Stromkoffer als Notfallhilfe bei Blackout

  • Ich sehe die Idee auch nicht so kritisch. Etwas Strom macht bei einem Blackout den Unterschied zwischen Tag und Nacht. Eine Vollversorgung kann man damit nicht herstellen und sollte man auch nicht erwarten. Da käme es auf eine gute Dokumentation und Beratung an.


    Dass es auch günstiger geht, ist richtig. Und auch darauf kann man gerne hinweisen. Den meisten, die nicht selbst Hand anlegen wollen, hilft das aber nicht. :winking_face:


    Ich würde mich schon freuen, wenn durch so ein Projekt die Krisenvorsorge weiter verbreitet wird. Wenn mehr Menschen vorsorgen, wird es für alle im Falle eines Falles wesentlich entspannter. Dann kann man auch leichter aushelfen, wenn der Koffer dann doch nicht ausreichen sollte.

  • Für die Zielgruppe, für die der Koffer angeblich gedacht ist, halte ich den Koffer für ungeeignet, da er falsche Erwartungen weckt und vermutlich zu kompliziert und störanfällig ist. Wer sich sowas kauft und nicht selber baut, wird auch kein loses Drähtchen wieder festklemmen können.


    Als Alternative würde ich eine ganz stinknormale USV empfehlen. Gibts von 100 Euro bis 5000 Euro, wobei ich den Stromkoffer leistungstechnisch eher bei einer 100-Euro USV ansiedeln würde.


    Laden ohne Netz ist dann nicht, aber die meisten Menschen der angesprochenen Zielgruppe wären damit eh überfordert. Und mit einer USV haben sie zumindest ein oder zwei Tage Strom für "das allernötigste", z.B. Handys laden.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hallo,


    1.      Die Diplomarbeit würde mich einmal interessieren.


    2.      Es gibt solche Stromkoffer schon einige Zeit zu kaufen.

    Beispiele sind die GoalZero Yeti XXXX Generatoren mit Solarpanel, ENKEEO Power Station oder SUAOKI Power Station.

    Da mir keine „Leistungsdaten“ des Stromkoffers vorliegen (hab sie vielleicht auch übersehen) kann ist nicht einschätzen was z.B. ein vergleichbarer „Yeti“ mit Solarpanel kosten würde.


    Ergänzung:

    Stromkoffer für Katastrophenfälle

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

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  • Hallo Epwin,


    vielen Dank zu dem Link zum ORF.


    Hier sieht man, dass darin wohl 18650 LiPo Akkuspacks verbaut wurden (die eine Seite wird im Beitrag geöffnet so dass man da mal reinblinzeln kann) .

    Kapazität ?

    (ob da ein BMS vearbaut wurde kann man leider nicht sehen - ist das DIng "Feuersicher" ? )


    Neben 230 V Out gibt es auch 12 V Out und 5 V USB Anschlüsse.


    Ein (im Beitrag nicht gut ablesbares) Display zeigt den Ladestatus an.

    Die Ladung erfolgt offensichtlich über einen 32 V Eingang (vom Solarpanel).


    Der verbaute 1/0 Schalter scheint ein "elektronischer Typ" zu sein. Sowas zieht ständig Strom aus der Batterie. Bei längerem Stehenlassen kann sich die Batterie ggf. selbst darüber entladen (Drain = ?)....


    Das im Beitrag verwendete Solarpanel scheint ein größerer Standardtyp zu sein wie es wohl in Dachmontagen eingesetzt wird. (-> Schwer und unhandlich, dafür günstig zu bekommen Das muss aber unbedingt (genau zur Sonne hin) ausgerichtet werden für maximalen Ertrag ! )


    Die schon längere Zeit verfügbaren Goalzero Geräte sind dem sehr ähnlich aufgebaut (auch recht teuer), hier im Forum haben das einige Leute. Gibt es dazu Erfahrungen ?)


    Warten wir mal ab, was da noch kommt. Das Gerät soll ja wohl im Sommer zu kaufen sein....



    Gruss, Udo

  • Ich habe mal Dr Google bemüht nach dem Hinweis von Epwin auf die Goalzero-Teile. In einer der Bewertungen erklärt ein augenscheinlich fachkundiger den Vorteil von Blei- gegenüber Lithium-Akkus (Überschrift "Kraftzwerg" - die Goalzero-Teile gibt es wohl in beiden Varianten). Kann das jmd bestätigen?


    Wenn ich das also richtig zusammenfasse, könnte ich mit einer Ladung Bleiakkus (woher auch immer) und einem Solarpaneel (welches ich mir durchaus zutrauen würde, dies auf dem Dach zu montieren, nur anschließen soll es jmd anderes - Leerrohr in den Keller habe ich in weiser Voraussicht bereits beim Bau mit einlegen lassen) + einige elektronische Bauteile schon eine Inselanlage im Kleinformat bauen. Nur Wunder darf man auch hier keine erwarten, schlicht aufgrund der Speicherkapazität und natürlich in Relation zu den Paneelen. Korrekt?

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Hallo,


    da hätte ich noch ein video zum Thema Stromkoffer, der etwas mehr rumms hat


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    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Ich habe das GoalZero Sherpa 50 für unterwegs zum Funken, und das wird mit einem GoalZero-Panel geladen. Dieses gibt bei diffusem Licht (Bewölkung usw.) wirklich deutlich weniger Ausbeute. Eine Plug-and-Play-Anlage, die ich sehr oft nutze, auch zur Stromversorgung des Notebooks unterwegs.


    Ich habe "für unterwegs" auch mit einem 10 Ah Blei-Gel-Akku angefangen. Trägt sich als punktförmige Last fürchterlich im Rucksack, und dieser kippt immer um, sobald du ihn abstellst, und das wird nicht nur durch den Akku bewirkt, sondern dieser mag solche Lagewechsel auch gar nicht. Nach einer Tour habe ich mir dann die GoalZero-Anlage gekauft. Die Panels (13W und 7 W, können verschaltet werden) haben viele Befestigungsschlaufen, man bekommt sie immer irgendwie am Rucksack, den Fahrradpacktaschen oder auf dem Kajakdeck installiert. Bei Tagestouren reicht dann das kleine 7W Panel (mit integriertem USB-Anschluss), welches dann eine Powerbank lädt. Das ist das Equipment für den 100 km MegaMarsch, denn so lange halten die Fenix 3 zum Loggen/für Navigation und das Smartphone (zum Senden des APRS-Signals und für Notfallanrufe) nicht durch.


    Meine häusliche Anlage ist (leistungsbezogen) deutlich billiger. Da das Haus eine NO-SW-Ausrichtung hat, sind das insgesamt 3 Kleinanlagen (50W, 130W, 100W Panels) mit insgesamt so 280 Ah zyklenfeste Blei-Gel-Akkus), so dass ich immer irgendwo Strom auftreiben kann. Von Februar bis Oktober reicht es zum Funken (mit Ausnahme der 100W Kurzwellenstation, aber 50W UKW geht noch), zur Versorgung von Notebook, Kleingeräten (E-Book-Reader, Smartwatch, Smartphone, MP3-Player...) und LED-Licht (mit Bewegungsmelderschaltung). Das sind Standalone-Anlagen, mit denen ich ein unabhängiges 12V-Netz betreibe. Die laufen nicht nur im Worst Case, sondern immer, und dadurch habe ich bereits im ersten Jahr 190 Euro Stromgeld zurückbekommen.

  • Hallo Weltengänger,


    vielen Dank für die Beschreibung Deiner Goal Zero Anlage und auch der Anlagen, die Du zu Hause installierst hast !


    Ich kann mich an Deine Anfänge noch erinnern und denke so etwas sollte Papa Hotel auch erst mal aufbauen um etwas Erfahrung zu sammeln.


    Im Prinzip geht das ganz primitiv:


    Ein Solarpanel


    IMG_4071.JPG


    eine Batterie und eine Laderegler


    IMG_4061.JPG


    Optimalerweise noch ein A - Meter dazwischen, damit kannst Du die Solarzelle am besten ausrichten.

    Die Batterie darf ruhig etwas größer sein , vielleicht (optimalerweise) sowas (?)

    Notfalls tut es für den Anfang eine alte Autobatterie die zum Starten im Winter nicht mehr taugt....


    140 Ah Gel Batterie.jpg


    von Victron gibt es inzwischen schöne MPPT Regler die auch mit einem Smart Phone kommunizieren können und DIr alle Daten anzeigen....


    https://www.ebay.de/itm/Victro…fa428c:g:0RwAAOSwehZaO9jh


    (ich mag den alten analogen Kram lieber, geht am Ende der Welt, bei Nacht und Stromausfall...)


    Mehr braucht es dazu für den Anfang nicht !



    Gruss, Udo

  • Ich finde ein Vielfachmessgerät sehr praktisch, um die Anlage durchzumessen. Sowas ist auch nicht teuer. Meins ist aus einem dieser Kosmos-Experimentalkästen.

  • Ein Vielfachmessgerät sollte in der Tat in keinem Prepper Haushalt fehlen :winking_face:


    Etwas sehr hochwertiges und ehemals teures analoges Messgerät, mit dem man auch bei schwankenden Werten einen Trend erkennen kann, ist z.B. sowas

    (Siemens Multizet)


    https://www.ebay.de/itm/Siemen…bcd3da:g:fGsAAOSwL35c0Iqs


    etwas ähnlich gutes hatte auch die Firma BBC / später von Gossen übernommen unter dem Namen "Metrawatt" hergestellt....


    https://www.ebay.de/itm/BBC-Vi…7c058e:g:JqIAAOSwpeJcsvo3


    "Sowas" ist deutlich besser als Billigkram aus Chinesien...


    Gruss, Udo

  • Ich bin ja gerade dabei mir eine größere Powerbox mit nem LiFePo4 zu bauen. Die Testläufe waren sehr erfolgreich. Jetzt muss ich das ganze noch in "schön" machen. Dann werde ich Bilder zeigen. Die vorgestellte Box finde ich eigentlich nicht schlecht. Im stationären Bereich mögen Bleiakkus ja noch OK sein. Im transportablen Bereich ist ihre Zeit imho abgelaufen. Im Camper arbeite ich mit einem Fest installierten 100W Modul und erreiche da eigentlich Werte um die 80W. Das reicht um, zumindest zwischen Frühjahr und Herbst, die komplette Bordelektronik inkl. Kompressorkühlbox autark zu halten. Im Winter reicht es aber nicht. Trotzdem hat der Camper seit 5 Jahren keine Steckdose mehr gesehen.

    Bin mal gespannt, hab vor nicht all zu langer Zeit ein tolles Bauprojekt von nem Mitfori zu dem Thema gesehen. Mal schauen ob er es hier vorstellt.

  • Was ja Mal, ganz ab von verbauter Technik Leistung und Preis echt gut ist an dem Projekt, es zeigt das sich inzwischen immer mehr Menschen mit Vorsorge beschäftigen. Und durch die Berichterstattung über dieses Projekt wacht vielleicht noch der ein oder andere auf und fängt mit vorsorgen an

  • Da hier ja immer wieder über die "perfekte" Ausrichtung des Moduls diskutiert wird. Ich finde das wird überbewertet. Halbwegs zur Sonne ausgerichtet sollte das Modul schon sein der Rest sind nur wenige %.

    Aktuell habe ich bei leicht trüben Himmel mit einem flach aufs Dach geklebten 100W Modul 91 Watt Ertrag. Der Wirkungsgrad ist in meinen Augen mehr als ausreichend.

    IMG_20190613_131212_049.jpg

  • Hallo,


    da ich mein altes Ladegerät zur Zeit nicht finde (verschlampert), suche ich ein neues Ladegerät für handelsübliche Akkus (AAA, AA, evtl. usw.).


    Das verschlamperte Ladegerät war (glaube ich) von Nitecore.


    Das Ladegerät muss an 12 Volt angeschlossen werden können, 230 V ist nicht so wichtig.


    Primär will ich das Ladegerät wieder über den Solaranlagen-Akku betreiben.


    Die Vorschläge können Billig bis Profi reichen.


    Wer kann mir / uns helfen?

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • epwin: an 12V bzw. an einem Solarmodul verwende ich dafür ein Ansmann Digispeed 4. Ist ein lüftergekühltes Schnellladegerät für AA & AAA (NiMH/NiCd). Durch den doch recht hohen Ladestrom sicher nicht die schonendste Art und der deutlich hörbare Lüfter ist auch nicht jedermanns Sache. Aus Erfahrung scheint aber die Sonne genau dann nur kurzzeitig, wenn man dringend Akkus laden sollte. Deshalb gehe ich den Kompromiss ein und habe in Kombination mit einem 40W-Faltmodul und dem Digispeed 4 eine effektive Möglichkeit, AA-Akkus in kurzer Zeit vollgeladen zu bekommen.


    40W-12V-Faltmodul-mit-Akkulader_detail.jpg 40W-12V-Faltmodul-mit-Akkulader.jpg

  • Hallo zusammen,


    also aus der Modellbauszene gibt es z.B. von Graupner interessante Geräte, die aus einer 12 V Batterie oder einem kräftigen (nominell) 12 V Netzteil gespeist werden können, arbeiten nach dem Schaltnetzteilprinzip und können bis zu 30 Stück 1,2 V NiCd / NiMH Zellen und Bleibatterien laden (max Ausgangsspannung 42 V einstellbar) . Es gibt von Graupner auch Modelle, die LiPo Zellen und diesen modernen "Kram", laden können.


    Wenn man sich entsprechende Batteriehalter besorgt, ist man universell aufgestellt. Vor Allen kann man auch eine 24 V Batterie aus einer 12 V (Auto-) Batterie laden....


    Natürlich kann man die Quellbatterie auch mit Solarzellen puffern....


    z.B. hier:


    https://www.ebay.de/itm/Graupn…110393:g:QKIAAOSweTlbp1ky


    oder hier:


    https://www.ebay.de/itm/Graupn…40b858:g:-jIAAOSwrm5cOP1Z


    oder hier:


    https://www.ebay.de/itm/Graupn…ecafaa:g:ZWIAAOSws3lc8sf4


    da muss man mal ein bisschen beobachten, solche Geräte bekommt man z.T. spottbillig. Ich habe eines für 14 € bekommen.


    Dabei muss man natürlich, wie immer, wissen was man tut...


    Gruss, Udo

  • Echt cool eine Diplomarbeit über ein Gerät zu schreiben welches in ähnlicher Form äußerst preiswert importiert werden kann.

    Braucht man wirklich ein Backupsystem zweifelhafter Leistung zu diesem Preis um einen Stromausfall von bis zu 12h Dauer zu überbrücken?

    Den letzten Stromausfall in diesen Dimensionen (ca. 16h) haben sowohl ich als auch meine Heim- und Haustechnik problemlos überstanden. Meine Heizung wird mit Hols befeuert und und funktioniert auch als Schwerkraftheizung und damit stromlos.

    Ein ehemaliger Kollege hatte als einziger im Dorf Strom, seine bessere Hälfte hatte ihn überredet ein Notstromaggregat anzuschaffen.

    Mit einem solchen Teil ist man zwar von Treibstoff abhängig, hat aber im Gegensatz von Solar (oder auch Wind) eine garantierte Leistung zur Verfügung.

    Für die Gefriertechnik würde ich jedenfalls diese Variante bevorzugen und nebenbei Telefone und Powerbänke aufladen. Zum elektrischen Kochen ist eh keines dieser Reservesysteme wirklich geeignet, da muss dann der Gaskocher aus der Campingausrüstung oder die Variante mit dem offenen Feuer genügen.

  • Echt cool eine Diplomarbeit über ein Gerät zu schreiben welches in ähnlicher Form äußerst preiswert importiert werden kann.

    Braucht man wirklich ein Backupsystem zweifelhafter Leistung zu diesem Preis um einen Stromausfall von bis zu 12h Dauer zu überbrücken?


    Solar hat den Vorteil, dass du unabhängig von einer Treibstoffversorgung auch einen länger andauernden Stromausfall überbrücken könntest. Für mich würde ich deine Frage daher mit Ja beantworten. :)


    Die Kosten des Stromkoffers sind übrigens nicht so viel höher als vergleichbare Geräte. Nimm als Beispiel den Goal Zero (oder den Inergy Kodiak). Der liegt auch bei um die 800 Euro. https://www.amazon.de/dp/B06WVDG9BS/?tag=httpswwwaustr-21

  • Hallo zusammen,


    man lese mal die Kundenrezensionen weiter unten bei Amazon im Link von Trontir....


    Solar richtig wieder aufladen geht in einer vernünftigen Zeit nur mit Sonne und einer großen Solarzelle.


    Keiner kann Zaubern....


    Gruss, Udo