Mein Paradies

  • Nun ist es geschafft, nachdem ich mein Feld fertig habe und Weizen und Roggen ausgesäht ist, bin ich froh das es nicht mehr wie 30 qm waren.

    Zuerst habe ich ja die Grasnarbe entfernt und angefangen den Boden umzugraben. Ich hätte es mir gerne erspart, aber der Boden war so verdichtet das ich mit der Mantis nicht in den Boden kam. Also blieb mir nichts übrig als mir den Spaten zu schnappen und loszulegen. Ich wusste das es eine Schinderei werden würde, aber so schlimm hatte ich es mir dann doch nicht vorgestellt. Der Boden war noch vom Sommer so ausgetrocknet das ich dachte durch Beton zu müssen. War der Boden aber einmal aufgebrochen zerkrümelte er schnell und ich konnte mit der Mantis den Boden so lockern das er zu gebrauchen war. Mit ein paar Karren Kompost und ein zwei kg Hornspäne hab ich dem Boden das wiedergegeben was ich durch die oberste Rasenkrume verloren hatte.

    Nun habe ich 12 qm Weizen und 18 qm Roggen ausgesäht. Es sind alte Sorten die in den 20-40 jahren des 20 jahrhunderts noch weit verbreitet waren. Das Stroh ist fast 2 Meter lang, was heute aber nicht mehr gewollt wird. Für mich als Selbstversorger aber genau das richtige. Mit dem Stroh kann ich vom Roggen Dächer decken, als Ersatz für Riet. Sicher ist es nicht so haltbar, aber als Selbstversorger komme ich nicht an Ried heran. Es sei denn man nimmt weite Fahrten in kauf. Zudem wird in D kein Ried mehr hergestellt. Es kommt meistens aus Ungarn oder Polen.

    Das Weizenstroh wird als Häcksel verwendet. Da bin ich noch auf der Suche einer alten Häckselmaschine.

    Es ist klar, das solch ein kleines Feld keine großen Erträge liefern wird. Aber da die Saat so teuer war und ich erst mal ausprobieren wollte, hab ich mich für ein Probestück entschieden. Auch weiß ich noch nicht welche Erträge diese Sorten liefern werden. Auch sind Witterungseinflüsse entscheidend. Deshalb werde ich dieses und nächstes Jahr erst nur versuchen. Danach, wenn es klappt wird ein größeres Stück beackert. Und dann wird der Einachser eingesetzt.


    Es ist vollbracht

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    Und hier meine Helfer. Vor allen die Gartenhacke (Mantis) ist ihr Geld wert.

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  • Danach, wenn es klappt wird ein größeres Stück beackert.


    Hast Du Dir schon Gedanken zur Ernte und Weiterverarbeitung gemacht?


    Ich hatte voriges Jahr im Oktober, als ich das Grundstück übernommen habe, Winterrogen als Gründüngung eingesäht.

    Da für kleine Mengen Saatgetreide Mondpreise aufgerufen werden, hatte ich einen Streifen zur Saatgutgewinnung stehen lassen.


    Die Ähren habe ich dann notgedrungen mit der Schere abgeschnitten, zwischen den anderen Kulturen war an den Einsatz einer Sense o.ä. nicht zu denken.

    Gedroschen dann in kleinen Portionen in eine Stoffbeutel, abgesiebt und an eine Tag mit leichten Wind in meheren Durchgängen gereinigt.

    Für die ca. 5kg war das verdammt viel Arbeit (über 10 Stunden).

  • Natürlich habe ich mir da so einige Gedanken gemacht, und es ist nicht einfach wirklich was zu finden. Dennoch bin ich bei YouTube fündig geworden. Doch ich muss noch sagen das meiste was da so vorgestellt wird, war und ist Müll. Zusammengeschusterte Kisten, die einfach nur zusammengeklatscht und irgendwie zum laufen gebracht wurden. Erst in einem indischen Video bin ich auf ein Modell gestoßen das funktioniert. Leider nur als kleines Model, so das ich noch nicht weiß ob es überhaupt bei mir klappt, wenn ich es größer baue. Bisher ist mein Drescher 1 meter lang. 50 cm breit und etwa 70 cm hoch. Da es auch keine Maßangaben gab habe ich mir anhand des Models so einigermaßen die Porpotionen errechnet. Dazu kam noch das es ja groß genug, aber nicht zu groß, werden durfte. Zudem wurde das Model aus Wellpappe gebaut. der Aufbau war aber logisch.

    Da ich ja nicht die ganzen Halme durch die Dreschmaschine jage, und ich die Ähren mit einer Schneidemaschine vorher abschneide, habe ich den Vorteil das nur bedingt Stroh, und dazu recht kurz in die Maschine kommt, und so durch das Gebläse wieder rausgeschmissen wird. Na ja soweit die Theorie. Wenn sie fertig ist werde ich sie hier vorstellen, aber vorher ist noch viel Bastelei zu erledigen. Und billig ist das Maschinchen auch nicht. Bisher habe ich etwa 200 € reingesteckt, und es fehlt noch so einiges. Sollte sie fertig sein im Frühjahr wird sie so an die 500 € verschlungen haben. Aber dafür drischt sie dann das Korn auch aus.

    Ich werde dann sehen ob ich noch eine Windfege brauche, sollte ich keine alte bekommen bin ich schon auf der Suche um eine auch zu bauen.


    Übrigens was die Preise betrifft da gebe ich dir recht. Für den Weizen habe ich 18 € bezahlt, für ca 10-12 qm. Der Roggen war etwas billiger, da habe ich 6 € für 600 gr. bezahlt. Aber man muss auch bedenken das das alles alte Sorten sind die nur ein paar Biobauern noch verwenden oder besser erhalten. Große Flächen gibt es da nicht mehr. Aber gerade diese alten Sorten sollen noch backeigenschaften haben die heutige kaum oder nicht mehr haben, und durch chemische, oder andere Zusatzstoffe im Fertigmehlmischungen beigemengt werden. Aber so genau habe ich mich damit noch nicht beschäftigt.

    Es ist ein riesiges Erfahrungsfeld, um all das Wissen wieder zu beleben was in den letzten 30-40 Jahren verloren gegangen ist. Zum Glück kann ich auf einige Erfahrung, wenn auch mehr als Kind, zurückgreifen. Aber vieles ist doch verschwunden und muss mühselig wiedergewonnen werden.

  • Es ist Schlehen und Quittenzeit, und so habe ich mich mal auf den Weg gemacht und die ersten Schlehen geerntet. Manche würden sagen es ist noch zu früh und kein Frost ist an die Schlehe gekommen. Aber da werde ich bestimmt nicht warten und erst anfangen zu pflücken wenn die Herrscharen von Vögeln meine guten Stellen ausgedünnt haben.

    Unsere kleinen Racker mögen auch die Beeren. Trotzdem bleiben den Vögeln immer noch genug Wintervorrat. Letztes Jahr hingen noch im Februar Beeren an den Streuchern. Aber genug davon. Ich brauche Schlehen für meinen Schlehensirup. Der ist letzte Woche ausgegangen, und ich brauche Nachschub.

    Nun, die vier kg die heute zusammengekommen sind reichen noch lange nicht, aber der Anfang ist gemacht.

    Jetzt wurden sie erstmal gewaschen und zu je 1kg eingefroren für mind. 24 Stunden. Das brauchen die Beeren um die Gerbstoffe abzubauen. Ohne Frost sind sie so gut wie nicht genießbar, genau wie Mispeln die brauchen auch Frost damit sie süß werden. Aber davon ein anderesmal.

    Übrigens werden meine Eingefrierbeutel einige Male benutzt. zumindest so lange bis sie selbst für Kurzeingefriergut nicht mehr zu verwenden sind.

    Ich mache aber nur noch Sirup, da der uns am besten schmeckt und wir damit den Nachtisch oder Getränke verfeinern.


    Aber nicht nur Schlehen sondern auch meine Quitten sind bald dran. Einige fangen schon am Ast an zu faulen. Aber das habe ich auch dieses Jahr bei Äpfeln und Birnen festgestellt. Obwohl noch unreif fangen die Früchte an zu vergammeln, obwohl sie noch fest am Baum hängen.

    Jedenfalls schnell noch für die Quitten Weinhefe, und einige andere Dinge für die Weinherstellung bestellt, damit es am Wochenende losgehen kann.

    Wenn der Wein so excellent wie letzes Jahr wird, dann bin ich zufrieden und werde das jedes Jahr widerholen.


    Heute auch mein altes Hochbeet fertigbekommen. Da es unten auseinanderbrach, musste es einen neuen Drahtboden bekommen. Der alte war infolge von Morschen Holz weggebrochen. Das hört sich schlimmer an als es war. Ich habe das Beet von Erde befreit, und es umgekippt. Danach einen zwei cm Streifen mit der Kreissäge weggenommen und neu gestrichen. Dann noch Löcher in der Teichfolie ausgebessert. Damit mir nicht nochmal das Beet unten auseinander driftet, habe ich einen Metallstreifen eingearbeitet und neben dem kleinmaschigen Kaninchendraht noch ein paar Estrichmatten mit eingearbeitet. das sollte die nächsten 6-8 Jahre halten. Nun habe ich Zeit bis zum Frühjahr das Beet mit allerlei Strauchwerk und Blätter zu füllen. Danach noch eine Schicht Schafwolle und natürlich die bereitliegende Komposterde.


    Wer mal Schlehensirup ausprobieren möchte hier das Rezept.


    Zutaten für eine Portion


    2 kg Schlehen

    1 kg Zucker

    1/2 TL Zimt, gemahlen

    1 Msp. Nelkenpulver

    n. b. Wasser


    Schlehen nach dem ersten Frost ernten oder kurz einfrieren.


    Schlehen in einen Topf geben und kochendes Wasser darüber gießen bis die Schlehen bedeckt sind. Abgedeckt 24 Stunden stehen lassen. Am zweiten Tag das Flüssigkeit abrtopfen lassen und wieder kurz aufkochen und über die Beeren gießen. Wieder abdecken.

    Das ganze wird ein drittes mal wiederholt. Also im ganzen braucht man drei Tage. Ich habe am dritten Tag Beeren und Flüssigkeit zusammen kurz aufgekocht.

    Nach dem dritten Abkühlvorgang alles in ein Engmaschiges Sieb gießen, und solange stehen lassen bis keine Flüssigkeit mehr herauskommt. Danach die Beeren in ein Tuch geben und so gut es geht ausdrücken. Die gesammte Flüssigkeit in einen Topf schütten und mit Zucker und den Gewürzen aufkochen lassne, und einige Minuten köcheln. Heiß in vorbereitete Flaschen füllen und sofort verschliessen.


    Mein Lieblingsstrauch

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    Und das ist meine heutige Ausbeute 4 kg

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    Einer von drei Quittenbäumen. Eine Birnenquitte

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    Und hier eine Apfelquitte

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    Das Beet ist nun wieder soweit bereit, um befüllt zu werden.

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  • Aber nicht nur Schlehen sondern auch meine Quitten sind bald dran. Einige fangen schon am Ast an zu faulen. Aber das habe ich auch dieses Jahr bei Äpfeln und Birnen festgestellt. Obwohl noch unreif fangen die Früchte an zu vergammeln, obwohl sie noch fest am Baum hängen.

    Jedenfalls schnell noch für die Quitten Weinhefe, und einige andere Dinge für die Weinherstellung bestellt, damit es am Wochenende losgehen kann.

    Wenn der Wein so excellent wie letzes Jahr wird, dann bin ich zufrieden und werde das jedes Jahr widerholen.

    kannst du das Rezept und Vorgehen bitte auch noch posten?

    Quittenmarmelade habe ich noch mehr als genug, und Likör auch. Wird mal Zeit für was neues :winking_face:

  • Rezept für Quittenwein bemessen auf 10 Liter.


    7 kg Quitten ergeben ca. 4-5 l Saft

    2,5 kg Zucker

    3-4 l Wasser

    25 g Milchsäure 80%

    5 g Hefenährsalz

    10 ml Antigel

    1 Kitzinger Reinzuchthefe , Rasse Haut Sauternes / Portwein.


    Das alles bekommst du bei Arauner. Auch wenn du Fragen hast kannst du dich an sie wenden, oder an mich. Würde dir aber vorschlagen dir das Kitzinger Weinbuch zuzulegen. Da steht auch viel über Liköre und alles was mit Alkohol zu tun hat drin. Ist durchaus sein Geld wert, auch wenn man nicht jedes Jahr Wein macht.


    https://www.arauner.com/


    Ach ja, Antigel nur nehmen wenn du die Früchte vorher virtelst und erhitzt, um eine bessere Saftausbeute zu bekommen. Bei kleingeraspelten Früchten und kaltpressen brauchst du das Antigel nicht.


    Ich hoffe ich konnte dir damit helfen.

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  • Nun hat es uns auch erwischt, zumindest was Frost betrifft. Die ersten Minusgrade haben uns nun gezeigt das das Gartenjahr zur Neige geht und wir uns sputen müssen die letzten Erträge reinzuholen.

    Die letzten Tomaten die noch an der Südseite ihr Leben fristeten, sind nun teilweise dem Frost zum Opfer gefallen. Heute die letzten grünen Tomaten abgenommen und das Strauchwerk in das große Hochbeet geschafft.

    Die Mispeln werden die nächsten Tage zu Marmelade verarbeitet.

    Ansonsten steht nur noch der Porree und Rosenkohl im Garten, aber der wird ja den ganzen Winter über verbracht.

    Das Getreide hat sich super entwickelt, für meinen Geschmack ist es schon recht hoch. Na mal sehen wie es sich im Frühjahr und Sommerentwickelt.

    Zudem habe ich als ich mir einen alten Strohschneider gekauft von einem Bauern. Der gab mir eine Handvoll Rotkorn dazu. Rotkorn ist ein fast vergessene Weizensorte die aus dem Osten Afrikas stammen soll. Der Bauer erzählte mir, das Rotkorn über Umwege von Südafrika; Australien hierher nach Europa gelange, und hier nur von einer zwei, drei Bauern auf kleinen Anbauflächen geerntet wird. Jedenfalls bin ich sehr gespannt was aus dem kleinen Hochbeet wird, wenn er reif ist. Ich hoffe das ich so viel zusammen bekomme um ein kleines Feld anzulegen.

    Heute nachmittag noch mal schnell zur Apfelallee gefahren und die letzten Winteräpfel geholt. Ein paar habe ich den Pipmätzen gelassen, so wie einige Schlehen die ich vor ein paar Tagen geflückt und zu Sirup verarbeitet habe


    Was gibt es noch zusagen. Ach ja ich habe meine Werkstatt in zwei Teile geteilt und habe die Holz von der Metallabteilung so getrennt das ich bessert arbeiten kann. Bei youtube hab ich mich etwas schlau gemacht und Erkenntnisse bei mir einfließen lassen. Jetzt habe ich doppelt so viel Platz und kann auch größere Stücke bearbeiten. Einige Projekte, wie Zeltofen, Tellerschleifer oder Bandsäge sind in Vorbereitung. Wenns klappt bekomme ich morgen eine neue Säulenbohrmaschine. Aber es sind auch noch einige Projekte die liegengeblieben sind und die nun diesen Winter angegangen werden sollen.

    Vor ein paar Tagen endlich auch unsere Schmiede von innen mit Lehm verstrichen. ich denke es ist uns gut gelungen. Sollte nicht geschmiedet dort werden dient die Schmiede bei schlechtem Wetter auch als Quasselraum, wenn mal Freunde da sind. Ist doch etwas zünftiger wie in einer Wohnküche oder Kaminzimmer. Auch kann dann die besere Hälfte nicht über Dreck meckern.

    Alles in allem viel Arbeit, aber ich denke die Freude dabei ist auch nicht zu verachten.


    Weizen und Roggen anfang Oktober gesäht.

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    Links der Rotweizen, rechts Knoblauch.

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    Ener von zwei Mispelbäumen.

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    Unsere lehmverputzten Wände.

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  • Nun ist der Frühling endlich angekommen.

    Vor ein paar Tagen hatte ich noch geschrieben das mein Garten noch unter Wasser steht, und nun konnte ich schon einige Arbeiten ausführen.

    Da mir die Ratten meinen Mist und Komposthaufen völlig auseinandergewühlt hatten, habe ich mich entschlossen dem entgültig einen Riegel vorzuschieben und etwas abseits einen neuen Komposthaufen angelegt. der Mist wurde erstmal an das Kartoffelfeld gekarrt, der muss noch untergegraben werden. da es zum Glück kein frischer Mist ist sondern schon verrotteter, kann ich ihn noch dieses Jahr unter die Kartoffeln bringen.

    Da der platz nun frei geworden war konnte ich eine weitere 1000 liter Wassertonne hinstellen. Nun sind es 3000 Liter die mir für meinen Garten zur Verfügung stehen, sollte der Sommer wieder so trocken werden. Kann aber auch noch einen 1000 Liter dazubekommen. werde ich auch wohl machen.

    Da aber corona ganz schön an meinen Barreserven gezerrt hat muss ich das erstmal auf Eis legen. Dafür nochmal jede Menge Sämereien eingekauft, so das ich selbst nächstes Jahr nichts kaufen muss. Natürlich auch für unsere gefiederten Freunde drei neue Nistkästen aufgestellt. Fünf sollen noch dazu kommen. Mein Nachbar war auch schon fleißig und hat jedemenge Nistkästen aufgestellt. Das entwickelt sich regelrecht zu einem Wettstreit. Nun ja der einzigste der davon richtig profitiert sind die Vögel. :thumbs_up:

    Heute auch noch 10 neue Hühner vom Händler geholt. Die alten müssen nun weg und vergrößern das Lager im Keller.

    Auch ist für unsere Wildbienen gesorgt. Holzklötze mit verschiedenen Bohrungen für die verschiedensten Arten wurden an verschiedenen Stellen aufgestellt. Bin gespannt ob sie angenommen werden.

    Ein Stück der Weide wird als Bienenweide reserviert. Da ich nur noch 3 Schafe habe, brauche ich nicht mehr soviel Weidefläche.

    Morgen sofern dich das Wetter hält wir noch im Garten gearbeitet, ansonsten die Nistkästen fertig machen.


    Auch ist nun unsere alte Schmiede zu einem gemütlichen Treff umgestaltet worden. Das schmieden haben wir nach draußen unter das Vordach verlagert.

    Falls mal wieder ein Mittelaltertreffen bei uns stattfindet kann der Schmied auch hier schlafen. Anderseits auch für Survivalfreunde, falls das Wetter mal wieder nicht mitspielen will.



  • Endlich Regen und ich kann kaum was machen im Garten. Hab es seit 10 Tagen im Rücken, und kann mich nur unter Schmerzen darin bewegen. Aber was solls. Es muss weitergehen.

    Viele Pflanzen harrt noch im Gewächshaus aus, um endlich nach draußen zu kommen.

    Kartoffeln und der Rotkohl sowie das Stuttgarter Filderkraut(Spitzkohl) sind schon ausgepflanzt, bzw. stecken ihre Blätter aus der Erde.

    Auch Rote Beete und Kohlrabi sehen in den neuen Hochbeeten gut aus. Apropos Hochbeete. Vom Nachbarn habe ich noch mal 35 Klappbare Steckkästen bekommen. Die stammen von Palettenumrandungen. Die idealen Hochbeete. Im Herbst hatte ich ja schon 4 Beete angelegt mit einer Höhe von ca. 60 cm.

    Neben den mit Rote Beete, Kohlrabi und Zwiebeln mit Haferwurz, wächst noch der Knoblauch und das Rotkorn darin. Alles sieht gut aus und verspricht reiche Ernte.

    Auf dem neuen Teil meines Gartens wo die Kartoffeln und der Rotkohl wächst, habe ich die Steckkästen auch aufgestellt. Da der Boden immer schlechter wurde( zu viel Betonbrocken und anderer Gedöns wie Eisenteile von ehemaligen Ackergeräten, habe ich mich entschlossen nicht weiter umzugraben und den Rest des Gartens mit eben diesen Kästen zu versehen. Eine Fuhre vom Kompostwerk mit 5 qm bester Feinkompost habe ich mir anliefern lassen. Gemischt mit der Erde aus Steinen und Eisenteilen, habe ich nun eine wunderbare Erde gewonnen. Um aber diese Erde von Steinen zu befreien habe ich mir eine Schiebesiebvorrichtung für die Schubkarre gebaut. Das geht verhältnissmäßig schnell und Unrat wird gesammelt und kommt als Schotter auf den abgrenzenden Feldweg zum ausbessern der Löcher. Natürlich ohne Eisenteile.

    Im Gewächshaus stehen noch 12 Sorten Tomaten, mit ca. 50 Pflanzen. Wirsing, Blumenkohl und Grünkohl sind gestern pickiert und müssen noch etwas wachsen bis sie raus können. Mit Paprika hatte ich dieses jahr Pech gehabt. Sind erst nicht aufgegangen und dann hat eine Maus im Gewächshaus Tabularasa veranstaltet. Die ganzen jungen Sätzlinge aus der Erde gewühlt um an die Samen zu kommen. Nur wenige Pflanzen konnte ich retten. Aber ich denke 4-6 Pfanzen sollten reichen. Werde sie auch vermehrt nach daußen verfrachten. Letztes Jahr wuchsen sie besser draußen als im Gewächshaus.

    Mais, Bohnen, Kürbis. Mangold gestern ausgepflanzt, Freilandgurken und Gewächhausgurken, sowie Einlegegurken befinden sich noch im Gewächshaus.

    Gestern musste ich dann feststellen das Mäuschen wieder mal zugeschlagen hatte. Die hälfte der Bohnensamen aus der Erde gewühlt und verteilt. Heute Nacht eine Falle aufgestellt damit der Spuck ein Ende hat. Hatte er auch. Mäuschen Tot, Bohnen gerettet.

    Im alten Garten wachsen Zwiebeln und Möhren. Auch die Pferdebohnen stehen gut. Markerbsen vor drei Tagen ausgesäht.

    Die Erdbeeren fangen an zu Blühen. Ich hoffe das wir dieses Jahr genug bekommen, auch zum Einfrieren.

    Das Versuchsfeld mit Weizen und Roggen steht gut, allerdings ist der Weizen etwas zurückgeblieben, vermutlich hat er die Nässe im Winter nicht so gut vertragen wie der Roggen. Leider bin ich mit der Dreschmaschine nicht weitergekommen. Nun steht sie halbferig in der Werkstatt. Das Geld das ich dafür vorgesehen hatte floss fast alles für die Corona Vorsorge. Der Rest wurd in die Inselanlage gesteckt. Es bleibt also genug Arbeit übrig.

    Das war es erstmal wieder aus dem Paradies. Hoffe es gefällt euch.



    Langsam wird es wieder ansehnlich, nach dem grau des Winter.


    Hier einen kleinen Überblick in den Nutz und Ziergarten


    Nochmal ein besser Blick auf das alte Hochbeet. Am Ende des Beetes Blüht gerade der Rosenkohl, das ergibt meine nächste Saat.


    Noch sieht man nicht viel im alten Garten, aber noch haben wir ja April.


    Das sind die Hochbeete aus dem Herbst, zum Teil schon mit neuen Pflanzen. Kohlrabi, Rote Beete, Zwiebeln und Haferwurz. In den beiden rechten Knoblauch und der Rotweizen.


    Das soll der neue Garten werden für Pflanzen die ich großflächiger anbauen will, wie Kartoffeln, Kohl oder auch Getreide als Saat. Hier kann man auch sehen wie ich die Steckkästen verwende. Um Schutz vor Kaninchen zu haben habe ich einfach einen zweiten Rahmen draufgesetzt. Das Gitterumzäunte ist der Spitzkohl. Hier habe ich auf die Kästen verzichtet. Da ich keine Saatkartoffeln mehr hatte blieb das Stück für Kohl.


    Weizen und Roggen


    Hier noch das was bisher zu klein war oder zu kalt zum aussähen. Einiges habe ich erst vor ein paar Tagen eingesäht. Allerdings ist es für Bohnen oder andere Wärme liebenden Sorten noch immer zu kalt. Aber ich hoffe das klappt auch so. Im Gewächshaus ist es schon recht mollig.

  • So sechs Wochen später mal wieder ein paar Bilder aus meinem Garten.

    Heute geht es um das "hat es sich gelohnt, oder muss nächstes Jahr eine andere Sorte ran."

    Ich kann aber schon sagen, das es sich, zumindest bis zu diesem Datum gelohnt hat.

    Aber fangen wir mal an.

    Leider hat der letzte Regen mit Sturmböhen dem Getreide nicht unerheblichen Schaden zugefügt. Trotzdem will ich es nächstes Jahr noch einmal damit versuchen. Vermutlich war er zu eng ausgesäht, und damit konnte er dem Regen und den Sturmböhen nicht standhalten. Wenn alles klappt werde ich aber genug herausbekommen und ein neues Versuchsstück anzulegen und etwas bleibt auch für ein oder zwei Brote übrig.


    Dieses Jahr habe ich es mit dem Kohl, da es ein Wintergemüse ist setze ich voll darauf. Zumindest setzt der Rotkohl schon Köpfe an. Bisher bangte ich deswegen weil nichts zu sehen war, aber seit der Regen kam entwickeln die sich gut. Daneben hab ich noch Wirsing und Blumenkohl. All diese habe ich in den Containerkisten gepflanzt, so konnte ich sie gegen Kaninchen und Tauben gut schützen. Bei dem Rotkohl brauche ich mir keine Gedanken mehr zu machen. Selbst wenn die ein paar Blätter verlieren würden schadet es bei der Größe nicht mehr.

    Das Stuttgarter Filderkraut, ein Spitzkohl wird nur für die Sauerkrautherstellung angebaut. Er ist nur bedingt lagerfähig.

    Dann habe ich noch Rosenkohl und Grünkohl im Angebot. Beides aus geschenktem Samen hier aus der Region. Leider weiß ich den Namen nicht. werde ihn wohl einen neuen geben müssen.

    Kartoffeln stehen prächtig. Haben aber auch einiges an Wasser gebraucht. Dieses Jahr drei Sorten angebaut. das Bamber Hörnchen, Die gute alte Linda, und eine Sorte die wir im Keller noch hatten und zu sehr ausgekeimt war als das wir sie noch essen wollten.

    Die Komposterde die wir dieses Jahr nochmal anliefern mussten um alle Beete mit Erde zu versorgen hat leider noch nicht die Reife die sie für den Gemüseanbau braucht. Ich denke nächstes Jahr kann ich wieder auf eigenen Kompost zurückgreifen, dann werden die Erträge auch besser. Zumindest dort wo ich neuen Kompost verwendet habe. Das sieht man ganz deutlich bei den Kürbissen und Zucchini. Der Zucchini im Hauptgarten ist schon doppelt so groß wie der in den neuen Kästen, obwohl gleicher Dünger verwendet wurde.

    Bei Möhren, Zwiebeln, Knoblauch, Rote Beete, Haferwurz, Gurken, sowie Busch und Stangenbohnen, und Tomaten habe ich auch nichts zu meckern.

    Auch die im Herbst vergrößerte Fläche an Erdbeeren bringen so einiges womit ich im ersten Jahr nicht gerechnet habe. Allerdings sind bei uns die Vögel mittlerweile die größten Schädlinge, wenn ich das so sagen darf. Ohne Netze würde ich keine rote Erdbeere bekommen. vor allem die Spatzen haben sich massiv bei uns vermehrt. Wenn man das aber einkalkuliert ist das nicht weiter schlimm.

    Alles im allem bin ich sehr mit meiner Arbeit zufrieden. Einiges wird jetzt noch in die Erde gebracht, aber davon das nächste mal. Jetzt muss ich erstmal Erdbeeren pflücken.


    Und wieder ein paar Bilder auf dem Stand von heute.


    Mein etwas zerzaustes Getreidestück.


    Sehen doch gut aus die Kartoffeln, obwohl ich noch was am Boden machen muss. er ist sehr lehmig dort. Etwas Kompost wirkt Wunder.


    Auch das Stuttgarter Filderkraut hat sich gut gemacht.


    Ebenso das Rotkraut, Rotkohl.


    Auch der Wirsing hat gut aufgeholt, obwohl fast 4 Wochen später gesetzt.


    Sowie der Blumenkohl, der nochmal 8 Tage später gesetzt wurde.


    Das Hochbeet wird dieses Jahr mehr als experimentelles Beet gesehen, bis auf ein paar Möhren und Zwiebeln zum Sofortverbrauch habe ich dort Getreide Amarant, Eine österreichische Sojabohne, eine spanische Paprika ( Pimientos de Patron ) und Ölleinen, ausgesäht, der aber nicht aufgegangen ist. Vermutlich zu heiß gewesen während der Keimzeit. Hatte so wie so Schwierigkeiten mit dem Keimen bei der Hitze. Da muss ich mir noch was anderes überlegen. neben mulchen noch zusätzlich mit Planen abdecken um die Sonnenstrahlen fernzuhalten. Zumindest für die ersten zwei Wochen.


    Im Bohnen und Rosenkohlbeet sieht es noch etwas mau aus, aber das wird noch. Einige Pflanzen sind noch im Gewächshaus und warten das sie größer werden. Es ist ja noch Zeit für die beiden Sorten.


    Hier der Kohlrabi der schon fast aufgegessen wurde .Die neue Generation ist auch schon fast wieder erntereif. Dazu Rote Beete und Haferwurz/Zwiebeln.


    Langsam stirbt der Knoblauch ab und der Rotweizen ist von einer Schar Spatzen verwüstet worden. Schade aber nichts zu machen. Ich hoffe das ich wenigstens noch soviel Saat herausbekomme das ich nächstes Jahr ein paar qm anbauen kann.

  • Âlles was ich hier mache ist keine Selbstversorgung im Sinne des Wortes. Es ist nichtsweiter als sich weiterzubilden, auszuprobieren, Spass daran zu haben es wachsen zu sehen und dabei sein Wissen zu erweitern. Neues dazuzulernen, aber auch dem alten eine Chance zu geben wieder neu aufgelegt zu werden.

    Mir ist durchaus klar das ich mit den paar qm nicht mal einen Monat überleben würde. Das ist aber auch so nicht gedacht.

    Da vieles im laufe der Jahre an Wissen verlorengegangen ist und erst wieder mühsam zusammenklamüsert werden muss, ist es wichtig das es Menschen gibt die sich damit befassen und auch Bücher darüber schreiben. Mir ist auch bewusst das ich noch lange nicht die Spitze der Fahnenstange erreicht habe.

    Aber ich kann sagen das ich, wenn es einen Zusammenbruch geben würde, egal welcher Form, ich nicht verhungern würde. Ich hab das Wissen und die Gerätschaften um das alles zu überstehen. Und ich weis mir zu helfen sollte ich das alles mal verlieren und ich anderswo neu anfangen müsste mit weit weniger als mir im Moment zur Verfügung stehen würde, denn mein Wissen und handwerkliches Geschick reist mit mir und das kann mir auch keiner wegnehmen. Klingt doof, ist aber so.


    Und nun noch etwas bildliches, natürlich wieder Garten.




  • Gegen die Tauben, die brüten bei uns in der Nähe. Ich hatte so schnell nichts anderes. Wenn die Pflanzen größer sind kann ich die Gitter wegnehmen. Dann macht es nichts wenn sich die Tauben mal etwas an den Blätter gütlich tun. Aber dann schmecken sie anscheinend nicht mehr so. Hab das bei dem Rotkohl beobachtet.

  • Unser Carlchen (Bernersennn) wurde vorige Woche vergiftet. Wie sind völlig fertig, Er fehlt uns an allen Ecken und Enden. Wir haben uns erst nichts dabei gedacht, als er sich absonderte und anfing zu kotzen.Wir haben uns erst nichts dabei gedacht, da er schon immer einen nervösen Magen gehabt hatte. Am zweiten Tag morgens haben wir ihn in eine Tierklinik gebracht, wo er zwei Tage später gestorben ist. Wir haben ihn bei uns dann begraben.


    Es ist leider nicht der einzigste der so ums Leben kam. In unserer Gegend treibt sich einer rum der immer wieder Giftköder auslegt. Sogar Zwingerhunde wurden schon vergiftet.

  • Unser Carlchen (Bernersennn) wurde vorige Woche vergiftet. Wie sind völlig fertig, Er fehlt uns an allen Ecken und Enden. Wir haben uns erst nichts dabei gedacht, als er sich absonderte und anfing zu kotzen.Wir haben uns erst nichts dabei gedacht, da er schon immer einen nervösen Magen gehabt hatte. Am zweiten Tag morgens haben wir ihn in eine Tierklinik gebracht, wo er zwei Tage später gestorben ist. Wir haben ihn bei uns dann begraben.


    Es ist leider nicht der einzigste der so ums Leben kam. In unserer Gegend treibt sich einer rum der immer wieder Giftköder auslegt. Sogar Zwingerhunde wurden schon vergiftet.

    Ich trauere mit Euch um Carlchen.

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Oh nein! Das tut mir leid. Unsere geliebten Fellnasen sowas anzutun, da könnt ich ausrasten.

    Bei uns treibt sich auch schon so ein Vergifter seit Jahrzehnten herum, einen Hund haben wir dadurch auch schon verloren und den jetzigen konnten wir gerade noch so retten.

  • Heute den Roggen ausgedroschen und gereinigt. Alles von Hand, was auch kein Problem war bei dieser geringen Menge. Es sind von 25 qm gute 3 kg rausgekommen. Verluste durch Unwetter und Vögel etwa um die 500-1000 Gramm. Genau kann ich das nicht sagen. Leider habe ich in beiden Weizensorten einen Totalverlust, da Scharen an Spatzen drin waren und nichts übergelassen haben. Liegt aber auch daran das alles auf dem Boden lag und sich die Vögel kaum Mühe machen mussten sich die Körner rauszupicken.

    Nächtes Jahr werde ich es nochmal versuchen.

    Ansonsten sieht es sehr gut aus. Der Kohl hat sich wiedererwarten sehr gut entwickelt. Haben schon drei Blumenkohl verspeist. Morgen kommen die erstmal letzten dran. Rotkohl steht super und muss bald verarbeitet werden. der Wirsing braucht noch etwas. Mit Kohlrabi kann ich mich totschmeißen, eben so mit Zucchini.

    Kartoffeln sind nun abgestorben und bleiben aber noch in der Erde. Wir holen nur soviel heraus wie wir brauchen. Aber ich denke bis Februar sollten sie reichen, vielleicht auch länger.

    Die Erdberernte hat uns eine Flut von Früchten beschert. Nun bin ich immer mal wieder dabei Marmelade zu kochen, denn sie müssen platzmachen für Bohnen.

    Auch Möhren und Zwiebeln stehen prächtig.

    Mit Tomaten hatte ich diesmal Pech. Ausgerechnet wo ich mal nicht soviel angepflanzt habe, sind mir etliche Pflanzen einfach vertrocknet. Bisher konnte mir keiner sagen woran das lag. Aber trotzdem habe ich noch soviel geerntet das ich Tomatensoße machen konnte. Auch Gewürzgurken sind an der eckigen Blattkrankheit eingegangen so das ich mir welche vom Nachbarn eintauschen musste.

    Unsere Apfelernte ist auch so massiv, das ich dieses Jahr nicht an unsere Alleebäume muss.

    Alles in allem ein gutes Gartenjahr, aber Abstriche muss man immer machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Arwed51 ()

  • Leider habe ich in beiden Weizensorten einen Totalverlust, da Scharen an Spatzen drin waren und nichts übergelassen haben. Liegt aber auch daran das alles auf dem Boden lag und sich die Vögel kaum Mühe machen mussten sich die Körner rauszupicken.


    Bei mir mußte dieses Jahr der Nackhafer drann glauben. Das Weizenfeld nebenan hat die nicht interessiert.

    Die haben sich auf dem Halm gesetzt, bis der umknickte und konnte dann bequem fressen.

    Schade, das es ohne Netz offensichtlich nicht geht.