WC-Benutzung: Viele waschen Hände nicht

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  • Zitat

    Vier von zehn Toilettenbesucher verlassen das WC wieder, ohne sich Hände mit Seife gewaschen zu haben. Desinfektionsmittel verwendet nur jede Neunte. Das zeigen Daten von mehr als 78.000 WC-Benutzern, erhoben von einer Firma.


    Quelle: https://salzburg.orf.at/news/stories/2979538/


    Auch wenn ich schief angeschaut werde. Ich habe immer Desinfektionstücher mit und desinfiziere z.B. den Griff meines Einkaufswagerls bevor ich es verwende. Wie bereitet ihr euch darauf vor, dass 40% eurer Mitbürger Hygiene nicht so ernst nehmen?

  • Wenn ich in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, habe ich ein Fläschchen Handdesinfektionsmittel dabei. Ansonsten ein verpacktes Einweg-Feuchtdesinfektionstuch in der Anoraktasche für Unvorhergesehenes. Das kann einem auch weiterhelfen, wenn man am Fahrrad was machen muss und dann mit Kettenschmiere an den Fingern da steht.

  • Ich habe Desinfektionstücher in der Geldbörse und noch einige mehr im EDC dabei. Zugegebenermaßen verwende ich die aber relativ selten, im Prinzip nur dann, wenn ich wirklich etwas ganz offensichtlich bedenklich Verschmutztes angefasst habe. Ansonsten gehe ich davon aus, dass mein Organismus die übliche Keimbelastung ganz gut niederkämpfen kann. Allerdings achte ich darauf, mir regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen und insbesondere nach dem Händewaschen auf der Toilette den Türgriff mit dem Ellenbogen zu betätigen. Außerdem versuche ich mir das unbewusste Rumfummeln im eigenen Gesicht abzugewöhnen.

  • "...dass 40% eurer Mitbürger Hygiene nicht so ernst nehmen?

    Tja und leider von den dann 60% HändeUnterWasserhahnHalter macht es vermutlich die Hälfte nicht mal richtig:


    haendehygiene.jpg


    QUELLE:

    Morgen ist der 5.5. – der Internationale Tag der Handhygiene. Das Datum soll die fünf Finger jeder Hand symbolisieren und wurde daher zum Internationalen Tag der Handhygiene erklärt. Und die investierte Zeit lohnt sich, durch 30 Sekunden Händewaschen werden 99,9 % Keime vertrieben!


    Ansonsten halte ich's wie Asdrubal und versuche meinen beiden Jungs wenigstens das Händewaschen mit Seife beim nach Hause kommen einzukonditionieren! Tja, schwierig und leider wohl meine Gene... sollte mir als Kind mal die wirklich schwarzverdreckten Hände zum "Handgeben" des Besuchs ordentlich sauber waschen und muss nach Aussage meiner Mutter recht widerwillig abgedampft sein, nach dem dann Händeschütteln meinte Diese nur völlig ungläubig kopfschüttelnd: "Wie schafft man es bloß sich nur die rechte Hand zu waschen..."

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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    4 Mal editiert, zuletzt von derSchü ()

  • Jo, genau so. Und vorm Einseifen Wasserhahn schließen und erst zum Abspülen wieder öffnen. Das spart mindestens 50% Wasser. War etwas schwer in die Köpfe der Familienmitglieder hinein zu bekommen, klappt jetzt aber.

    Desinfektionstücher sind gut an Orten wo man nicht an Wasser herankommt. Ansonsten halte ich die ständige Anwendung bei jeder Gelegenheit für übertrieben. Zu Hause nehme ich gute Kernseife ohne irgendwelche eaudelamillestinke Zusätze zur Körperreinigung. Gilt auch für die fellbesetzten Regionen.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich habe flüssiges Desinfektionsmittel im EDC.

    Wird benutzt nach öffentlicher Toilette, Arztbesuch und Supermarkt.

    Und zwar bevor ich wieder mein Lenkrad anfasse.


    Einkaufen gehe ich zu 99% mit eigener Tasche um nicht die Wagen benutzen zu müssen. Wenn doch, dann wird der Griff desinfiziert.


    In der Schnupfenzeit wird es unterwegs öfters angewand.


    Warum haben eigentlich nicht alle Arztpraxen und öffentliche Gebäude automatische Türen?

    Dann müsste keiner einen Griff berühren...


    meint

    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Die meisten Desinfektionsmittel sind gut als Brandbeschleuniger / Feuerstarter nutzbar.


    Nur so vom Standpunkt des "dual use" her.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Also Händewaschen siehe Anleitung nach dem WC ist selbstverständlich.

    Aber dann kommen bereits die Probleme. Und nach dem Händewaschen mache ich dann wie die Tür zum WC-Raum auf? Die geht ja meist nach innen auf. Dafür nutze ich in der Tat ein Papierhandtuch aus dem Spender. Falls es so einen noch gibt.

    Oder Wasser zwischendurch ausstellen? Dann fasse ich mit meinen seifigen Händen den Wasserhahn an, der zuvor mit ungewaschenen Händen angefasst wurde? Ich bin Umweltsünder und lasse bei öffentlichen Einrichtungen das Wasser laufen.


    Aber beim Rest sehe ich dies lockerer. Desinfektionstücher für Einkaufskorb, Türgriff des Einkaufsladens / des Parkhauses, Geldschein, Knopf des Fahrstuhls, Begrüßung mit Handschlag? Dann könnte ich ja gleich OP-Handschuhe tragen.


    Hände zu Hause waschen reicht. Und wenn nicht, muss ich eben krank werden.


    Bin ich jetzt ein Ferkel? :nauseated_face:

  • Habe ich.

    5 l mehrfach zu Hause.

    100 ml in der Tasche.

    Aber wie oft soll ich dann desinfizieren? Dann bin ich ja immer am "in die Hände träufeln".

    Und nicht vergessen, auch das Fläschchen verkeimt, wenn es nicht desinfiziert wird. Immerhin nehme ich es mit dreckigen Händen in die Hand. Und dann stecke ich das verkeimte Fläschchen mit sauberen Händen -dann nicht mehr- in die Tasche, wo dann der Inhalt mit verkeimt wird.

    Da sind Tücher schon prakitscher.

  • Desinfektionsmittel habe ich zwar dabei, kommt aber eher selten zur Anwendung. In der Regel versuche ich durch häufigeres Händewaschen eine Hygiene sicherzustellen. Türgriffe in der Toilette fasse ich nur mit dem Ellbogen oder eben am äußersten Griffende an - dort greifen hoffentlich nur wenige hin. Papiertücher sind auch eine gute Idee!

  • Ich mach den Faden mal (er)weiter...


    IPhone&Co. Benutzung: Viele waschen Handy nicht


    Selbst deine Toilette könnte nämlich sehr viel hygienischer sein.
    Was nimmst du überall mit hin? Richtig, dein Smartphone. Du hältst es dir ans Gesicht, fasst es regelmäßig an und legst es dort ab, wo du gerade bist, ohne weiter darüber nachzudenken. Dass dein Smartphone dadurch mehr Keime auf sich trägt, als deine Toilette, dürfte dich also eigentlich nicht wundern. Badezimmer, Küche, öffentliche Verkehrsmittel – dein Smartphone hat sie alle gesehen, inklusive dem dort vorhandenen Dreck.


    Schon 2011 als der Smartphone-Gebrauch im Alltag höchstwahrscheinlich noch geringer war, zeigte eine Studie der London School of Hygiene & Tropical Medicine Alarmierendes: Auf einem von sechs Handys sind Fäkalien zu finden. Damit einher geht das Ergebnis einer anderes Untersuchung der Universität von Arizona: Der Schreibtisch eines typischen Angestellten, auf dem dessen Smartphone rund 40 Stunden pro Woche abgelegt wird, ist pro Quadratzoll mit hundertmal mehr Bakterien belegt als der Sitz einer Toilette in seinem Büro.


    ALSO - ERGO: Zwar wäschst du dir deine Hände, die Bakterien bleiben aber auf deinem Telefon zurück.


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    Gruß derSchü

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  • Ich mache mir da, ehrlich gesagt, keinen Kopf. Der menschliche Körper hat ein ganz gutes Abwehrsystem. Bei Verletzungen sieht das anders aus. Aber bei der üblichen Alltagsbazille mache ich mir keine Sorgen. Eher vermute ich, dass zu viel Desinfektion unser Immunsystem schwächt.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich wasche mir nach jedem Toilettengang die Hände und seit der ersten Belehrung gemäß § 43 Abs. 1 Infektionsschutzgesetz gemäß Anleitung. Ebenso grundsätzlich wenn ich nach Hause komme.


    Desinfektionsmittel trage ich im EDC nur zur Wunddesinfektion bei mir. Ich halte gar nichts von diesem ständigen (Flächen- und Hand-)Desinfizieren. Es trocknet meine Hände aus und mein Immunsystem soll doch auch auf Trab bleiben.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ich mache mir da, ehrlich gesagt, keinen Kopf. Der menschliche Körper hat ein ganz gutes Abwehrsystem. Bei Verletzungen sieht das anders aus. Aber bei der üblichen Alltagsbazille mache ich mir keine Sorgen. Eher vermute ich, dass zu viel Desinfektion unser Immunsystem schwächt.

    Sehe ich in Alltagssituationen grundsätzlich ähnlich. Allerdings schadet es auch nichts, Verhaltensweisen einzuüben, die ein Infektionsrisiko verringern, und punktuell auch in der Lage zu sein, mit Desinfektion zu "arbeiten". Das kann zum Beispiel akut werden, wenn man der letzte Gesunde in der Familie ist und die anderen versorgen muss, wenn es eine Krisenlage gibt, in der man unbedingt handlungsfähig bleiben muss bzw. ärztliche Versorgung schwierig zu bekommen ist, wenn man durch eine andere Erkrankung geschwächt ist der wenn man schlicht einmal deutlich älter und körperlich schwächer ist und dann eine Infektion sehr gravierende Folgen haben könnte. In solchen Fällen würde ich dann schon eher zu Desinfektionsmitteln greifen, weil Magen-Darm oder Ähnliches in einer kritischen Lage nun wirklich nicht noch dazu kommen muss. Da wäre dann das vorübergehend nachlassende Training des Immunsystems das kleinere Übel.

  • Ich mache mir da, ehrlich gesagt, keinen Kopf. Der menschliche Körper hat ein ganz gutes Abwehrsystem. Bei Verletzungen sieht das anders aus. Aber bei der üblichen Alltagsbazille mache ich mir keine Sorgen. Eher vermute ich, dass zu viel Desinfektion unser Immunsystem schwächt.

    Ich sehe das genau gleich wie Lord_Helmchen.
    Heute gibt es viel mehr Allergien als früher und ich sehe da einen großen Zusammenhang mit der sterilen Lebensweise die heute gepflegt wird. Alles wird desinfiziert und der Körper hat keine Möglichkeit mehr, Abwehrkräfte zu entwickeln.


    Ich würde sogar mal fast behaupten, dass es das beste wäre, während des Alltags sich weniger Gedanken zu machen über die Alltagskeime und so sein Immunsystem zu stärken und während einer Krisensituation, in der die Gesundheitsversorgung nicht mehr zu 100% gewährleistet ist, die Hände zu desinfizieren.


    Also in guten Zeiten das Immunsystem stärken - in schlechten Zeiten das gestärkte Immunsystem unterstützen um nicht in den Worst Case zu geraten.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Hierzu ein Beispiel aus meiner Umgebung.


    Meine Frau wurde in Russland geboren, dort gab es keine Desinfektionsmittel für jedermann. Die hat keinerlei Allergien und wird quasi nie krank. ( In 12 Jahren einmal)

    Ihr Bruder wurde dann in Deutschland geboren und ihre Mutter hat alles ständig desinfiziert. Er hat zig Allergien und ist auch öfter als sie krank.


    Sicherlich spielen da auch andere Dinge eine Rolle aber da die Rahmenbedingungen ähnlich waren,beide in einem kleinen Dorf geboren und später in eine größere Stadt gezogen und die Ernährung ist auch ähnlich geblieben.


    Daher ist meine Vermutung, das sich sein Immunsystem wegen der ständigen Desinfektion nicht so gut entwickeln konnte.


    Ich nutze Desinfektionsmittel auch eher selten.



    LG Bulli

  • Heute gibt es viel mehr Allergien als früher und ich sehe da einen großen Zusammenhang mit der sterilen Lebensweise die heute gepflegt wird. Alles wird desinfiziert und der Körper hat keine Möglichkeit mehr, Abwehrkräfte zu entwickeln.

    Daher gibt es im Rheingau auch das alte Sprichwort für ein gesundes Kind:


    "Dreio Händvoll Dreck gefresse un aus ner Pfütz gesoofe hod noch kohn Kind geschad und hälts ach Gesunder..."


    Selbige These:

    "Klingt ganz so, als sollte man das Sauberkeitskonzept des 21. Jahrhunderts ein wenig anpassen und sich mehr an der Auffassung der Großeltern-Generation orientieren..."  HIER nachzulesen!

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

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    Gruß derSchü

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  • Alles keine neuen Erkenntnisse. Das Immunsystem will unterhalten werden und ich habe auf den boden gefallene Schnuller auch nicht verbrannt und unsere Kinder spielen aufm Bauernhof etc. Trotzdem gibt es halt gewisse Hygienemindeststandards, die, unserer Bevölkerungsdichte geschuldet, notwendig sind um die schnelle Verbreitung von Errregern zu unterbinden.


    Dazu gehört ganz grundlegend nach der Toilette Hände zu waschen. Es gab mal eine Untersuchung in englischen Pubs, wo die Erdnussschälchen die an den Theken standen, auf Verunreinigungen untersucht wurden und man fand dort durchgehend Fäkalkeime und mehrere Urinsorten. Sehr lecker.

    Das kann man jetzt unter Immunsystemtraining verbuchen und munter weiter essen und sich auch selber nicht die Hände waschen.

    Tatsache ist aber, dass mehrmaliges Händewaschen mit Seife am Tag, vor Infektionen mit Grippeviren, Noroviren etc. schützt.


    LG. Nudnik

  • Ich wollte damit auch nicht sagen, das ich mir die Hände nicht nach dem WC wasche.


    Aber ständig alles mit Desinfektionsmittel oder Tüchern zu behalten ist auch suboptimal.



    Regelmäßig Händewaschen und eine gewisse Grundhygiene sind meiner Meinung nach völlig ausreichend.


    Außer mein Immunsystem ist eh schon angeschlagen.



    LG Bulli