14 Tage Stromausfall würde Euch das überhaupt ticken?

  • Wenn man mit seinem Nachbar ein gutes Verhältniss hat spielt das keine Rolle, meist ist das aber so das man so ein Ding schlecht jemanden zuordnen kann und wenn so was dann in einer echten Krise andauernd über dem eigenen Grundstück kreist dann ist das ganz und gar nicht vertraulich. In einer guten Nachbarschaft wird man in einer Notlage persönlich miteinander reden, Drohnen sind dann definitiv fehl am Platz.

  • Natürlich redet man persönlich miteinander, das habe ich jetzt vorrausgesetzt.


    So auch dem Motto, Pass auf lieber Nachbar XYZ ich lasse gleich Mal meine Drohne starten um zu sehen, ob ich irgendwo was sehen kann, das für uns interessant ist. Wenn ich was sehe, sage ich dir natürlich Bescheid. Ich werde das jetzt jeden Tag um x Uhr machen bis der Strom wieder da ist. Also nicht wundern wenn du morgen im die gleiche Zeit wieder eine Drohne siehst/hörst. Das bin dann wieder ich.



    Zumindest mit meinen Nachbarn sehe ich da überhaupt keine Probleme.



    Lg Bulli

  • Interessante Idee mit der Drohne...


    Zu meiner Situation:


    Ich lebe auf dem Land in einer überschaubaren 1000 Einwohner Gemeinde mit einer Kläranlage. Alles Freispiegel, keine Pumpwerke. Die nächste größere Stadt ist ca. 20km entfernt.


    Wir haben einen großen Garten ca. 800m vom nächsten Wald weg. Unseren Brunnen können wir ans Hauswasser-Netz anschließen und mit einem Generator betreiben.


    Heizung lässt sich ebenfalls über den Generator betreiben. 10kW Deutz Diesel... In der Regel halte ich 5000L Diesel vor (eigene Betriebstankstelle).


    Mein bov hat jetzt auch eine 300W Solaranlage und einen 3000W Wechselrichter und einen Kühlschrank mit Gefrierfach. Medikamente und kühles Bier sind also kein Problem.


    Im Garten habe ich zwei 2000L Wassertanks an der Dachrinne hängen und noch ein paar Regentonnen. Hühner- und Hasenfutter halte ich für 4 Wochen vor. Danach wird improvisiert oder geschlachtet. Dosenvorräte reichen für 4 Personen ca. 3 Monate, danach geht's an die Erddepots.


    Das einzige, wovor ich wirklich Bammel habe sind die Ereignisse die man in Friedenszeiten nicht üben kann und "trocken" ins Mindset eingespielt werden müssen:

    Flucht, Verteidigung, Tarnung, Taktik, Plünderung, asymmetrische Kriegsführung etc.


    Für viele ein Tabu, für mich durchaus realistisch in einem langanhaltenden Stromausfall.


    Gruß Heiko

  • Hi,


    Drohne nicht ohne "Vorwarnung" über Nachbarsgrunstücken fliegen lassen, ist eigentlich klar, aber danke für den Hinweis.


    Zur Gesamtbedrohungslage: Falls auch die Polizei ca. 14 Tage nicht einsatzbereit ist, dann erwarte ich schon, dass es zumindest in den Städten in bestimmten Vierteln zu .. sagen wir mal.. Gesetztesübertretungen kommen wird.


    Wenn sich diese Unruhen bis zu uns ausbreiten, dann erwarte ich zumindest einige Arschlöcher, die sich zuerst verkriechen, und dann auch noch, wenn die Polizei wieder da ist, die Verteidiger als "Gewalttäter" juristisch oder sonst wie angreifen.



    Nick


    Edit: Will damit sagen, dass bei einer Bedrohungslage durch Plünderer man auch immer mal wieder schauen sollte, was hinter dem Rücken vorgeht.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

    2 Mal editiert, zuletzt von Opa ()

  • Es wird in den Städten schon innerhalb der ersten 24 Stunden garantiert zu Gesetzesübertretungen kommen, gewisse Kreise warten nur auf so ein Ereignis, andere Kreise haben nach 24 Stunden nichts mehr zu essen weil sie sich nur Tageweise eindecken. Ich kenne genug von denen die nach dem Feierabend nur das einkaufen was sie den nächsten Tag brauchen, 75% von denen haben auch nie Bargeld dabei, ausser 1-10 Fr in Münzen für den Kaffeeautomat.

  • Möglicherweise muss man sich inzwischen allerdings gerade in einigen ländlichen Regionen Sorgen machen, dass bei solch einer längerfristigen Störung gewisse völkische Siedlergruppen oder rechtsgerichtete Netzwerke die Gelegenheit sehen, Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. In meiner Region sehe ich da zwar keine gesteigerte Gefahr. In anderen Landesteilen mag das kritischer aussehen.

  • Möglicherweise muss man sich inzwischen allerdings gerade in einigen ländlichen Regionen Sorgen machen, dass bei solch einer längerfristigen Störung gewisse völkische Siedlergruppen oder rechtsgerichtete Netzwerke die Gelegenheit sehen, Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. In meiner Region sehe ich da zwar keine gesteigerte Gefahr. In anderen Landesteilen mag das kritischer aussehen.

    Ein Machtvakuum wird sicherlich wieder gefüllt, aber innerhalb von 14 Tagen?


    Im Sinne von Previval: wie würdest Du Dich auf diese "Gefahr" vorbereiten?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Im Sinne von Previval: wie würdest Du Dich auf diese "Gefahr" vorbereiten?

    Eigentlich gar nicht. Meines Wissens gibt es so etwas in unserer Gegend nicht. An strukturiertem Rechtsextremismus haben wir meines Wissens nur einen Motorradclub, der hier im Landkreis aktiv ist. Und ich gehe davon aus, dass solcherlei Versuche nach den 14 Tagen relativ zügig wieder beseitigt werden.


    Wenn ich in einem Landstrich wohnen würde, wo es nebenan so eine Landkommune gibt oder wo die Vereinsstrukturen im Nachbarort sichtbar unterwandert sind, wäre im Sinn von persönlichen Vorbereitungen wenig zu machen. Es ist ja eher unrealistisch die eigene Bude gegen eine enthemmte "Bürgerwehr" verteidigen zu wollen. Vermutlich ist es, wie bei anderen Bedrohungen durch Personengruppen, sinnvoll, vor allem unauffällig zu bleiben, Abstand zu halten und im Notfall schnell an einen sicheren Ort wegzukommen.

  • Ich weiss zwar nicht wie es bei euch so aussieht, hier mache ich mir jetzt als letzes Gedanken wegen irgendwelchen Völkischen oder rechtsgerichteten Gruppierungen. Ich denke in einer solchen Lage sind irgendwelche Parteizugehörigkeiten mal definitiv nicht so problematisch das wäre dann wohl ein Ding wenn die Energieversorgung länger als ein Jahr nicht mehr funktionieren würde und wir uns alle im Mittelalter wieder finden würden.

    Ich denke man muss auf dem Lande eher mit einer "Zuwanderung" von Stadtmenschen aus allen Kulturen rechnen die Ihr Überleben auf dem Lande suchen, die Idee haben dann wohl viele aus der Stadt auf das Land zu flüchten. Das Problem wird aber sein wenn die Landbevölkerung ebenfalls fast nicht mehr über die Runden kommt kann das durchwegs zu Spannungen führen, denn in einer Lage wo wirklich fast niemand mehr etwas hat wird es echt ungemütlich. Solange man was zu teilen hat oder anderen helfen kann, solange ist die Not nicht gross, hat man aber nichts mehr dann geht es ums nackte überleben.

    Einmal editiert, zuletzt von Soldat () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • In diesem Fall einfach das Feuer eröffnen, auf Autos mit Kfz Kennzeichen aus der Stadt oder anderem Landkreis.

    Es gibt genug Möglichkeiten das eigene Grundstück abzusichern.

    Vielleicht sollte man sich noch genug S-Draht kaufen, bevor das auch noch verboten wird.

  • Das Feuer auf Fahrzeuge eröffnen? Guter Plan, Rambo. Und dann?


    Unter dem Radar bleiben heißt es bei einer Krise.

    Gruß, CBR

  • Das Feuer auf Fahrzeuge eröffnen? Guter Plan, Rambo. Und dann?


    Unter dem Radar bleiben heißt es bei einer Krise.


    Ich denke, die Wahrheit liegt (für mich zumindest) irgendwo dazwischen:


    So lange wie irgend möglich unauffällig unter dem Radar bleiben heisst meine die Devise.

    Aber auch wenn man nicht gleich auf alles schiessen muss, was nicht bei drei auf dem Baum ist ,wird irgendwann der Moment kommen, wo man sich verteidigen muss, ob man will oder nicht...


    Gruss

    Canelo

  • Natürlich bleibt man unauffällig, spart mit Licht, oder dunkelt ab. Natürlich achtet man darauf, das es nach zwei Monaten, wo jeder hungert nicht nach leckeren Bratkartoffeln duftet.

    Natürlich lässt man das Notstromaggregat nicht 24/7 laufen, oder stellt es in den Keller und dämmt mit Matratzen und Teppichen.

    Natürlich ist man ein gutes Stück hilfsbereit für Nachbarn, Freunde und Verwandte...


    ...und wenn die Krise länger andauert und ungemütlich wird, kommt Plan B.

    Ich will jedenfalls nicht vor der eigenen Haustür mit einem hungrigen, wütenden Mob diskutieren. Da hilft ein gewisses aggressives Maß schon deutlich.


    Schließlich geht der Otto Normalverbraucher auch nicht zum Albaner-Clan und fragt nach einem Pfund Zucker. Ganz einfach, weil der Mensch die Gewalt/Gefahr scheut.

    In der Krise ist Psychologie wichtiger als im Normalbetrieb.


    Nehmt bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Es ist überspitzt formuliert und ich hoffe ihr versteht die Intention.


    Gruß Heiko

  • Die 14 Tage sind ehrlich gesagt kein Problem....

    Der Winter wäre eines, und die Zeit nach den 14 Tagen


    Wir haben zwar einen Ofen im Haus, der grundsätzlich auch die Wohnräume temperierten kann....

    Dazu auch einen Holzvergaserkessel, der allerdings in der Garage steht, die zwar isoliert ist, aber bei starkem Frost würde die auch irgendwann durchkühlen.....


    Und dann passiert das, was früher bei den Schneekatastrophen schon in den 60er/70er Jahren passiert ist....


    Die Heizungen und Rohre Platzen!


    Da gibt's Bilder wo nachher die ganzen Heizkörper draussen ausgebaut im Schnee liegen...


    Einzige Abhilfe:

    Stromerzeuger und nen Kompressor mit Adaptern, und alles aus den Heizungen und Rohren Pusten, bevor der Frost und Haus zieht!

    Insbesondere auch aus der Fussbodenheizung!


    Das Hauptproblem ist dann nach den 14 Tagen:

    Keine Versicherung wird diesen Schaden tragen!


    Das ist zumeist höhere Gewalt, und nicht grob fahrlässig....


    Dann stehst du da mit deinem Eigenheim, und 35000eur Schaden, und darfst noch den Estrich mit Fussbodenheizung aus der Bude stemmen!

    Oft sind die Kessel und Thermen nicht mehr im Keller wie früher, den baut keiner mehr, sondern unter dem Dach, da wird's natürlich noch schneller Kalt!


    Der Schaden wird den allermeisten das Genick brechen, und nachher geht's in die Privatinsolvenz.....

  • Bei dieser ganzen Thematik macht es einen Riesenunterschied, ob schon das Ende des Stromausfalles nach 14 Tagen absehbar ist, oder ob bis zum 14. Tag noch nicht klar ist, wann die Lichter wieder angehen.


    Oder andersrum: Meine Hilfsbereitschaft ist stark an die für mich nicht unbedingt lebensnotwendigen Ressourcen gekoppelt.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Unsere Winter sind nicht mehr so kalt wie früher (außer natürlich unser 14tägiger Stromausfall wird just durch eine extreme Kältewelle ausgelöst) und die meisten modernen Gebäude sind ganz passabel gedämmt.

    Dass Frost in so ein bewohntes Gebäude eindringt, wo alleine die Bewohner mit so 80W Abwärme pro Person produziert und jede Kerze/Teelicht weitere 30-50W und es einen solaren Wärmeeintrag durch die Fenster gibt ist daher heute in einem normalen Winter recht unwahrscheinlich. Kühl werden kann es natürlich schon.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also ich frage mich vor allem, wie ich erkenne, wo die Grenze des Blackouts liegt. Ist es mehr als meine Stadt, empfange ich im Kurbelradio ggf. keine Nachrichten. Aber kann ich davon ausgehen, dass in einer anderen Stadt (die nicht der Hauptsitz der Radiosender ist) ebenfalls nichts funktioniert? Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Internet und Telefon ebenfalls nicht funktionieren.


    Es könnte Tage dauern, bis man im eigenen Ort erfährt, in welchen Orten Strom ist oder nicht ist. Und auch das werden die eher benachbarten Regionen sein.

    Vermutlich muss ich doch eine lange Fahrradfahrt antreten, um die Arbeitsstelle zu erreichen und zu klären, ob ich dort erwartet werde und ggf. abzusprechen, dass ich in den nächsten Tagen nicht komme.


    Ob man beim Stromausfall arbeiten muss oder nicht, ist vielleicht nicht die Hauptfrage. Wenn man krank ist, hat man sich auch zeitnah abzumelden. Ich denke, jeder, der nicht gerade 100 km pendelt, müsste zumindest einmal zur Arbeit fahren.

  • Den Aspekt tryppp finde ich sehr interessant. Wieviel der Informationen die ich bekomme stimmen überhaupt. Auf der Straße, per Funk oder auch im Radio?

    Ich meine wir haben heute eingetrichtert bekommen, das wir Informationen gegenüber skeptisch sein müssen.


    Wahrscheinlich bleibt es die beste Taktik alles auszusitzen..... wenn man es denn kann.


    Stellt Euch mal vor nach einer Woche ohne Hilfe erzählt jemand im Nachbarort werden Essenspakete verteilt. Was dann los ist auf der Straße und dann dies eventuell noch eine Fehlinformation ist. Was passiert dann mit so einer Masse? Denke jedenfalls es geht was zu bruch.

    Einmal editiert, zuletzt von flywheel ()

  • Die Radiosender sind für mehrere Tage Notstrom zur Verfügung. Da sollte also bis zu einem gewissen Grad ein Überblick möglich sein. Und falls der Stromausfall nur regional oder bundesweit sein sollte, kann man auf jeden Fall noch benachbarte Sender empfangen, die das Thema mit Sicherheit aufgreifen werden.