben nicht alle mit einer starken und rückhaltgebenden Familie gesegnet sind. Somit ist die Vorbereitung auf ein vorübergehendes Einzelkämpfertum nicht ein Ziel, sondern schlicht eine weitere Option des Preppens das einem eben auch zu Zeiten von Eskalation schlicht den Hintern retten kann und somit eine weitere Absicherung gegen Eventualitäten wie es das Preppen ansicht ja schon ist.


    Ganz kurz gefasst könnte man schlicht schreiben dass die Ausgangslage eben sehr individuell ist und somit auch individuelle Lösungsansätze birgt.


    En Gruess

    Jaws

    Einmal editiert, zuletzt von Jaws () aus folgendem Grund: Ergänzung.

  • Zitat

    Aber nach einer 4-monatigen Krise wenn Du weder Hypotheken ...

    wird es dann überhaupt noch Banken geben, oder befindet sich dann alles im freien Fall :question_mark:

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • ...sich als Einzelkämpfer für besser dran halten, werden früher oder später auf der Strecke bleiben.

    Darüber gab es eine interessante wissenschaftliche Studie, die ich mal im Spiegel gelesen habe, recherchiert und ausgewertet über die Besiedlungstreck's in Amerika zwischen den 1840/1890er Jahren. Leider ist diese von mir nicht mehr im www zu finden, aber das Fazit war da ziemlich eindeutig und deckt sich mit der Aussage von tomduly.


    In den ausgewerteten historischen Aufzeichnungen mit dokumentierten Notkrisensituation, ob Nahrungsknappheit, Epidemien oder Angriffen, überlebte eigentlich nur "DieGrößereGruppe" und der heldenhafte Einzelkämpfer oder die romantische Siedlerfamilie ala Hollywood hatte zumeist die weit schlechtere Überlebenschance.


    Dennoch finde ich die Aussage von Jaws:

    Somit ist die Vorbereitung auf ein vorübergehendes Einzelkämpfertum nicht ein Ziel, sondern schlicht eine weitere Stufe des Preppens das einem eben auch zu Zeiten von Eskalation schlicht den Hintern retten kann...

    ...auch für mich mit meiner "Familienkleinstgruppe" als absolut richtig und sehr treffend formuliert sowie als Option gehandhabt!


    Interessant vielleicht auch mal eine evolutionäre Sichtweise, HIER komplett nachzulesen:


    "Der Mensch ist die kooperativste Spezies. Nur er ist in der Lage, im Team zu arbeiten, gerecht zu teilen, anderen zu helfen."


    aber halt auch...


    "Die Neigung des Menschen, andere zu unterstützen, ist zudem von der Situation abhängig: Jemand, der hungert, wird nicht generös teilen."

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

    Einmal editiert, zuletzt von derSchü ()

  • Verletzungen und Teilausfälle (und auch das zunehmende Alter) sollten in jeder Planung berücksichtigt werden.

    Da ist ein gebrochenes Bein noch eins der "angenehmeren" Szenarios. Es gibt viele Tätigkeiten, die man im Sitzen

    erledigen kann. Kartoffelschälen, Holz hacken, das Haus bewachen...


    Konkret für ein gebrochenes Bein: Da habe ich als Kind gerne mit den Krücken vom Opa gespielt und damit Rennen veranstaltet.

    Das ist vielleicht gar keine schlechte Idee: Lerne mit Krücken laufen bevor Du sie brauchst, und lass auch deine Kinder oder Enkel damit spielen (und üben!)


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Und ergänze Deine Vorbereitungsliste um ein paar ausgemusterte Krücken - Check :thumbs_up:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Soweit ich informiert bin, betreibt der dt. Staat keine Vorratshaltung mehr und es ist geplant, dass er sich dann an die Lager in Lebensmittelgeschäften hält. Das verknappt natürlich das Angebot noch einmal extrem.

    Samen für den Anbau - tja, ich schätze, man wird damit nicht viel Freude haben.

    1. Ist man abhängig vom Wetter und ausserdem dauert es ziemlich lang bis zur Ernte

    2. Man muss damit rechnen, dass das Gemüse geklaut wird - Obst ebenfalls.

    Ich setze da eher auf Keimsprossen - die kann man im Haus ziehen.

    Inzwischen habe ich mein Angelzeug in Ordnung gebracht - mit den Fischen kann der Speiseplan also auch angereichert werden. In D braucht man m.W. zum Angeln einen Angelschein und davor steht eine Prüfung.

  • Soweit ich informiert bin, betreibt der dt. Staat keine Vorratshaltung mehr und es ist geplant, dass er sich dann an die Lager in Lebensmittelgeschäften hält.

    Hast du zu dieser Aussage eine Quelle?

    I feel a disturbance in the force...

  • Wie gut es ist, "vorzusorgen" hat sich bei mir dieser Tage , in ganz normalen Zeiten, wieder gezeigt:


    nachdem ich mir vergangene Woche auf der Arbeit einen Bänderriß zugezogen habe, sitze ich nun mehr oder weniger immobil zuhause.

    Da meine Frau, wegen einer schweren Gehirn-OP letztes Jahr, noch nicht autofahren darf, ist es gar nicht sooo verkehrt, Vorräte zuhause zu haben, so ist es nicht notwendig größere Einkäufe zu erledigen, es reichen kleine Besorgungsgänge für das Nötige/frisches.


    Krücken zu Hause zu haben, war in diesem Fall ebenfalls sehr erfreulich: so konnte ich den Gang zum Doc mit Krücken "gehen" und meinen Fuß entlasten.


    Im Moment mache ich mir allerdings Gedanken, wie ich in solch einer "Kranken-Situation" ggf. das Haus verlassen kann oder gar muss, sei es wegen Naturkatastrophen, Brand ... oder eben "4 Monate danach". Kürzere Strecken sind mit den Krücken (ohne Gepäck) gut zu bewältigen, nach ein paar Wochen, mit etwas Training, auch etwas längere Strecken. Will/muss ich aber u. U. einen weiter entferneten Ort aufsuchen, gestaltet sich das als fast unmöglich, hat man noch einen schweren Rucksack auf dem Rücken...

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Zitat

    Zitat von Asdrubal

    Vom Missionieren oder anonymen Verteilen irgendwelcher Zettel halte ich wenig. Sinnvoller scheint mir, allgemein ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft zu pflegen. Der daraus erwachsende Zusammenhalt dürfte im Krisenfall viel mehr helfen als die Tatsache, dass eine Handvoll Leute in der Straße ein paar Konservendosen und Kerzen mehr eingelagert haben.


    Auch meine Meinung ! aber gleichgesinnte haben nun mal Vorräte- die sind auch sehr wichtig:)


    Wenn in einer schön jetzt funktionierenden Gruppe (ca 15)Mediziner, Jäger,Angler mit eigenen Fischteichen,Schaf- ,Kleintierzüchter,Imker, Gärtner,Kräuterkundige, Elektriker,Elektroniker,KFZler und Bastler sind ca 15 Personen und man lebt außerhalb von sozialen Brennpunkten sollten sich ein paar Monate auf dem Dorf überbrücken lassen .


    Kann ja bald üben , wenn Rente noch ca. 35% vom letzten Lohn beträgt.:face_with_open_mouth:

    Carpe Diem

  • Hast du zu dieser Aussage eine Quelle?

    Werde ich suchen. Vorab dies: Anfrage aus März 2014, wieviel und wo von der BRD eingelagert ist : bisher keine Antwort

    https://fragdenstaat.de/anfrage/vorratsdepot-der-brd/


    Ich lebe schon lange nicht mehr in D und weiss daher nicht, ob es dort noch die goldfarbigen Dosen der EVST mit Rind- u. Schweinefleisch gibt.

    Jedenfalls ist die Verordnung dafür bei der EVST aufgehoben.

    http://www.buzer.de/gesetz/7170/a142036.htm

  • wieviel und wo von der BRD eingelagert ist


    a wengerla ist anscheinend doch eingelagert :) :thumbs_up:


    Geschäftsbericht 2017 der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

    https://www.ble.de/SharedDocs/…_blob=publicationFile&v=5


    auf Seite 28 stehen die Mengen






    macht dann ca.10 kg Getreide / 1,5 kg Reis und Hülsenfrüchte pro Nase :face_with_open_mouth: - wird schon alles gut gehen

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

    Einmal editiert, zuletzt von canuck ()

  • Hallo,


    die Bundesreserve der BLE gibt es nach wie vor. Genauso gibt es aber eine Bestandsaufnahme der Vorrats- und Versorgungskapazitäten bei Unternehmen durch den Bund. Das ist Bestandteil der Katastrophenschutzplanung. Denn wenn man irgendwo mal 5.000 Menschen evakuieren muss, dann müssen die in den Sammelunterkünften auch bekocht werden, da kann man nicht einfach 4t Getreide vor die Halle kippen. Deswegen sind Grossküchen und Kantinen mitsamt ihren Vorratskapazitäten erfasst.


    Grüsse
    Tom

  • Ich habe im Rahmen der Feldkochherd-Ausbildung an Planspiele für solche Notunterkünfte teilgenommen. Unter anderem haben wir da eine Gemeindehalle in der Umgebung besichtigt, die als Notunterkunft gelistet und entsprechend ausgestattet ist. Das heißt, die Halle kann mit einem Großaggregat netzunabhängig versorgt werden, die Toilettenanlage werden von einem separaten Hochbehälter gespeist, etc pp. Und die Großküche da drin war vom feinsten! War schon sehr interessant - allerdings war das die einzige Halle im 20 km Umkreis (Erinnerung: Großraum Stuttgart) mit einer solchen Infrastruktur. Kapazität max. 650 Personen als Dauerbelegung. Also der berühmte Tropfen... So seh ich die Bundesreserve auch.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht