Thementag Blackout bei SWR 1

  • Wir sollten uns lieber fragen warum ist das Thema Blackout so intressant für die Medien geworden. Sicher liegt es nicht an dem berühmten "Sommerloch".Sollte da was sein, was wir nicht wissen sollen und wir uns auf etwas vorbereiten. Ist das Stromnetz so sensiebel geworden das es nur noch unter größter Anstrengung in Gang gehalten werden kann. Erzählen kann man uns vieles, aber man wird sicher uns nicht die Wahrheit sagen, denn dann könnte ja eine Massenpanik ausbrechen, und davor haben die meisten Politiker und Konzerne Angst.

    Ich bin bestimmt kein Panikmacher, und werde nicht in Panik verfallen weil nun gehäuft diese Berichte auftauchen, denn auch andere, mit denen ich über das Thema gesprochen habe, haben schon bemerkt das sich die Berichte vermehrt haben.

    Seit ein paar Wochen kommt doch irgendwo ein Beitrag zu diesem Thema. Oder fangen die Menschen doch an sich dafür zu interessieren. Ich denke nicht, den der Mensch tut erst dann was wenn es weh tut, und bisher kommt ja immer noch der Strom aus der Steckdose, und das reicht den meisten Menschen.

  • Hallo,


    ich hab das gestern live im Radio gehört (gibt's auch als MP3 Podcast bei SWR1). Für "uns" vom Thema her nichts neues, aber für den Normalbürger sicher eine wichtige Information. Es wurden die letzte größeren Stromausfälle weltweit besprochen, dann gab es einen O-Ton eines BBK-Vertreters, der dann sinngemäß so abmoderiert wurde "...nach spätestens 72h sollte der Strom wieder da sein, falls nicht, wird's katastrophal."


    Warum hört man gefühlt in letzter Zeit mehr zu diesem Thema? Ich glaube, dass es gerade einen wachsenden "Markt" für solche Informationen gibt oder mit anderen Worten, das "Krisenbewusstsein" in der Bevölkerung scheint zu wachsen. Das sieht man ja auch an der drastisch gestiegenen Zustimmung für Ökoparteien, der Klimabewegung und der Orientierungslosigkeit der "Altparteien", denen gerade das bisherige Erfolgsmodell des ruhigen Dahinregierens zerbröselt.


    Ich habe den Eindruck, dass es im Moment immer mehr Menschen bewusst wird, dass was im Gange ist, was die bisherigen "goldenen Zeiten" bald, möglicherweise abrupt ablösen könnte. Die Zeichen sind ja auch unübersehbar: Trump, Brexit-Entscheidungs-Chaos, Umwälzungen in der politischen Landschaft Europas. Dazu der bislang gefestigte westliche Industriesektor quasi vor der Auflösung (Autoindustrie, fehlkonstruierte Boeing-Flugzeuge, Unfähigkeit zum Bau von Großprojekten BER/S21, konzeptlose "Energiewende", machtpolitischer Aufstieg Chinas, unberechenbare Situation in Nahost von der Türkei über Syrien bis Iran, Saudi Arabien, Jemen.


    Und dann noch das Wetter! Heiß! Klimawandel? Inzwischen kennen schon Grundschulkinder den Begriff "Kipppunkt". Und ähnlich wie die sich mehrenden Blackout-Beiträge liest man nun zunehmend, dass der Meeresspiegel nicht mehr millimeterweise ansteigt, sondern dass immer mehr Studien davon ausgehen, dass man in den nächsten 50 Jahren mit 50-100cm mehr Pegel rechnen muss. Also in ein Hotelprojekt am Strand würde ich nicht mehr lange investieren.


    In diese Gesamtlage passt die Meldungshäufung zum Blackoutrisiko durchaus rein und findet Gehör bzw. Einschaltquote.


    Ob das Ganze dann auch so kommt, wird die Geschichte zeigen.



    Grüsse

    Tom

  • Medienproduktion und Rezipienteninteresse bedingen und verstärken sich gegenseitig. Das Thema ist wegen der Umstellung der Energieversorgung, des großen Stromausfalls in Berlin im Februar und kürzlich in Südamerika für viele Menschen von Bedeutung. Entsprechend produzieren die Medien Material.


    Mit Sicherheit lanciert da niemand im Hintergrund irgendwas. Das wäre ja auch bescheuert: Wenn "wir nichts wissen sollen", dann ergäbe es überhaupt keinen Sinn, das Thema unterschwellig doch ins Bewusstsein zu bringen.


    Ein interessantes Indiz sind die Google Trends: Seit Mitte 2010 nimmt der Suchbegriff "Stromausfall" in Deutschland spürbar zu, mit Peaks im November 2012 (großer Stromausfall in München) und Februar 2019 (Berlin). Wenn wir das mal als Hinweis auf ein allgemein gesteigertes Interesse nehmen kann, dann ist es nur logisch, dass die Medien irgendwann darauf anspringen.

  • Ich habe den Eindruck, dass es im Moment immer mehr Menschen bewusst wird, dass was im Gange ist, was die bisherigen "goldenen Zeiten" bald, möglicherweise abrupt ablösen könnte. Die Zeichen sind ja auch unübersehbar: Trump, Brexit-Entscheidungs-Chaos, Umwälzungen ...

    Ich weiß nun wirklich nicht, was Trump nun mit dem Ende der goldenen Zeiten zu tun hat. Meines Wissens hat er bisher jeden Konflikt erfolgreich deeskaliert, ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger. Aber wenn es die Mainstreammedien jeden Tag erzählen, wird wohl etwas dran sein...


    Ich glaube, dass das Thema Blackout trotz vermehrter Publikation von der Masse der Bevölkerung immer noch nicht in seiner Tragweite verstanden wird.

  • Ich weiß nun wirklich nicht, was Trump nun mit dem Ende der goldenen Zeiten zu tun hat. Meines Wissens hat er bisher jeden Konflikt erfolgreich deeskaliert, ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger. Aber wenn es die Mainstreammedien jeden Tag erzählen, wird wohl etwas dran sein...

    Jeden Konflikt den er selbst verursacht hat, hat er wieder „deeskaliert“, stimmt.


    Trump schwimmt nur auf einer Konjunkturwelle die unter seinem Vorgänger begonnen hat. Selbst geschafft hat er die letzten 2 Jahre gar nichts. Selbst geschafft hat er in seinem Leben noch nichts. Wenn ich von Daddy hunderte Millionen in Form von Immobilien erbe, kann ich nur Milliardär werden, aufgrund der Immopreisentwicklung.


    Oh nein, die bösen Mainstreammedien versuchen uns eine Meinung zu indoktrinieren. Woher beziehst du denn deine Weisheiten und all dein Wissen zum geopolitischen Geschehen? Lass mich raten, es beginnt mit „B“...


    Geschrieben wird, was gelesen wird. Prepper, Blackout usw ist im Trend also schreiben alle darüber. Da ist keine tiefere Wahrheit oder gar Verschwörung dahinter.

    Gruß, CBR

  • Oh nein, die bösen Mainstreammedien versuchen uns eine Meinung zu indoktrinieren. Woher beziehst du denn deine Weisheiten und all dein Wissen zum geopolitischen Geschehen? Lass mich raten, es beginnt mit „B“...

    Volltreffer! "B"achheimer.com. Informative österreichische Seite.

  • Volltreffer! "B"achheimer.com. Informative österreichische Seite.

    Zitat

    Chefredaktion

    Thomas Bachheimer (TB)

    Inhaltlich Verantwortliche: bachheimer.com GmbH

    Persönlich haftende Gesellschafterin: bachheimer.com GmbH

    Sitz: Rothusstrasse 21, CH-6331 Hünenberg

    Wann wurde die Schweiz von Österreich annektiert?


    Und ich hab gehofft du sagst „Breitbart“.

    Gruß, CBR

  • Wann wurde die Schweiz von Österreich annektiert?


    Und ich hab gehofft du sagst „Breitbart“.

    Jetzt geht's leicht OT... :face_with_tongue:


    Die Schweiz, damals noch nicht so benannt, war von den Habsburgern annektiert. Kurzfassung: Grillabend am Rütli, Habsburger rausgeworfen, seit 1291 unabhängig....


    Hünenberg im Kanton Zug ist übrigens bekannt für niedrige Steuern....

  • Stimmt, jetzt sind wir sehr weit vom Thema weg. Danke trotzdem für den historischen Hintergrund.


    Nichtsdestotrotz macht das aus bachheimer.com noch keine österreichische Seite.

    Gruß, CBR

  • Jaws verschweigt natürlich elegant, dass die Habsburger letztlich Aargauer sind. Also haben gewissermaßen Sprosse aus dem stolzen Volk der Helvetier Österreich und anschließend einen Gutteil der Welt erobert. 😉

  • Um zurück zum Thema zu kommen, glaube ich auch, dass das Thema zurzeit wegen der von Asdrubal bereits aufgezählten Themen und Ereignisse n den Medien ein verstärktes Echo erfährt. Vielleicht waren auch einige Journalisten von dem Ausfall in Berlin selbst betroffen oder haben im Nachgang Hintergrundgespräche mit Verantwortlichen geführt. Anders kann ich mir den inhaltlich durchaus zutreffenden Satz der Abmoderation beim SWR1 nicht erklären.


    Vielleicht wird dann die nächste Infokampagne des BBK nicht wieder mit spöttischen Verweisen auf Hamster zerredet. Man wird ja noch träumen dürfen ... :)

  • Ich habe durch weiterleiten des Artikels in der Nachbarschaft versucht, einen "Samen" zu pflanzen. Vielleicht kommt der eine oder andere, dessen größtes Problem bisher die Neuanschaffung von "Alexa" oder "der neue Steingarten" ist, auf den Trichter, dass der Strom nicht unbedingt einfach immer aus der Steckdose kommt.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Viele Menschen sind überfordert wenn sie Blackout hören.


    Die Ängste die dieses Wort erzeugt lähmt ihre Gedanken vorausschauend zu handeln.


    Also beschäftigen sie sich weiterhin mit dem was sie kennen.

    Ein Beispiel aus meiner Nachbarschaft zeigt wie unselbständig Menschen in gewissen Situationen sein können.


    Sie sagen immerwieder: ja, das stimmt, es könnte mal einen längeren Stromausfall geben.

    Weiterhin gehen sie aber nur das Nötigste einkaufen, sodass alle zwei Tage unbedingt wieder eingekauft werden muss.

    Einige Zeit habe ich zugeschaut, bis ich bemerkt habe das sie Hilfe beim weiterdenken brauchen.


    So habe ich verabredet, mit ihnen einzukaufen und zwar richtig.

    Mit genügend Zeit sind wir dann in den Laden und haben für zwei Wochen vorgesorgt.


    Der erste Schritt ist getan, es hat ihnen Spass gemacht und ich habe bemerkt das ein unbewusster Stressfaktor von ihren Schultern gefallen ist.

    Es war plötzlich so ein Strahlen in ihren Gesichtern,das hat mich richtig berührt.


    Schreiben die Medien immerwieder über Blackout verursacht es Lähmende Gefühle, das heisst auch, das Menschen manipulierbarer für Anderes. Z.b. Luxuskäufe sind und Sachen die man eigentlich nicht braucht aber haben muss, u.s.w.


    Bewusst gesteuertes der Medien, gleich unbewusst zielloses Einkaufen der Bevölkerung.


    Wir streuen die Samen aus, und geben noch Wasser und Nährstoffe dazu.

    Wenn jeder Prepper es schafft nur einem Nachbarn so zu helfen, dann ist schon sehr viel Angst weg von unserem Land und Alles wird leichter vorübergehen.

  • Hilfe zur Selbsthilfe ist ein guter Ansatz. Finde ich klasse!


    Bei manchen Mitmenschen beobachte ich das Überfordertsein auch: wo anfangen, was ist sinnvoll? Nicht jeder möchte sich in die Broschüre des BBK einlesen.


    Da hilft eine ruhige Hand. Bei anderen habe ich dagegen den Eindruck, dass sie sich nicht mit dem Thema beschäftigen wollen, da sie es für zu unwahrscheinlich halten. Das muss man aus meiner Sicht akzeptieren. Diesen Menschen kann ich dann leider weder vor noch während eines Stromausfalls (o.a.) helfen. :)

  • Die Beobachtung bezüglich der Überforderung kann ich bestätigen. Gemerkt habe ich das am Beispiel meines Vaters sowie seiner Lebensgefährtin.

    Deren Speisekammer sowie der Getränkekeller sind zwar immer gut gefüllt (Nachkriegsgeneration), aber ohne Strom müsste die Zubereitung bei mir auf dem Holzherd erfolgen.

    Darauf angesprochen, meinte mein Vater, dass wir ja "soo selten" Stromausfälle hätten - ich habe dann angemerkt, dass nur in unserer Region sich die Ausfälle von 2017 in 2018 verdoppelt hatten und darauf hingewiesen, dass Deutschland ausserdem mitten in einem Umbau der Energieversorgung steckt und ich da schon Handlungsbedarf sehe.

    Das sah dann seine Lebensgefährtin genau so, und fragte mich nach Tipps. Mein Rat war, dass sie sich zumindest einen Gaskocher zulegen sollten, nebst Gasvorräten und habe - für den Anfang - einen Gaskocher im Koffer mit MSF-1A-Kartusche vorgeschlagen und auch Bezugsquellen im Umkreis genannt. Mein Vater hätte eine Bastellösung ala "Gasflasche mit Bunsenbrenner unter Laborgestell" in Erwägung gezogen =O


    Nur einen Tag später stand die Lebensgefährtin dann mit Geld vor meiner Tür und bat mich, die Teile zu besorgen. Als dann am darauffolgenden Tag der Gaskocher im Koffer nebst einigen Kartuschen im Haushalt meines Vaters eingezogen und auch ein Funktionstest absolviert waren, konnte auch ich sehen, dass ein unbewusster Streßfaktor von den beiden abgefallen ist, nebst dem von Brötliduft beschriebenen Strahlen im Gesicht :)

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Gerade entdeckt: Heute Morgen ging‘s thematisch im Deutschlandfunk weiter. „Extremwetterereignisse und Cyberangriff - wie gut sind wir auf Katastrophen vorbereitet?“


    Eine Talk-Runde u.a. mit dem Präsidenten des BBK. Inhaltlich geht es nicht nur um einen Stromausfall, sondern auch um Zivilschutz und die zwischenstaatliche Verantwortung bzw. Zusammenarbeit.


    Dauert über eine Stunde. Eignet sich aber vielleicht als Hintergrundinfo während der Inventur der Vorratskammer ... :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Aus der Dlf Audiothek | Länderzeit |

    https://srv.deutschlandradio.d….html?mdm:audio_id=749024

  • Ja, das Strahlen im Gesicht bei denen wir helfen konnten, das ist immerwieder der Lohn für unsere Mühen.

    Das macht mich dann jedesmal glücklich und gibt wieder Energie um weiterzumachen. Es gibt noch so viel zu tun überall und manchmal mag man nicht mehr, und dann kommt wieder so ein Tag wo man strahlende Augen erzeugen kann.


    Gerade heute ist im Dorf ein Wasserrohrbruch entstanden und das ausgerechnet in der heissesten Zeit. 3/4 Wasser ist verloren und es wird noch lange nicht regnen.

    Da sind wir froh über genügend Wasservorrat im Keller und den Zisternen.

    Es muss also nicht mal ein Blackout sein .

  • Programmtipp: heute nach 8 Uhr Interviewgespräch mit Marc Elsberg, Autor von Blackout, im DLF über das Risiko eines Stromausfalls und den Zustand der Stromnetze. In der Vorschau wurde bereits auf eine Auslastung im Juni hingewiesen. Bin gespannt.


    Später dann sicher auch in der Mediathek zum Nachhören.


    Edit: Link zum redaktionellen Beitrag mit Hintergrundinfos zur Auslastung des Stromnetzes im Juni: https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=452828

    Einmal editiert, zuletzt von Trontir ()